Europäische Kommission: Activision-Microsoft-Deal wohl kein Thema mehr

Nach der Anpassung der Übernahmebedingungen wird der geplante Kauf von Activision Blizzard durch Microsoft nicht noch einmal von der Europäischen Kommission geprüft. Davon berichten Bloomberg-Quellen, die mit der Angelegenheit vertraut sein sollen.

Europäische Kommission: Activision-Microsoft-Deal wohl kein Thema mehr

Die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft steht kurz vor dem Abschluss. Zuletzt stellte sich allerdings die Frage, ob die Änderungen der Vertragsbedingungen zu einer erneuten Prüfung im EU-Raum führen werden.

Um die Zustimmung der britischen Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (Competition and Markets Authority) zu erhalten, wurden die Streamingrechte an Spielen von Activision Blizzard an Ubisoft verkauft.

Die Wettbewerbsbehörde hatte zuvor damit argumentiert, dass der Zusammenschluss der beiden Unternehmen zu einer Vormachtstellung auf dem Cloud-Streaming-Markt führen könnte.

Kein weiteres Genehmigungsverfahren in Brüssel

Selbst die Europäische Kommission hob in der im Mai erteilten Genehmigung die Cloud-Gaming-Zukunft hervor und betonte, dass Kunden davon profitieren können. Der abgewandelte Deal, der den Verkauf der auf 15 Jahre beschränkten Streaming-Rechte an Ubisoft umfasst, werde in der Europäischen Union allerdings nicht zu einer Neuprüfung der Übernahme führen. Davon berichtet Bloomberg unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen.

Die Europäische Kommission sei demnach zu dem Schluss gekommen, dass die Änderungen, die darauf abzielen, die britische Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde zu überzeugen, kein weiteres Genehmigungsverfahren in Brüssel durchlaufen müssen.

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Eine gegensätzliche Entscheidung hätte die geplante Übernahme noch weiter hinausgezögert. Eine erste Deadline wurde bereits überschritten, was zu einer einvernehmlichen Verlängerung der Übernahmeabsichten führte.

Auf Basis der von Microsoft eingeleiteten Abhilfemaßnahmen gab die britische CMA schon im vergangenen Monat bekannt, dass sie dem Geschäft vorläufig zustimmen wird. Die endgültige Entscheidung zur Genehmigung der Transaktion wird voraussichtlich in den kommenden Tagen folgen.

Gänzlich ausgestanden sind die Probleme allerdings nicht: Während der Abschluss der Transaktion scheinbar kurz bevorsteht, sieht sich Microsoft in den USA mit weiteren juristischen Schwierigkeiten konfrontiert. Die Federal Trade Commission gab kürzlich bekannt, dass sie die Übernahme intern anfechten wird, jedoch erst nach dem Abschluss des Deals.


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