Nur noch AAAAA: CD Projekt scherzt über Ubisofts Skull-and-Bones-Aussage

Nach AAA, AAA+ und AAAA folgt das nächste Label: CD Projekt brachte die Bezeichnung AAAAA ins Gespräch. Damit reagierte das Unternehmen scherzhaft auf Ubisofts “Skull and Bones”-Vorstoß.

Nur noch AAAAA: CD Projekt scherzt über Ubisofts Skull-and-Bones-Aussage
Während vor allem kleine Kinder oft auf "AA" hinweisen, packen die großen Publisher immer mehr Buchstaben obendrauf.

“Skull and Bones” gehört wahrlich nicht zu den Glanzleistungen von Ubisoft. Nach einer jahrelangen Entwicklung mit mehreren Verschiebungen kam im Februar ein Spiel auf den Markt, das deutlich unter den Erwartungen blieb und lediglich einen Metascore von 59 erreichte.

Dem niedrigen Metascore und den nur mittelmäßigen Bewertungen der Spieler steht ein Vollpreis von 79,99 Euro gegenüber, der im PlayStation Store im Rahmen eines derzeitigen Sales zumindest zeitweise sank. Ubisoft verteidigte den hohen Preis mit einer mittlerweile oft zitierten Aussage.

CD Projekt macht nur noch AAAAA-Spiele

Ubisofts CEO Yves Guillemot verwies im vergangenen Februar darauf, dass “Skull and Bones” ein “wirklich umfassendes Triple-…Quadruple-A-Spiel” sei, das „auf lange Sicht Erfolg haben wird.“

Vom langfristigen Erfolg ist nicht auszugehen, zumal im April ein weiteres Piratenspiel die PS5 erreicht: Xbox bringt “Sea of Thieves” auf die (einst) konkurrierende Plattform. Doch vor allem die AAAA-Aussage dürfte Ubisoft noch eine Weile begleiten – auch innerhalb der Branche.

Tatsächlich machte sich zwischenzeitlich ein leitender Mitarbeiter von CD Projekt Red über den Publisher Ubisoft lustig.

Karolina Gnaś, der Investor Relations VP von CD Projekt Red, plauderte kürzlich in einer Investorenbefragung über kontinuierlich steigende Kosten und Preise, die nicht zuletzt die Videospielbranche betreffen.

Im Verlauf der Konferenz kam die humorvolle Frage auf, ob das Studio hinter der “Witcher”-Reihe und “Cyberpunk 2077” angesichts der Äußerungen von Ubisoft die eigene AAA-only-Politik überdenken würde. „Unsere werden AAAAA sein“, entgegnete Gnaś.

Falls euch die Buchstaben nichts sagen: „AAA“ ist eine Bezeichnung für ein Spiel mit einem beträchtlichen Budget, das in der Regel von einem renommierten Studio entwickelt und von einem führenden Publisher unterstützt wird. Die hohen Kosten gehen mit finanziellen Risiken einher und können aufgrund des Erfolgsdrucks negative Auswirkungen auf Mitarbeiter haben sowie zusätzliche Monetisierungsmodelle erforderlich machen.

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Nicht immer wird das finale Spiel den hohen Produktions- und Marketingkosten gerecht, wie einige prominente Beispielei in den vergangenen Jahren zeigten.

Cyberpunk 2077 kostete fast eine halbe Milliarde US-Dollar

Während die “AAAAA”-Aussage von CD Projekts Karolina Gnaś nicht auf die Goldwaage gelegt werden sollte, da sie nur ein Scherz war, gehört CD Projekt bezogen auf das Entwicklungsbudget zur obersten Liga. Vor nicht allzu langer Zeit wurde bekannt, dass “Cyberpunk 2077” sowohl bei der Entwicklung als auch bei der Überarbeitung ein äußerst kostspieliges Projekt war.

CD Projekt hatte allein 125 Millionen US-Dollar in die Hand genommen, um das Spiel zu überarbeiten und nach dem Release mit zusätzlichen Inhalten zu versehen. Das Marketing der Erweiterung “Phantom Liberty” verschlang für sich allein betrachtet 21 Millionen US-Dollar.


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Beim ursprünglichen Release kam “Cyberpunk 2077” auf Konsolen jedoch in einem katastrophalen Zustand auf den Markt, der wenig später zu einem mehrmonatigen Bann aus dem PlayStation Store führte. Die PS4-Version kehrte mit einer Warnung zurück.

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Am Ende der Entwicklung von “Cyberpunk 2077” hatte CD Projekt fast eine halbe Milliarde US-Dollar in das Spiel investiert. Sollte das Budget allein dafür ausschlaggebend sein, um den Status „AAAAA“ zu erreichen, wäre CD Projekt mit “Cyberpunk 2077” von dieser Bezeichnung wohl nicht allzu weit entfernt.

Allerdings wäre es ein Fehler, mit den steigenden Kosten immer mehr Buchstaben in das Label zu packen. In der PS3-Generation etwa hatten AAA-Spiele nur ein Budget von 15 bis 30 Millionen US-Dollar, sodass sich die inoffiziellen Richtlinien quasi nur verschieben.

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