Discord: Zu viel, zu schnell? Massenentlassungen angekündigt

Die in diesem Jahr fortgesetzte Entlassungswelle trifft auch die Belegschaft von Discord. Rund 17 Prozent der Mitarbeiter müssen sich einen neuen Job suchen. In einem internen Memo umreißt der Messaging-Dienstleister den Grund.

Discord: Zu viel, zu schnell? Massenentlassungen angekündigt
Auch auf den PlayStation-Konsolen ist Discord ein integrierter Dienst.

Nachdem es im vergangenen Jahr in der Spieleindustrie zu Massenentlassungen und Studioschließungen kam, geht es 2024 kontinuierlich weiter.

CEO Jason Citron gab am Donnerstag bekannt, dass Discord etwa 17 Prozent seiner Belegschaft entlassen wird. Dies entspricht einer Zahl von ungefähr 170 Mitarbeitern.

Mehr Agilität und langfristige Vorteile für Nutzer

Einem internen und The Verge zugänglich gemachten Memo zufolge werden die Kürzungen vorgenommen, um den “Fokus zu schärfen und die Art und Weise zu verbessern”, wie das Unternehmen zusammenarbeitet. Damit soll “mehr Agilität in die Organisation” gebracht werden.

Es sei eine Entscheidung, die man nicht leichtfertig getroffen habe. Aber Discord sei überzeugt, dass man den Nutzern, dem eigenen Geschäft und der Mission mit diesem Schritt langfristig besser dienen könne.



“Unser Unternehmen hat sich in den letzten Jahren stark verändert und ist gewachsen. Wir sollten alle sehr stolz auf das sein, was wir gemeinsam erreicht haben, um den Millionen von Menschen zu dienen, die sich jeden Tag an Discord wenden, um Zeit mit ihren Freunden zu verbringen”, so Discord in der Erklärung.

Gleichzeitig müsse sich Discord einigen unangenehmen Realitäten stellen. Das Wachstum war rasant und die Mitarbeiterzahl habe sich seit 2020 verfünffacht. Gleichzeitig wurden mehr Projekte übernommen, was einen Einfluss auf die Effizienz hatte.

Offenbar zu viel gewollt

Damit geht es Discord wie etwa der Embracer Group, die mit Nachdruck und reichlich Investitionen zu den größten Publishern aufsteigen wollte, letztendlich aber über die eigenen Ambitionen stolperte und zu einer Rückabwicklung überging. Hinzu kommt, dass nach der COVID-19-Pandemie wieder weniger Zeit mit digitaler Unterhaltung und Kommunikation verbracht wird.

Discord zumindest scheint sich wieder auf das Kerngeschäft besinnen zu wollen: „Heute sind wir uns zunehmend darüber im Klaren, dass wir unseren Fokus schärfen und die Art und Weise unserer Zusammenarbeit verbessern müssen, um unsere Organisation agiler zu machen.“

Dies sei der Hauptgrund dafür, die Zahl der Mitarbeiter zu reduzieren und einen erheblichen Teil der Belegschaft zu entlassen.

Discord konnte sich als einer der führenden Anbieter von Instant Messaging, Chat, Sprachkonferenzen und Videokonferenzen etablieren. Nachdem sich das Unternehmen zunächst auf Videospieler fokussierte und damit eine Marktnische bediente, wurde der Dienst vermehrt für andere Bereiche geöffnet. Etwa 250 Millionen registrierte Nutzer werden laut Discord verzeichnet.

Entlassungswelle setzt sich fort

Die neueste Welle von Entlassungen setzt eine äußerst herausfordernde Phase für die Spiele- und Technologiebranche fort. Im vergangenen Jahr wurden Schätzungen zufolge rund 10.000 Mitarbeiter in der Gaming-Branche entlassen.

Nachfolgend einige Beispiele:



In diesem Jahr geht es ungebremst weiter: Amazon entlässt einen Großteil der Twitch-Mitarbeiter. 500 Leute trifft es, was rund 35 Prozent der aktuellen Belegschaft entspricht.

Auch bei Unity kam es zu weiteren Streichungen. Der Engine-Anbieter schickte nach der Runtime-Kontroverse 1.800 Mitarbeiter nach Hause. Damit schrumpft die Belegschaft um 25 Prozent.

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clunkymcgee

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12. Januar 2024 um 10:40 Uhr
naughtydog

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12. Januar 2024 um 10:53 Uhr
naughtydog

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12. Januar 2024 um 13:38 Uhr
naughtydog

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12. Januar 2024 um 14:30 Uhr
BoC-Dread-King

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12. Januar 2024 um 17:33 Uhr
Playstationfreak76

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14. Januar 2024 um 23:39 Uhr