PlayStation: PC-Offensive mit Plan - Sony über selektive Ports und Microsofts Multiplattform-Trend

Obwohl Sony bereits in der Vergangenheit vereinzelt Spiele für den PC veröffentlichte, markierte der August 2020 einen strategischen Wendepunkt: Das japanische Unternehmen begann damit, erstmals auch First-Party-Titel der PlayStation auf den PC zu bringen. Den Anfang machte „Horizon: Zero Dawn“, gefolgt von „Days Gone“, „God of War“ und weiteren Titeln.

Zuletzt erfolgten PC-Portierungen von „Marvel’s Spider-Man 2“ und „The Last of Us: Part 2 Remastered“, während Sony auch als Publisher für die jüngst erschienene PC-Version von „Stellar Blade“ agierte, die erst gestern einen neuen Rekord für PlayStation-Einzelspielertitel aufstellen konnte.

Doch die Umsetzungen werden nicht einfach wahllos veröffentlicht, wie Hermen Hulst, Leiter der PlayStation Studios, nun erklärte. Die Auswahl geschieht stattdessen sehr sorgfältig – und das zum Schutz der PS5.

Trotz ausgewählter PC-Ports: PS5 soll das beste Erlebnis bleiben

Anders als beispielsweise Microsoft, die ihre First-Party-Spiele direkt zum Release auch für den PC veröffentlichen, werden die Singleplayer-Titel von Sony oftmals erst mindestens ein Jahr nach den PS5-Versionen für den PC umgesetzt. Und diesen zurückhaltenden Ansatz möchte man auch für die Zukunft beibehalten. Wie Hulst deutlich machte (via VGC), soll dadurch sichergestellt werden, dass die PS5 auch weiterhin das beste Spielerlebnis bietet.

Während Multiplattform-Veröffentlichungen in der Branche mittlerweile zu einem Trend geworden sind, wurde Hulst die Frage gestellt, wie Sony den Wert der PlayStation-Konsolen sicherstellen möchte. Daraufhin gab er zu, dass man zwar „ständig neue Wege erkundet, wie Spieler mit ihren Lieblingsmarken interagieren können“, stellte aber auch klar: „Es ist uns wichtig zu betonen, dass wir die Veröffentlichung unserer Marken abseits der Konsole – um neue Zielgruppen zu erreichen – sehr durchdacht und mit einem überlegten, gezielten Ansatz angehen. Besonders im Singleplayer-Bereich sind unsere großen Titel ein echtes Alleinstellungsmerkmal.“

„Der entscheidende Unterschied für die PlayStation-Konsole ist, dass diese Spiele die Leistung und Qualität der Hardware optimal zur Geltung bringen. Deshalb wollen wir sicherstellen, dass Spieler mit diesen Titeln das bestmögliche Erlebnis erhalten. Wir überlegen sehr genau, wie, ob und wann wir diese Titel auf andere Plattformen bringen“, so Hulst weiter.

SIE-Präsident Nishino: Keine Notwendigkeit für Kurswechsel bei PlayStation

Neben Hulst äußerte sich außerdem auch Hideaki Nishino, der seit dem 1. April als Präsident und CEO die Geschicke von Sony Interactive Entertainment leitet, zu diesem Thema. Er erläuterte, dass man auch weiterhin das Verhalten und die Muster der Spieler im Auge behalten wird, um „sicherzustellen, dass wir sie angemessen bedienen“.

Zusätzlich wurde er auch zu Microsofts Multiplattform-Strategie gefragt und ob es eine positive Entwicklung sei. Darauf antwortete Nishino: „Wir sind der Meinung, dass Wettbewerb im Geschäft gesund ist und uns zu Innovationen antreibt. Es gibt mehrere Akteure, die gemeinsam die gesamte Gaming-Industrie vorantreiben, und obwohl neue Engagement-Modelle erforscht werden, halten wir dies letztlich für eine gute Sache.“

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Abschließend erklärte er: „Wie ich jedoch bereits erwähnt habe, sind wir von unserer aktuellen Strategie überzeugt und ihr verpflichtet, und es besteht für uns keine dringende Notwendigkeit, einen Kurswechsel vorzunehmen.“

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