Filme & Serien: Die 10 schlechtesten Videospiel-Adaptionen

Seit Jahren hat Hollywood einen Narren an der Verfilmung erfolgreicher Videospiele gefressen. Die meisten dieser Adaptionen waren allerdings nicht sonderlich gut. Wir stellen euch zehn der bisher schlechtesten Games-Verfilmungen vor.

Filme & Serien: Die 10 schlechtesten Videospiel-Adaptionen
Mit einigen Videospiel-Verfilmungen hat sich Hollywood nicht gerade mit Ruhm bekleckert.

Im Laufe der Jahre hat es sich bei Fans fast schon reflexartig eingebürgert, bei den Verfilmungen einer geliebten Spielereihe vom Schlimmsten auszugehen. Schließlich folgte viele Jahre eine Enttäuschung auf die nächste. Obwohl es natürlich auch wirklich gute Videospiel-Adaptionen gibt, wollen wir uns an dieser Stelle zehn der bisher schlechtesten Videospiel-Verfilmungen ansehen.

Resident Evil

Mit seiner „Resident Evil“-Filmreihe schuf Regisseur W.S. Anderson zwar eine der kommerziell erfolgreichsten Videospiel-Adaptionen, allerdings hat diese bis heute einen schweren Stand bei Fans. Dies liegt unter anderem daran, dass sich die Macher sehr viele kreative Freiheiten erlaubten und sich immer weiter von der Vorlage entfernt hatten. Im Fokus der Geschichte steht Alice, die den bösen Umbrella-Konzern aufhalten will, der unter der Stadt Raccoon City zwielichtige Experimente durchführt und dabei auch auf bekannte Figuren aus den Games trifft.

Sonderlich viel mit ihren virtuellen Gegenstücken haben diese jedoch nicht gemeinsam und auch tonal entfernt sich die Reihe mit jedem Film weiter von den Originalen. Auch der übermäßige Fokus auf Actionszenen ist etwas, das zu einem Survival-Horrorspiel schlicht nicht passt und bei Fans nur noch mehr dafür sorgte, dass sich diese Filme wie Fremdkörper innerhalb des Franchise anfühlten. Zudem waren die Werke ebenfalls aus filmischer Sicht nicht sonderlich gut gelungen und litten unter schlechten Drehbüchern, mäßiger Regie und einem suboptimalen Schnitt.

Double Dragon

Die klassische Prügelspielreihe „Double Dragon“ erschien eigentlich genau zur richtigen Zeit, schließlich erlebten ziemlich billige Actionfilmproduktionen in den späten 80ern und auch noch den 90ern einen regelrechten Boom. Allerdings lief bei der Verfilmung des Spiels sehr sehr vieles verkehrt. Die Handlung spielt übrigens in der fernen Zukunft des Jahres 2007 und Gangs herrschen über das verwüstete Los Angeles. Mittendrin befinden sich die zwei Brüder Jimmy und Billy, die sich plötzlich im Kampf ihres Lebens wiederfinden sollen.

Die Verantwortlichen wollten die Videospiel-Vorlage zwar ziemlich originalgetreu umsetzen, allerdings gleichzeitig auch ein paar eigene Ideen einbringen. An sich ein löblicher Ansatz, der in diesem Falle jedoch nicht aufging, denn das Ergebnis war ein durch und durch ziemlich bescheuerter Film, der quasi keinerlei Lichtblicke hatte.

Super Mario Bros.

Wenn über schlechte Videospiel-Adaptionen gesprochen wird, darf dieser Film natürlich nicht fehlen: „Super Mario Bros.“! Das Werk gilt mittlerweile als geradezu legendär schlecht und setzte lange Jahre gewissermaßen den Goldstandard für schlechte Verfilmungen großer Videospiel-Franchises. Darin sehen wir, die die Dinosaurierforscherin Daisy Brooklyns zwei beste Klempner anheuert: Mario und Luigi. Das Abenteuer führt sie später nach Dinohattan und letztendlich müssen beide Daisy aus der Gewalt des Bösewichts Koopa befreien.

Bereits ab den ersten Augenblicken wird klar, dass diese Adaption scheitern musste, denn abgesehen von den Namen verschiedener Figuren hat dieser Film nichts mit seiner Vorlage gemeinsam. Ursprünglich war übrigens tatsächlich eine farbenfrohe und märchenhafte Verfilmung geplant, allerdings musste dieser Plan am Ende aufgrund des begrenzten Budgets wieder ad acta gelegt werden. Es war ein Tiefpunkt für das Genre, ehe ein gewisser deutscher Regisseur sich dazu aufmachte, zahlreiche weitere Videospiele auf Celluloid zu bannen.

Wing Commander

Die „Wing Commander“-Reihe erfreut sich während der 90er großer Beliebtheit, weshalb auch Hollywood auf die Marke aufmerksam wurde. Aus dem an sich spannenden Science-Fiction-Setting, das uns ins Jahr 2654 in die Wirren eines gewaltigen Krieges versetzt, machten die Verantwortlichen jedoch herzlich wenig.

Es ist eine wenig originelle und bisweilen sogar erschreckend langweilige Verfilmung, die nach dem Abspann quasi schon wieder vergessen ist. Es war der erste Film des Regisseurs Chris Roberts, mit dem er auch gleichzeitig seine Karriere wieder zu Grabe trug. Danach inszenierte er keinen weiteren Film mehr.

Schwerter des Königs: Dungeon Siege

Ihr hattet es sicherlich schon geahnt, dass wir um einen Namen auf dieser Liste nicht herumkommen würden: Uwe Boll. Allein mit seinem filmischen Schaffen im Bereich der Videospiel-Adaptionen hätten wir eine solche Liste leicht füllen können und ja, es folgen noch weitere seiner Werke. Doch zunächst beschränken wir uns auf das Fantasy-Abenteuer „Schwerter des Königs: Dungeon Siege“. Im Mittelpunkt des Films steht Farmer, ein Bauer, dessen Sohn getötet und dessen Frau entführt wird, woraufhin er blutige Rache schwört.

Mit seiner Vorlage hat der Films quasi nichts gemeinsam und generell wirkt er wie eine billige Kopie von Peter Jacksons „Der Herr der Ringe“-Epos. Nicht einmal einige an sich durchaus fähige Darsteller wie Jason Statham („Crank“), Ron Perlman („Hellboy“) oder Claire Forlani („The Rock: Fels der Entscheidung“) können diese misslungene Adaption des Videospielklassikers vor der Belanglosigkeit retten.

Street Fighter: The Legend of Chun-Li

Bereits in den 90ern versuchte sich Hollywood an einer Adaption von Capcoms Prügelspielhit „Street Fighter“, allerdings bereits damals mit eher mäßigem Erfolg. Der Film gilt heute eher als Trash, wird jedoch von vielen Fans höher angesehen als der zweite Anlauf, das Franchise zu verfilmen. „The Legend of Chun-Li“ soll die Vorgeschichte der beliebten Kämpferin erzählen, in deren Verlauf sie versucht, ihren totgeglaubten Vater zu retten.

Während wir dem Film seinen durchaus ordentlichen, düsteren Look noch zugutehalten können, ist quasi das ganze Drumherum ein Fehlschlag. Die einfallslose Regie und insbesondere die strunzdummen Dialoge waren die Sargnägel für diese uninspirierte Videospiel-Adaption.

Far Cry

Nach dieser kleinen Unterbrechung sind wir nun wieder bei einem Film von Uwe Boll angelangt und soviel sei bereits verraten: Wir bleiben auch bei den weiteren Einträgen auf unserer Liste bei Werken des deutschen Regisseurs, der sich in den 2000ern anschickte, die Vorherrschaft im Bereich der Videospiel-Adaptionen an sich zu reißen. Mit „Far Cry“ durfte er die Verfilmung eines der besten Ego-Shooter der damaligen Zeit inszenieren. Im Mittelpunkt der Story stand Ex-Soldat Jack Carver, der in eine gefährliche Schlacht verwickelt wird.

Die Handlung ist allerdings nicht unbedingt der Rede wert und hätte auf einem Bierdeckel noch zu viel Platz. Das wahre Problem ist jedoch die Art, wie sie inszeniert ist, denn das ist ungefähr so spannend, wie Gras beim Wachsen zuzuschauen. Hinzukommen die miesen Dialoge und das unterdurchschnittliche Drehbuch, die diese Seherfahrung nicht unbedingt verbessern. Kurzum: Ein Film zum Vergessen.

House of the Dead

Mit „House of the Dead“ veröffentlichte SEGA seinerzeit einen durchaus ordentlichen Shooter, den viele vermutlich nicht unbedingt als Sternstunde des Genres ansehen, dafür hingegen schöne Erinnerungen mit dem Spiel verbinden dürften. Das ist sehr wahrscheinlich mehr, als wir über die Film-Adaption von Uwe Boll sagen können. In seinem Werk feiern einige dümmliche Teenager eine Party und werden (natürlich) von einer Horde Zombies überrascht.

Wir könnten jetzt noch etwas genauer ins Detail gehen, allerdings möchten wir nicht, dass ihr vor dem Bildschirm einschlaft. Um es kurz zu machen: Der Film ist wirklich schlecht, was es noch überraschender macht, wieso er tatsächlich eine Fortsetzung erhielt, die wir euch ebenfalls nicht guten Gewissens empfehlen können.

BloodRayne

Zu PlayStation 2-Zeiten erschien das blutige Actionspiel „BloodRayne“ auf dem Markt, in dem wir die Dhampirin (halb Mensch, halb Vampir) Rayne spielen, in deren Rolle wir allerlei Vampire erledigen. Und Nazis kommen auch noch vor. Uwe Boll dachte auf der Hochphase seines filmischen Schaffens, es sei eine gute Idee, auch diese Spielreihe für die große Leinwand zu adaptieren. Mit der Vorlage hat der Film allerdings herzlich wenig gemeinsam.

Das vermutlich Faszinierendste an der Videospiel-Adaption ist, dass der deutsche Regisseur tatsächlich Oscar-Preisträger Sir Ben Kingsley („Gandhi“, „Shutter Island“) vor die Kamera zerren konnte. Allerdings zeigt der Darsteller, genauso wie der übrige Cast, nicht einmal ansatzweise, was er wirklich kann und die miesen Spezialeffekte sowie grauenhaft schlecht geschriebenen Dialoge machen es nicht besser.

Alone in the Dark

In der Videospiel-Historie hat „Alone in the Dark“ zweifelsohne seine Spuren hinterlassen, gilt es doch neben „Resident Evil“ als der Gründungsvater des heutigen Survival-Horrorgenres. Es ist schlichtweg ein Klassiker und somit all das, was wir von der Film-Adaption des Kultspiels nicht sagen können. Diese wurde ebenfalls von Uwe Boll inszeniert und erzählt vom Privatdetektiv Edward Carnby, der einem finsteren Plan auf die Schliche kommt. Der zweite Versuch des deutschen Regisseurs, ein Videospiel zu verfilmen, versagt dabei auf allen Ebenen.

Die Spezialeffekte können kaum als solche bezeichnet werden, das Drehbuch ist quasi nicht vorhanden, die Kameraarbeit verdient diese Bezeichnung nicht und die Schauspieler unterbieten sich mit ihren Darstellungen gegenseitig. Eigentlich wurde passend zum Kinostart des Films sogar noch an einem neuen „Alone in the Dark“-Game gearbeitet, das jedoch verschoben wurde. Das zuständige Studio arbeitete stattdessen an einem anderen Spiel („Cold Fear“). Ob die Macher Angst hatten, ihr Spiel könne mit Bolls Fehlschlag in Verbindung gebracht werden?

Welches ist eurer Meinung nach die bisher schlechteste Videospiel-Adaption?

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