“Schock bei Microsoft” und “Schock-Meldung” titeln einige Publikationen zur heutigen Ankündigung von Microsoft, 1.900 Xbox-Mitarbeiter entlassen zu wollen. Dazu gehören Teile der Belegschaft des 2023 für 69 Milliarden Dollar übernommenen Publishers Activision Blizzard.
Rückblickend auf das vergangene Jahr dürfte der Schock bei nicht betroffenen Branchenbeobachtern jedoch ausbleiben. Denn die neuste Massenentlassung bei Xbox ist längst kein Einzelfall.
Mehr als 5.000 Mitarbeiter in diesem Jahr entlassen
Schon die ersten Wochen des neuen Jahres machen deutlich, dass für die Beschäftigten in der Videospielbranche harte Monate bevorstehen könnten. Die Zahl der im Januar 2024 angekündigten Entlassungen entspricht bereits der Hälfte der im Gesamtjahr 2023 vorgenommenen Stellenkürzungen.
Eine aufgeschlüsselte Übersicht liefert die Website “Video Games Layoffs” des technischen Künstlers Farhan Noor. Er hatte es sich zur Aufgabe gemacht, den Stellenabbau innerhalb der Branche zu dokumentieren.
Die Statistik beginnt im Jahr 2022 mit insgesamt 8.500 Entlassungen innerhalb der Videospielindustrie. Unter anderem traf es im Oktober 500 Mitarbeiter aus Microsofts Xbox-Sparte.
2023 folgten rund 10.500 Entlassungen. Prominente Beispiele sind hier Bungie, Unity, Electronic Arts und Twitch. In der Liste befinden sich ebenfalls mehrere Studios der Embracer Group.
2024 könnten die Entlassungen einen neuen Höhepunkt erreichen. Denn schon im Januar liegt die geschätzte Zahl bei mehr als 5.000 Personen, die von ihren Arbeitgebern in die Arbeitslosigkeit geschickt wurden oder noch werden. Laut Kotaku sind es sogar mehr als 5.800 Betroffene innerhalb von 25 Tagen.
Allein heute wurden Entlassungen in mehreren Studios bekannt:
Umstrukturierung und Gewinnmaximierung
Die zwei größten Brocken sind in diesem Jahr Unity mit 1.800 betroffenen Mitarbeitern und Xbox mit 1.900 entlassenen Personen. Weitere Ankündigungen dieser Art dürften in den kommenden Monaten folgen.
Vor allem die Embracer Group landet im Zuge der Neustrukturierung, die nach einer gescheiterten Finanzierung eingeleitet wurde, regelmäßig mit Studioschließungen und Entlassungen in den Schlagzeilen.
Im Fall von Microsoft kommen die Entlassungen zu einem Zeitpunkt, an dem das Unternehmen erstmals einen Marktwert von drei Billionen US-Dollar überschreitet. Allein in den vergangenen fünf Jahren stieg der Aktienwert um mehr als 300 Prozent. Die Jahresgewinne explodierten seit 2019 nahezu.
Der Nettogewinn von Microsoft lag im zuletzt gemeldeten Quartal – also in einem Zeitraum von nur drei Monaten – bei 22,3 Milliarden US-Dollar. Der ehemalige Microsoft-Chef Steve Ballmer konnte Berechnungen zufolge für 2023 fast eine Milliarde US-Dollar an Dividenden einplanen.
Bemerkenswert ist auch, dass laut der Statistik von Farhan Noor im vergangenen Jahr 52 Prozent der Entlassungen bei Unternehmen erfolgten, deren Hauptsitz in den Vereinigten Staaten liegt.
Entlassen, neu investieren und wieder entlassen?
Auch die heutige Stellungnahme von Phil Spencer, Chef der Xbox-Sparte von Microsoft, ist bemerkenswert. Er bedauert zwar die “schmerzhafte Entscheidung”, 1.900 Mitarbeiter entlassen zu müssen, erklärte aber gleichzeitig, dass mit weiteren Investitionen das Wachstum vorangetrieben werden soll.
“Mit Blick auf die Zukunft werden wir weiterhin in Bereiche investieren, die unser Geschäft wachsen lassen und unsere Strategie unterstützen, mehr Spiele für mehr Spieler auf der ganzen Welt bereitzustellen”, so Spencer.
Das heißt, die Hire-and-Fire-Mentalität vieler US-Konzerne könnte auch künftig für Schock-Meldungen und Milliarden US-Dollar auf den Konten weniger Nutznießer sorgen.
Wussii Sony hat bei Bungie noch keinen Einfluss wer entlassen wird , die sind komplett eigenständig außer die bauen richtig Mist dann ist es vorbei mit der Eigenständigkeit .
Aber im Moment schaut es so aus als ob die Sony Studios bei Bungie aushelfen müssen , da war letztens ein Bericht auf X drüber .
Ich weiß auch nicht ob das so eine gute Idee war Bungie zu kaufen ohne sie zu integrieren .
Der Wechsel auf digital macht für MS sinn.
Man bekommt mehr Kontrolle und schließt sein Universum nach außen ab.
Zudem weniger Kosten.
Und es wird weniger Müll produziert.
Sehr nachvollziehbar.
@User666
Du meinst die News wovon nur die Gamepro titelt?!
1. Wurden von diversen Firmen und Kunden Passwörter geleaked, nicht nur Sony Darunter auch MS.
2. Ist das ein alter breach. Das ist keine News Wert, weil die dort enthaltenen Daten seit Jahren im Darknet sind. Es hat sich nur eine Person die Mühe gemacht diverse Leaks in einem zusammenzuführen. Passwort ändern wird hier auch nur in wenigen Fällen noch was bringen. Weil du entweder schon gehacked wurdest oder vor Jahren schon das PW geändert hast. Das ist eher ne News auf Bildzeitung Niveau um was loszutreten und klicks zu generieren.
@Khadgar1
So liest du meine Kommentare die ich hier schreibe. Ich habe sowohl hier, als auch im Forum bereits geschrieben, dass ich bis zum Sommer im letzten Jahr eine Xbox Series X hatte. Ich habe auch gesagt, dass ich mit der Xbox 360 damals sogar mehr gespielt habe, als mit der Playstation 3. Wäre also schön, wenn du hier nicht einfach Dinge über mich behaupten würdest, die nicht stimmen.
@Christian1_9_7_8
Wie hoch ist der Anteil der Series S bei den Xbox Konsolen, ich glaub um die 75%…dann die neue digitale Series X die bald kommen soll. Klar, wozu sollen sie noch physische Games produzieren wenns dann nur noch weniger als 10% überhaupt nutzen können. Für den Verbraucher kacke aber mal sehen wie lange wir überhaupt noch physische Kopien bekommen digitalonly wünschen sich ja alle Anbieter weil sie die Kontrolle behalten.
Schön ist das nicht aber was soll der hate gegen MS. Sony macht es nicht anders aber da ist es in Ordnung. Das macht jede Firma aber auf einer Sony Fanboy seite wird das wieder so hochgepusht. Wo bleibt die news das Sony Passwörter geleakt sind. Achja ist ja negativ gegenüber Sony
@ROG Player
Viele sind schon vor der Übernahme freiwillig gegangen. Von der „Indoktrination“ des neuen Arbeitgebers ist auch nicht jeder begeistert.
@Puhbaron
Das ist im Grunde Whataboutism was du da schreibst. Ist die Frage an welche Stelle man Leute angestellt hat? Oder wie dies den Entlassenen helfen soll? Activision war schon vor dem Kauf im Arsch. Jetzt kommen die Sargnägel von MS.
Konzerne tun Konzerndinge. Traurig nur dass es immer kleine Leute gibt, die das verteidigen.
Leider ja fast normal nach solchen Übernahmen. Was noch hinzukommt. Parallel wurde das seit Jahren in der Entwicklung befindliche AAA Survival MMO, auf das ich persönlich als neue IP noch Hoffnung hatte gecancelt…
@OzeanSunny
Aber auch nur wenn man sich einseitig beschallen lässt. Das MS im letzten Jahr gut 3k Mitarbeiter eingestellt hat, wird natürlich nicht erwähnt. ^^
Finde es auch sehr interessant das Microsoft anscheinend Abteilungen geschlossen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Xbox-Spiele in den physischen Einzelhandel zu bringen …man kann sich denken, wo die Reise hingeht..schönen neue digitale Welt..
@monthy19
Natürlich ist es normal, nachvollziehbar und war so zu erwarten. Im Fall von Microsoft finde ich nur die Art und Weise absolut assi, das ist wie bei Twitter im letzten Jahr – keiner hat so recht ne Ahnung gehabt ob er am Ende des Tages noch nen Job hat oder nicht, es wird nicht offen kommuniziert sondern Fakten geschaffen. Auch wenn das in den Staaten erlaubt ist…es schafft halt wenig Vertrauen oder Loyalität gegenüber Microsoft als Arbeitgeber. Das canceln des Survivalgames wird schon Gründe haben, hätten sie am Ende ein Redfall 2.0 released (bei Redfall hatten sie sich gegen das canceln entschieden) wären auch wieder alle ausgerastet. Aber insgesamt mal eben 8% deiner Mitarbeiter rauszukicken ist echt nur widerlich.
War doch abzusehen.
Warum sollten mehrere HR, Marketing und Controlling Abteilungen parallel bestehen?
Zudem war und ist AB einfach viel zu groß und massig Projekte laufen scheinbar gegen die Wand.
Es ist normal bei Übernahmen. Und wenn man die letzten Jahre verfolgt, dann ist es fast immer recht zeitnah passiert.
Also wundern muss ich da keiner. Am Ende bleiben ein paar Große über, die von kleinen Fischen umschwommen werden. Diese werden bei Erfolg geschluckt.
Immer der gleiche Kreislauf. Immer wieder.
Das ist nun mal die on-off Kultur in den Staaten, für uns Deutsche unvorstellbar. In den Wintermonaten gehen immer viele Leute und gerade nach Fusionen. Im Sommer werden dann wieder 10k eingestellt. Aber so können unsere Schlümpfe wieder laut krakellen, wie doof die Branche doch ist. ^^
Glaub ich nicht. Embracer hat im letzten Jahr soviel Personal entlassen da dürfte ja irgendwann nichts mehr zu entlassen sein, Sony hat vergangenes Jahr ordentlich bei Bungie entlassen, Microsoft hat jetzt gerade ganze 8% seines Gamingpersonals auf die Straße gesetzt. Ubisoft hat die Entlassungswelle glaub schon vor zwei Jahren abgefrühstückt, gleiches bei WB…und Nintendo ist glaub megastabil was das angeht, die kaufen im Gegensatz zu den anderen auch nicht wirklich ein.
Bungie hat die leute zwar selbst entlassen, aber die haben auch nen deal mit sony. Sie müssen profitabel sein, sonst ist schluss mit der unabhänigkeit.
@Matthi1992
Bungie hat entlassen nicht Sony , die sind für sich selber verantwortlich und dürfen ihr eigenes Ding machen .
@ Matthi1992
25. Januar 2024 um 21:15 Uhr
Sony hat ja ebenfalls nach dem Bungie Kauf Haufen Mitarbeiter entlassen, im Verhältnis sogar noch mehr als die anderen großen Player
Da Bungie ein eigenständiges Unternehmen ist, trotz das sie von Sony gekauft wurden…hat die Mitarbeiter nicht Sony entlassen sondern Bungie selbst.. Von den damals rund 1.100 Mitarbeitern mussten 8 % gehen, und die Belegschaft schrumpfte auf etwa 1.000. Doch in einer aktuellen Stellenausschreibung heißt es, dass das Unternehmen nun 1.400 Mitarbeiter beschäftigt.
@AEOME auf X wurde erwähnt das unter den 1900 gekündigten ein Großteil Entwickler dabei waren , und ein paar sind anscheinend nach der Übernahme schon freiwillig gegangen die finden schon wieder was.
@SithLord
Als hättest du dir je eine Box gekauft xDDDD
GDF wieder gut vertreten sogar ein paar neue Frösche.
Wenn die aktuellen Entlassungen wirklich nur dem ABK Kauf geschuldet sind, wird es wohl nicht die letzte Meldung dieser Art zu MS in diesem Jahr sein.
Allgemein schwierige Zeit für die Branche.
Sony hat ja ebenfalls nach dem Bungie Kauf Haufen Mitarbeiter entlassen, im Verhältnis sogar noch mehr als die anderen großen Player
Ja. Leider.
@SteveSunderland86
Gibt halt leider genug MS Unterstützer
Ja ja. Wachstum über alles.
Die Probleme sind vielfältig und um einiges größer als das „nur“ eine Umstrukturierung was ändert könnte.
Die fangen bei Mega Konzernen an die zig Firmen aufkaufen und nicht halten können, über eine Übersättigung des Marktes wo in jedem Genre so viele Spiele gibt das die sich gegenseitig kannibalisieren und gute Spiele schon nicht mehr gut genug sind. Alles unter einer 90% Wertung ist ja für viele mittlerweile „Schrott“. Weiter geht es mit Dauer Sales und Abo Modelle wo Projekte die mehrere hundert Millionen Dollar kosten kaum noch lukrativ sind bis hin zur mangelnden Qualitätssicherung bei vielen dieser Projekte.
Die Gaming Industrie ist krank. Aber auch wir die Konsumenten sind ein Teil des Problems. Spiele sollen immer größer, schöner und komplexer werden. Vielleicht sollte man zumindest mal damit anfangen zumindest den Umfang immer größer werden zu lassen. Gute 10-20 Stunden Spiele die fertig auf dem Markt kommen und in dieser Zeit eine gute Erfahrung bieten. Und das ganze zu den bekannten 60-70 Euro.
Da muss von den Konsumenten aber auch der beliebte Satz „20 Stunden? Wird im Sale gekauft.“ wegfallen.
Also ja. Die Branche hat sich in eine miese Lage manövriert. Die Konsumenten haben sich zum großen Teil an alles gewöhnt und machen das alles auch noch mit. Ob es möglich ist an einem Strang zu ziehen um wieder zurück zu alter Stärke zurück zu kommen wird sich zeigen. Solche Zeiten wo man ein Spiel fertig und Bugfrei zum Launch bekommt wären mal wieder schön.
Einfach nur traurig für die ganzen Mitarbeiter. Das sind die Schattenseiten eines so „tollen“ Deals. Die warmen Worte von Spencer wirken auf mich schon fast menschenverachtend. MS hält nicht nur finanziell Rekorde, sondern auch Rekorde über die niemand öffentlich spricht, weil sie dem ohnehin schon kontroversen Image schaden könnten.
It’s
Nicht aber aber ein (großes) Stück davon.
Dieses Hire and Fire Prinzip ist einfach nur verachtend.
Die Amis haben ja nicht so eine Arbeitsstruktur wie wir Europäer.
Aber Microsoft macht ja sehr viele Schlagzeilen in diesem Bereich.
Letztes Jahr zig tausend rausgeworfen und dieses Jahr auch schon.
Und es hat gerade mal angefangen das neue Jahr.
@Juan Villeicht kann man dann sich einen Ausweis machen ohne 2 Stunden im Regen ab 06.00 uhr morgens zu warten bis man endlich dran ist. Weil ja keine Mitarbeiter da sind in den Ämter.
Man wird keine übersetzter, Künstler, designer und normale Sachbearbeiter mehr brauchen.
Die KI wird jetzt Schritt für Schritt die Arbeiten die büroarbeiten übernehmen gewöhnt euch schon mal dran.
Auch Sony hat bei ihren Studios einige Stellen abgebaut und mit der aufkommenden KI Technologie werden einige Stellen mehr wegfallen. Sonys Ansatz organisch zu wachsen und hier und da kleinere Studios, wo sie gut zusammenarbeiten, zu übernehmen wesentlich gesünder und sympathischer als MS oder Embracer mit ihren Mega Deals – und diese verachtenswerte Firmen wollen nach den mega Entlassungen weiter auf Shoppingtour gehen- echt zum kotzen
Für problematisch erachte ich die Unternehmensformen der Entwickler und Publisher an sich.
Wenn das „mit Geld Geld verdienen“ im Primärfokus steht und Spieleprojekte nur für Anleger interessant sind, aber kaum für Spieler, dann ist das schon ein Kardinalsfehler.
Oft fehlen bei Spieleentwicklungen die Kundeninteressen, die in hochwertigen, einzigartigen, innovativen Spielen gipfeln zu lassen
Auf Grund der Anlegerpamperung hat sich der Anspruch des „Videospiele wollen Kunst sein“ ja schon erübrigt.
man stelle sich vor, die Beatles hätten seinerzeit ihre Kunst nach marktforschung gemacht… wie hätte das wohl geklungen? Die Jungs haben selbst Trends gesetzt, statt welchen nachzulaufen…
Solange „Kunst“ nach Metriken geschaffen wird, statt einfach ein Spiel zu machen, weil man etwas zu erzählen hat, bei dem man der Auffassung ist, dass es so gut ist, dass man das als Spiel veröffentlichen muss…
Natürlich gibt es Spiele, die erfüllen diesen Aspekt schon heute… die Mehrheit der von der Branche erzeugten Produkte ist weder technisch, noch erzählerisch, oder gameplay like innovativ… seit 20 Jahren gefühlt die gleichen Mechaniken in Spielen, nur die Umgebungen werden immer bunter, größer, aufgeblähter… die Entwicklungen werden teurer, während diese Mehrkosten an Endkunden weitergereicht werden…
Logisch, dass das am Ende irgendwann implodieren muss…
@Sithlord es gab ja einen leak wo es hieß das eine neue series x in zylindrische Form dieses Jahr kommen soll die keinen Laufwerk mehr hat. Nun es beginnt.
@Spritzkuchen
Ein HR Mitarbeiter bspw. wird nur schwer Spiele programmieren können.
Die fähigen Leute auf den freien Arbeitsmarkt werden schon wieder unter kommen. Hoffentlich krallt sich Sony welche, sie bräuchten eh mehr Studios und wieder verschiedene Genre zu bedienen
@Ita54
Gut zu wissen, dann muss ich mir tatsächlich in Zukunft keine Gedanken mehr um eine Xbox machen, bzw dem Abo Dienst GamePass. Damit wäre ich dann endgültig durch mit Microsoft. Da hole ich mir in Zukunft dann vielleicht doch noch einmal die neue Nintendo Konsole.
Und Microsoft soll die zuständigen für die Retail Vermarktung gekündigt und die komplette Abteilung geschlossen haben. Also in Zukunft nur noch Digital bei xbox.
Da werden sich viele neue kleine Studios gründen in Zukunft. Aber so ein wenig sind vor allem Microsoft und die Embracer Group, die Totengräber der Gaming Branche aktuell.