Clair Obscur Expedition 33: JRPG-Meilenstein? Ex-Dragon Age-Autor zieht Vergleich zu Baldur's Gate 3

Der ehemalige BioWare-Veteran und „Dragon Age“-Autor David Gaider lobt „Clair Obscur: Expedition 33“ in höchsten Tönen: Seiner Meinung nach hat das neue Spiel von Sandfall Interactive eine ähnliche Bedeutung für das JRPG-Genre, wie „Baldur’s Gate 3“ für die klassischen Rollenspiele.

Clair Obscur Expedition 33: JRPG-Meilenstein? Ex-Dragon Age-Autor zieht Vergleich zu Baldur’s Gate 3

„Clair Obscur: Expedition 33“ ist seit dem 24. April 2025 für die PS5, Xbox Series X/S und den PC erhältlich und dem französischen Indie-Entwickler Sandfall Interactive ist es gelungen, einen waschechten Hit abzuliefern: Aktuell zählt das Rollenspiel neben „Blue Prince“ zu den bislang bestbewerteten Spielen des Jahres und auch der User-Score auf Metacritic übertrifft alle bisherigen Videospiele.

Der immense Hype um das von einem nur etwa 30-köpfigen Team entwickelte Spiel rief nun auch Branchen- und BioWare-Veteran David Gaider auf den Plan. Der ehemalige „Dragon Age“-Autor überschüttete „Clair Obscur: Expedition 33“ mit Lob und adelte den Titel mit einem Vergleich zu „Baldur’s Gate 3“, das 2023 für Furore sorgte und als erstes Spiel überhaupt bei allen fünf großen Videospiel-Preisverleihungen als Spiel des Jahres ausgezeichnet wurde.

Lobende Worte und ein Vergleich mit einem Genre-Giganten

Auf Bluesky teilte Gaider, der als Lead Writer und Creator eine zentrale Rolle bei der Erschaffung der Welt und Geschichte von „Dragon Age“ spielte, seine Einschätzung, dass „Clair Obscur: Expedition 33“ das Potenzial hat, das JRPG-Genre ähnlich grundlegend zu beeinflussen wie „Baldur’s Gate 3“ die klassischen Rollenspiele. Der Erfolg des Titels der Larian Studios steigerte die Bekanntheit des ansonsten als komplex geltenden CRPG-Genres, betonte dessen Vorzüge und machte es einem größeren Publikum zugänglich.

„Ich habe Clair Obscur: Expedition 33 gespielt, und wow … bisher ist es für JRPGs so etwas wie Baldur’s Gate 3 für CRPGs“, so Gaider in seinem Beitrag. „Es ist wunderschön, ausgefeilt und gut geschrieben, und das rundenbasierte Kampfsystem macht so viel Spaß!“ 

Außerdem lobte er auch das Storytelling, nachdem ein Fan unter seinem Post die „erstaunlichen Bandbreite der Tonalität“ hervorhob: „Für mich ist das der richtige Weg. Damit die Tiefpunkte Bedeutung haben, braucht es die Höhepunkte. Zu viel von beidem und es würde unerträglich werden.“

Beeindruckende Spielerzahlen und vielversprechende Zukunftspläne

Dass „Clair Obscur: Expedition 33“ tatsächlich einen großen Einfluss auf das JRPG-Genre haben könnte, untermauern auch die aktuellen Spielerzahlen. So übertraf der Titel des französischen Indie-Entwicklers bereits einige namhafte Konkurrenten: Am vergangenen Sonntag erreichte das Spiel auf Steam einen Höchstwert von 121.400 gleichzeitigen Spielern und ließ damit Rollenspiele wie „The Witcher 3: Wild Hunt“ (103.329), „Divinity: Original Sin 2“ (93.701) und „Metaphor: ReFantazio“ (85.961) hinter sich.

Und die Chancen stehen gut, dass sich Spieler in Zukunft über weitere Inhalte zum Überraschungshit von Sandfall Interactive freuen dürfen. Wie die leitende Autorin Jennifer Svedberg-Yen kürzlich verriet, sei man zusätzlichem Content oder möglichem DLC grundsätzlich aufgeschlossen gegenüber – entscheidend sei die Nachfrage der Spieler, die bislang zweifellos vorhanden zu sein scheint.



Obendrein wird das Universum von „Clair Obscur: Expedition 33“ auch über das Videospiel hinauswachsen: Bereits Ende Januar wurde eine Verfilmung des Rollenspiels angekündigt, und kürzlich wurde bekannt, dass man ein Team aus videospielaffinen Produzenten gewinnen konnte. Die Suche nach der Besetzung und einem Regisseur läuft bereits auf Hochtouren.

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tobias98
30. April 2025 um 19:55 Uhr
FRPG! es kommt aus Frankreich.

Gegnerdesign wie aus Persona & Co, daher JRPG…

FRPG! es kommt aus Frankreich.

@Van_Ray Ist aber fair, denn die Parries sind nicht immer leicht, und Fehlschläge werden hart mit viel Schaden bestraft.

@daywalker806
Metaphor, Final Fantasy (z.B. XIII), Octopath Traveler, Persona, Ni No Kuni, Shin Megami Tensei, Legend of Heroes, Atelier Ryza, Like A Dragon Infinite Wealth, Paper Mario und viele viele mehr

Dann gibt es noch viele Fusionen, die wesentlich actionreicher sind, wie z.B.
Tales of Arise

Wundert mich eher, dass du noch keines der Spiele gezockt hast, allerdings dürften viele der „klassischen“ turn-based (J)RPGs nach Clair Obscur etwas angestaubt oder simpel wirken.

@rias1892

du sprichst mir aus der seele, das game ist nicht für jeden etwas, es kann nicht jedem gefallen und es gibt auch immer welche die da was zu meckern haben und das ist auch ok. jeder hat da seine eigene meinung und sieht die dinge auf seine art.

für mich ist dieses spiel etwas worauf ich gefühlt 20 jahre gewartet habe, ich hatte es bereits geschrieben und ich sag es gerne nochmal: ich bin wieder teenager und klebe an der matschscheibe, werde komplett in diese welt gezogen, will erkunden, leveln, genießen.

dieses gefühl hat mich erst zum gaming gebracht und clair obscure hat dieses gefühl neu entfacht und das macht es für mich persönlich zum besten spiel seit sehr sehr langer zeit. evtl sogar jemals, fällt mir kein spiel mehr ein außer evtl shadow hearts covenant oder rogue galaxy auf der ps2 die mir ein ähnliches gefühl gegeben haben

ich hoffe es geht in zukunft vermehrt wieder in diese richtung und ein jeder bekommt sein persönlichen claire obscure moment <3

zur klarstellung: mir sind die schwächen des titels sehr wohl bewusst, mir gehts weder um die technik, performance oder das genre. nur um das vermittelte gefühl und die fähigkeit einen komplett eintauchen zu lassen

ich denke ihr wisst was ich meine 😀

was mich richtig stört ist das es so gut wie kein dualsense feedback gibt. den hätte man richtig explodieren lassen können. sehr schade!

Nicht jedes Kampfsystem muss komplex sein. Ich habe Clair Obscur noch nicht gespielt, aber hier scheint ja parry auch vollkommen overpowered zu sein.

Für mich war es nix obwohl ich das Kampfsystem mag. Es mit BG3 zu vergleichen ist aber ein schlechter Vergleich. Zwischen den Games liegen nochmal Welten. BG3 war einfach ein Meisterwerk wie Skyrim oder Witcher 3.

@Gam3r

Tja und nur weil es Dir und Algera nicht gefallen hat ist es kein schlechtes KS.

FF16 und auch Clair Obscur Expedition 33 haben ihre Schwächen. Bei beiden ist es nicht das Kampfsystem.

Ich kann gar nicht sagen wie sehr ich dieses Spiel liebe. Für mich ein absolutes Kunstwerk. Und plötzlich findet man sich mit 43 Jahren nachts um 04:00 Uhr wieder, vor der Konsole sitzend obwohl man drei Stunden später zur Arbeit muss. Das hatte ich schon ewig nicht mehr. Und meine Frau meckert nicht weil ich so ewig gezockt habe, sondern weil sie so viel von dieser wunderschönen und melancholischen Geschichte verpasst hat.
Wahrhaftig beeindruckend was dort erschaffen wurde.
Im Gamepass angespielt und gekauft. Hier musste es einfach sein.

@ras
Ich habe mit der Parry-Mechanik gearbeitet und am Anfang die Gegner geübt. Ich habe mich sehr genau damit auseinandergesetzt, da es ein Hauptmerkmal des Games ist.

Es ist ein halbgares und nicht zuendegedachtes Kampfsystem.

Nur weil es dir gefallen hat, heißt das nicht, das es ein komplexes Kampfsystem war.

Real Time Combat gibt wie Sand am Meer. Muss nicht überall vorkommen. Da ist BG3 und E33 willkommene Abwechslung.

@Gam3r
@AlgeraZF

Nur weil ihr das nicht gemocht hattet und Ihr Euch warscheinlich nichtmal ansatzweise mit dem Kampfsystem wirklich befasst habt.

Es gab ein paar Statuseffekte, aber es war egal ob man Mini Feuer, Eis, Blitz oder Wind angegriffen hat, war immer der gleiche Schaden.

sie haben den persona combatstyle weg von manga in ein authentisches szenario geholt und das ist der klügste schachzug der letzten 10 jahre. es setzt den üblichen jrpg’s nochmal die kirsche auf die torte. ich bin begeistert.

Freut mich sehr, dass es einem relativ kleinen Team scheinbar gelungen ist, mit der hochnäsigen „AAA“-Bagage den Boden aufzuwischen.

Bei FF16 geb es nichtmal Elementarschaden oder? Das war so schlecht.

@Gam3r

Aber sowas von.

ras
30. April 2025 um 11:58 Uhr
Das Game wäre nicht schlechter wenn es Real Time Combat hätte.

Das sehe ich ganz anders. Wenn es das minimalistisch Kampfsystem von FF16 hätte, wäre das Game wesentlich schlechter.

Diese Wertungen sind absolut gerechtfertigt. Würde sogar noch 2 Punkte hoch gehen. Aber definitiv das beste Spiel des Jahres für mich schonmal.

Der Witz. Diesmal können sich gewisse Leute nicht einfach rausreden und das Spiel als „Anomalie“ bezeichnen….

Das Kampfsystem ist ein Traum. Mal gucken wie es weitergeht. Bin erst am Anfang vom ersten Kapitel. Minimap und den typischen Beutel mit Tränke usw hätte ich schon gern gehabt.

@ras

Doch! ^^

Das Game wäre nicht schlechter wenn es Real Time Combat hätte.

Da dieses Spiel mein erstes (rundenbasiertes) Rollenspiel ist, kann ich keine Vergleiche mit anderen Genrevertretern machen (wenn Ihr Tipps nur her damit :)). Was ich aber sagen kann, dass die Story und vor allem die Musik, mir dermaßen das Hirn wegpustet und das gefällt mir. Ich finde dieses Meisterwerk sollte sich jeder mal anschauen!

Sehe ich genauso und hoffe das rundenbasierte Games ein ähnlichen Weg gehen. Finde das Kampfsystem klasse & die Story auch 🙂