Borderlands 4: Gearbox-Chef über Preisgestaltung - „Nicht mein Call, aber Fans kaufen es trotzdem“

Aktuell steht noch nicht fest, ob auch „Borderlands 4“ eine Preiserhöhung droht. Gearbox-Chef Randy Pitchford machte jetzt deutlich, dass dies auch nicht seine Entscheidung ist. Doch er ist davon überzeugt, dass die „echten Fans“ - unabhängig vom Preis - es trotzdem kaufen.

Borderlands 4: Gearbox-Chef über Preisgestaltung – „Nicht mein Call, aber Fans kaufen es trotzdem“

In der jüngsten Vergangenheit haben sich mit Microsoft und Nintendo die ersten Unternehmen dazu entschlossen, die Preise für ihre Spiele zu erhöhen und teilweise bis zu 80 US-Dollar in den USA beziehungsweise etwa 90 Euro in Europa zu verlangen. Ob das kommende „Borderlands 4“ ebenfalls von einer Preiserhöhung betroffen sein wird, steht bislang noch nicht fest.

Das erklärte Gearbox-Chef Randy Pitchford erst vor wenigen Wochen. Möglicherweise könnte Publisher 2k Games, ein Label von Take-Two Interactive, mit dem neuen Preis gleichziehen, „die Nintendo und Microsoft vorgegeben haben“. Es sei aber auch möglich, dass man weiterhin auf die bekannten Preise setzt.

Jetzt meldete sich der CEO nochmals zur Preisthematik rund um „Borderlands 4“ zu Wort und erklärte, dass er für diese Entscheidung nicht verantwortlich sei. Er jedoch glaube, dass „echte Fans“ das Spiel trotzdem kaufen würden.

Preiserhöhung für Borderlands 4? Pitchford gibt umstrittene Antwort

Auf dem Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter) äußerte ein „Borderlands“-Fan den Wunsch, dass der vierte Teil keine 80 Dollar kosten sollte. „Randy, dieses Spiel sollte besser nicht 80 Dollar kosten. Geh dieses Risiko nicht ein, viele Spieler werden nicht 80 Dollar bezahlen und diese Vorstellung einer ständigen Preiserhöhung unterstützen“, so der Nutzer in seinem Beitrag.

Daraufhin antwortete Pitchford: „A) Das ist nicht meine Entscheidung. B) Wenn du ein echter Fan bist, findest du einen Weg, es zu kaufen.“ Um seinen Standpunkt zu untermauern, ergänzte er zudem eine persönliche Anekdote: „Mein örtlicher Spieleladen hatte 1991 Starflight für Sega Genesis für 80 Dollar, als ich gerade die Highschool abgeschlossen hatte und für Mindestlohn in einer Eisdiele in Pismo Beach arbeitete – und ich habe einen Weg gefunden, es zu kaufen.“

Publisher Take-Two über die Preisgestaltung

Letztendlich bleibt es aber abzuwarten, ob „Borderlands 4“ am Ende tatsächlich für 80 Dollar beziehungsweise 90 Euro verkauft wird. Strauss Zelnick, CEO von Mutterfirma Take-Two, erklärte kürzlich in einem Interview, dass es stets darum gehe, den Spielern für ihr Geld einen angemessenen Gegenwert zu bieten. 

„Es stimmt zwar, dass einige unserer Mitbewerber über höhere Preise und variable Preisgestaltung gesprochen haben. Der Maßstab, der unsere Entscheidungsfindung leitet, ist jedoch, dass wir deutlich mehr Wert bieten müssen und wollen, als wir den Verbrauchern in Rechnung stellen“, erklärte Zelnick.

Der CEO, der selbst keine Videospiele spielt, weiter: „Wir sind der Meinung, dass die Verbraucher die Schnittstelle zwischen dem Produkt selbst – also wie großartig die Marke ist – und dem Preis, den sie dafür zahlen, erleben. […] Daher sind wir uns sehr bewusst, dass es unsere Aufgabe ist, den Verbrauchern einen enormen Mehrwert zu bieten. Und wir sind der Meinung, dass uns genau das gelingt.“



Zuletzt überraschte 2K Games auch mit einem günstigen Preis für „Mafia: The Old Country“. Das Anfang August kommende Actionspiel wird in der Standardausgabe sowohl physisch als auch digital für nur 49,99 Euro zu haben sein. Vielleicht sorgt also auch „Borderlands 4“ für eine positive Überraschung und verschont die Spieler vor einer Preiserhöhung. Der Loot-Shooter wird am 12. September 2025 für die PS5, Xbox Series X/S und den PC erscheinen.

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Was würdet ihr denn davon halten, wenn man das Spiel für 40 € kaufen könnte, dann aber nur 2 Charaktere zur Verfügung hat?
Und jeden weiteren Char für 20 € nachkaufen?
Bei 6 Chars wären wir dann bei 120 € und der Hersteller ist glücklich, aber die Einstiegshürde für Kunden ist kleiner.

Vertretbar für ein Spiel, bei dem ich nicht weiß wie gut es mir gefallen wird, finde 50 €. 70€ kann ich bei Herstellern ausgeben, denen ich wirklich vertraue.
Bei allem darüber würde ich mich dann doch zu sehr ärgern, wenn mir das Spiel dann doch nicht gefällt.

„Nicht mein Call.“
Ihr gebt euch wohl gar keine Mühe mehr.

Unrecht hat er nicht. Hardcore Gamer und beinharte Fußball Fans kann man meiner Erfahrung nach am besten melken, da sie oft ein ungesundes Verhältnis zu ihrem Hobby haben. Die zahlen fast alles und machen auch fast alles mit, um an ihren „Stoff“ zu kommen. Ein Borderlands war mir noch nie mehr als 30 € wert und das wird bei Teil 4 nicht anders sein.

Jeder hat da seine eigene Meinung und gerade in Foren wie hier wird man sich da nie einig. Und das ist auch okay.

Ich persönlich finde 80 Euro für ein im Schnitt 10 Stunden langes Spiel einfach zu viel und mir ist es das nicht wert. Seit über 30 Jahren bin ich Gamer, da brauch ich auch nix mehr Tag 1, Man wird entspannter.

BL wird schnell im Preis fallen und genau wie alle Teile zuvor dann alle 14 Tage im Sale sein. Auch hier ist also wohl kaum Eile geboten. Es ist das selbe Spiel wie immer, nur wieder mehr davon. Ich nehme das also, wenn überhaupt, mal mit wenn es komplett ist und dann bei nem Zwanny liegt.

Mehr ist mir das Game so oder so nicht wert.

@naughtydog

„Den Preis für Spiele anhand der Spieldauer zu bewerten, macht genauso wenig Sinn wie zu sagen:
„Der Preis für den Fernseher ist voll gut, nur 800€ für 60 Zoll“.“

Es ergibt durchaus Sinn. Du kaufst etwas und bekommst einen entsprechenden Gegenwert, in diesem Fall eben Spielzeit (und selbstverständlich den ganzen Rest), und tatsächlich existiert diese Überlegung nicht nur in den Köpfen einiger Spieler, sondern auch in denen der Entwickler. Je nach Spiel möchten diese nämlich durchaus, dass man als Spieler mehr Zeit im Spiel verbringt und das trifft nicht nur auf solche Titel zu, die auf Live Service ausgelegt sind.

Es gibt letztlich nur Unterschiede, wie das umgesetzt wird. Ein Entwickler möchte zum Beispiel, dass man seine Zeit im Spiel effektiv nutzt und nicht verschwendet und wieder ein anderer streckt die Spielzeit durch überwiegend repetitive Aufgaben. Für beides gibt es durchaus eine Zielgruppe.

Früher war es sogar Gang und Gäbe, bewusst die Spielzeit zu strecken (oft durch einen besonders hohen Schwierigkeitsgrad), da man bei den meisten Titeln sonst viel zu schnell den Abspann gesehen hätte und das für Preise, die zur damaligen Zeit durchaus als hoch galten. So waren zum Beispiel 150 DM für ein Spiel, welches effektiv vielleicht in weniger als 3 Stunden zu beenden war, keine Seltenheit. Dieser Tage bieten die meisten Spiele in der Regel deutlich mehr Spielzeit und sind insgesamt auch teurer in der Produktion, weswegen wir im Vergleich zu früher schlicht mehr fürs Geld bekommen und das, obwohl die Kosten für uns als Kunden nur unwesentlich gestiegen sind, beziehungsweise erreichen sie erst jetzt ein ähnliches Niveau, wie das von damals.

Die Rechnung auf Spielzeit geht demnach also durchaus auf, wenn man mal etwas tiefer gräbt.

@RegM1

„Für den Kinobesuch musst du auch keine Hardware kaufen (PS5 + TV).“

Diese Argumentation ist nicht wirklich schlüssig.

Warum? Nun, der Kauf einer Konsole stellt in der Regel eine eher langfristige Investition dar, was natürlich auch einen entsprechenden TV mit einbezieht, wenn man nicht bereits einen solchen besitzt.

Deshalb passt der Vergleich mit einem Kinobesuch durchaus und du vergisst, dass in der Regel nicht nur der Film geschaut wird, sondern Getränke und Snacks, direkt im Kino für einen Preis erworben, der in der Summe bisweilen sogar über dem eines Tickets liegt, noch oben drauf kommen. Macht sicher jeder anders, aber prinzipiell bist du für einen Kinobesuch bereits pro Vorstellung und Person schnell eine ganze Stange Geld los, für ~ 2 – 3 Stunden Unterhaltung. Ich gehe allerdings trotzdem sehr gerne ins Kino. ^^

Videospiele bieten dir daher im direkten Vergleich und bei ähnlichen, wenn nicht sogar deutlich höheren Produktionskosten, einen durchaus erkennbaren Vorteil in Sachen Preis/Leistung, selbst wenn du ausschließlich digital kaufst. Zudem betonst du ja noch, dass man warten kann und so zum Einen spart und zum Anderen das rundere Erlebnis bekommt, was deine eigene Argumentation noch ein Stückchen weiter entkräftet.

„Hier sagt der Chef nun:
„Die Fans kaufen sowieso“, was imho impliziert, dass sie dumm oder süchtig sind.“

Auch wenn ich diese Aussage von ihm einfach nur daneben finde, so hat er am Ende ja nicht Unrecht. Es gibt immer eine Gruppe, die sofort zum vollen Preis zuschlägt. Das ist aber natürlich nicht automatisch gleichzusetzen mit Dummheit oder gar einem Suchtverhalten. Jeder hat am Ende seine Vorlieben, für die im Prinzip auch ohne Überlegung Geld ausgegeben wird. Das kann man letztlich kaum pauschalisieren.

Mieser Gaslighter

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@Rass
Für den Kinobesuch musst du auch keine Hardware kaufen (PS5 + TV).
Zudem fallen die Preise für Spiele durch die riesige Konkurrenz mittlerweile rasant, wer wartet zahlt nicht nur weniger, sondern bekommt auch noch ein besseres Produkt (weniger Bugs) .

Hier sagt der Chef nun:
„Die Fans kaufen sowieso“, was imho impliziert, dass sie dumm oder süchtig sind.

@Rass
Den Preis für Spiele anhand der Spieldauer zu bewerten, macht genauso wenig Sinn wie zu sagen:
„Der Preis für den Fernseher ist voll gut, nur 800€ für 60 Zoll“.
Ein Spiel teuer zu produzieren ist eine bewusste Entscheidung und kein Zwang, dem alle einfach so unterliegen.

Egal was der Alte quatscht, man sieht an dem Beispiel schön, dass sich die Spielepreise seit mehr als 30 jahren unwesentlich geändert haben. Wenn man dazu noch bedenkt was mittlerweile hinter eine Spiele Produktion stehen kann, im Gegensatz zu damals, finde ich persönlich 80 € gerechtfertigt.
Ich ziehe gern auch den Vergleich zum Kino, dort werde ich für 14 € 2 Stunden unterhalten, von einem Game im Schnitt 40 oder mehr Stunden.

„Echte Fans“ ist bloß eine nette Beschreibung für Personen die mit Geld nicht umgehen können, Personen die leicht zu manipulieren sind und Personen die süchtig sind.

Pitchford ist ein Quatschkopf da sind wir uns wohl einig.
Trotzdem haben sie auf die Kritik von BL3 reagiert und auf die Fans gehört.
Das steht auch schon jetzt fest.
Mal hoffen das Take2 es beim Preis nicht übertreibt.

Außerdem hat er mutmaßlich mal einen kompletten Teambonus einfach selbst eingesteckt.

@OzeanSunny
google z.B. mal „randy pitchford usb magic“

In Anbetracht wie schnell die Preise für BL3 purzelten, würde mich ich an seiner Stelle mit solchen Aussagen eher zurückhalten.

@ naughtydog
Pitchford gehört nicht umsonst zu den umstrittensten Gestalten der Branche.

Wenn ich ehrlich bin kenne ich den Namen aber seine Eskapaden nicht.
CEOs sollten sich einfach geschlossen halten beim Thema Gaming, da sie meistens nicht wissen was ihre Community möchte.

@OzeanSunny
Pitchford gehört nicht umsonst zu den umstrittensten Gestalten der Branche.

Ich bin ja der Meinung, kein Spiel sollte 80 bis 90 Euro kosten, jedenfalls nicht bei einer normalen Version, aber Spielehersteller verteidigen es ja mit Produktionskosten und so. Ich würde ja einfach mal sagen: nicht so viel Geld ausgeben für Schauspieler xy oder Synchronsprecher xy und keine Werbung, die sonst was an Millionen kostet.

@OzeanSunny doch. Dann können wir beide es im koop spielen

Nein danke. Gibt genug andere Spiele, die weniger kosten. Dazu braucht es wahrscheinlich noch einige Monate bis es gut spielbar ist.

Für 90€ würde ich es auch nicht zum Release kaufen. Irgendwann ist auch mal gut.
Sie sollen bei den Preisen von Teil 2 und 3 bleiben.
Da habe ich jeweils die LE mit Season Pass für 99€ gekauft.
Es wird eh wieder 3 Versionen geben. Da sollten die Preise einfach so bleiben wie zuletzt.

Na das ist doch mal eine unsympathische Antwort.

Daraufhin antwortete Pitchford: „A) Das ist nicht meine Entscheidung. B) Wenn du ein echter Fan bist, findest du einen Weg, es zu kaufen.“ Um seinen Standpunkt zu untermauern, ergänzte er zudem eine persönliche Anekdote: „Mein örtlicher Spieleladen hatte 1991 Starflight für Sega Genesis für 80 Dollar, als ich gerade die Highschool abgeschlossen hatte und für Mindestlohn in einer Eisdiele in Pismo Beach arbeitete – und ich habe einen Weg gefunden, es zu kaufen.“

Allein deswegen würde ich es nicht kaufen.