Innerhalb der Xbox-Abteilung von Microsoft scheint die Lage angespannt zu sein. Mitarbeiter befürchten weitere Entlassungen, wie aus einem Bericht von The Verge hervorgeht. Diese könnten bis Ende Juni 2025 erfolgen.
Bereits in den vergangenen Wochen hatte Microsoft in mehreren Unternehmensbereichen Stellen gestrichen. Die letzten Maßnahmen betrafen über 300 Beschäftigte, darunter auch juristische Fachabteilungen.
„Ich habe mit fast einem Dutzend Mitarbeitern gesprochen. Und jeder einzelne von ihnen ist besorgt über die anhaltenden Entlassungen“, erklärte Tom Warren von The Verge. Er habe gehört, dass es auch „bald Entlassungen im Zusammenhang mit Xbox geben wird“.
Die Tatsache, dass Microsoft die Kürzungen gestaffelt vornimmt, sorge für zusätzliche Unsicherheit unter den Mitarbeitern. Laut Warren habe „die Willkürlichkeit dieser Entlassungen“ die Moral im Unternehmen stark beeinträchtigt.
Die mutmaßlichen Kürzungen bei Xbox kommen zu einer Zeit, in der das Unternehmen dank der Publisher-Käufe und Multiplattform-Aufstellung ein breiteres Publikum als je zuvor erreicht. Auf der PS5 dominieren die Spiele der Redmonder regelmäßig die Charts. Allein „Forza Horizon 5“ soll auf der Sony-Konsole bislang mehr als 100 Millionen Euro an Umsatz eingefahren haben.
Branchenweite Entlassungen
Bereits im Mai hatte Microsoft angekündigt, unternehmensweit rund drei Prozent der weltweiten Belegschaft abzubauen. Das entspricht mehr als 6.000 Stellen. In einer offiziellen Mitteilung erklärte ein Unternehmenssprecher: „Wir setzen weiterhin die notwendigen organisatorischen Änderungen um, um das Unternehmen optimal für den Erfolg in einem dynamischen Markt zu positionieren.“
Nicht nur Microsoft nimmt fortlaufende Entlassungen vor. Auch andere große Akteure der Spielebranche haben in diesem Jahr umfangreiche Restrukturierungen eingeleitet.
So kündigte Codemasters im Mai an, Stellen zu streichen. Das Unternehmen, das seit einigen Jahren zum Inventar von Electronic Arts gehört, stellte zudem die Entwicklung von „EA Sports WRC“ sowie weiteren Rallye-Projekten ein. Ein Sprecher des Studios erklärte, man passe die Struktur an, um „den wachsenden Bedürfnissen unserer Spieler gerecht zu werden und unser Portfolio stärker zu fokussieren“.
Auch bei Electronic Arts selbst kam es zu größeren Entlassungen. Betroffen waren Berichten zufolge 670 Beschäftigte, unter anderem in Teams rund um „Apex Legends“ und „Star Wars Jedi“. Die Maßnahme war Teil eines umfassenderen Sparkurses, der auch das Ende eines geplanten „Black Panther“-Spiels und die Schließung des zuständigen Studios Cliffhanger Games mit sich brachte.
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Kommentare
Calia_Sakaresh
06. Juni 2025 um 19:58 UhrKann deren Angst echt verstehen und mir tun die Entwickler mir voll Leid. Gerade die Leute die bei Studios wie Ninja Theory, Obsidian oder Compulsion Games (Das ist das Studio, das South of Midnight entwickelt hat) arbeiten, haben im Moment bestimmt am meisten Angst weil deren letzten Spiele sich kaum verkauft haben. :/
OzeanSunny
06. Juni 2025 um 20:07 UhrAlso wie immer bei dem Verein.
Rekordumsätze und anschließend Rekordentlassungen.
Was ein Witz bei denen
TommiTomate
06. Juni 2025 um 20:13 UhrKeine leichte Zeit als Angestellter bei Microsoft
Wussii
06. Juni 2025 um 20:15 UhrIch glaube die Entlassungen werden mehr das Hardware Business – also den Xbox Kern treffen, als einzelne Studios. Die Studios sind doch eh gerade alle mit portierungen beschäftigt. Nachdem der Handheld bereits „vorerst auf Eis gelegt“ ist (Höhö) und selbiges mit der Konsole dann sicher auch noch kommt könnten die da einen Haufen Personalkosten einsparen.
Samson86
06. Juni 2025 um 20:30 UhrNa die Hardware-Sparte ist doch mittlerweile überflüssig, die *dürfen*also gehen.
Barlow
06. Juni 2025 um 20:44 UhrWer braucht schon Personal, wenn man CoPilot einsetzen kann, also Xbox schmeiß überall mehr AI rein dann überlebst du länger.
StoneyWoney
06. Juni 2025 um 21:06 Uhr@Barlow Jau, und dann wundert man sich, warum alle Services immer schlechter werden und alle Apps immer schlechter funktionieren.
Ratchet123
06. Juni 2025 um 21:52 UhrIch dachte der kack wäre endlich vorbei ?
Bonbon
06. Juni 2025 um 22:10 UhrMaximum Umsatz -> Scheiß auf alles -> teuflisch gieriges grinsen -> maximaler Gewinn
Tja das ist nun mal Realität, USA -> Kapitalismus, so egal sind die Menschen die hinter Brot und Wasser sind. Ja, MS ist kein Sozialamt aber bei den Einnahmen könnte man wenigstens seinem Volk etwas Gnade zeigen. Wenn die schon gegen Ihr eigenes Volk so gnadenlos sind, wie sind Sie dann bei den nicht Amis so drauf, ach ja wir wissen es bereits…..
Der Menschenverstand sagt Boykott in mir aber der Teufel ist verführerisch
ResiEvil90
06. Juni 2025 um 22:31 UhrHauptsache der Nadella erhöht sich sein Gehalt nochmal was dann bestimmt wieder passieren wird. Nicht das er noch hungern muss der Arme.
Johannes89
06. Juni 2025 um 22:42 UhrKapitalismus im Endstadium
Icebreaker38
06. Juni 2025 um 22:45 UhrXbox ist bald Geschichte.
Barlow
06. Juni 2025 um 23:22 Uhr@Ratchet
Et wird nach/vor jedem Quartal Entlassungen geben.
Hp1709
07. Juni 2025 um 00:12 UhrBevor Microsoft Mitarbeiter entlässt und Studios schließt sollen sie lieber die Studios verkaufen.
Kartoffelstampf
07. Juni 2025 um 08:25 Uhr@Icebreaker38
Träum weiter.
RegM1
07. Juni 2025 um 08:46 UhrMan kann jetzt viel diskutieren, aber wenn Mitarbeiter überflüssig werden oder nicht effizient genug sind, dann sollte man sich auch von ihnen trennen.
Wir finanzieren z.B. etliche Lokalsender, die in einem freien Markt nie existieren könnten und das kostet Milliarden und dies ist nur ein Beispiel von vielen.
Warum sollten Compulsion Games oder Ninja Theory durchgefüttert werden? South of Midnight und Hellblade 2 waren imho keine guten Spiele und kaum jemand hat sich dafür interessiert, die Entwicklungszeiten waren dafür elendig lang, vor allem bei Hellblade 2.
Ich bin voll bei euch, wenn es um CEO-Gehälter und co. geht, aber kosteneffizient arbeiten sollte wirklich wieder zu einem Grundprinzip der Branche werden und zu sinkenden Budgets gehören eben auch Entlassungen, vor allem in Abteilungen, die mit der Entwicklung selbst nichts zu tun haben (HR, PR, legal department, consultants uvm.).