American McGee's Alice: Serienschöpfer setzt seine letzte Hoffnung in KI-Systeme

American McGee versucht schon seit einigen Jahren, einen dritten Teil seiner "Alice"-Reihe zu realisierten. Da Electronic Arts eine Fortsetzung ablehnt, sei es an der Zeit, nach vorne zu schauen, so der Serienschöpfer. Ganz scheint die Hoffnung jedoch noch nicht verflogen zu sein.

American McGee’s Alice: Serienschöpfer setzt seine letzte Hoffnung in KI-Systeme

Die schon seit Jahren andauernde Odyssee zu einem dritten Teil der „Alice“-Serie von American McGee scheint mit der Ablehnung seitens des Publishers Electronic Arts ihr endgültiges Ende gefunden zu haben. Im vergangenen April gab McGee sogar an, nicht mehr zu der Zukunft der Reihe befragt werden zu wollen.

In einem neuen Video sprach der Entwickler nun darüber, dass die Reihe endgültig tot sei und die Fans „nach vorne blicken“ sollen. Eine Hoffnung sieht American McGee jedoch in künstlichen Intelligenzen.

Fans, die Lösungen vorschlagen, sollten sich lieber für KI interessieren

In seinem neuesten Video erzählt American McGee davon, dass er nach dem definitiven Nein von EA eine Zeit lang verschwunden war. „Die Tatsache, dass unser Vorschlag abgelehnt wurde, hat mich emotional ziemlich zerstört“, so der Designer. „Nicht nur, weil wir als Gemeinschaft und als Entwickler so viel investierten, sondern auch, weil ich das Gefühl hatte, dass wir eine Vision für etwas hatten, das nicht nur realisierbar, sondern auch sehr schön gewesen wäre.“ McGee gibt außerdem an, dass er sich „schämt“, weil er das Spiel nicht realisieren konnte. So sollten nun er und alle, die an „Alice: Asylum“ interessiert waren, „nach vorne blicken.“

Leute, die verschiedene Lösungen für die Umsetzung der Fortsetzung vorschlagen würden, seien zudem nicht hilfreich. „Wenn die Lösung so einfach wäre, hätten wir es wahrscheinlich schon versucht“, sagt McGee. „So einfach ist es aber nicht.“ Anwälte auf seiner Seite und Anwälte auf EAs Seite seien im letzten Jahrzehnt nicht in der Lage gewesen, diese Probleme zu lösen.

Weitere Meldungen zu „Alice“:

Eine letzte Hoffnung setzt der Designer jedoch in KI. Laut McGee sei die Design-Bibel zu „Alice 3“, „die komplette Geschichte, das Artwork, alle Kapitel, die Waffen, die Feinde, alles, was man für die Entwicklung des neuen Spiels brauchen könnte“ perfekt, um ein KI-System damit zu füttern. Ein solches könnte in ein paar Jahren ein Spiel auf den enthaltenen Daten vollständig erstellen, so der Entwickler. „Ich glaube, wenn du deine Zeit damit verbringst, herauszufinden, wie man Alices Zukunft wiederbeleben kann, dann wäre diese Zeit besser damit verbracht, diese Art von [KI-bezogenen] Problemen zu lösen, anstatt mir ständig Fragen zu stellen, auf die ich keine Antworten habe“, so McGee in seinem Video.

Quelle: PC Gamer

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Es ist so schade. Madness Returns ist eins der besten Spiele die ich gespielt habe und hätte mich sehr über einen Nachfolger gefreut.

Was soll ein Konzern denn sonst generieren ausser Gekd? Das ist der Sinn und Zweck eines Unternehmens.

-zweites gerne

ich nenne EA gerne auch gerne EMA (M steht für Money)

@Xjohndoex86:
Deine Aussage das EA nicht mehr für Elektronische Kunst steht und, dass ihre Kunst darin bestehe das Geld aus der Tasche ihrer „Fans“ zu ziehen hast de aber von mir kopiert, oder?
Ich schreibe das seit Jahren und habe auch schon gesagt dass es Hoffnung gebe da sie spiele wie StarWarsSquadrones auf PlayStation VR1 brachten als einer der wenigen großen Publisher die ein großes vr Game gemacht haben und auch spiele wie das Dead Space Remake mit Hoffnung machen.
Aber die Aussage hast doch „frech ;-)“ von mir geklaut…gibs schon zu

Man kurz ein Gedankenspiel:
Kann es vielleicht sein, dass das Problem garnicht so sehr an EA liegt? Alice im Wunderland, also das Buch, ist Public Domain – jeder kann Inhalte daraus nutzen. Die Rechte an ‚Alice in Wonderland‘, also dem Trickfilm, liegen bei Disney. Die Rechte an ‚American McGee’s Alice‘ liegen bei EA.
So, wie das Rechte-System der USA verknackt ist, würde Disney ggfs. gegen ein Spiel vorgehen – d.h. EA müsste u.U. noch Rechtskosten mit einplanen. Disney würde zwar nicht gewinnen, aber ihre Anwaltsarmee würde vermutlich so viel Zeit und Geld verschwenden, wie es ihnen möglich wäre. Womit sich für EA so ein Spiel tatsächlich finanziell kaum bis garnicht lohnen würde.

Oder überseh ich da was?

@CirasdeNarm

Es sind Lizenzprobleme. Und einfach ein „neues“ Alice ohne Bezug auf die Vorlage nehmen zu dürfen, geht einfach nicht. Zu Schade. Der erste Teil war geradezu bahnbrechend. Das war zu der Zeit lange mein Lieblingsspiel. Atmosphäre, Lore, Spielmechanik, der abgedrehte Art- und Mindstyle … das war einfach mega. Der zweite teil war auch sehr gut, wenngleich bei weitem nicht so innovativ und besonders, wie Teil 1.

Der 2.war sehr gut damals. Bei nem3. Wär ich auf jeden fall dabei

McGee hätte ja durchaus weitere Alice-Titel machen können – nur halt keine, die zu nah an EAs Alice hängen. Gut, hätte vermutlich trotzdem EAs Anwälte provoziert. Aber es gibt doch noch unzählige andere Fabelwelten, die man hätte verwenden können, wenn man wollte.

Davon abgesehen war sowohl der erste Teil, als auch der zweite Teil, spielerisch leider nur Mittelmaß und lebte durch das Setting.

Nun, wenn es ein Lizenzproblem ist, dann ändert es ja trotzdem nichts daran, dass er seine Vision auch auf anderem Wege hätte umsetzen können, anstatt Jahrelang einen Kampf auszutragen, der von vornherein zum Scheitern verurteilt war. Ich meine, wir sprechen hier schließlich von EA…

Davon ab, hätte McGee doch selbst längst erkennen können, was das Unternehmen so für Ziele verfolgt und daraus dann eben den Schluss ziehen können, dass die Marke Alice für EA nicht einträglich genug ist (was halt einfach traurig ist).

Also, Vision nehmen, umbenennen und etwas eigenes per Kickstarter ins Leben rufen. Das ist natürlich ebenfalls mit einigem Aufwand verbunden, aber ich denke, wenn man es richtig macht, dann läuft das auch. Das Problem wird natürlich am Ende trotzdem sein, dass Alice schon damals nichts für die große Masse war und daher heute kaum Anhänger finden könnte. Es gibt aber auch andere Marken, die schon immer Nische waren und trotzdem einen großen Zuspruch erhielten, wenn man sie unter anderem Namen in einer Kampagne wieder aufleben ließ.

Aber machen wir uns nichts vor, denn der Mann hat nun offensichtlich aufgegeben und wird sich nicht weiter um die Marke bemühen, womit sie dann letztlich unter EA ihr einsames Dasein fristen wird, ohne dass jemals darüber nachgedacht wird, mal etwas neues aus ihr zu machen…

@cirasdenarm
So einfach ist es aber nicht.“ Anwälte auf seiner Seite und Anwälte auf EAs Seite seien im letzten Jahrzehnt nicht in der Lage gewesen, diese Probleme zu lösen.

In der Passage klingt es schon ein bisschen nach Lizenzproblemen, kann natürlich auch was ganz anderes sein.

@Ciras: Volle Zustimmung.

Irgendwie verstehe ich das Gejammer von McGee nicht.

Wo ist das Problem, beispielsweise eine Kickstarter-Kampagne zu starten, womit zumindest die Kosten für die Entwicklung des Spiels ausgelagert würden?

Mir hat „Alice: Madness Returns“ übrigens sehr gut gefallen und es war mein erster Berührungspunkt mit dieser Reihe. Ein sehr kreatives, düsteres Spiel mit einer interessanten Interpretation der bekannten Geschichte namens „Alice im Wunderland“. Das macht es nun natürlich sehr schade, dass wir nun keine Fortsetzung mehr erwarten brauchen, aber die „Schuld“, wenn man es denn so nennen mag, liegt wohl eher beim Schöpfer und nicht bei EA, außer natürlich, wenn es lizenzrechtliche Gründe sind, die McGee daran hindern, auf eigene Faust etwas zu unternehmen. Aber auch dann könnte man eine Vision, die man hat, umsetzen, nur eben unter anderem Namen. Zumal die Rechte an der Titelgebenden Figur selbst wohl kaum bei EA liegen dürften…

Ob man solch ein Projekt einer KI überlassen sollte, braucht man gar nicht erst in den Raum zu stellen. Was soll das bezwecken? Am Ende klingt McGee eben einfach wie jemand, der das Handtuch wirft und das macht ihn aus meiner Sicht irgendwie unsympathisch.

Wenn wir mal so weit sind, dass K.I.s die komplette Entwicklung von Games übernehmen, bin ich hoffentlich nicht mehr hier 🙁 Die Menschheit wird immer verblödeter und fauler. Ich glaube, Disney hatte mit Wall-e keine so schlechte Zukunftsprognose! Nee du, wenn du dein Spiel nicht selbst entwicklen kannst, dann lass es lieber ganz sein.
P.S.: Ist das etwa sein eigenes Haus da, ganz am Anfang? Sag noch einer, Spieleentwicklung sei nicht rentabel!

Die Zeit wo EA wirklich für Electronic Arts stand, ist halt leider lange vorbei. Es sei denn, sie sehen ihre Kunst jetzt darin, Leuten effektiv das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Na, wenn er das meint.
Ich kann mir das jedenfalls nicht vorstellen