Update: Da seine Aussagen für einigen Wirbel gesorgt haben, hat sich Chris Dring vor einigen Stunden auf der Plattform X geäußert. Im Rahmen eines kurzen Beitrags erklärt Dring, der Third-Party-Support sei derzeit auf Xbox-Plattformen „stärker denn je“. Zudem bezweifle er, dass Unternehmen der Xbox den Rücken kehren werden. „Die gesamte Industriestrategie ist Multi-Plattform“. Abschließend erklärte Dring noch, die Xbox-Strategie sei in seinen Augen „großartig“.
Es folgt der ursprüngliche Beitrag:
Während Microsoft seit der allerersten Xbox-Konsole, ähnlich wie PlayStation und Nintendo, auf Exklusivspiele gesetzt hatte, hat sich die Strategie des US-Konzerns inzwischen deutlich gedreht. Seit einigen Monaten würde es „keine roten Linien“ mehr geben, weshalb mittlerweile sogar „Forza Horizon 5“ für die PlayStation 5 verfügbar ist. In wenigen Monaten wagt gar eine Neuauflage des allerersten „Gears of War“-Games den Sprung auf Sonys PS5.
Es ist eine Kehrtwende, die nicht nur viele Spieler unvorbereitet getroffen hat, sondern auch innerhalb der Industrie für hochgezogene Augenbrauen zu sorgen scheint. Zumindest, wenn wir den Worten von Chris Dring von GamesIndustry.biz trauen dürfen. In der jüngsten Ausgabe von The Game Show gab Dring an, verschiedene Entwicklerstudios und Publisher hätten sich ihm gegenüber regelrecht „verwirrt“ angesichts von Microsofts Kurswechsel geäußert.
Games-Industrie „verwirrt“ von Microsofts Exklusivstrategie
Wie Chris Dring im Rahmen des Videos ausführt (via TheGamer), wollen verschiedene Unternehmen speziell „diesen Wettbewerb“ zwischen den Konsolenherstellern. Deshalb würden sich verschiedene Entwickler und Publisher inzwischen folgende Frage stellen: „Warum sollten wir uns überhaupt die Mühe machen, ein Xbox-Spiel zu entwickeln, wenn das die Strategie ist?“ Microsoft müsse eine Balance finden und wäre dazu aktuell wohl nicht in der Lage.
Inzwischen scheinen einige Games-Unternehmen zusehends Zweifel zu hegen, warum sie die Xbox als Plattform noch mit neuen Titeln unterstützen sollten, wenn Microsoft selbst die hauseigene Spielekonsole aufgegeben zu haben scheint. Für die nähere Zukunft sind zumindest keine Xbox-exklusiven Games geplant. Kommende hauseigene Titel wie „DOOM: The Dark Ages“ oder auch „Tony Hawk Pro Skater 3+4“ sind für die PS5 bestätigt.
Das könnte sich zumindest mit verschiedenen Titeln wieder ändern, die voraussichtlich 2026 erscheinen dürften. Hierzu zählen unter anderem das neueste „Fable“ oder auch „Gears of War: E-Day“ sowie das nächste „Perfect Dark“. Bisher sind diese Titel auf Konsolen ausschließlich für die Xbox-Series-Konsolen bestätigt. Offiziell befinden sich keine PlayStation-5-Versionen in Entwicklung, obwohl immer wieder ein paar Gerüchte aufkommen.
Dafür könnte zumindest der jüngste Erfolg von Titeln wie „Atomfall“ oder zuletzt „Clair Obscur: Expedition 33“ einen Game-Pass-Deal nach wie vor reizvoll für Entwicklerteams machen und diese so dazu bewegen, weiterhin die Xbox-Series-Konsolen zu unterstützen.
Was ist eure Meinung zu den Bedenken, die an Chris Dring herangetragen wurden?
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Kommentare
Squallus Leonardus
10. Mai 2025 um 11:16 UhrWelche Devs bzw. Publisher sagen das? Im kompletten Artikel von Chris Ding steht leider kein Wort dazu.
OzeanSunny
10. Mai 2025 um 11:22 UhrTja irgendwie kann man diejenigen verstehen.
Für die paar Hardcore Fans die nur auf einem System unterwegs sind lohnt sich ja auch ein Port nicht
Barlow
10. Mai 2025 um 11:26 UhrDie „Klarstellung“ von ihm dazu, könnte man dann aber auch reinnehmen.
RegM1
10. Mai 2025 um 11:27 Uhrplay3 sollte gleich ne gesamte „Dring“-Kategorie aufmachen und wenn ihr das macht, gebt Usern gleich die Möglichkeit Kategorien zu ignorieren xD
Die Strategie von Microsoft könnte durchaus sein, dass man die Playstation-Spieler von der Qualität der Marken überzeugt, um sie dann wieder auf die eigenen Plattformen (Xbox, Xbox Handheld, Windows, Cloud-Gaming) zu locken.
Microsoft hat mittlerweile wirklich eine immense Menge an Studios und der Gamepass hat soviele Top-Titel wie nie zuvor in den letzten 30 Tagen sind das: Clair Obscur, Doom The Dark Ages, Elder Scrolls IV Remastered, Blue Prince und noch ein paar mehr.
Ich denke da werden auch Playstation-Fans ins Microsoft-System (egal ob Windows, Xbox oder Cloud) eintreten.
WiSEWOLF
10. Mai 2025 um 11:59 UhrAuch wenn Xbox schon ein starkes eigenes Ökosystem mit Game Pass, Cloud und Co. hat, ist es langfristig vielleicht klüger, den Fokus auf Content statt Hardware zu legen. Die PlayStation hat einfach die größere Reichweite, warum nicht davon profitieren?
Statt weiter Unsummen in Konsolen zu stecken, könnte Xbox seine Spiele plattformübergreifend anbieten, Game Pass stärken und neue Märkte wie Mobile oder Handhelds erschließen. Am Ende zählt doch: Der Content muss dahin, wo die Spieler schon sind, nicht umgekehrt.
Appokalispe
10. Mai 2025 um 12:08 UhrAuf den ersten Blick scheint kein Zusammenhang zu bestehen.
Aber Extrapolation ins Kleinste oder ins Größte tut da mMn immer gut:
Wenn Hardware nicht verkauft wird und der GP sie ersetzt – wie hoch fällt da die Kompensation für AA-bis AAA-Spiele wohl noch aus?
Jedenfalls mutmaßlich geringer als bei der Möglichkeit, ein Spiel auf einer Installationsbasis von 50, 60 oder 70 Millionen Xbox-Geräten verkaufen zu können.
Auch bei Clair Obscure als jüngstes Beispiel werden die Einnahmen durch Retail mittlerweile höher liegen als durch das, was sie von Microsoft für den GP bekamen. Was bei Sandfall zumindest die Frage aufkommen lassen KÖNNTE: „Hm, machen wir’s bei Obscure 66 auch noch mal genauso?“
Und so schließt sich der Zusammenhang zu den Exclusives, die letzten Endes ja wiederum dafür sorgen, dass der finale Kaufimpuls für eine bestimmte Konsole überhaupt erst fällt.
Eine andere beispielhafte Extrapolation:
Man stelle sich vor es existierten fünf Konsolen – alle mit einer identischen Hardwarebasis von, wie jetzt exemplarisch die PS5, ~75 Mio. Geräten.
Ein Traum für jeden Publisher!
Die aktuelle Realität:
Ein Konsolenhersteller rauscht noch rapider ab als die Generation zuvor, indem er gleichzeitig versucht ein Abomodell zu pushen, das auf Basis einer Ausgleichszahlung funktioniert.
Während auf der anderen Seite Playstation auf dem Weg zur 80 Millionen Marke ist – ohne Abomodell.
Xbox selbst spürten ja schon am letzten Call of Duty am eigenen Fleisch deutlich was es finanziell bedeutet, Retail-Einnahmen zu verlieren.
Wohingegen Playstation +30% mehr Umsatz generierten als noch beim vorletzten CoD-Ableger.
Übrigens:
Selbst Pete Hines, Todd Howard & Co. waren anno 2023 irritiert von Xbox‘ sprunghaften Exclusive-Entscheidungen, wie aus interner Kommunikation hervorging:
„Ich bin verwirrt“, schreibt Hines. „Ist das Folgende [eine Aussage von Microsoft über den Verbleib von Call of Duty als Multiplattform] nicht das Gegenteil von dem, was wir gerade mit unseren eigenen Titeln tun sollten (sollten)? What’s the difference?“
“Hat jemand bei Xbox daran gedacht, uns eine Vorwarnung zu geben? Todd geht in ein paar Wochen zu DICE. Glaubt ihr nicht, dass ein Journalist ihn findet und ihn fragt, warum das untenstehende für COD oder andere Activision Blizzard-Spiele in Ordnung ist, aber nicht für TES6 oder Starfield? Oder bei jedem zukünftigen Interview, das er gibt.“
Quelle: u.a. Forbes
Auch wenn ich persönlich grundsätzlich aus verschiedenen anderen Gründen Abomodelle ablehne, sag ich nicht, dass der GP nicht attraktiv sei.
Ist er.
Entscheidend für Microsoft selbst und für andere Entwickler ist aber, ob a) die Leute ihn großflächig annehmen.
Und dadurch eben b), ob er sich finanziell lohnt.
Ich mache mir jedenfalls nichts vor aus allen vorliegenden Informationen, die es heute zur ursprünglichen Strategie von Spencer gibt:
Er wollte intern etlichen Content exklusiv für die Xbox und den GP gewinnen, ob von From Software, Sega, Capcom, IOI oder Warner Bros.
Ganz abgesehen von Übernahmeplänen von Valve und selbst Nintendo, um „[…] to push Sony out of business.“, Zitat Spencer.
Ist halt nicht aufgegangen (bisher). Und deshalb gibt’s auch Forza und Gears heute auf Playstation.
Icebreaker38
10. Mai 2025 um 12:21 UhrFakt ist doch, wenn nur über gamepass konsumiert wird, verlieren die Spiele an Attraktivität und verkümmern zum fast food content. Teure tripple A Spiele wird es langfristig nicht mehr geben, weil Entwicklungskosten zu den Einnahmen in keiner Relation mehr zueinander stehen. Also wird sich langfristig auf candy crush Titel beschränkt.
Meiner Meinung nach, ist der GP der Tod unseres Hobbys, zumindest was hochwertige Spiele Entwicklung betrifft.
Wolfcrawler
10. Mai 2025 um 12:43 UhrWeil X Box die bessere Konsole ist die bloß weniger Werbung macht wie so-nie, weil man ein Unternehmen wie so-nie generell nicht unterstützen sollte und weil exklusives generell kacke sind. Gäbe es gar keine Exclusives wäre die Paystation nicht da wo sie jetzt ist weil die Spieler die Konsole nehmen würden die besser ist und nicht die mit den populärsten Spielen…(zum Glück sind meine Spiele fast alle auf der box oder dem pc)
Ein großteil der PS Spoeler haben die Konsole nur weil sie mit ihren Freunden spielen wollten aber so-nie generell (aus genau dem Grund) gegen crossplay ist..
Ich hab heute ne PS5, ne series s und x und nen gaming PC. Da letzterer aber so viel Energie braucht bin ich auf die Konsole gewechselt.. Die ps5 hab ich nur einmal benutzt und zwar für cyberpunk 2077 (die ps gehört meiner Partnerin und sie hat cyberpunk gekauft – ich war neugierig) .. Ich geb zu die adaptiven Trigger sind genial, aber das wars schon, schon die symmetrische Anordnung der sticks ist doof, (und ich liebe symetrie eigentlich)… Wo das steuerkreuz sich befindet genauso.
Dustraiz
10. Mai 2025 um 12:44 UhrMicrosoft scheitert mit ihrem Gamepass, man geht jetzt eben Multi da auf der eigenen Konsolen die unbeliebt wie eh und je ist, keine Kohle zu machen ist und man dank Gamepass niemals die 80 Milliarden wieder reinholen wird, die ganzen Studios wollen bezahlt werden da gibts keinen Ausweg, am Preis des Gamepasses wird auch noch geschraubt.
Pitbull Monster
10. Mai 2025 um 13:16 UhrMan merkt, die Zeit der Xbox Konsolen geht zu Ende. Bye bye Xbox, die Zeit mit dir war keine schöne Zeit und du wirst nur von sehr wenigen vermisst.
nico2409
10. Mai 2025 um 13:25 UhrZahlreiche ehemalige exklusive PS1 Spiele wie Metal Gear, Resident Evil, Final Fantasy kamen damals auch für die erste Xbox raus. Da gab es keinen Aufschrei der Industrie.
Dustraiz
10. Mai 2025 um 14:02 UhrDa war oder hat man vielleicht auch noch sowas wie Konkurrenz zu sein und hat nicht jede Generation eine neue Ausrichtung oder Strategie gehabt oder geändert, geile Games verkaufen Konsolen siehe Sony und Nintendo, zur 360 zeit hat das auch funktioniert, bis man nur noch gears forza und halo in fließbandproduktion brachte, danach gings nur noch abwärts die Desaströsen Vorstellungen wie man den Kunden abmelkt zur One Präsi, über 20 Jahre auf dem letzten Platz beim Kunden und den Verkäufen sagt alles, und mit jeder weiteren Gen macht mans noch schlimmer. Vielleicht auch ein gutes Beispiel für künftige die meinen mit der dicken Kohle kauft man sich an die Spitze.
RegM1
10. Mai 2025 um 14:47 Uhr@Appokalispe
Die Zukunft kennt doch niemand und die Strategie von Microsoft macht durchaus Sinn.
Hätte Microsoft die stark geschrumpfte Konsole „Xbox“ wieder neu aufbauen können?
Mit den Publisherkäufen, vielleicht, aber wozu, wenn man direkt eine Menge Geld und guten Willen verdienen kann (Steamreleases, Gamepass, PS-Releases).
Ist es klug ein ohnehin dominiertes Ökosystem (Windows-PC) mit stetigem Wachstum zu nutzen?
Vermutlich.
Auf die Einnahmen durch den Xbox-Store hätte man zu 360-Zeiten niemals verzichten wollen und die Gamepass-Strategie kam ja auch erst später in der One-Generation, als sich abzeichnete, dass man deutlich gegen Sony verlieren wird.
Hätte man früher die Publisher gekauft, hätte es eventuell sogar Sinn gemacht die Xbox weiter zu pushen, aber aus ihrer aktuellen Situation heraus macht Gamepass + aggressives Wachstum absoluten Sinn.
Ob das erfolgreich wird entscheiden wir, die Spieler.