Die Gaming-Branche steckt weiterhin in einer schwierigen Phase, die vielerorts sogar als Krise bezeichnet wird: 2024 war ein Rekordjahr für Entlassungen und Studioschließungen, während sich das Umsatzwachstum, das während der Corona-Pandemie boomte, verlangsamt und die Profitabilität sinkt.
Und auch in diesem Jahr halten die Herausforderungen an: Bereits im Januar kam es zu erneuten Schließung mehrerer Studios und das beste Beispiel dürfte die groß angelegte Entlassungswelle bei Microsoft sein, die kürzlich rund vier Prozent der weltweiten Belegschaft abgebaut haben. Das entspricht etwa 9.000 Mitarbeiter, die ihren Platz räumen mussten. Infolgedessen wurden obendrein auch mehrere Projekte eingestellt.
Doch während die meisten Unternehmen von dieser Entwicklung betroffen sind, darunter auch Branchengrößen wie eben Microsoft, aber auch Sony oder Ubisoft, sticht ein japanisches Traditionsunternehmen mit einem positiven Trend besonders hervor: Nintendo.
Nintendos hohe Mitarbeiterbindung in Zahlen
Obwohl Nintendo immer wieder Kritik einstecken muss – sei es wegen der Preispolitik, dem Umgang mit Fan-Projekten und Emulatoren oder zuletzt den neuen Game-Key-Cards für die Switch 2 – ist das Unternehmen in einem Punkt kaum zu übertreffen: dem Umgang mit seinen Mitarbeitern und den daraus resultierenden hohen Bindungsraten.
Neuesten Zahlen (via Tech4Gamers) von Nintendos offizieller Webseite zufolge lag die Mitarbeiterbindungsrate von April 2024 bis März 2025 konstant bei beeindruckenden 98 Prozent. Besonders in der japanischen Niederlassung ist die Fluktuation extrem gering, mit einer Rate von nur 1,9 Prozent. Bei Nintendo of America ist sie mit 5,1 Prozent leicht höher.
Diese Zahlen machen deutlich, dass es im letzten Jahr bei Nintendo so gut wie keine Entlassungen gab. Auch die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit der Mitarbeiter ist entsprechend hoch: In Japan sind Angestellte im Schnitt mindestens 14 Jahre bei Nintendo beschäftigt, in Amerika immerhin 10 Jahre.
Ergebnisse, die für viele westliche Entwicklerstudios nur schwer erreichbar sind. Selbst in Erfolgsfällen kommt es oftmals zu Entlassungen. Ein aktuelles Beispiel ist Virtuos, das erst vor wenigen Tagen 7 Prozent der Belegschaft entlassen musste, obwohl das Studio mit „The Elder Scrolls 4: Oblivion Remastered“ einen Erfolg abliefern konnte.
Was ist Nintendos Erfolgsrezept?
Doch was ist das Geheimnis von Nintendo, die eigenen Mitarbeiter auf so hohem Niveau zu halten, besonders im Vergleich zum Rest der Gaming-Branche? Zum einen dürfte es die finanzielle Stabilität des Unternehmens sein: Nintendo verfügt über große Rücklagen und verfolgt im Gegensatz zu vielen anderen Gaming-Unternehmen eine langfristige Strategie, statt auf kurzfristige Gewinne zu setzen.
Dadurch kann Nintendo schwächere Phasen oder sogar Krisen abfedern, ohne direkt Personal entlassen zu müssen. Ein gutes Beispiel ist der Misserfolg der Wii U, nach dem der damalige Präsident Satoru Iwata bekannt gab, dass er und andere Führungskräfte Gehaltskürzungen hinnehmen würden, um Entlassungen zu vermeiden.
Ein weiterer entscheidender Faktor ist Nintendos mitarbeiterorientierte Unternehmenskultur. Das Unternehmen legt großen Wert auf das Wohl seiner Angestellten, was sich in umfassenden Sozialleistungen und anderen Boni zeigt. Das führt dazu, dass kaum Mitarbeiter von sich aus kündigen, zumal Nintendo sein Personal ohnehin sehr selektiv auswählt.
Und zuletzt spielen natürlich auch riesige Erfolge, wie der der neuen Switch 2, eine Rolle. Die Konsole konnte sich innerhalb von nur vier Tagen nach dem Launch weltweit über 3,5 Millionen Mal verkaufen und brach damit sämtliche Rekorde. Das ermöglicht eine klare Perspektive und somit eine stabile und langfristige Personalplanung. Dadurch dürfte Nintendo seine hohe Mitarbeiterbindung auch zukünftig aufrechterhalten, sodass auch weiterhin kaum mit Entlassungen zu rechnen ist.
Der große Unterschied und Erfolg:
Die anderen haben keinen Shigeru Miyamoto. Die Konkurrenz schafft es einfach nicht dauerexklusive Marken wie Super Mario, Donkey Kong oder The Legend of Zelda zu erfinden, die sich über viele Generationen in den Köpfen der Leute einbrennen. Man kümmert sich recht gut um die IPs, was andere zu selten oder gar nicht tun. Und die Handhelds wie der Game Boy und DS haben bei Nintendo für ein großes Polster gesorgt, weshalb der Wii-U-Flop keinen Ruin bedeutete.
Was viele nicht erwähnen ist aber auch das der Kündigungsschutz in Japan extrem stark ist. Sowas wie Microsoft könnte Nintendo garnicht veranstalten.
Sony und Microsoft müsste es auch wie Nintendo machen die Kunden (fans) ignorieren völlig überteuerte Software/Hardware anbieten dann macht man halt richtig Geld und hat immer Erfolg, heiliger bim bam wie manche auch diesen Abzocke Konzern verteidigen. oh je…
Ach, so simpel ist das also. Und Sony/MS kopieren das Playbook einfach aus reiner Philanthropie nicht.
Naja hat halt auch am Klientel zu tun. 8 Jährige Kinder, deren Eltern alles überteuerte Nintendo Zeugs finanzieren müssen und 40 jährige Hipster & co, die meinen halt noch immer 8 zu sein.
Nintendo muss Konsolen nie subventionieren wie PS & Xbox und verkauft die billigste Qualität mit größten Gewinn. Sieht man auch an der Switch 2. Wie billig man die noch immer mit Gewinn in Japan verkauft!
Geht es noch peinlicher?
Ich frage mich immer, meinen Leute wie Du, diesen Schwachsinn wirklich ernst? Oder ist das getrolle?
Wow
Geschrieben von einem 6 jährigen Neid erfüllten Kleinkind.
Was eine Studie
Ohaaa.
Was stimmt mit dir nicht.
Sorry das ich mit 42, meine Jungs mit 14 und 8 noch Spaß am zocken haben und gerne Nintendo Exclusive Spielen.
Kann ja nicht jeder so ein Gangster sein wie du.
Bin auch froh drüber das wir leider nicht so cool sind wie du.
Dieser Kommentar wurde ausgeblendet. Bitte die Regeln für Kommentare und Forenbeiträge beachten.
Die Qualität ist nicht „billig“. Du zahlst bei Nintendo seit je her das Gesamtpaket ohne Blick auf die verbauten Komponenten. Nintendo ist kein Teilnehmer des Hardwarerennens und die Kunden interessieren sich nicht für technische Details. Statt irgendwelchen TF oder sonstigen technischen Aufgeilungsbegriffen konzentriert man sich hier schlicht auf das Wesentliche: Spielspaß mit großartigen Spielen, und das seit vielen vielen Jahren.
Zu behaupten es handele sich um 8 Jährige oder 40 jährige die noch mal Kind sein wollen zeigt die extrem Hässliche Fratze die die Gaming Community seit langer Zeit auszeichnet.
Was für ein treffender Kommentar . Genau meine Meinung respektive Erfahrung . Danke dafür .
Das hat weniger mit Nintendo zutun sonder liegt auch einfach daran, dass man in Japan als Unternehmen gar nicht dir Möglichkeiten hat Mitarbeiter in dem Ausmaß zu kündigen. Das war schon immer so. Wäre sonst bestimmt auch schon öfter passiert.
Wenn ich mich nicht täusche, sind Sony (Sony Japan Studio) und Square auch japanische Unternehmen, die es sehr wohl schaffen viele Mitarbeiter zu entlassen. Microsoft hat auch Tango Gameworks über Nacht zu gemacht.
Das Nintendo hier anders ist liegt vor allem daran, dass die ihr Ding durchziehen und nicht im Hype 2020-21 viel zu viele Leute einstellen, die dann 4 Jahre später auf die Straße gesetzt werden. Konsistent gute Games abliefern und nicht auf Krampf, schlechte Massenware produzieren, zahlt sich eben aus.
Test
Der große Unterschied? Nintendo wächst nur marginal und hat ein sehr wenige Studios. Dazu dgünstige Hard- und Software zum teueren Preis.
Nintendo hat 8205 Mitarbeiter und in den letzten 5 Jahren wurden 2005 neue Mitarbeiter eingestellt
„Was macht Nintendo anders?“
Viele Dinge.
Erstens sind alle Spiele von hoher Qualität, daher gibt es auch mittlerweile viel Vertrauensvorschuss von den Fans und daher zahlen sie auch gern deren oft kritisierten Preise.
Zweitens wird keine Marktübersättigung verursacht. Pro Kombination IP + Genre gibt es in jeder Generation normalerweise genau einen Ableger, in seltenen Fällen zwei. Dadurch existiert eine hohe Vielfalt an Spielen, die sich gegenseitig wenig Konurenz bereiten. Daher müssen sie auch die älteren Spiele von vor 1-2 Jahren nicht verramschen, weil sie immer noch relevant sind.
Drittens sind die Budgets nicht sinnlos aufgeblasen. Es ist unglaublich wie viel Geld von den Großen mittlerweile unnötigerweise in Gradikdetails verbrannt wird. Nach 10 – 15 Jahren sind es aber immer Nintendo’s Games, die am Besten gealtert sind. Warum? Weil der Artstyle genau darauf ausgelegt ist.
Viertens, der Fokus auf das größte potentielle Zielpublikum, Familien. Von 6 bis 96, von super casual bis hardcore completionists, für jeden ist was dabei. Die Spiele sind kindgerecht, aber nicht kindisch, sind leicht an der Oberfläche aber bieten genug Tiefe mit Schwierigkeitsgrad für Fortgeschrittene.
Fünftens, Wartung und Pflege der IPs. Es gibt zwar auch hier die Kern IPs (die dann auch mehr Ableger haben), aber kaum jemand hat so viele bekannte Marken wie Nintendo. Und in regelmäßigen Abständen kommt auch zu fast allen was entsprechendes raus. Bei manchen vergeht mehr Zeit als bei anderen, aber es gibt kaum Eintagsfliegen.
Sechstens: Nintendo hat verstanden, dass sie einen großen Teil des Geldes mit den Lizenzrechten von Spielen auf ihrer Hardware machen. Und dass sie deswegen Systemseller brauchen. Sie schützen ihre IPs, behalten alles auf der eigenen Hardware und machen den Generationssprung für alle neuen Spiele sehr früh.
Einiges davon wird auch von anderen gemacht, aber nicht in der Kombination.
Top zusammengefasst
Danke. Besser hätte man es nicht zusammenfassen können.
„sind alle Spiele von hoher Qualität“
Na übertreib mal nicht, auch Nintendo hat gerne auch mal den ein oder anderen mal „nur“ soliden Titel dabei.
Von hoher Qualität ? Die erfolgreichste IP nimmt jedoch von Version zu Version stetig ab. 😀
Von welcher IP redest du?
Die Spiele sind mal was schlechter und mal was besser wie ihre Vorgänger aber stets in hoher Qualität.
Endlich mal was Gutes über Nintendo… Ist ja seltener geworden xD
Meinst du die unberechtigten clickbaits und den hate von Leuten die sich nicht wirklich darüber informiert haben?
Die Hälfte der „negativen“ Nachrichten , wie zb die Preise der Spiele, sind eben der Preis , damit Leute ihre Jobs behalten. Man kann nicht alles hinter her geschmissen bekommen und auf der anderen Seite Wunder erwarten.
Palworld war berechtig aus rechtlicher Sicht und sie bekamen ja auch recht.
Sonst fällt mir jetzt eigentlich nichts negatives ein was der Rede wert wäre.
Eventuell magst du da ein wenig ins Detail gehen 🙂
Damals als Nintendo wegen der Wii U mehrere Quartale rote Zahlen schrieb, haben alle hohen Manager und der Nintendo Präsident ihr gehalt gekürzt damit sie niemand entlassen müssen.
Das würden andere Firmen nicht machen, man kann Nintendo für vieles kritisieren, aber denen sind ihre Mitarbeiter sehr wichtig und werden nicht wegen fehlern der Chefs und Geldgier haufenweise entlassen.
Nur so viel, würde die ganze Gaming Branche so handeln wie es Nintendo tut, wäre das Hobby Gaming ein ziemlich tristes und eintöniges. Soll Nintendo weiterhin seinen Kurs weiter fahren, für mich ist das nichts mehr und ich bin froh, dass es andere Studios und Publisher gibt, die mehr wollen als das !
Die meisten Entlassungen die in der Spiele Branche stattfanden die letzten Jahre fanden aber auch größtenteils im Westen statt die sich von kleinen süßen Indie Studios bis hin zu großen AAA Studios zog. Über erstere wird nur kaum berichtet weil es eben nur Indie Studios sind.
Japanische Studios haben in den letzten Jahren nicht mehr Personal verloren als normalerweise.
In so fern ob man jetzt Nintendo extrem dafür feiern muss ist eine andere Frage. Aber natürlich ist das schön für die Leute die dort arbeiten.
Außerdem was beim Lesen dieser News vielleicht so rüberkommt weil Herr Sauer schreibt wie ein Gamestar Redakteur.
Virtuos hat diese Entlassungen nicht einfach nur aus Jux und Dollerei getätigt. Obwohl sich TES IV im Nachhinein als Erfolg herausgestellt, hat Virtous nicht mehr Geld bekommen als das was vertraglich vereinbart war. In anderen Worten sie haben von dem Erfolg nicht davon profitiert.
Da muss man Nintendo loben.
Absolut beeindruckend.
Top
die machen spiele die gefragt sind und oft immer wieder das selbe. Bei MS und Sony ist anderes die schauen nach den Trends auch. Darum haben die mehr Risiko wenn was nicht funktioniert.
Ich hätte gerne von Nintendo ein Rollenspiel oder Action adventure statt immer nur Mario und co.
Rollenspiel gibt es doch mit Xenoblade Chronicles gleich 4 Spiele für die Switch