Media Molecule: Microsoft wollte das Studio einst haben, blitzte jedoch ab

In der Anfangsphase von Media Molecule soll Microsoft seine Fühler nach der "LittleBigPlanet"-Marke ausgestreckt haben. Das Softwareunternehmen hat angeblich "irgendwie versucht, das Studio von Sony zu stehlen."

Media Molecule: Microsoft wollte das Studio einst haben, blitzte jedoch ab
Der Xbox-Hersteller hatte Interesse an Sackboy.

Mitbegründer Mark Healey verriet, dass Microsoft vor langer Zeit Interesse an Media Molecule hatte. In dem Entwicklerstudio befand sich zu diesem Zeitpunkt „LittleBigPlanet“ in Arbeit.

Zuerst erklärt Healey: „Das Lustige daran ist, dass wir eigentlich nichts Schriftliches hatten, das besagte, dass wir mit Sony weitermachen würden oder dass ihnen überhaupt gehörte, was wir taten, wenn ich mich recht erinnere.“

In technischer Hinsicht wäre eine Kooperation mit Microsoft also problemlos möglich gewesen. Aber das wollten die Gründer letztendlich nicht.

„Wir hätten sagen können: ‚Ja, scheiß drauf, lass uns mit Microsoft zusammenarbeiten. Sie werden uns wahrscheinlich einen Haufen Geld geben‚“, so der Co-Founder.

Daher haben sich die Verantwortlichen von Media Molecule mit einem Microsoft-Vertreter getroffen und zusammen ein wenig getrunken. Erst, als sie den Typen zum Hotel gebracht haben, fiel ihm sein eigentliches Anliegen ein.

Es war ihm schon fast peinlich

„Und er sagte nur: ‚Ach, übrigens, Leute, ihr wisst, dass wir euch gerne aufnehmen würden, wenn ihr zu uns wechseln wollt‘ oder so ähnlich. Man konnte sehen, dass es ihm fast peinlich war, das zu sagen, weil es eine sehr unanständige Sache gewesen wäre, das zu tun. Und natürlich haben wir das nicht getan, denn wir sind nette Leute und wir waren sehr dankbar, dass Sony uns diese Chance gegeben hat“, erklärt Mark Healey.

Ob Media Molecule darauf eingegangen wäre, wenn Microsofts Vertreter sich besser – und vor allem nüchtern – präsentiert hätte? Healey meint nein.

„Das wäre nie passiert. Wir hatten bereits eine gute Beziehung zu Sony aufgebaut, also war es eigentlich eine beschlossene Sache“, antwortete er darauf.

Im Jahr 2008 kam schließlich „LittleBigPlanet“ exklusiv für PS3 heraus. Im März 2010 folgte dann die Übernahme durch Sony Computer Entertainment (heute Sony Interactive Entertainment). Seitdem zählt der kreative Entwickler zu den PlayStation Studios, kam zuletzt aber gewaltig ins Straucheln. So musste hier Ende Letztes Jahr 15 Prozent der Belegschaft entlassen werden. Später hieß es, das Studio sei nur knapp der Schließung entkommen.



Mark Healey ist mittlerweile übrigens nicht mehr bei Media Molecule tätig. Im April 2023 verließ er das Studio und teilte mit, eine neue Herausforderung angehen zu wollen. Kurz davor wurde angekündigt, den Live-Service-Support von „Dreams“ einzustellen, was im September auch passierte. Angeblich war von dem Sandbox-Spiel eine aufpolierte Version geplant, doch Sony soll kurz vor der Fertigstellung den Stecker gezogen haben.

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