Arkane Austin: Schließung laut Studiogründer ein überraschender und schockierender Schritt

Im Mai wurde Arkanes Niederlassung in Austin von Microsoft geschlossen. Eine Entwicklung, über die Raphael Colantonio, der Gründer der Arkane Studios, in einem Interview noch einmal sprach.

Arkane Austin: Schließung laut Studiogründer ein überraschender und schockierender Schritt

Anfang Mai kündigte Microsoft die Schließung von vier Studios an. Betroffen waren die „Redfall“-Macher von Arkane Austin, Tango Gameworks („The Evil Within“ & „Hi-Fi Rush“) sowie Alpha Dog und Roundhouse Games.

Während Roundhouse Games in ZeniMax Online aufging und Tango Gameworks kürzlich durch einen Deal zwischen Microsoft und Krafton gerettet wurde, ist das Schicksal von Arkane Austin besiegelt. In einem Interview ging Raphael Colantonio, der Gründer der Arkane Studios, noch einmal auf die Schließung der Niederlassung in Austin ein.

Die Schließung von Arkane Austin bezeichnete Colantonio als einen schockierenden Schritt, der für den Großteil der Arkane-Belegschaft überraschend kam.

Studiogründer verweist auf das Potenzial von Arkane Austin

„Ich habe das absolut nicht kommen sehen“, so Colantonio im Interview mit The Gamer. „Als es angekündigt wurde, habe ich das nicht kommen sehen. Ich finde es schade.“ Wie der Gründer der Arkane Studios ausführt, hielt er die Entscheidung, Arkane Austin zu schließen, für überzogen.

Denn auch wenn das Studio mit „Redfall“ einen spielerischen wie kommerziellen Flop ablieferte, habe Arkane Austin sein Talent in der Vergangenheit unter Beweis gestellt. Eine Aussage, bei der sich Colantonio vor allem auf den 2017 veröffentlichten Shooter „Prey“ bezieht.



„Es ist wirklich schockierend, dass Microsoft in diesem Fall so kurzsichtig ist“, fuhr er fort. „Sie schauen nur auf das Endergebnis. Wenn man mit unendlich viel Geld operiert, sollte man etwas eine Chance geben, das eine Chance auf Erfolg hat. Arkane Austin war ein Haufen harter Kerle. Also ist es schade. Aber es ist, wie es ist.“

Colantonio kritisiert die Vorgehensweise großer Publisher

Abschließend sprach der Arkane-Gründer über die Videospielbranche an sich und kritisierte das Vorgehen großer Publisher bei Übernahmen kleinerer Studios. Laut Colantonio laufen die Studios nicht selten Gefahr, dass sie aus nicht nimmer nachvollziehbaren Gründen geschlossen werden, während die Rechte an ihren Marken beim jeweiligen Publisher verbleiben.



„Wenn man ein Unternehmen an diese großen Giganten verkauft, handeln sie nicht mit einer Logik, die für den Rest der Welt Sinn ergibt“, führte Colantonio aus. „Sie bewegen sich in einer anderen Sphäre. In der Welt der börsennotierten Unternehmen gelten andere Regeln, die nicht ganz verständlich sind.“

„Sie wissen, wenn Sie an sie verkaufen, kann das passieren. Sie können Ihre Marken behalten und Sie schließen.“

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Denke mal worauf er sich bezieht, ist die Aussage von Schreier, dass Arkane versucht hatte es zu canceln/als SP zu rebooten nachdem man gekauft wurde, aber MS wie so oft, hat die Füße stilllgehalten hat und nur „ihr macht das schon ich misch mich nicht ein“ gesagt bis es (wieder) gebrannt hat.

Aber ja das ganze ansich geht auf ZeniMax’s GaaS/MP Initiative von 2017/18

@naughtydog

Das stimmt so nicht.
Arkane hatte schon an Redfall gearbeitet bevor MS den Laden übernommen hat.
Was stimmt ist das die Arkane Entwickler aber nicht in die GaaS Ecke mit Redfall gehen wollten.
MS hat ja nach dem scheitern des Spiels gesagt das sie genauer hätten hinschauen sollen was die da so machen.

In der Hinsicht wäre eher Zenimax oder Bethesda das Problem.

Tja Microsoft. Ist nichts neues. Die gehen über Leichen. Und die Videospuele Branche nur eine weitere um Geld zu verdienen. Keine Philosophie, keine romantik wie bei Nintendo und playstation. Darum sind sie wie sie sind einfach maximal unbeliebt.

Naja bei MS ist häufiger so aber Sony ist da genauso ^^ Die nehmen sich beides nichts mehr

„Laut Colantonio laufen die Studios nicht selten Gefahr, dass sie aus nicht nimmer nachvollziehbaren Gründen geschlossen werden, während die Rechte an ihren Marken beim jeweiligen Publisher verbleiben.“

Die haben Activision Blizzard gekauft, weil sie hauptsächlich CoD wollten. Das ist die Logik dahinter. Alle anderen werden geschlossen, weil man deren IPs nicht wirklich braucht. Das müsste doch mittlerweile jeder gecheckt haben, dass man als Entwickler bei solchen gigantischen Übernahmen um seinen Job sich Sorgen machen muss.

Mit CoD hat MS sich mit Geld Kunden gekauft, die sie nie alleine generiert hätten. Auf einem Schlag mehrere Millionen potenzielle Kunden eingekauft sogesehen. Inklusive World of Warcraft, Kingz, Diablo … Solche Games haben auch noch nen guten Kundenkreis und wird produziert. Der Rest kann geschlossen werden, wie Austin und Tango Games.

@OzeanSunny
Soweit ich gelesehen habe, hat Arkane sich gegenüber MS sehr gewehrt, Redfall zu machen.
Stell dir vor du sagst deinem Stammitaliener, er soll dir irgendein schlechtes Asiafood kochen und gehst danach nie mehr hin, weil es nicht gut war, obwohl er im Vorfeld gesagt hat, das wird nichts.

Da nimmt aber jemand seinen Mund ziemlich voll. Prey war kein finanzieller großer Erfolg, hatte zwar gute Kritiken, jedoch war es kein Erfolg. Zu sperrig, zu (mMn) langatmig der Aufbau etc. – so etwas kommt nicht gut bei der großen Masse an Gamern an. Tja und dann kam Redfall – gut gemeint aber schlampig umgesetzt und zu sehr auf Sicherheit gebaut – nehmen wir einfach „Comic-Grafik“, coole (mMn eher nervige) Charaktere usw. Es hätte Erfolg haben können, die ersten Trailer sahen auch vielversprechend aus aber den Rest kennen wir ja… MS ist kein Freund von mir und etwas Wahrheit steckt auch in der Kritik aber wer denkt, dass die Videospielbranche immer noch ein Sandkasten ist, der hat sich klar getäuscht. Knallhartes Geschäft – sogar Platzhirsche wie Naughty Dog haben es zu spüren bekommen, es bleibt keiner verschont…

EIn Studio macht nen Flop und wird sofort abgeschafft. EIn CEO macht einen riesen Fehler und er bekommt überall noch ne CEO Stelle. Wie immer bleibt der Adel unter sich.

– Laut Colantonio laufen die Studios nicht selten Gefahr, dass sie aus nicht nimmer nachvollziehbaren Gründen geschlossen werden, während die Rechte an ihren Marken beim jeweiligen Publisher verbleiben. –

Tja, wer sich auf den Teufel einlässt…

Wenn manche bei Microsoft so denken würden wie Herr Colantonio, dann würde Xbox nicht so tief im Dreck stecken.

Nach Redfall sollte man schon geahnt haben das es schwieriger werden wird für das Studio.
Das man es dann gleich direkt danach geschlossen hat war für Microsoft natürlich gewissermaßen ein Segen.
Irgendwo musste man ansetzen mit dem Rotstift.
Da kam Arkane Austin gerade zur rechten Zeit mit dem kommerziellen Flop.
Viel unverständlicher fand ich da eher Tango Gameworks die mit Hi-Fi Rush geglänzt haben und eine super Bewertung eingefahren haben.
Obwohl ich den Shadow Drop dazu auch nicht nachvollziehen konnte.
Aber so ist das nun einmal.
Wer mit Microsoft ins Bett geht muss sich nicht wundern benutzt zu werden.