Videospielindustrie im Jahr 2023: Mehr als 6.000 Arbeitsplätze gingen bisher verloren

Auf "Videogames Layoffs" trug Technical Artist Farhan Noor Zahlen zu den Entlassungen zusammen, die Publisher und Entwicklerstudios im Jahr 2023 vornahmen. Da die Zahlen von Noor zum Teil auf vorsichtigen Schätzungen basieren, wird vermutet, dass die tatsächliche Anzahl der entlassenen Mitarbeiter noch höher liegen könnte.

Videospielindustrie im Jahr 2023: Mehr als 6.000 Arbeitsplätze gingen bisher verloren
Unity strich in diesem Jahr über 900 Stellen.

In den vergangenen Wochen und Monaten erreichten uns in regelmäßigen Abständen Berichte zu Entlassungen. Auch führende Studios wie Epic Games, BioWare oder NetEase waren von den Einsparmaßnahmen betroffen.

Auf der Website „Videogames Layoffs“ machte sich der Technical Artist Farhan Noor die Mühe, die Entlassungen, die in diesem Jahr vorgenommen wurden, zusammenzutragen. Laut den Zahlen von Noor wurden in der Videospielindustrie im Jahr 2023 bereits mehr als 6.000 Stellen gestrichen.

Zu beachten ist in diesem Zusammenhang, dass die Hochrechnungen von Noor nicht nur auf offiziellen Mitteilungen der betroffenen Studios und Publisher basieren.

Zudem wurden die Zahlen teilweise geschätzt oder gar nicht erst in die Statistik aufgenommen, wenn keine Quellen vorlagen. Daher gehen Experten davon aus, dass die tatsächliche Anzahl der Entlassungen noch deutlich höher ausfällt, als in der Statistik von Noor angegeben.

Unity und Epic Games die traurigen Spitzenreiter

Für einen großen Teil der Entlassungen im Jahr 2023 waren demnach Unity und Epic Games verantwortlich. Während Unity im Zuge einer Umstrukturierung etwa 900 Mitarbeiter entließ, kündigte Epic Games Ende September die Streichung von 830 beziehungsweise 16 Prozent der internen Stellen an.

Auch die Verantwortlichen der Embracer Group entschlossen sich zu einem rigorosen Sparkurs, nachdem ein knapp zwei Milliarden US-Dollar schwerer Deal platze und das Unternehmen in eine finanzielle Schieflage brachte. Der bisher schlimmste Monat des Jahres war laut den Statistiken von Noor der September 2023, in dem 17 Studios Entlassungen ankündigten. Auf das gesamte Jahr hochgerechnet wurden bei 80 Studios beziehungsweise Unternehmen der Videospielindustrie Stellen abgebaut.

Eine Entwicklung, die Experten laut GamesIndustry.biz auf mehrere Faktoren zurückführen. Darunter das derzeitige Wirtschaftsklima mit seinen hohen Zinsen sowie dem verlangsamten Wachstum. Zudem machten die steigenden Produktionskosten für Videospiele und der verschärfte Wettbewerb den Unternehmen das Leben schwer.


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Weitere Details und Statistiken zu den Entlassungen der Videospielindustrie im Jahr 2023 findet ihr hier.

(Bildquelle: Videogames Layoffs)

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Der Austausch / das Ersetzen durch KI hat schon längst begonnen 🙂

Für manche ist echt der Gamepass an allem Schuld.

Vielleicht sollte man sich mal fragen, wo die Quellen liegen.

Die Sales und das Erziehen Ramsch zu kaufen kommt von Steam.

Regelmäßige Gratis-Spiele im Abo kenne ich erstmals von PS+. Vor 10 Jahren noch mit recht neuen Spielen und guter Qualität versehen, ist PS+ heute nur noch ein Schatten im Vergleich.

In Preis/Leistung ist der Völlereipass aktuell ganz vorne. Starfield, Lies of P und nun Forza ist einfach spitze. Danach dann wieder PS5 spielen. Freu mich schon auf Wolverine, Granblue Fantasy und besonders Stellar Blade.

Mein Yin und Yang aus Gamepass und PS5 Käufen ist in der Waage schön ausgeglichen.

Bei der allgemeinen Qualität könnte man wohl 50% der Studios komplett schließen.

Man könnte grundsätzlich wohl mit Capcom, From Software, Naughty Dog, Rockstar und Dontnod überleben. Klar die ganzen Sportsimulationen…aber das sind ja streng genommen keine klassischen „Spiele“.

Den Rest gibt es, zum Leben aber unnötig.

@The Man
Ich bin eher ein Sony-Fan, aber ich stimme dir zu.

So wird mehr Platz für KI geschaffen?

@ Aight_g
Ist ja nicht so das Sony Fans gern mehr ausgeben .. wie oft liest man „kauf ich vielleicht mal in nem Sale, aber garantiert nicht zum Vollpreis“, da haben Steam, MS und Sony ihre Fans schon gut erzogen, in dem man einen Sale nach dem anderen veranstaltet und die Spiele immer früher verascht.

Es gibt halt gewisse Fans von einer Plattform die grünlich ist und am liebsten alles für 1 Euro pro Jahr haben möchte.

Das sind ja die Auswirkungen der Publisher übernahmen mit drin.
Und der nächste kommt noch mit Entlassungen bei Activision Blizzard.
Das alles verzerrt ein wenig das Bild finde ich.
Aber schauen wir mal wie es weitergeht im Zukunft

Warten wir ab was nach dem Kauf von AB durch MS passiert. Da werden noch mehr Arbeitsplätze fallen

Wir müssen alle den Gürtel enger schnallen und Videospiele sind nun mal extrem teuer.

@ClownWorld
This. Ohne Vergleichswerte kann ich nicht einschätzen, ob das viel oder wenig ist.

Und dazu hätte ich auch gerne noch ne 2019er Pre-Corona Übersicht.

Und wie viel Plätze gingen die letzten 3 Jahre auf?