TEST: Dead Nation

„Dawn of the Dead“ trifft „Super Stardust“: Ladet eure Pumpgun durch und tankt den Flammenwerfer nach, denn in „Dead Nation“ warten tausende Zombies darauf, von euch zu Hackfleisch verarbeitet zu werden.

Seit dem TV-Start von „The Walking Dead“ sind Zombies total „in“ – ist „Dead Nation“ ein Spiel, das genauso gut ist?Wir haben den Untoten-Slasher vorab durchgespielt und berichten nun live von der Zombie-Front!

Bitte beachten: Wie heute in einem Nebensatz im offiziellen deutschen PlayStation-Blog erwähnt wurde, erscheint „Dead Nation“ nicht im deutschen PSN.

Was wir cool finden

So viele Zombies
Das Spielprinzip hinter „Dead Nation“ ist unverwüstlich: Ein Held, jede Menge Kanonen und noch mehr Zombies. So meucheln wir uns über sechs bis acht Stunden durch immer mehr Untote. Rüsten das Arsenal mit Hilfe von Geld auf, verbessern unsere Waffen und sammeln sogar Rüstungen ein. Das Mini-RPG-System macht Spaß, aber noch lustiger ist es zweifellos die morbide Bande mit Elektroschockern, Minen und Klingenkanonen ins Jenseits zu schicken. Die Steuerung geht flott von den Fingern. Dank verschiedener Zombietypen wie etwa riesigen Gorilla-Bestien oder noch größeren Messermutanten bleibt der Adrenalinpegel stets auf einem angenehm hohen Niveau.
Urteil: Gut

Die Atmosphäre
„Dead Nation“ ist ein ungemein spaßiges Actiongame mit wenig Anspruch, aber durchweg gelungen. Technisch ist das Spiel absolut solide: Die hübschen Lichteffekte tauchen das Spiel in ein effektvolles Halbdunkel. Explosionen züngeln in die Höhe. Und die Zombies plumpsen dank Ragdoll-Technik formschön in sich zusammen. Unterstrichen wird das blutige Geschehen noch durch einen sehr guten Soundtrack, der Erinnerungen an „28 Days later“ und „Dawn of the Dead“ weckt.
Urteil: Gut

Die Mehrspielerfreuden
So richtig Spaß macht „Dead Nation“ erst mit einem menschlichen Kameraden an der Seite. „Dead Nation“ umfasst dabei einen Online- und einen Offline-Modus. Hierbei kämpft ihr euch zu zweit durch die Kampagne. Dabei geht zwar die Übersicht auch immer wieder gerne flöten, aber richtig Spaß macht die gemeinsame Zombiehatz dennoch.
Urteil: Gut

Was wir weniger cool finden

Die Abwechslung
Zombies killen, Schalter drücken, Munition nachfüllen – Ganz klar, „Dead Nation“ ist ein spielerisches Leichtgewicht. Besonders zur Mitte der Kampagne zieht sich das Geschehen merklich in die Länge. Einige Levels gleichen sich stark und setzen auch auf ähnliche Schockeffekte. Die Hintergrundgeschichte kommt leider nicht über das übliche Zombie-Mittelmaß hinaus. Dafür wird die Story aber in hübsch gemalten Comics präsentiert.
Urteil: Befriedigend

Der Schwierigkeitsgrad
„Dead Nation“ hat es ganz schön in sich. Was anfangs noch als Spaziergang beginnt, endet in einem wahren Meer von Untoten. Der Schwierigkeitsgrad steigt recht zügig an und ist auch auf mittlerer Stufe schon sehr herausfordernd. Einige Passagen haben wir im Mehrspielermodus nur überstanden, indem sich ein Kollege für den anderen geopfert hat und dabei eine ganze Zombiemeute mit ins Grab gerissen hat. Wäre das eigentliche Spielprinzip nicht so spaßig, würden wir hier vom berühmten „Frustfaktor“ sprechen.
Urteil: Befriedigend

Die Übersicht
Die größte Schwäche von „Dead Nation“: Inmitten von wahren Zombie-Flutwellen geht die Übersicht mehr als ein Mal vollkommen flöten. Da finden wir unsere Figur kaum mehr wieder und gerade in eng bebauten Bereichen können wir zwischen Freund und Feind nicht unterscheiden. Ein weißer Rahmen um die Spielfigur oder ein anderes Hilfsmittel wäre wirklich praktisch gewesen.
Urteil: Mangelhaft

System: PlayStation 3
Vertrieb: Sony
Entwickler: Housemarque
USK: ab 18 Jahren
Offizielle Homepage: http://uk.playstation.com/psn/games/detail/item228392/