Microsoft: Scharfe Kritik an Entlassungen, denn es gab eine Alternative zur "Kultur der Angst" - Bericht

Microsoft hat in den letzten Monaten tausende Arbeitsplätze abgebaut. Betroffen sind nicht zuletzt langjährige Mitarbeiter und Entwicklerteams der Xbox-Sparte. Interne Quellen berichten, dass die Kündigungen hätten vermieden werden können. 

Microsoft: Scharfe Kritik an Entlassungen, denn es gab eine Alternative zur „Kultur der Angst“ – Bericht

Bei Microsoft wächst der Unmut. Nach mehreren Entlassungswellen melden sich immer mehr Mitarbeiter öffentlich zu Wort, auch im Umfeld der Xbox-Sparte. Brisant: Medienberichten zufolge hätte es eine Alternative zum Stellenabbau gegeben.

Laut The Verge stand Microsofts Führung vor einer grundlegenden Entscheidung: Entweder die Investitionen in den Ausbau der KI-Infrastruktur zu reduzieren oder Arbeitsplätze zu streichen. Man entschied sich für Letzteres. Allein in diesem Jahr hat der billionenschwere Konzern weltweit rund 15.000 Stellen abgebaut, darunter etwa 9.000 im Zuge der jüngsten Entlassungsrunde.

30-Jahres-Marke nicht ganz erreicht

Mehr Entlassungen könnten folgen, so die Befürchtung: „Die Arbeitsmoral ist auf einem historischen Tiefstand, und die Mitarbeiter befürchten, dass regelmäßige Entlassungen zur Normalität werden“, schreibt Tom Warren auf The Verge. Er berichtet gar von einer „Kultur der Angst“, die zu entstehen droht. Jederzeit könne es zu überraschenden „leistungsbezogenen“ Entlassungen kommen.

Betroffen sind nicht nur zahlreiche Entwicklerstudios unter dem Xbox-Dach, sondern auch andere Unternehmensbereiche. Gekündigt wurden technische Spezialisten, Experten für Geschäftsstrategien, Produktmanager und selbst Leute aus Bereichen, die an Cloud- und KI-Produkten arbeiten. Auch Teams, die direkt mit der Entwicklung von KI-Lösungen befasst waren, blieben nicht verschont.



Besonders bitter: Viele der Entlassenen waren langjährige Mitarbeiter. Trinh Tran, Senior Partnerin und Technologiestrategin, arbeitete über 23 Jahre bei Microsoft, unter anderem im Cloud-Geschäft, bevor sie ihre Stelle verlor. Der Strategieexperte Darron Inman, seit 1996 im Unternehmen, schrieb öffentlich, dass er enttäuscht sei, „die 30-Jahres-Marke nicht ganz erreicht“ zu haben.

Auch Chantal Van den Bussche, Spezialistin für Xbox-Nutzerforschung, zeigte sich betroffen: „Die jüngsten Entlassungen bei Microsoft haben mich hart getroffen, und ich habe das Glück, noch einen Job zu haben. Meine Freunde und Kollegen hingegen nicht so sehr.“

Tom Sears, ein früherer Manager mit 25 Jahren im Unternehmen, kritisierte insbesondere die Kommunikation der Führung: „Entlassungen werden oft als Umstrukturierungen dargestellt. Doch was wirklich verloren geht, ist tiefgreifender: das institutionelle Gedächtnis, klare Abläufe – und eine umsichtige Führung.“

Druck auf Xbox-Studios und Entwickler wächst

Die Gaming-Sparte von Microsoft spürt die Folgen besonders deutlich. Mehrere interne Xbox-Studios wurden verkleinert. “Everwild” und “Perfect Dark” wurden eingestellt und es kam zur Schließung von The Initiative. Erfahrene Entwickler wie Gregg Mayles verließen die Gaming-Sparte von Microsoft:



Auch Turn 10 Studios, verantwortlich für die “Forza Motorsport”-Reihe, musste erhebliche Kürzungen hinnehmen. Laut einer internen Quelle seien „gerade genug Leute übrig, um das Spiel am Laufen zu halten“. Ein weiteres „Forza Motorsport“ gilt als unwahrscheinlich. 

Das Xbox-Team für Qualitätssicherung wurde sogar halbiert. Die Sorge wächst, dass neue Spiele künftig in einem unfertigen Zustand erscheinen könnten, wie bereits beim problematischen Launch von “Redfall”.

Es gibt doch KI-Chatbots

Auch aktuelle Maßnahmen sorgen für Irritation. Während Führungskräfte den Einsatz von KI-Tools in Callcentern als Einsparmaßnahme feiern, legt ein internes Memo nahe, dass Mitarbeiter zunehmend nach dem Umfang ihrer KI-Nutzung bewertet werden. Ebenso versandte das Xbox-Team eine Einladung zu einer KI-Diskussionsrunde auf der Gamescom. 

Ein Vorfall sorgte zusätzlich für Kopfschütteln: Matt Turnbull, ausführender Produzent bei Xbox, empfahl gekündigten Mitarbeitern, sich von KI-Chatbots beraten zu lassen, um den Stress besser zu bewältigen. Wir berichteten: 



Wie sich die Gesamtzahl der Beschäftigten bei Microsoft langfristig entwickeln wird, bleibt unklar. Einige der Gekündigten, darunter Patrick Lyons, wurden angehalten, sich intern erneut zu bewerben. Ein Rückweg scheint also zumindest nicht ausgeschlossen.

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Ich verstehe es wenn man unnötige Stellen einspart, aber dieses kaufen und schließen von Studios ist unter aller Sau, vor allem wenn man bedenkt die in der Chefetage sahnen weiterhin Millionen ein…

Das hört sich doch Recht verzweifelt an, überrascht mich aber nicht
Selbst openai macht nicht chatgpt total Miese
Es zeichnet sich immer mehr das Bild ab dass ki in den meisten Anwendungsbereichen nicht profitabel ist
Das wollen aber natürlich die Investoren die da zig Milliarden reingebuttert haben nicht hören
Deswegen ist das von Sam altman und satya nadella auch immer mehr als Honig ums investoren-maul schmieren-gelaber zu verzeichnen

Man steht da jetzt an einem Entscheidungspunkt
Entweder man buttert voll rein und hofft darauf eine Wende zu starten und viele mitzuziehen
Oder man rudert jetzt schon zurück
Microsoft hat sich für ersteres entschieden

Wäre ja nicht das erste Mal
2015 hat uns Tesla gewarnt dass man in 10 Jahren nicht mehr den Führerschein machen müsse
Jetzt tun sie sich schwer Selbstfahren auch nur im Ansatz umzusetzen, das ist bisher nur in gewissen Städten möglich wo massiv trainiert wurde und selbst da nur unter Fernüberwachung
Jetzt hört man dazu nichts mehr, wird wohl nie so kommen und funktionieren wie angepriesen
Oder beim Crypto Hype hieß es tschüss zum Bargeld und Euro
Jetzt hat sich der Bitcoin als Währung nicht mal in einem Land wie El Salvador durchgesetzt
Einfach viel zu langsam zum zahlen, viel zu schwankend, als Währung total ungeeignet

Ich denke auch, dass das Ganze leider viel pragmatischere Gründe haben dürfte. Besonders bezogen auf die Xbox-Sparte.

Die Xbox-Hardware verkaufte sich auch im Mai 2025 im seit mehr als über 20 Monate anhaltenden Trend von Rückgängen zwischen 20-40%.

Allein zuletzt im Mai 2025 waren es wieder -39% im Verhältnis zum Vorjahr.

Softwareverkäufe sind aufgrund des GP ebenfalls eingebrochen. Und der GP-Zuwachs innerhalb von 12 Monaten betrug zuletzt auch nur noch ~1 Mio. Abonnenten, auf heute 35 Mio. insgesamt.

Das Pulver, das dank der zeitlich günstig gelegenen Übernahmen schon zum Verschießen bereit in der Zündkammer lag (Redfall, Startfield, Hellblade 2, Indiana Jones, Doom, etc.), ist Stand 2025 tatsächlich jetzt verschossen.

Und nun geht’s oder ginge es, abseits der jährlichen Call of Duty Ableger, im Grunde eigentlich erst richtig los zu zeigen, wie viel Geduld sie beim Herstellen neuer Software tatsächlich hätten.

Perfect Dark, Everwild und das Online-Spiel von Bethesda sind da ja schon mal keine guten Vorboten.

Und mal schauen, wie es mit Fable weitergeht – ob sie diese große IP tatsächlich noch für die desaströs laufende Series Generation verbrauchen.

Die jetzigen Entlassungen und Projektabbrüche werden meiner Vermutung nach auch damit zu tun haben, die kommenden Xbox-Quartalsberichte etwas besser aussehen zu lassen.

Bin mal auf den nächsten gespannt, der ja bald erscheinen dürfte.

Es wirkt, als würde aktuell viel in Call of Duty hineingepumpt, und von Bethesda erwarten sie jetzt selbstverständlich TES6 und Fallout 5.

… für irgendwann ab 2027/2028.

Läuft.

In unserer Firma wird KI und ChatGpt ein immer größer werdendes Thema. 🙁

Was für ein Chaos!
Bin ich froh inzwischen nur noch auf der Playstation unterwegs zu sein.
Mein Gamepass Abo habe ich gestern gekündigt. Da ich es einfach nicht mehr nutze.
Habe diese ständigen selbstverschuldeten Hiobsbotschaften von Microsoft in der Xbox Sparte einfach nur noch Satt!
Schade um die gute Hardware der Series X die hatte wirklich gutes Potenzial.
Aber die PS5 Pro ist deutlich besser im Direktvergleich. Und auch nicht mehr so viel teurer als die Series X bei den gestiegenen Preisen.

Bin grad am Überlegen auf die Pro zu wechseln, wie sind denn da wirklich die Unterschiede?…Indy wollte ich dann z.b. auch noch zocken…

Achso und bezüglich Indiana Jones
Kann ich sagen das die Versionen sehr ähnlich sind. Habe das Spiel sowohl noch auf der Series X als auch nochmal auf der Pro durchgespielt und Platiniert.
Grafisch sind die Versionen Identisch würde ich sagen. Auf der Pro läuft es aber insgesamt flüssiger und konstanter mit 60fps.
Auf der Series X lief es zwar auch sehr gut mit 60fps hatte aber selten auch mal kleinere fps Einbrüche. Die hatte ich auf der Pro so nicht.
Und in den Zwischensequenzen hatte ich auf der Pro auch keinerlei Ruckler mehr.

nutzt du einen OLED mit Hdmi 2.1 etc? Wenn nicht, dann bleib erstmal bei der Basiskonsole.

Also die Spiele laufen alle deutlich Performanter und flüssiger.
Man hat auf der Pro zwar auch die Wahl zwischen Qualität und Leistungs Modi aber in dem Fall sind die Leistungs Modi in der Regel die Qualitäts Modi der Base PS5 nur in 60fps bei voller Auflösung.

Man merkt den unterschied zum Positiven hin.
Wenn ich von der Pro mal auf die Series X geschaut habe dann fühlte sich das immer etwas wie ein Downgrade an.
Und die Pro bekommt ja nächstes Jahr sogar nochmal eine Verbesserung beim Upscaler.
Wobei ich jetzt schon super zufrieden bin.

Unter strich kann ich sagen das meine PS5 Pro sehr leise ist und dabei stets super Performt. Man spielt die Games im Qualitäts Modus der Base PS5 mit 60fps und zusätzlichen Raytracing Effekten.
Das ist schon geil 🙂

Kommt drauf an wen du fragst, was deine Ansprüche sind und welchen Fernseher / Monitor du nutzt.

Das Spielt natürlich auch eine gewisse Rolle.
Wobei ich jetzt auch keinen Oled TV habe sondern auch nur 4k 65 Zoll LCD habe.
Mir ging es bei der Pro aber in aller erster Linie auch darum die Games in 60fps bei besserer Optik zu genießen. 120fps kann mein TV jetzt nicht aber das unterstützten eh nicht so viele Spiele.

Zur nächsten Generation kommt aber dann auch bei mir mal ein Oled TV ins Haus.

Das alles damit die Gewinnkurve steigt. Widerliich.

So schlimm sieht es für die Personen jetzt auch nicht aus, wenn sie nicht gerade hochverschuldet sind. Die aufgeführten Personen haben mMn alle eine sehr hohe Position und dementsprechend ein sehr hohes Gehalt. Ist zwar ärgerlich für sie, abet am Hungertuch werden sie nicht nagen müssen.

Das Xbox-Team für Qualitätssicherung wurde sogar halbiert. Die Sorge wächst, dass neue Spiele künftig in einem unfertigen Zustand erscheinen könnten, wie bereits beim problematischen Launch von “Redfall”.

Oh man.
Bei der ganzen Geschichte fehlen einem echt die Worte.

Egal, wir Spielen das alles zusammen

Besser wird die Qualität dadurch jedenfalls nicht. Ein Trauerspiel!

Da kann man noch viel mehr Titel aufzählen, schon erschreckend in welchen Zustand die Titel teilweise veröffentlicht werden

Wow, dann werden die Games ja demnächst tatsächlich noch weniger gut von Xbox 🙂