PSP: Als der Sony-Handheld als iPod-Killer gehandelt wurde

Handhelds sind längst nicht ausgestorben und mit der Switch boomt der Markt. Auch Sony war einst eine Handheld-Größe. Werfen wir einen Blick zurück in die Zeit, als die PSP noch als iPod-Killer bezeichnet wurde und zu einem Hype führte.

PSP: Als der Sony-Handheld als iPod-Killer gehandelt wurde
Die PlayStation Portable war auch in der Homebrew-Szene beliebt.

PlayStation Portal ist weitgehend ausverkauft und entgegen der einstigen Erwartung kein Ladenhüter. Lediglich bei PlayStation Direct werden Interessenten in der Regel fündig.

Das rund 220 Euro teure Gerät setzt den Besitz einer PS5 voraus. Damit weicht das Konzept von den zuvor veröffentlichten Sony-Handhelds ab. Vor allem die eigenständige PlayStation Portable war lange Zeit ein wichtiges Standbein der Japaner.

PlayStation Portable ein iPod-Killer

Die PSP kam im Dezember 2004 zunächst in Japan auf den Markt. Im März 2005 folgte der Launch in den USA. Erst einige Monate später war Europa an der Reihe.

Die Ankündigung und Veröffentlichung des portablen Multifunktionsgerätes sorgten für einen Hype, der nicht nur zu Vergleichen mit dem kurz zuvor eingeführten Nintendo DS führte. Ebenfalls stand der Handheld mehr oder weniger in Konkurrenz mit den iOS-Geräten von Apple.

Das Edge-Magazin titelte im Jahr 2005: “Das sexieste Stück Gaming-Hardware, das je gemacht wurde.” Im Aufmacher wurde die PSP gar als iPod-Killer bezeichnet:

Sony selbst verwendete diese Bezeichnung nicht, auch wenn zwischenzeitlich ein gegenteiliges Zitat im Umlauf war.

Mit der PSP könne man zwar Videospiele spielen, Filme ansehen, Musik hören und Fotos betrachten. Man sollte den Handheld aber nicht als iPod-Killer oder Konkurrent des Nintendo DS bezeichnen, betonte Kaz Hirai, damaliger CEO von Sony Computer Entertainment America Inc, kurz vor der Markteinführung in den USA.

„Wir sehen die PSP als ein mobiles Unterhaltungsgerät an. Wir versuchen, einen neuen Markt zu schaffen“, so Hirai. „Ich sehe keines dieser Produkte als direkten Konkurrenten“.

In ähnlicher Weise, wie der Walkman 25 Jahre zuvor den Markt für tragbare Musikplayer revolutionieren konnte, strebten die Verantwortlichen von Sony danach, die Erwartungen der Konsumenten an mobile Geräte zu verändern.

Von der PlayStation Portable wurden letztlich mehr als 81 Millionen Exemplare verkauft. Der NDS fand über alle Versionen (DS, DS Lite, DSi und DSi XL) hinweg 154 Millionen Abnehmer. Apples iPod hingegen ist eine ganz eigene Erfolgsgeschichte, die nach der Einführung des iPhone gemächlich ihr Ende fand. Doch erst 2022 erfolgte das Ende der Produktion.

Weitere Rückblicke in die Sony-Vergangenheit:



Während Nintendo auf dem Handheld-Markt weiterhin erfolgreich ist und von der Switch bisher rund 140 Millionen Exemplare verkaufen konnte, war Sonys zweiter Handheld-Versuch nicht von Erfolg gekrönt. Die 2011 veröffentlichte PS Vita ging knapp über 16 Millionen Mal über die Ladentische. 2019 kam es zum Produktionsstopp.

Im November 2023 folgte mit PlayStation Portal ein Streaming-Handheld, der Spiele von der PS5 über Remote Play auf das handliche Display übertragen lässt. Ein eigenständiger Sony-Handheld ist nicht in Sicht, auch wenn sich der Hype der PSP vielleicht wiederholen könnte.

Habt ihr Interesse an einem vollwertigen Sony-Handheld?

iPod- und PSP-Killer von Microsoft

Anfang 2006 kamen Gerüchte zu einem weiteren Killer auf. So wollte Dean Takahashi von Mercurynews damals herausgefunden haben, dass Microsoft an einem Konkurrenten für Nintendo DS, PlayStation Portable und iPod arbeitet. Das Gerät sollte Videospiele, Musik und Videos kombinieren.

Es folgten weitere Gerüchte und Spekulationen. Der Technologiekonzern habe bereits hochrangige Führungskräfte aus dem Xbox-Team abgezogen, hieß es damals. Selbst der damalige Xbox-Vizepräsident Peter Moore meldete sich zu Wort und betonte, dass es “nicht einfach unsere Version eines iPods” wäre.

Mit der Xbox 360 befand sich Microsoft zu diesem Zeitpunkt auf dem Höhepunkt der Konsolengeschäfte, zumal die PS3 kurz zuvor verschoben wurde. Einen richtigen Handheld brachte das Unternehmen aber nicht auf den Markt.



Mit Zune erschien im November 2006 stattdessen ein Gegenstück zum iPod. Spiele gehörten zum Funktionsumfang. Der Killerinstinkt fehlte. Im Oktober 2011 gab Microsoft bekannt, keine weiteren Zune-Player entwickeln zu wollen.

Ein Handheld könnte allerdings folgen. Angeblich möchte Microsoft auf dem mobilen Hardware-Markt Fuß fassen und ein eigenes Produkt beisteuern. Vielleicht haben die Redmonder aber auch wieder ein ganz anderes Konzept im Sinn.

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