Bereits seit mehreren Jahren arbeitet das Team von Embark Studios („The Finals“) an seinem Extraction-Shooter „ARC Raiders“, der ursprünglich schon 2022 erscheinen sollte. Inzwischen dürfte sich das kommende Third-Person-Shooter-Game jedoch endlich der Ziellinie annähern. Zuletzt fand mit dem Techniktest 2 eine weitere öffentliche Anspielphase statt, an der erstmals sowohl PC- als auch Konsolenspieler teilnehmen konnten.
Wir haben die Gunst der Stunde genutzt, um uns auf der PS5 online ins Getümmel zu stürzen. Was wir erlebt haben, mit welchen Widrigkeiten wir uns herumärgern durften und was uns gut beziehungsweise weniger gut gefallen hat, erfahrt ihr in den nachfolgenden Zeilen.
Worum geht es in ARC Raiders?
Seit dem Auftauchen der mysteriösen ARC-Maschinen können die Menschen die Erdoberfläche nicht mehr sicher bewohnen. Deshalb hat sich die Menschheit in unterirdische Siedlungen zurückgezogen. Einzig sogenannte Raider trauen sich noch an die Oberfläche, um dort wertvolle Rohstoffe zu sammeln, mit denen die Gesellschaft am Laufen gehalten werden kann.

Ihr schlüpft in die Rolle eines Raider-Neulings, den ihr euch in einem Charaktereditor erstellt, und wollt euch ein neues Leben aufbauen. Allerdings bekommt ihr in der Welt von „ARC Raiders“ nichts umsonst und so müsst ihr euch immer wieder die Frage stellen, ob das Risiko es wert ist, an die Oberfläche zu gehen und dort euer Leben zu riskieren.
Wie funktioniert der Gameplay-Loop von ARC Raiders?
Falls ihr bereits einmal einen Extraction-Shooter gespielt haben solltet, etwa „Escape from Tarkov“ oder „Hunt: Showdown 1896“, dürftet ihr mit dem grundlegenden Gameplay-Loop des Genres vertraut sein. Ihr nehmt Quests von unterschiedlichen Auftraggebern an, die euch im Gegenzug mal mehr und mal weniger nützliche Belohnungen geben. Gerade in den ersten Spielstunden erhaltet ihr recht einfache Quests, die primär auf einer Map stattfinden. Eure Ausflüge an die Oberfläche finden (idealerweise) in Dreierteams statt – dank Crossplay auch plattformübergreifend.
Ehe ihr loszieht, kümmert ihr euch um eure Ausrüstung. Ihr könnt bis zu zwei Waffen mitnehmen, etwa ein Gewehr und eine Pistole, Granaten, verschiedene Heilgegenstände und Munition für eure Schießprügel. Zwei Items dürft ihr zudem sichern. Anschließend kann es losgehen und ihr zieht solo oder mit bis zu zwei Mitspielern ins Gefecht. Ihr habt nun ein Zeitlimit im Nacken, in dessen Rahmen ihr primär eure Mission erfüllen sollt. Unterwegs sammelt ihr noch mehr Loot ein, lauft danach zu einem Aufzug und kehrt damit idealerweise möglichst unversehrt zurück zur Basis.



In eurem Unterschlupf angekommen, könnt ihr eure erspielten Erfahrungspunkte in neue Skills für eure Spielfigur investieren, überschüssige Teile verkaufen oder in ihre Bestandteile zerlegen, euren persönlichen Bereich erweitern, etwa mit einer Werkbank für Waffenupgrades, und so langsam immer stärkere Ausrüstung ergattern. Das ist bitter nötig, um schwierigere Quests erfolgreich abschließen zu können, doch nachlässig solltet ihr deshalb nicht werden.
Ein Game Over bedeutet den Verlust all eurer ausgerüsteten Gegenstände, was euch gerade in den ersten Spielstunden arg zurückwerfen kann.
Wie spielt sich ARC Raiders?
Kurz gesagt: Wirklich gut. Einmal ist das Movement in „ARC Raiders“ angenehm dynamisch. Unsere Spielfigur kann sprinten, an niedrigen Objekte hochklettern, über den Boden rutschen und in Deckung gehen. Darüber hinaus können wir mit einem Druck auf die R3-Taste die Schulter wechseln, was insbesondere während der Kämpfe ziemlich nützlich ist. Vor allem in Gebäuden kann uns ein Schulterwechsel zur rechten Zeit die Übersicht deutlich erleichtern.
Apropos Kämpfe: Die verschiedenen Waffen fühlen sich angenehm unterschiedlich an und haben eigene Vorzüge sowie Schwächen. Einige richten mehr Schaden an, andere haben eine geringere Streuung und wieder andere lassen unsere Tarnung nicht so leicht auffliegen. Letzteres ist besonders wichtig, denn jedes laute Geräusch im Extraction-Shooter macht Gegner in unserer Umgebung auf uns aufmerksam und das sollte idealerweise vermieden werden.



Bei „ARC Raiders“ handelt es sich um einen PvPvE-Shooter, wir bekommen es also sowohl mit KI-Feinden als auch mit menschlichen Gegnern zu tun. Die kleinen Maschinen, etwa fliegende Drohnen, halten nicht allzu viel aus. Gegen die wirklich mächtigen Roboter kommen jedoch nur erfahrene Raider an, die panzerbrechende Munition besitzen. Gefechte mit menschlichen Gegnern, sind indes enorm intensiv. Ihr müsst andere Spieler übrigens nicht angreifen, allerdings kam es bei uns nie zu friedlichen Begegnungen.
Genre-typisch sind diese Kämpfe ein zweischneidiges Schwert. Besonders viel Spaß macht es, wenn ihr euch mit eurem Team absprecht und wenn gleichzeitig ersichtlich ist, dass die Gegenseite das genauso tut. Kann eine Gruppe mit ihrer Taktik die Oberhand erringen? Oder macht am Ende vielleicht doch die größere Feuerkraft einer Gruppe den entscheidenden Vorteil aus? Habt ihr jedoch ein „Team“, das sich untereinander nicht abspricht, werdet ihr schnell überrannt. Wenn jeder sein eigenes Ding durchzieht, machen Konfrontationen dieser Art im Extraction-Shooter wirklich keinen Spaß.
Wie rund läuft ARC Raiders?
Wie ihr anhand unserer Screenshots erkennen könnt, sieht „ARC Raiders“ ziemlich schick aus. Es gibt mehrere unterschiedliche Maps, die rein visuell, abgesehen von der Farbpalette, schön abwechslungsreich gestaltet sind. Mal durchquert ihr alte Labore oder Industriekomplexe, mal müsst ihr euch einen Weg durch eine vom Sand verschluckte Stadt oder durch einen Sumpf bahnen. Zugegeben, das ist streng genommen nicht wirklich originell, doch die Grafik sieht wirklich gut aus.
Ebenfalls schön: Ihr könnt die Maps zu unterschiedlichen Tageszeiten erkunden, was nicht nur schick aussieht und für etwas optische Abwechslung sorgt, sondern auch Einfluss auf die Positionierung einiger Gegner hat, die in einem Areal ihr Unwesen treiben.


Des Weiteren liefen die Server während des Techniktests 2 sehr zuverlässig und stabil. Uns sind während der Betaphase keine unangenehmen Lags aufgefallen und auch Verbindungsabbrüche hatten wir nicht. Einzig die Suche nach Mitspielern hat sich mitunter ganz schön gezogen und konnte gerne mal mehrere Minuten dauern, was etwas schade ist. Des Weiteren gab es verschiedene Grafikfehler, vor allem Tearing sowie regelmäßige Texturnachlader.
Wie sieht es mit der Langzeitmotivation aus?
Diese Frage lässt sich ehrlicherweise zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht wirklich beantworten. Das Grundgerüst von „ARC Raiders“ ist zweifelsohne solide und der Gameplay-Loop hat uns immer wieder dazu motiviert, uns für noch eine weitere Runde an die Oberfläche zu wagen. Die unterschiedlichen, weitläufigen Maps sind schick designt und der Loot lohnt meist das Risiko – wenn euch andere Raider nicht über den Haufen ballern und euch alles wegnehmen.
Für den Anfang mag all das genügen, allerdings dürfte es vor allem darauf ankommen, wie sehr sich das Team der Embark Studios in den Monaten nach dem Launch um weiteren Support bemüht. Kommen neue Maps hinzu? Wie steht es um weitere Waffentypen und Outfits? Und vor allem: Wie regelmäßig wird all das erscheinen? Zudem dürften Mikrotransaktionen, die bisher nicht vom Studio ausgeschlossen worden sind, für viele Spieler eine wichtige Rolle spielen.
Macht ARC Raiders Spaß?
Ja, der Techniktest 2 von „ARC Raiders“ hat uns sogar ziemlich viel Spaß gemacht. Vor allem dann, wenn wir in einem Team unterwegs waren, in dem alle gegenseitig aufeinander geachtet haben und niemand eine Egonummer abgezogen hat. Alles funktioniert so, wie es soll und die Erfahrungen des Entwicklerteams mit dem Shooter-Genre sind klar spürbar. Für richtige Überraschungen konnte der Extraction-Shooter bei uns allerdings nicht sorgen.
Dennoch sind wir guter Dinge, dass der Titel sein Publikum finden wird. Insbesondere Fans des Genres und all jene, die gerne Koop-Shooter spielen, sollten „ARC Raiders“ genauer im Blick behalten. Das Spiel hat definitiv Potential.
Unsere Zeit mit dem Techniktest 2 von „ARC Raiders“ hat uns definitiv Spaß gemacht. Insbesondere in all jenen Momenten, in denen die unterschiedlichen Elemente wunderbar ineinandergegriffen haben: Wenn unser Team zusammengehalten und sich gut untereinander abgesprochen hat, während KI-Feinde oder menschliche Gegner uns umzingelt haben, kam richtig Spannung auf. Den anschließenden Loot einzusammeln, hat sich nach so intensiven, adrenalintreibenden Erlebnissen besonders süß angefühlt.
Streng genommen macht der neueste Streich von Embark Studios allerdings auch nichts wirklich neu. Das muss natürlich keinesfalls schlecht sein, denn alles funktioniert genau so, wie es sich Fans des Genres wünschen. Die Suche nach neuem Loot ist motivierend, die Konfrontationen mit diversen Gegnern spannend und die Frage, ob es sich lohnt, ein großes Risiko einzugehen, bringt stets eine gute Portion Taktik in die Runden. Hinter einigen Facetten des Spiels stehen zwar noch Fragezeichen, doch wir sind guter Dinge, dass Extraction-Shooter-Fans hier auf ihre Kosten kommen werden.
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Kommentare
The-Last-Of-Me-X
06. Mai 2025 um 20:05 UhrBin kein Freund von diesen Dingern aber das Spiel hier hat mich von Anfang an (erster langer Gameplay Trailer) gepackt. Hoffentlich ist es etwas für mich…
Khadgar1
06. Mai 2025 um 20:07 UhrWährend Marathon irgendwo in einem Loch rumgedümpelt ist und kein Schwein sich dafür interessiert hat (70k Zuschauer) .
Und es kommt auch auf Konsole.
Good job Bungo
tobias98
06. Mai 2025 um 20:56 UhrNein
questmaster
06. Mai 2025 um 22:07 UhrIst wieder PS+ Pflicht das Game zu spielen?
Dann OK ohne mich.
xjohndoex86
07. Mai 2025 um 07:59 UhrVon dem was ich gesehen habe sah das super aus. Vor allem das Mapdesign, welches bei The Finals teils noch viel zu konfus war, wirkt hier wirklich durchdacht mit vielen Ankerpunkten. Wirkte im Grunde genommen so als würde man The Divison’s Dark Zone mit Generation Zero vermischen. Embark dürfte hier wieder mal einen richtigen Überraschungshit zünden …und Marathon schon jetzt nur noch traurig hinterher schauen. ^^
No_Saint
07. Mai 2025 um 08:21 UhrDer Grundriss der Story ließt sich wie ein Rip-off von Terminator…
Hunt fand ich schon ganz cool, aber die Boss(e) kamen mir bockschwer vor….wobei ich nur 1x gegen einen gekämpft hatte.
Habs leider auch nicht lange genug gespielt aber Athmosphäre und Nervenkitzel waren ziemlich hoch.
Smoff
07. Mai 2025 um 08:29 UhrGrafik top, gameplay top, athmo genial, aber der Sound..absolute Weltklasse. Ich habe selten so einen geilen detaillierten sound erlebt.
Ich habs ja testen dürfen und muss sagen, wer auf Extraction steht, wird dieses Spiel lieben. Mir werden Extraction Shooter zu schnell langweilig und frustrierend ohne Team. Also wenn ich fair beurteile, eine 9.5/10.
RegM1
07. Mai 2025 um 08:41 UhrGutes Spiel, viel besser kann man Extraction nicht umsetzen, für mich sogar besser als EFT.
Klar, das Genre bleibt Nische, aber Arc Raiders könnte den Spagat zwischen absolutem Hardcore Extractor und etwas mehr Casual-freundlichem Extractor schaffen.
Für Marathon sehe ich hingegen sehr schwarz, auch weil die Spiele vermutlich nicht weit entfernt voneinander erscheinen.
Fettman
07. Mai 2025 um 08:45 UhrGeiles Spiel!
Aber Test hier, ist nicht gut recherchiert.
Hat auch Solo Spaß gemacht. Mitunter hat man auch freundliche Raiders gefunden. Man kann dann ingame auch mit denen quatschen (Näherungschat) bzw. per Menürad, kurze Aussagen tätigen ala: „Hallo“ oder „nicht schießen“ zum bsp..
Es gibt 2 Loadouts:
Das Eigene. Da hat man dann zum bsp.2 Versicherte Plätz im Rucksack, für seltene Items. -somit verliert man nicht immer alles, wenn man stirbt!
Das andere Loadout ist kostenlos und besteht aus einer festen Grundausstattung: Waffe, Schild, etc. . Hat aber dann keine Versicherten Plätze. Man kann dann aber ganz fix an die Oberfläche gehen. (Funfact: hatte erst am 3.5. Einen Betakey bekommen. Beta Ende war der 4.5. Matchmaking hat da im Schnitt 1.45 Min. gedauert, mit Crossplay an. Ohne Crossplay, ca.2 Min. Vermutlich erklärt das, die oben getätigte Aussage des Redakteur. Die Keys wurden in Wellen verteilt. Ca.: 93k sind im DC Chanel gemeldet. Die Resonanz zu ARC Raiders, ist überwiegend positiv.)
Zurück zu „fix an die Oberfläche gehen“, mit dem kostenlosen Loadout. Dann könnte man direkt wieder rausgehen, sein gespartes Material in die Verbesserung der zuvor, kostenlos erhaltenen Waffen investieren.
Seine verbesserten Waffen kann man aber nicht sichern. Stirbt man unterwegs, fängt man von vorne an.
Das Movement des Spiels fühlt sich auch gut an. Kam mir bekannt vor und dann habe ich gelesen, dass das Spiel von einigen Battlefield Veteranen programmiert wird.
Das Sound- und Leveldesign ist auch sehr gut. Man hat eine geile Atmosphäre und Spannung im Spiel.
Hatte aber auch 2 mal das Problem, dass ich in einer Felsspalte feststeckte und nur einmal diese erfolgreich entkommen konnte. Beim anderen Fall, musste ich das Spiel aufgeben und hab somit alles verloren, was nicht auf den versicherten Plätzen war. Ist natürlich ärgerlich, aber Bug wurde gemeldet und sollte dann in der fertigen Version behoben sein. Was noch negativ auffiel, aber zum Glück nicht meinen Loot kostete, war ein Blackscrenn bei der Rückkehr in Stadt, nach der Spielabrechnung.
Ich gebe dem Spiel ein sehr gut. Dafür da es einen Beta war.
Zur Info: Ich bin bis lvl14 gekommen.
Menüsprache Deutsch, Vertonung nur in Englisch.
Es gibt genug Videos zum Spiel. Schaut am Besten mal paar Vids an und macht euch einen eigenen Eindruck.
Scardust
07. Mai 2025 um 08:53 UhrWerft das PVP raus, dann wirds eher was werden. Grundsätzlich siehts ja sehr interessant aus aber wie man ja bereits mitbekommen hat ist PVP auf einem absteigenden Ast und das Balancing bekommt ja sowieso keine Firma richtig hin.
manker88
07. Mai 2025 um 10:00 Uhr@Scardust
Wo hast du denn das gehört?
PVP sind die Spiele die am längsten und von den meisten gespielt werden, wenn man nach Steam geht, damit wird das meiste Geld gemacht siehe Fortnite und Gta, Roblox und und. Echt kein Plan wie man darauf kommt??
martgore
07. Mai 2025 um 10:50 Uhr@manker88
Menschen die von sich ausgehen und denken sie wären die Mehrheit ? Gibts ja heutzutage viele.
I_am_Legion
07. Mai 2025 um 10:52 UhrFür mich als großen HUNT Fan wird es schwierig werden. Der Gameplay Loop wird es zeigen, wie motivierend das Ganze am Ende ist.
Eine Chance gebe ich dem Ganzen allerdings. Wirklich gute Extraction Shooter gibt es auf der PS5 nicht, abgesehen vom wirklich zeitlos guten HUNT