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PS4-TEST: Metro Redux

play3 Review: PS4-TEST: Metro Redux

9.0

Gähnende Leere in den Händlerregalen: In den vergangenen Wochen erschienen nur wenig neue Spiele. Die Publisher heben sich ihre Munition noch für das Weihnachtsgeschäft auf. Was für ein Glück, dass zumindest einige schöne HD-Remakes auf den Markt kommen. Nach „The Last of Us: Remastered“ schicken nun auch 4A Games und Deep Silver „Metro Redux“ ins Rennen. Die geballte Ladung Endzeit-Shooter mit dem bislang nicht auf Playstation-Systemen erschienenen „Metro 2033“ und dem Action-Knaller „Last Light“ (TEST) aus dem vergangenen Jahr.

Was wir cool finden

Neue Optionsvielfalt
Zunächst einmal Entwarnung: Wer beispielsweise nur „Metro 2033“ haben möchte, kann das Spiel auch einzeln für rund 20 Euro im PSN-Store downloaden. „Metro Redux“ allerdings bietet das einzig wahre Komplettpaket – vom Multiplayer von „Last Light“ abgesehen. Dafür sind aber alle Fraktionen-DLCs enthalten, sodass ihr neben den zwei Hauptspielen auch noch rund sechs zusätzliche Stunden in der Moskauer U-Bahn verbringen dürft.

Dazu gibt es den beliebten Ranger- und sogar den Hardcore-Ranger-Modus. In diesen besonders knackigen Varianten müsst ihr auf das HUDs stufenweise verzichten, habt weniger Munition und haltet weniger Schaden aus. Kurzum: In den Ranger-Optionen sind beide Shooter ein echter Survival-Trip.

Außerdem könnt ihr „Metro Redux“ auch an eure Spielweise anpassen. Wer auf flotte Action steht, darf sich im Spartaner-Modus mehr Kugeln und Lebenspunkte geben. Schleicher dagegen probieren den „Überleben“-Modus aus. Hier sind Nachladezeiten länger, Munition knapper und überhaupt ist Stealth die bessere Alternative.

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Ein Klassiker im modernen Gewand
„Metro 2033“ ist seiner Zeit lediglich für PC und Xbox 360 erschienen. PS3-Zocker gingen leer aus! Die HD-Umsetzung des Shooters entschädigt aber für diese Wartezeit. „Metro 2033“ ist beklemmender als „Last Light“ und nimmt Anleihen im Survival-Horror-Genre. Von der Geschichte – verfasst durch Dmitri Gluchowski – will ich an dieser Stelle nichts verraten. Ihr steuert den jungen Artjom durch eine post-apokalyptische Endzeitwelt, in der Menschen in der Moskauer U-Bahn hausen und die Oberwelt dank Monster und radioaktiver Strahlung unbewohnbar ist.

Die „Redux“-Version passt Steuerung und Technik an die 4A Engine von „Last Light“ an. Einstmals matschige Texturen sind gestochen scharf, dazu gibt es flüssige 1080p bei 60 Bildern pro Sekunde. Dynamische Lichteffekte erzeugen eine noch dichtere Atmosphäre und NPCs profitieren – trotz steifer Animationen – von neuen Gesichtstexturen und detaillierterer Kleidung. „Metro 2033“ muss technisch den Vergleich zu keinem aktuellen Shooter scheuen.

Die Steuerungsanpassungen sind das heimliche Highlight von „Metro 2033“. Das Original spielt sich nämlich ziemlich knöchern und umständlich. In der „Redux“-Version erfreue ich mich an Kleinigkeiten wie gleich drei Waffen im Inventar, den vereinfachten Shop-Optionen und dem aus „Last Light“ bekannten Freiwischen der Gasmaske.

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Der kleine Unterschied
„Metro: Last Light“ ist erst im vergangenen Jahr erschienen. Da muss man keine weltbewegenden Änderungen erwarten. Tatsächlich feilt 4A Games in „Last Light“ nur einige Ecken und Kanten glatt. Dank der 60 Bilder pro Sekunde steuert sich „Last Light“ auf der Playstation 4 ein bisschen präziser. Dazu sind Grafik- und Lichteffekte besser als beim Original. Mit der aufgebrezelten 4K-Version der PC-Variante kann das HD-Remake es natürlich nicht aufnehmen, aber sieht trotzdem weiterhin klasse aus. Spielerische Innovationen gibt es kaum!

Was wir weniger cool finden

Weiterhin doofe Wachleute
Die Computer-KI war bereits einer der Hauptkritikpunkte bei „Metro: Last Light“ und dessen Schleicheinlagen. Die gute Nachricht: 4A Games hat sich diese Probleme zur Brust genommen, sodass sich die Stealth-Passagen besser, aber noch immer nicht perfekt spielen. Immer wieder reagieren die Wachleute in den U-Bahnschächten zu unberechenbar. Mal entdecken sie Artjom, obwohl dieser sicher versteckt scheint. Mal sehen sie ihn nicht, obwohl er nur wenige Meter neben ihnen hockt. Ganz so eklatant wie in den Originalen ist die Problematik nicht mehr, aber ein bisschen Arbeit hat 4A Games hier weiterhin vor sich.

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Alte Schwächen
Auch „Metro Redux“ kann grundlegende Schwächen der ursprünglichen Titel nicht wett machen. So ist speziell „Metro: Last Light“ sehr schlauchig und auch „2033“ ist an vielen Stellen ein typischer Einbahnstraßen-Shooter, der nur wenige Freiheiten zulässt. Dazu stoßen sich Freunde der deutschen Tonspur weiterhin an dem aufgesetzt wirkenden russischen Akzent. Glücklicherweise gibt es noch weitere Tonspuren in „Metro Redux“, sodass ihr fleißig durchwechseln könnt.

System: PlayStation 4
Vertrieb: Deep Silver
Entwickler: 4A Games
Releasedatum: erhältlich
USK: ab 18
Offizielle Homepage: http://enterthemetro.com/de/

9.0

Wertung und Fazit

PS4-TEST: Metro Redux

Natürlich dürste auch ich nach neuen PS4-Spielen. Aber so lange die Wartezeit auf „Destiny“ und „Assassin's Creed: Unity“ mit so genialen HD-Remakes wie „Metro Redux“ überbrückt wird, habe ich gar kein Problem damit. „Metro 2033“ war mir seiner Zeit zu hakelig und zu verkopft. In der „Redux“-Fassung aber erwartet mich ein wirklich brillanter Shooter mit zeitgemäßer Technik, guter Steuerung und spannender Geschichte. Kein Shooter der letzten Monate war derart beklemmend wie „Metro 2033“. Sein Nachfolger „Last Light“ ist grundlegend anders und profitiert von dem HD-Makeover weitaus weniger. Trotzdem ist das Spiel klasse und bietet mit all den mitgelieferten DLCs reichlich Umfang. „Metro Redux“ beweist, dass Neuauflagen nicht kalter Kaffee sein müssen. 4A Games steckt viel Zeit und Liebe in dieses Projekt und das merkt man „Redux“ wirklich an!

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Kommentare

German-Eule

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24. August 2014 um 11:50 Uhr
Dragonfighter

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golgarta2905

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spider2000

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***GoTtK�NiG***

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xjohndoex86

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Killerphil51

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skywalker1980

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