Die Überraschung war groß, als im Rahmen der Game Awards 2024 im vergangenen Dezember plötzlich der erste Teaser-Trailer zu „The Witcher 4“ präsentiert wurde. Dabei machte das bewegte Bildmaterial deutlich, dass nicht mehr Geralt von Riva die Hauptrolle im kommenden Action-Rollenspiel übernehmen wird. Stattdessen wird seine Ziehtochter und einstige Schülerin Ciri in seine Fußstapfen treten.
Diese Entscheidung, die laut CD Projekt RED bereits seit „sehr langer Zeit“ feststeht und bei einigen Fans auf gemischte Reaktionen stieß, erhielt zuletzt Zuspruch von Geralt-Sprecher Doug Cockle, der die Wahl als „interessanten Schachzug“ bezeichnete. Nun äußerte sich auch Piotr Nielubowicz, CFO des Entwicklerstudios, zu diesem Thema und nannte Ciri eine „großartige Wahl“. Im selben Interview sprach er zudem über die Weiterentwicklung des „The Witcher“-Franchise.
Ciri bietet als Hauptfigur „erzählerische und künstlerische Möglichkeiten“
Im Gespräch mit dem polnischen Magazin Parkiet (via GamingBolt) erklärte Nielubowicz, dass de auf den Game Awards gezeigte Trailer „mit unserer eigenen Version der Unreal Engine 5 erstellt wurde“. „Obwohl er kein Gameplay zeigte, gab er den Spielern eine Vorstellung davon, was sie von The Witcher 4 erwarten können. Vor allem wollten wir der Welt die Hauptfigur des Spiels vorstellen. Wir glauben, dass Ciri eine großartige Wahl für die neue Saga ist, weil sie uns viele Möglichkeiten bietet – sowohl erzählerisch als auch künstlerisch.“
Er ergänzte: „Es gibt uns auch die Möglichkeit, die Geschichte aus einer neuen Perspektive zu erzählen. Abgesehen davon kann ich leider nichts Weiteres verraten. Wir haben den Anspruch, mit jedem neuen Spiel immer höhere Ziele zu erreichen, und das gilt auch für den vierten Teil von The Witcher.“
Mehr als 75 Millionen verkaufte The Witcher
Darüber hinaus sprach Nielubowicz darüber, wie erfolgreich das „The Witcher“-Franchise mittlerweile ist. So konnten bis heute über 75 Millionen Spiele verkauft werden. „Wir haben drei Teile von The Witcher produziert – jeder von ihnen war ein Erfolg und jeder war ein Meilenstein für uns in der Entwicklung von CD Projekt“, so der CFO von CD Projekt RED.
„Bis heute hat sich die gesamte Trilogie über 75 Millionen Mal verkauft. Das ist ein phänomenales Ergebnis, das zeigt, wie groß das Potenzial dieser Marke ist. Mehr noch: Trotz der vergangenen Jahre greifen neue Spieler immer noch begierig nach unseren Witchern.“
Aus diesem Grund plant CD Projekt RED das Franchise auch weiter auszubauen. „Wir haben ein starkes Franchise in der Hand, das wir unter anderem durch weitere Produktionen weiterentwickeln wollen“, sagte er. „Hier tut sich bereits viel. Wir arbeiten mit Hochdruck an The Witcher 4, das eine neue Witcher-Saga eröffnen wird, und parallel dazu laufen die Arbeiten an einem Projekt mit dem Codenamen [Sirius], und wir haben auch mit einem Remake des ersten The Witcher begonnen.“
Während „The Witcher 4“ voraussichtlich nicht vor 2027 erscheint, arbeitet das Studio The Molasses Flood an dem Spin-Off „Project Sirius“, bei dem es sich höchstwahrscheinlich um ein „The Witcher“-Erlebnis im Multiplayer-Format handeln wird. Allerdings dürfte auch dessen Veröffentlichung noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Ähnliches gilt für das Remake des ersten „The Witcher“, das in Zusammenarbeit mit Canis Majoris entsteht. Dessen Release wird vermutlich erst nach dem vierten Hauptteil erfolgen.
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Kommentare
Strohhut Yago
13. Mai 2025 um 15:32 UhrDas wird so toll, Witcher 4 und Witcher 1 Remake ❤️.
Ciri ist einfach die beste Wahl, hat auch vom besten gelernt 🙂
nawari404
13. Mai 2025 um 15:33 UhrBin sicher, dass es gut wird, aber von mir aus kann W4 noch warten. CDPR hat mit Cyberpunk gezeigt, dass sie auch andere Spiele als nur Witcher machen können.
Da finde ichs immer schade, wenn ein Entwickler sich immer Fortsetzung von Fortsetzung von Fortsetzung bringen anstatt neue Geschichten in frischen Settings zu bringen. Leider ist mit Fortsetzungen mehr Geld zu holen als mit was neuem
nico2409
13. Mai 2025 um 15:38 UhrDie besten Köpfe vom TW3 Team haben CDR bereits verlassen und haben ein neues Studio gegründet. Ich wäre mir bei TW4 nicht so sicher dass sie das Niveau halten, geschweige denn auf ein höheres heben können.
Afgncaap
13. Mai 2025 um 15:42 UhrCDP muss sich bei mir auch erst einmal wieder beweisen. Cyberpunkt hab ich bis heute nicht angerührt und werde es auch nicht mehr anrühren. Bei W4 müssen sie daher erst einmal zwigen, was sie noch können.
Das W1-Remake hingegen empfinde ich für spannend.
Im übrigen hätte man das Franchise vermutlich besser weiterwntwickeln können, wenn man nicht einen Charakter gewählt hätte, der das Ende von W3 ggfs. garnicht überlebt. Ich halte das sogar für einen ziemlich schlechten Schachzug, weil es die möglichen Enden von Teil 3 verwässert.
CBandicoot
13. Mai 2025 um 15:51 UhrIch freu mich ehrlich gesagt eher auf The Blood of Dawnwalker, das neue Studio von vielen Witcher 3/CP2077 Entwicklern.
Viele aktuelle Spielereihen werden nicht mehr von den Ursprünglichen Entwicklern gemacht das merkt man denen auch klar an. Da hab ich lieber was Frisches von den selben Leuten welche die Perlen damals gemacht haben.
Im Auge behalten wirds trotzdem, kann ja immer noch gut werden das darf man nicht ausschließen, bevorzuge nur neues anstell des 4ten Teils.
3DG
13. Mai 2025 um 15:51 UhrCyberpunk ist großartig. Wenn du das nicht spielst kann man dir auch nicht mehr helfen. Dann können sie dir eh nichts beweisen und du brauchst gar nicht warten.
CBandicoot
13. Mai 2025 um 15:52 UhrDas neue Spiel des neuen Studios Rebel Wolf, ist aus meinem Text nicht ganz ersichtlich. 🙂
AlgeraZF
13. Mai 2025 um 15:54 UhrSoweit ich weiß haben sie neben TW 4 und einer Cyberpunk Fortsetzung noch eine neue IP in Entwicklung. Bin ich sehr gespannt drauf!
Zischrot
13. Mai 2025 um 16:01 UhrIch wünsche ihnen nur das beste und das W4 ebenfalls einschlägt wie W3. Aber auch ich bin aus verschiedenen Gründen skeptsich, allen voran die Geschichte mit dem ehemaligen Team (siehe das, was nico2409 geschrieben hat) sowie dem desaströsen Launch von Cyberpunk, mit Reihenweise fehlenden Features, die zuvor beworben wurden. Das sie nun Ciri (die ich sehr mochte in W3 bzw. noch immer mag) anstatt dem eigentlichen Held der Bücher nehmen, kommt nun noch oben drauf. CDPR hat es aber selbst in der Hand uns zu beweisen, dass auch das derzeitige Team es, wie das damalige W3-Team, drauf hat und Ciri storystechnisch gut in die Rolle eingefügt wurde. Auch wenn Geralt mir echt sehr fehlen wird, bin ich offen für alles was kommt, WENN es richtig umgesetzt wird. Man darf gespannt sein. Die Atmo hat im Trailer jedenfalls schon mal super gepasst, das war mMn der erste kleine Puzzlestein, auch wenn es „nur“ ein Rendertrailer war.
OzeanSunny
13. Mai 2025 um 16:32 Uhr@ Strohhut Yago
13. Mai 2025 um 15:32 Uhr
Das wird so toll, Witcher 4 und Witcher 1 Remake ❤️.
Ciri ist einfach die beste Wahl, hat auch vom besten gelernt
Absolut richtig.
😉
Wird auch wieder ein tolles Spiel im Witcher Universum
Van_Ray
13. Mai 2025 um 16:33 UhrLeider mochte ich Ciri weder in den Büchern noch im Spiel. Die Stärke der Reihe ist aus meiner Sicht die Monsterjagd von Geralt und speziell in den Büchern die Bezüge zu europäischen Märchen. Den ganzen Bogen um Ciri mit ihren Überkräften und die wilde Jagd fand ich schon in den Büchern mit Abstand am langweiligsten. Entsprechend haben die Spiele ja auch den meisten Beifall für gewisse Questreihen bekommen (roter Baron) oder die Erweiterungen. Die Hauptstory mit der wilden Jagd war aus meiner Sicht mit das schwächste am Spiel. Leider geht CDPR nicht auf die – aus meiner Sicht – Essenz ein, sondern setzt diesen „langweiligen“ Bogen fort, vermeintlich weil Ciri ein gut etablierter Charakter ist. Schade. Kann natürlich trotzdem gut werden, gefällt mir aber leider als Prämisse nicht so gut.
wartenaufwunder
13. Mai 2025 um 17:12 UhrFinde die Wahl super interessant…bin gespannt wie sie die Balance hinbekommen, Ciri könnte ja bisschen OP sein.
ras
13. Mai 2025 um 17:33 UhrNa ja….durch die Retcons ist Ciri von „was besonderes“ zu einfach nur ein „weiblicher Geralt“ geworden.
Sorry.
proevoirer
13. Mai 2025 um 18:38 UhrEs sind zwar einige Köpfe gegangen aber bestimmt sind talentiertere Leute dazugekommen.
Die haben sich doch enorm gesteigert von Spiel zu Spiel