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(Klar)Traum


Lucid

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Ich habe hier eine kurze Anleitung zum WILDen geschrieben. Nicht wundern, den Text soll auch ein Mensch verstehen, der NUR weiß, was ein Klartraum ist, aber keine Techniken kennt. Der Text richtet sich also auch an diese tanzende Banane :bana2:

Und hier ist er:

 

 

WILD

 

Ich fange mit der Begriffserklärung an, damit jeder weiß, was WILD ist. Nicht jeder ist mit diesem Thema vertraut, und erst Recht weiß er dann nicht, was diese Techniken bedeuten.

 

WILD ist eine Abkürzung und bedeutet „Wake-Initiated Lucid Dream“. Es heißt, man kommt vom Wachzustand aus in einen Traum. Diese Technik ist bei Anfängern besonders beliebt, da sie scheinbar den geringsten Aufwand erfordert. Mit dem sogenannten DILD hängen die bekannten Rcs (Reality Checks) zusammen. Vielen ist das zu nervig, da sie den ganzen Tag über verteilt gemacht werden müssen, auch in alltäglichen Situationen wie Arbeit oder beim Treffen mit Freunden, Familie.

WILD hört sich dagegen einfach an. Ich lege mich ins Bett, suche mir eine gemütliche Position aus und muss nur bei Bewusstsein bleiben. Eine Situation wird in Gedanken abgespielt und etwas später bemerke ich schon, dass ich mich vollkommen im Traum befinde.

So leicht, wie es klingt, ist es aber nicht.

 

Es gibt mehrere Variationen von WILD. Die klassische Variante ist von JEDEM erlernbar, was aber zu beachten ist, aber auch weit verbreitete Tipps, die mehr hinderlich als hilfreich sind, werde ich hier vorstellen.

 

1. Bedingungen

 

Um optimale Bedingungen zu schaffen, ist es förderlich, morgens zu WILDen. Es widerspricht möglicherweise den eigenen Vorstellungen, dass man in den Morgenstunden erfolgreicher WILDet. Man denkt sich doch, dass man intensiv in der Nacht träumt, doch Fakt ist, dass die meisten Träume, oder besser gesagt, die Wahrscheinlichkeit größer ist, morgens zu träumen.

Erklären lässt sich durch das REM, ein Phänomen, dass durch typische Augenbewegungen im Schlaf erkennbar ist. Es gibt auch weitere Merkmale, die die REM messbar machen. Doch sind die für uns vom geringem Interesse.

Dieser sogenannte REM tritt nur in bestimmten Phasen des Schlafs auf. In diesen Phasen kann man sich am Meisten Hoffnungen auf einen erfolgreichen WILD machen. Wann diese Zeiten sind, lässt sich auf der folgenden Grafik einfach ablesen.

http://upload.wikimedia.org/wikipedi...iner_nacht.png

Die römischen Ziffern kennzeichnen den weitere Schlafphasen. I ist ein leichter Schlaf, IV ist ein tiefer Schlaf.

Diese Grafik gilt nicht für jeden 100 prozentig, doch zeigt es relativ genau die Zeiten der REM-Phasen.

 

Die hervorstechende REM-Phase ist in der 5. und 6. Stunde nach dem Einschlafen. Sie ist von den REM-Phasen am Längsten und ist zum WILDen deshalb gut geeignet. Eventuelle Verschiebungen der REM-Phase beeinflussen deshalb nicht die Wahrscheinlichkeit nicht im großen Maße, erfolgreich zu WILDen..

Empfehlenswert ist es deshalb, 5 bis 7 Stunden nach dem Einschlafen aufzuwachen, also in den Morgenstunden.

Normaler Schlaf, jede Nacht, ist auch von Bedeutung. Verschiebungen oder Ausbleiben, aber auch längere REM-Phasen können die Folge sein. Doch ist es am Besten, nicht zu experimentieren, deren Erkenntnis nicht genau ablesbar ist. Unwohlsein beim WILDen ist auch ein häufiger Faktor, der den Versuch scheitern lässt.

 

WILD

 

Man geht zu einer normalen Zeit ins Bett, so wie man es auch sonst immer tut/tun sollte. Der Schlafrhythmus gerät dadurch nicht ins Schwanken.

 

Wecker

 

Für einige besteht noch das Problem, dass sie sich durch einen Wecker nicht wecken können, da sie einen Bettpartner haben, der verständlicherweise nicht gestört werden soll. Kopfhörer zu benutzen erweisen sich da auch nicht als hilfreich, da sie beim Einschlafen störten oder im Schlaf raus fallen. Spezielle Kopfhörer sind bei diversen Händlern verfügbar. Sie fallen im Schlaf nicht raus, und stören weniger beim Einschlafen.

Ein ziemlich guter „Wecker“ ist auch, sich vor dem Schlafen eine bestimmte Menge an Wasser anzutrinken. Herumexperimentieren jedes einzelnen ist von Nöten, wahrscheinlich wurden Erfahrungen auch schon ohne diese Absichten gemacht. Vor dem Schlafen gehen verspürt man nicht selten Durst. Trinkt man zu viel, wacht man sehr früh nachts auf, oder muss schon vor dem Einschlafen auf die Toilette. Einen Tipp kann ich trotzdem geben. Vor dem letzten Trinken/dem Schlafen sollte man natürlich nicht getrunken haben. Eigentlich ist es logisch, doch trinkt man z.B. vor dem Zähne putzen mehrere kleine Mengen an Wasser. Zusätzlich kommen noch die geplanten Mengen, als Summe ist die Menge dann aber zu viel. Zu beachten ist auch, dass Lebensmittel auch Wasser enthalten.

Meiner Erfahrung nach sollte man eine halbe Stunde vor dem Schlafen gehen nichts essen oder trinken. Nur die geplanten Mengen Wasser sollte man direkt vor dem Schlafen gehen trinken.

 

Schlafen

 

Schlafen sollte man möglichst normal, um wie schon erwähnt, die normalen Bedingungen, keine Verfälschungen zu schaffen.

 

WBTB (Wake-Back-To-Bed)

 

Das Aufwachen

 

Ist man durch eine Weckmethode wach geworden, steht man so schnell wie möglich auf, da Müdigkeit und Antriebslosigkeit zum Weiterschlafen verleiten können. Bleibt man erst liegen, oder sagt sich, dass man gleich aufstehen wird, so ist der Versuch fast schon zum Scheitern verurteilt, ich spreche aus meiner Erfahrung. Trinkt man sich vor dem Schlafen noch mit Wasser „voll“, wird man gezwungen, aufzustehen - Ein weiterer Vorteil. Wer schläft schon gerne mit voller Blase?!

 

Das Wachbleiben

 

Es kommt nun die Frage auf, wie lange man wach bleiben soll. Auch sind hier verschiedene Vorlieben bei den Klarträumern vorzufinden. Die Zeit liegt zwischen „nur auf Klo gehen – 60 Minuten“.

Hier sind eigene Bevorzugungen herauszufinden! Wird man früh geistig und körperlich wach, sollte man wieder früh ins Bett gehen. Gefahr liegt aber auch wieder, sofort einzuschlafen. Wenn es möglich ist, kann man auch länger wach bleiben. Verhindern sollte man aber große körperliche und geistige Anstrengungen, was verständlich ist. Ein Buch übers Klarträumen ist empfehlenswert. Auch ist die Zeit da, sich seine Ziele im KT festzulegen oder in Erinnerung zu rufen.

Ist die Zeit gekommen, geht man ins Bett.

 

Zeit fürs WILDen

 

Sich auf den Rücken zu legen, ist beim WILD weit verbreitet. Doch ist es nicht immer die geeignetste Lage. Es beschweren sich viele, dass die Lage nicht gemütlich ist. Auch wenn sie es nicht bemerken, sie spannen oft unbewusst Muskeln an, was natürlich unmöglich macht, den WILD erfolgreich durchzuführen.

Es geht darum, den Körper glauben zu lassen, man sei eingeschlafen. Wird irgendwo auch nur ein kleiner Muskel dauerhaft angespannt bleiben, denkt der Körper die ganze Zeit, man sei nicht eingeschlafen.

Es ist also auch möglich, sich auf die Seite zu legen. Doch ist es absolut wichtig, dass der Geist, also man selber, nicht einschläft. Liegt man zu gemütlich, läuft nämlich diese Gefahr auf.

 

Weit verbreitet ist auch...

Geist – wach

Körper – schläft.

Doch führt das oft zu Missverständnissen. Man versucht mit allen Mitteln, sich wach zu halten. Doch möchte man träumen, muss man einschlafen!

Die Herausforderung besteht damit, einen Kompromiss zwischen wach und schlafend zu finden. Ein gutes Mittel, diesen Kompromiss zu finden, ist, sich auf einen Körperteil zu konzentrieren. Die Konzentration sollte aber nicht zu hoch sein. „Unangestrengtes Fokussieren“ beschreibt es gut. Fokussiert werden oft Hände oder Füße, da dort die sogenannte Schlafparalyse nicht selten beginnt.

 

Die Schlafparalyse ist ein Prozess des Körpers, die Kontrolle der Muskeln vom Geist zu trennen. Lediglich sind Atmung und Augenbewegungen möglich. Die Schlafparalyse (kurz: SP) dient dazu, die Bewegungen im Traum nicht auf den Körper im RL (real life) zu übertragen.

 

Doch wie erkennt man, dass die SP schon eingeleitet wurde?

Es gibt WILD-Varianten, die sich nicht auf das Körpergefühl richten. So visualisiert man z.B. eine Szene vor den Augen, die SP wird oft nicht registriert, doch wenn man sich auf z.B. die Hände fokussiert, dann nimmt man die SP wahr.

Die SP merkt man daran, dass sich eine Schwere im Körper einsetzt. Beginnend bei den Beinen oder Händen, geht die SP zum Rumpf, zum Schluss bis die SP am Kopf angelangt ist. Ein leichtes angenehmes Kribbeln im ganzen Körper setzt auch ein. Doch zu beachten: Viele sagen, dass sie ein kribbeln spüren, das aber ziemlich lange. Das ist mit Sicherheit keine SP. Das Einsetzen der SP vollzieht sich innerhalb von nur wenigen Sekunden. Doch wenn ihr schon einmal einen erfolgreichen WILD hattet, dann ist das Gefühl unverwechselbar, ihr könnt genauer entscheiden, was zur SP gehört, und was nicht. Geräusche, die manchmal nicht einem Geräusch im RL zugeordnet werden können, oder die sich wie Wind anhören, treten manchmal auf. Zwingend sind diese Symptome aber nicht zu spüren, abhängig von der WILD-Variante, der körperlichen und geistigen Verfassung.

 

Die Hürden zur SP

 

Damit der Körper sicher gehen kann, die SP einsetzen zu können, sendet der Körper Signale, die prüfen, ob der Geist schläft.

Der Drang, sich anders hinlegen zu wollen.

Manche haben intensive Probleme damit, da die geistige Einstellung eine Rolle spielt. Fürchtet man sich vorher schon davor, oder wartet regelrecht darauf, bis dieser Drang einsetzt, so wird das Gefühl unerträglich stark und der WILD endet in dieser Phase dann, weil man sich dann bewegt. Kann man sich dem Drang entgegensetzen und bleibt ruhig liegen, dann hat man eine große Hürde schon überwunden.

Damit der Prozess schneller fortschreitet, sollte man langsam, vorsichtig und flach atmen. Diese Atemmethode entspricht der im Schlaf am Meisten. Das ist ja das Ziel: Dem Körper glauben zu lassen, man sei eingeschlafen!

Ist die SP abgeschlossen, so „verschwindet“ der physische Körper innerhalb von kurzer Zeit, meistens sind es 30 Sekunden!

 

SP abgeschlossen!

 

Ist die SP mittlerweile abgeschlossen, kommt die nächste Hürde:

Rein in den Traum!

 

Zum Anfang zu sagen: Scheitert der WILD-Versuch letztlich, und steht dann auf, so war man nicht müde genug. Ein WILD-Versuch soll IMMER mit dem Einschlafen enden, auch wenn der WILD missglückt ist. Ist das der Fall, so hat man noch die Chance, im Trübtraum (normalen Traum) klar zu werden.

 

Es geht jetzt darum, in den Traum zu gelangen.

Dabei soll man sein Wachbewusstsein weit runterfahren, aber nicht so weit, dass man trüb einschläft. Diese Balance muss jeder für sich selbst finden – experimentieren ist Pflicht!

Tauchen mittlerweile schon hypagnoge Bilder auf, so kann man die Konzentration auf diese lenken. Die Hände, Füße oder anderes, die man zu Anfang fokussiert hat, kann man nun außer Acht lassen.

Auf keinen Fall sollte man sich auf den eigenen Körper und die hypagnogen Bilder konzentrieren. Sich auf zwei verschiedene Sachen zu konzentrieren ist zu anstrengend, als dass man dabei einschlafen könnte.

Aktiv in den Traum einsteigen kann man nicht immer. Entweder man wird eingesaugt, oder man merkt nach einiger Zeit plötzlich, dass man einen Traumkörper hat.

In manchen Fällen muss man aber auch selber aktiv werden. Wenn man sich z.B. die ganze Zeit auf seinen physischen Körper konzentriert, und dabei die SP bewusst wahrnimmt, dann kann man versuchen, seinen Körper im Bett durch Gedankenkraft um 180° zu drehen. Ist das möglich, kann man sicher gehen, dass man schon im Traum ist. Oder man fliegt als Ich-Punkt durch das Zimmer, durch die Wohnung ist natürlich auch möglich. Nach einiger Zeit wird einem klar, dass man sicher im Traum steht.

 

Habt ihr das geschafft, könnt ihr euch glücklich schätzen, nicht viele schaffen das!

Auch wichtig: Auch wenn's nicht sofort klappt, nicht aufgeben!

 

 

 

 

Edit: Und falls Interesse besteht, kann ich auch andere Techniken ausführlich beschreiben.

Bearbeitet von Lucid
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Wenn jemand eine Kurzfassung haben möchte, dann bei Wiki nachlesen. Aber Wiki ist in dem Bereich nicht gerade gut, da es nicht aktuell ist. Wiki ist nicht für alles gut. Und ne Kurzfassung dafür schreiben kann ich nicht. Ich kann ja nicht für jeden einzelnen entscheiden, was wichtig ist und was nicht.

 

darf man dabei fernseh gucken oder hörspiele hören`?

 

Ich rate grunsätzlich davon ab, da es deinen normalen Schlaf stört. Am Besten als Geräuschkulisse ist noch die Natur selber, also Blätterrauschen oder etc. Also vielleicht ein gekipptes Fenster lassen. Am Besten sind eben die normalen Bedingungen, wenn du normal nachts schläfst.

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Macht es einen unterscheid wenn man betruneken oder stoned zubett geht??

 

Ich weiß nur, wie es ist, wenn man betrunken schlafen geht. Man schläft nur leicht, sprich oft wach und keine Träume. Erfahrungen mit dem bekifft schlafen habe ich nicht, aber ich habe mal nachgeguckt und die Wirkung eines Joints sind Schlafstörungen. Einen gewissen Unterschied wird es schon geben, aber genau sagen kann ich es leider nicht. Aber auf jeden Fall wirst du clean am Besten schlafen, das ist sicher.

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    • Japp, Deckel oben ist komplett auf. 
    • Dann wird hoffentlich mal erklärt wie der Killer es immer so schnell von A nach B schaffen. Ja im Freitag der 13 Remake wurde es mit Tunneln erklärt, aber ergibt trotzdem kein Sinn 🤣. Und was die machen die wenn die nicht gerade Schlitzen und hacken!? Essen? Zocken?
    • Ich würde dir ganz eng zusammen stellen, da passiert nichts und die bekommen mehr Licht ab!  Hoffe in den Flaschen sind Löcher drin?!    Hier mal mein Anzucht Provisorium.. 😎🤣 Gestern kam die schon gegen die Folie und jetzt geht's halt ohne diese weiter! 
    • Mahlzeit meine Freunde,    Ein Kumpel von mir möchte gerne seinen PC verkaufen und hat mich gefragt was er wert sein könnte.    Bevor ich aber meine Gedanken mit ihm teile dachte ich, frag ich mal euch, was ihr dafür verlangen würdet..    Er verkauft auch noch Maus usw aber das erspare ich euch jetzt mal haha 🤣   Ich danke euch jetzt schon mal...    Schönen Sonntag euch 
    • Die Frage ist trotzdem wie genau VGChartz sind da MS ja nichts von sich Preis gibt , bei Sony und Nintendo können die es direkt von der Quelle holen  . Ich Tippe auf was zwischen 24 und 27 Millionen werden es schon sein , aber MS schweigt  da ja seit der One leider . Laut VGChartz sind die Verkäufe aktuell so eingebrochen das es  schon bei 1 zu 4 ist . 
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