Zum Inhalt springen

Der "Was hör ich gerade?"- Thread


Velmont

Empfohlene Beiträge

Burzum - Hvis lyset tar oss

 

Cradle Of Filth - Cthulhu Dawn

 

BTRM ist in vielerlei Hinsicht ein zweischneidiges Schwert. Besonders was die Qualität der einzelnen Lieder als auch die Produktion und das Mastering betrifft.

Vorab muss ich erstmal anmerken, dass die grundsätzliche kompositorische Leistung ziemlich vielfältig und abwechslungsreich ist und mal komplexer, dann wieder eingängiger ausfällt, wobei es mit Sicherheit kein Album ist das im ersten Durchlauf zünden kann. Damit ist es ähnlich wie bei ANATO, bei dem man teilweise wirklich jedes Lied einzeln angehen muss um von dem Inhalt nicht erdrückt zu werden (wie z. B. bei And Then There Was Silence).

Allerdings ist es gleichzeitig auch um einiges Zugänglicher, da die Gesangsparts eingängiger, also nicht mehr so teilweise episch überladen sind und sich nicht mehr allzu oft überschneiden. Natürlich rede ich trotzdem noch von den üblichen BG Verhältnissen^^'

Allerdings kann man nicht das gesamte Album in eine Schublade stecken, genausowenig wie jedes einzelne Lied ansich.

 

Prophecies, The Holy Grail und Ashes Of Eternity könnten von der Songstruktur her quasi bereits auf der Imaginations Platte erschienen sein. Eingängiger, jedoch melodiöser Power/Speed Metal mit tollen Refrain und Soli.

 

Distant Memories ist ein Ausnahmestück. Ein Midtempo Song mit brillanten Gesangspassagen, die recht schnell im Gedächtnis anhaften, ebenso wie die schönen Melodien. Ohne Zweifel eines der stärksten Stücke auf dem Album.

 

Sacred Mind ist ein relativ Speedmetal lastigeres Stück, kann jedoch ebenfalls überzeugen. Es wird einem musikalisch wirklich sehr viel Abwechslung geboten, also versuche ich bloß grob eine Richtung vorzugeben^^'

 

Die Lieder At the Edge Of Time, The Throne und Grand Parade sind stark durch das Orchester geprägt. Trotzdem gehen die Gitarren selten unter, da Andre in regelmäßigen Abständen kleinere oder auch größere Soli zu den Liedern beisteuert. Es braucht seine Zeit, ehe man in der Lage ist jedes Instrument herauszuhören oder jede Melodie zu verinnerlichen, jedoch ist es eben diese Vielzahl an unterschiedlichen Spuren, die diese Stücke so hörenswert macht. Ohne Zweifel nichts für Freunde eingängiger Musik, da einem eine gewisse Komplexität als auch eine Vielzahl von Tempowechseln gegen die Ohren gehauen wird. Deshalb ist es wichtig, sich unvoreingenommen an das Album heranzutasten und auch mehrere Hördurchläufe zu riskieren.

 

Twilight Of the Gods ist recht unspektakulär und bietet recht wenig Innovation, wodurch man recht schnell das Interesse an dem Song verliert.

 

The Ninth Wave gehört Meinung nach zusammen mit der Ballade Miracle Machine zu den schwächsten Songs auf dem Album. Ersteres bietet einem kaum musikalische Höhepunkte, als Vielmehr den Versuch durch Chor und elektronischen Passagen etwas völlig Neues zu kreieren, dem es jedoch grundsätzlich an interessanten Riffs oder Melodien mangelt (mal vom Refrain abgesehen). Miracle Machine klingt augrund des Dumpfen und nicht räumlichen Klangs etwas leer und trüb...und das bringt mich zum größten Schwachpunkt des Albums:

 

Das Mastering macht es einem teilweise wirklich schwer, Gefallen an dem Album zu finden. Es gibt schlichtweg keine Ecken und Kanten und dadurch wird es einem enorm erschwert sämtliche Spuren wahrzunehmen. Die Gitarren klingen teilweise zu dumpf und leise im Hintergrund abgemischt. Das Schlagzeug trommelt kraftlos im Hintergrund herum und von einem der Qualität des Albums entsprechenden Klangbild kann kaum die Rede sein. Nichts sticht wirklich hervor und selten bereitet einem alleine der bloße Klang der Instrumente wirkliche Freude. Das ist Wintersun mit Time I deutlich besser gelungen.

 

Trotzdem ist BTRM ein wirklich gelungenes Album ^_^

 

Danke schön für die wirklich umfassande Antwort. Also hat man es wie wieder mit einem recht sperrigen und gehaltvollem Album zu tun, dem man mehrere Durchläufe gönnen muss um alle Facetten erfassen zu können. Das hat mir ja schon bei A Night at the Opera gefallen.

 

Was du zum Klang des Albums schreibst hab ich auch schon von einigen reviewern gehört, klingt nach einem Dynamik-Problem, dass bei CDs ja seit anfang/mitte der 2000er immer öfters mal vorkommt - Stichwort "Loudness War".

 

Die neu gemasterten Sisters of Mercy-Rereleases auf CD klingen bspw. auch total undynamisch. Kannte bis vor ein paar Jahren nur die Vinyl-Versionen aus den 80ern und die prägnante Bass und Schlagzeugspitzen fehlen bei der CD völlig. Alles klingt viel zu höhenbetont und hell

 

Ich werd dann wohl nach der Vinyl-Pressung ausschauhalten.

 

http://dr.loudness-war.info/album/list?artist=Blind+Guardian&album=Beyond+The+Red+Mirror

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...