Mit “Silent Hill f” verschiebt sich der Fokus der traditionsreichen Horror-Reihe. Statt wie bisher in westlich geprägten Umgebungen angesiedelt zu sein, spielt der neue Teil in einem historischen Japan. In einem Interview mit Comicbook sprachen die Entwickler über die kreativen Entscheidungen hinter dem ungewohnten Setting.
Die Monster in “Silent Hill f” sind laut Produzent Motoi Okamoto eng mit der Handlung und somit auch mit dem „Trauma und den inneren Konflikten“ der Protagonistin Hinako verbunden. Ihre Gestaltung entstand in enger Zusammenarbeit zwischen Okamoto selbst, Drehbuchautor Ryukishi07, dem leitenden Monsterdesigner und weiteren Teammitgliedern.
„Der kreative Prozess selbst entspricht im Wesentlichen dem, was wir auch bei unseren früheren Spielen gemacht haben, aber die Einflüsse sind stark von der japanischen Kultur geprägt“, erklärte Okamoto. In regelmäßigen Brainstormings wurde das Monstergestaltungsteam auf eine gemeinsame Linie gebracht.
Auch musikalisch ist der neue Ansatz wahrnehmbar: Komponist Akira Yamaoka beschrieb den Soundtrack als japanischer geprägt. „Ich bin ein wenig überrascht, dass die Original-Soundtracks der früheren Spiele für dich westlich klangen“, reagierte er zunächst auf eine entsprechende Formulierung in der Frage und ergänzte: „Bei Silent Hill f spielt die Handlung in Japan, genauer gesagt in der Shōwa-Ära, also den 1950er- und 1960er-Jahren, und der Musikstil orientiert sich daher stärker an dieser Zeit.“
Psychologischer Horror statt Genrereferenz
Trotz des japanischen Settings nimmt “Silent Hill f” laut Autor Ryukishi07 keinen direkten Bezug auf bekannte J-Horror-Filme wie “The Grudge” oder “The Ring”.
Vielmehr habe er sich auf eine bestimmte Präsentationsweise konzentriert, die typischerweise mit japanischem Horror assoziiert wird, beispielsweise reduzierte visuelle Reize wie „Dunkelheit und Leere auf dem Bildschirm, aus denen dann plötzlich eine Hand oder ein Auge hervorschaut“. Das sei „etwas subtiler in der Präsentation als bei einem eher direkt wirkenden westlichen Horror.“
„Ich würde sagen, ich lasse mich nicht direkt vom japanischen Horror inspirieren, sondern versuche vielmehr, das Spiel selbst zu formen, es quasi zurechtzuschneiden, sodass es wie Horror erscheint“, so Ryukishi07.
Jugend und Verletzlichkeit als Erzählmittel
Im Mittelpunkt von “Silent Hill f” steht die jugendliche Hinako. Aus Sicht des Autors spielt ihr Alter eine zentrale Rolle für die Geschichte: “Ich denke, die Protagonistin des Spiels befindet sich in einem Lebensabschnitt, in dem man sich besonders verletzlich und leicht beeinflussbar fühlt. Ich glaube, ihr Alter trägt stark zu diesem Gefühl der Verletzlichkeit bei.”
Doch Hinako soll nicht nur Opfer ihrer Ängste sein. Das Spiel inszeniert auch Momente des Wachstums und der Überwindung. „Aus Gameplay-Perspektive wird es Momente geben, in denen man vor Bedrohungen fliehen und sich verstecken muss. Aber anstatt nur vor seinen Ängsten davonzulaufen und sich zu verstecken, möchte ich, dass sie den Mut aufbringt, sich ihren Ängsten zu stellen“, erklärte Ryukishi07 weiter.
Stadtbild zwischen Fiktion und Realität
Der Schauplatz von „Silent Hill f“ ist eine fiktive Stadt, inspiriert vom realen japanischen Stadtteil Kanyayama. Einzelne „denkwürdige Orte“ wie enge, verwinkelte Gassen oder lange Steintreppen wurden in die Spielwelt übertragen.
Motoi Okamoto erläuterte dazu: „Solche Gassen gibt es tatsächlich in der echten Stadt, und sie wurden in das Spiel integriert. Ich glaube, in den Key-Artworks gibt es auch einige längere Elemente, wie steinerne Treppenaufgänge. Diese sind zwar keine exakten Nachbildungen, aber sie wurden auf gewisse Weise im Spiel umgesetzt.“
Selbst erleben können Spieler den Horror schon bald: „Silent Hill f“ erscheint am 25. September 2025 für PS5, Xbox Series X/S und PC. Wer sich für die digitale Deluxe Edition entscheidet, bekommt dank Early Access drei Tage früher Zugang, also ab dem 22. September 2025.
Das wird ein „Day One“ Kauf. Ich bin festes überzeugt, das Konami liefern wird, nach all dem, was ich gelesen und gesehen habe. ❤❤❤
Ryukishi07 lässt sich zwar nicht vom japanischen Horror inspirieren, dennoch wird er sich auf typische japanische Horror-Elemente orientieren, wenn es japanisch sein soll. Ganz davon wegkommen kann er auch nicht, wenn der Horror wirken soll. 😉
Das wird ein Fest!
Es erinnert mich so stark an Siren oder Project Zero, was ich sehr gut finde. Silent Hill in Japan … ich hab bock drauf!
Das erste AAA Silent Hill aus Japan seit 21 Jahren… Ist immer noch surreal. Das wird ordentlich gefeiert!
Mit einer der interessantesten Titel in diesem Jahr.
Bin echt gespannt auf das Game.
Ich auch. Wird definitiv gekauft. Kommen noch einige Highlights dieses Jahr