Die Entwicklung von „Subnautica 2“ wird aktuell von einem laufenden Rechtsstreit überschattet. Nachdem die ehemalige Führungsetage des Entwicklerstudios Unknown Worlds, bestehend aus Ted Gill, Charlie Cleveland und Max McGuire, von Publisher Krafton entlassen wurde, kam es gegenseitigen Vorwürfen. Im Anschluss kündigten die Studiogründer an, eine Klage vorzubereiten.
Auslöser des Streits ist eine Bonuszahlung von 250 Millionen US-Dollar, die an die Entwickler ausgezahlt werden sollte, wenn bis Jahresende bestimmte Umsatzziele erreicht werden. Da der Release von „Subnautica 2“ jedoch auf 2026 verschoben wurde, ist dieser Bonus hinfällig geworden. Neuesten Berichten zufolge soll Krafton nun jedoch zugestimmt haben, die Frist für einen Teil dieser Bonuszahlung zu verlängern.
Bonuszahlung: 10 Prozent für Unknown Worlds-Mitarbeiter
Wie Insider Gaming berichtet und sich dabei auf einen Artikel vom bekannten Bloomberg-Journalisten Jason Schreier beruft, seien insgesamt zehn Prozent des 250-Millionen-Bonus für die Mitarbeiter von Unknown Worlds reserviert.
„Als Krafton Anfang dieses Monats ankündigte, die Veröffentlichung des Spiels verschieben zu wollen, befürchteten die Angestellten, dass sie diese Ziele nicht mehr erreichen könnten und ihre potenziellen Einnahmen somit wegfallen würden“, schrieb Schreier in seinem neusten Bericht.
Doch wie er ebenfalls bestätigt, habe Krafton jetzt zugestimmt, die Frist für die Bonusauszahlung zu verlängern. Dadurch soll die Release-Verschiebung von „Subnautica 2“ berücksichtigt werden. Schreier weiter: „Krafton kündigte außerdem an, einen Teil des für 2026 erwarteten Gewinnbeteiligungs-Bonuspools bereits dieses Jahr an alle Angestellten von Unknown Worlds auszuschütten.“
Wie der Rechtsstreit zwischen Krafton und dem ehemaligen Führungstrio weitergeht, bleibt abzuwarten. Es ist auch ungewiss, ob er Auswirkungen auf die Entwicklung von „Subnautica 2“ haben wird. Zuletzt wurde lediglich betont, dass der Führungswechsel keine negativen Effekte auf die Entwicklung haben soll und die Vision für das Spiel unverändert bleibt.
Was genau ist vorgefallen?
Der Tumult begann Anfang des Monats mit der Bekanntgabe der Entlassungen von Charlie Cleveland, Ted Gill und Max McGuire. Das Trio wurde durch Steve Papoutsis ersetzt, dem ehemaligen CEO von Striking Distance („The Callisto Protocol“). Wenige Tage später wurde die Release-Verschiebung von Subnautica 2 auf das Jahr 2026 bestätigt.
Darüber hinaus enthüllte Schreier die vereinbarte Bonuszahlung, was Spekulationen aufkommen ließ, dass die Verschiebung möglicherweise finanzielle Gründe haben könnte. Die Community solidarisierte sich mit den Entwicklern, und es gab neben Betrugsvorwürfen gegen Krafton auch Boykottaufrufe.
Krafton versichert jedoch, dass die getroffenen Entscheidungen nicht im Zusammenhang mit der Zusatzzahlung stehen. Stattdessen werfen sie den ehemaligen Führungskräften vor, ihre Pflichten vernachlässigt zu haben: 90 Prozent des Bonus sollten an die drei Mitgründer gehen, „in der Erwartung, dass sie Führungsstärke zeigen und aktiv in die Entwicklung von Subnautica 2 eingebunden sind“.
Doch stattdessen kam es laut Krafton zu einer „massiven“ Verzögerung des Zeitplans, während „die frühere Führungsetage die ihr übertragenen Verantwortlichkeiten aufgegeben“ habe. Man habe sie „mehrfach gebeten, ihre Rollen als Game Director beziehungsweise Technical Director wieder aufzunehmen“, doch sie sollen abgelehnt haben.
Die fehlende Führung führte schließlich zu internen Verschiebungen. Ein Leak eines internen Dokuments belegt zudem, dass „Subnautica 2“ noch weit vom gewohnten Qualitätsstandard der Serie entfernt sei und zahlreiche für den Early Access geplante Inhalte gestrichen wurden. Letztendlich hatte Krafton keine andere Möglichkeit, als das Spiel zu verschieben.
Toll 84k statt 840k is ja nix…..