Im Januar 2025 hatte Shuhei Yoshida nach 31 Jahren seinen letzten Arbeitstag bei Sony. Seit Anbeginn der ersten PlayStation war Yoshida stets ein fester Bestandteil des Teams und in unterschiedlichen Funktionen tätig. Von 2008 bis 2019 agierte er sogar als Oberhaupt der SIE Worldwide Studios.
Im Anschluss übernahm er die Leitung der neu geschaffenen Indie-Initiative, die sich um die Förderung und Unterstützung externer, unabhängiger Entwickler kümmern sollte. Ein Job, zu dem er offenbar mehr oder weniger gedrängt wurde. Das hat der ehemalige PlayStation-Manager jetzt in einem Interview verraten.
Indie-Job oder Kündigung?
In einem Gespräch mit dem Magazin VentureBeat hat Yoshida enthüllt, dass er die Arbeit als Kopf der Indie-Abteilung übernehmen musste – alternativ hätte er Sony verlassen müssen. Demnach habe er „keine andere Wahl“ gehabt. Doch obwohl ihm Sony den neuen Job im Grunde aufgezwungen hat, nahm er ihn trotzdem an. Verantwortlich dafür sei seine Liebe zu den Indie-Spielen und letztendlich habe ihm die Zusammenarbeit mit den unabhängigen Entwicklern auch Spaß gemacht.
„Vom First-Party- zum Indie-Geschäft wechseln? Nun, ich hatte keine Wahl“, verriet Yoshida im Interview. „Als Jim mich bat, den Indie-Job zu übernehmen, hatte ich die Wahl, das zu tun oder das Unternehmen zu verlassen. Aber ich hatte eine starke Meinung zum Zustand von PlayStation und Indie-Unternehmen. Ich wollte das wirklich machen. Ich glaubte, ich könnte etwas Einzigartiges für diesen Zweck tun.“
Yoshida betrachtet seine Arbeit als erledigt
Auf die Frage, weshalb er sich dazu entschlossen habe, in den Ruhestand zu gehen, entgegnete Yoshida, dass er sich nicht für den Ruhestand, sondern nur dazu entschieden habe, Sony zu verlassen. Sein persönliches Ziel war es, die Beziehungen zu den Indie-Entwicklern so weit auszubauen, dass er selbst nicht mehr benötigt werde, um „jedem zu sagen“, was „wichtig ist“. Und er denkt, dass er das auch erreichen konnte und seinen Job somit erledigt habe.
Im vergangenen Monat scherzte Yoshida noch in einem anderen Interview, dass er als Präsident der SIE Worldwide Studios abgesetzt worden wäre, weil er sich der Live-Service-Offensive von Sony widersetzt hätte. Damals sagte er: „Wenn ich in der Position von Hermen [CEO von Sony Interactive Entertainment] wäre, würde ich versuchen, dieser Richtung Widerstand zu leisten. Vielleicht ist das einer der Gründe, warum sie mich aus dem First-Party-Bereich entfernt haben.“
Vermisse Shuei Yoshida sehr, war sympathisch und auch sehr auf Rollenspiele fixiert, was ich geliebt hatte an der PS1. Und der release/showcase der PS4 wie er da gesessen hat und killzone gezockt hat unvergessen, das war noch wirklich For the Players.
Yoshida sollte zurückkehren, der hat mehr für die Spieler gebracht als Hermen und Ryan.
Jim Ryan war leider europäer und kein Ami. Die Amis davor, haben es besser gemacht 😉
Aber er hat in dem Bereich sehr gut Arbeit abgeliefert. Davor hat man meist etwas neidisch zum PC rüber geschielt.
Hätte zwar am PC solche Titel spielen können, kann solche Spiele am PC aber nicht genießen. Am Schreibtisch spiele ich eigentlich nur Spiele bei denen ich etwas angespannt bin, wie Online Games.
Bei Singleplayergames muss ich entspannt auf der Couch sitzen oder liegen.
Klingt ja nach einem tollen Arbeitgeber…aber er war ja auch nur 30jahre dort..
Ich hab schon immer gesagt: Ab den Punkt wo die Amis immer mehr das Ruder übernommen haben, ging auch die Magie der „Playstation“ flöten. Alles wurde verwässert und der Live Service Ansatz…nun ja.
Mal schauen ob die neuen Chefs das ruder rumreißen können aber PlayStation Japan sollte wieder die komplette führung übernehmen. Yoshida = Guter Mann.
@AlgeraZF
Auch wenn es bislang aus Sicht der First Party Produktionen bislang alles andere als rund läuft, so bin ich mir sicher das in der zweiten Hälfte der PS5 Generation nochmals aufgedreht wird.
Mit Saros, Intergalactic, GoY, Wolverine, Marathon usw. stehen ja schon regelrechte Bretter an und das neue Projekt von Cory Barlog erscheint bestimmt auch noch in dieser Generation. Ausserdem werkeln ja noch einige andere Studios an bisher unangekündigten Spielen wie z.B. Media Molecule.
Auch wenn der PS5 bisher noch die absoluten Ausnahmetitel fehlen (abseits von Returnal und Astro Bot), so bin ich mir sicher dass die Zukunft der PlayStation alles andere als langweilig wird.
Vor paar Jahren gab es hier Leute die Ryan verteidigt haben.
Jim Ryan war ein gigantischer Fehler. Unfassbar, was der Typ alles angerichtet hat.
Vielleicht wird die PS6 Generation ja endlich wieder gut. Diese ist und wird es nicht mehr. Auch wenn Spiele wie Intergalactic und Saros es noch halbwegs retten werden.
Trotzdem viel zu wenig AAA SP Spiele der Sony Studios!
Der Ryan war für Sony noch 100 Mal schlimmer als der Spencer für Microsoft.
Bin ich froh, dass Sony langsam wieder auf Kurs kommt. Die Nachwehen werden wir aber leider noch ein paar Jahre spüren.
Das nenn ich mal Wertschätzung langjähriger Mitarbeiter, die auch noch einiges zum Erfolg beigetragen haben. Weiter so.
Naja, das lässt Sony echt nicht gut aussehen. Solche verdienten Mitarbeiter so zu degradieren. Diese Generation baut Sony halt auch viel scheiße. Muss ich selbst als Playstation Fanboy zugeben. Man kann sich nicht alles schönreden. Das sie immer noch so erfolgreich sind, können sie einzig und alleine der Playstation Userbase/Community verdanken. Wird langsam wieder Zeit umzudenken seitens Sony.
@ResiEvil90
Hier steht Sony aber wo anders habe ich gelesen das Ryan ihn dazu gedrängt hätte.
Sony macht aber seit Monaten viel um sich zu bessern.
Wieder Japaner an der Spitze, Live Services Games eingestellt, neue Singleplayer IP’s angekündigt (Intergalactic, Saros, Ghost of Yotai.)
Finde das sieht alles deutlich besser aus, als vor Monaten noch.
Hat ja gut geklappt der Wandel hin zu den GaaS Spielen. Hätte man Yoshida doch nur behalten.