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The Last Guardian (2016)


Bizz3r

Empfohlene Beiträge

Könntest du das vielleicht in einen Spoiler packen?

 

Sonst schön geschriebener Bericht. Ich würde es auf jeden Fall spielen, wenn ich ir-wann mal eine PS4 hab. :) Bisher hatte ich an Gameplay noch fast gar nix gesehen und das bleibt auch so, auch wenn ich ab und zu schon mal andere Spiele in Streams verfolge (kürzlich z.B. Final Fantasy 15). Das schau ich mir aber eh lieber an, als es selbst zu spielen^^ Mit dem Leveln/Aufrüsten ist nicht so meins, gerade deshalb ist so eine Art Spiel wie "The Last Guardian" was für mich. :smileD:

 

 

Gruß

Timo

 

sorry, mein fehler. hab ich jetzt gemacht.

wenn es dich grundsätzlich interessiert, solltest du es unbedingt mal spielen, da es nichts vergleichbares gibt.

und vielleicht hast du das glück, dass dich die schwächen des spiels nicht so aus der emotionalen bindung rausbringen, wie mich.

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Endlich habe ich die Zeit gefunden es auch mal in Ruhe zu spielen. Digglers Meinung muss ich hier (leider) teilen - Meine ersten Eindrücke sind durchaus positiv, mit einem gigantischen "aber...".

 

Ich liebe diese märchenhafte Atmosphäre mit der herrlichen Musik. Man weiss noch nicht was hier eigentlich passiert, ein riesiges Fabelwesen folgt mir, dunkle Ruinen und mittendrin ein naiver, unschuldiger Junge - einfach meisterhaft inszeniert, hier passiert etwas ganz Großes! Bisher lässt sich das Spiel sehr viel Zeit und deckt nur langsam auf.

Star des Spiels bleibt aber Trico. Ich habe zwei Katzen und sehe so viele Parallelen - nicht nur in den Bewegungen. Er benimmt sich tatsächlich wie ein echtes Tier. Er ist verspielt, ängstlich, unberechenbar und tut nicht immer das was man von ihm will. :smileD: Das Grinsen wollte oft gar nicht aufhören, wunderbar gemacht! Die Bindung die man hier aufbaut ist mit nichts vergleichbar und man fiebert jederzeit mit.

 

Dann wäre da die Kamera und die Steuerung. Als Gamer der 90er habe ich schon sehr viele fragwürdige Gameplay Mechaniken erlebt und dachte eigentlich, dass mich so schnell nichts mehr aus der Fassung bringt, doch dieses Spiel hat mich dann doch leicht verzweifeln lassen. :facepalm:

Diese verdammte Kamera, welche öfter mal wild herumzwirbelt, an Ecken hängen bleibt oder auch mal gar nicht nachkommen will. Es ist einfach sehr frustrierend, wenn man an einer Stelle nicht weiterkommt, nur weil die Kamera nicht da hin will wo man sie braucht.

Der Junge steuert sich viel zu oft wie ein Panzer und stolpert mehr in der Gegend herum, als dass er normal von A nach B läuft.

Beides unerfreulich, aber man kann sich irgendwie daran gewöhnen, wenn man denn möchte... Es wirkt alles sehr altmodisch, was auch einen eigenen Charm haben kann. Hier ist es jedoch manchmal schon fast zuviel.

 

Als völlig irrsinnig empfinde ich dagegen das ständige Tastenhämmern. Was haben sich die Entwickler dabei denn bitte gedacht?! Vielleicht stand ich extrem auf der Leitung, aber am Anfang dachte ich ersthaft mein Spiel ist abgestürzt. Wenn man erstmal googeln muss, um überhaupt das Spiel starten zu können, ja dann läuft irgendetwas komplett falsch. Momentan hoffe ich, dass mein Controller den Rest des Game (Overs) übersteht...

 

The Last Guardian - ich liebe und hasse es gleichermaßen. Ich will es unbedingt durchspielen und erfahren, warum ich dort bin und alles. Die Motivation dazu habe ich mir dann doch etwas höher vorgestellt. Es ist so ein einzigartiges und herzerwärmendes Spiel, dass es wirklich schmerzt wie sehr es (für mich) doch durch dieses Gameplay ausgebremst wird.

 

Wie dem auch sei, die positiven Eindrücke überwiegen hier trotzdem noch! Den Kauf bereue ich nicht und allein Trico wäre zumindest ein Anspielen wert gewesen! :ok:

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Endlich habe ich die Zeit gefunden es auch mal in Ruhe zu spielen. Digglers Meinung muss ich hier (leider) teilen - Meine ersten Eindrücke sind durchaus positiv, mit einem gigantischen "aber...".

 

Ich liebe diese märchenhafte Atmosphäre mit der herrlichen Musik. Man weiss noch nicht was hier eigentlich passiert, ein riesiges Fabelwesen folgt mir, dunkle Ruinen und mittendrin ein naiver, unschuldiger Junge - einfach meisterhaft inszeniert, hier passiert etwas ganz Großes! Bisher lässt sich das Spiel sehr viel Zeit und deckt nur langsam auf.

Star des Spiels bleibt aber Trico. Ich habe zwei Katzen und sehe so viele Parallelen - nicht nur in den Bewegungen. Er benimmt sich tatsächlich wie ein echtes Tier. Er ist verspielt, ängstlich, unberechenbar und tut nicht immer das was man von ihm will. :smileD: Das Grinsen wollte oft gar nicht aufhören, wunderbar gemacht! Die Bindung die man hier aufbaut ist mit nichts vergleichbar und man fiebert jederzeit mit.

 

Dann wäre da die Kamera und die Steuerung. Als Gamer der 90er habe ich schon sehr viele fragwürdige Gameplay Mechaniken erlebt und dachte eigentlich, dass mich so schnell nichts mehr aus der Fassung bringt, doch dieses Spiel hat mich dann doch leicht verzweifeln lassen. :facepalm:

Diese verdammte Kamera, welche öfter mal wild herumzwirbelt, an Ecken hängen bleibt oder auch mal gar nicht nachkommen will. Es ist einfach sehr frustrierend, wenn man an einer Stelle nicht weiterkommt, nur weil die Kamera nicht da hin will wo man sie braucht.

Der Junge steuert sich viel zu oft wie ein Panzer und stolpert mehr in der Gegend herum, als dass er normal von A nach B läuft.

Beides unerfreulich, aber man kann sich irgendwie daran gewöhnen, wenn man denn möchte... Es wirkt alles sehr altmodisch, was auch einen eigenen Charm haben kann. Hier ist es jedoch manchmal schon fast zuviel.

 

Als völlig irrsinnig empfinde ich dagegen das ständige Tastenhämmern. Was haben sich die Entwickler dabei denn bitte gedacht?! Vielleicht stand ich extrem auf der Leitung, aber am Anfang dachte ich ersthaft mein Spiel ist abgestürzt. Wenn man erstmal googeln muss, um überhaupt das Spiel starten zu können, ja dann läuft irgendetwas komplett falsch. Momentan hoffe ich, dass mein Controller den Rest des Game (Overs) übersteht...

 

The Last Guardian - ich liebe und hasse es gleichermaßen. Ich will es unbedingt durchspielen und erfahren, warum ich dort bin und alles. Die Motivation dazu habe ich mir dann doch etwas höher vorgestellt. Es ist so ein einzigartiges und herzerwärmendes Spiel, dass es wirklich schmerzt wie sehr es (für mich) doch durch dieses Gameplay ausgebremst wird.

 

Wie dem auch sei, die positiven Eindrücke überwiegen hier trotzdem noch! Den Kauf bereue ich nicht und allein Trico wäre zumindest ein Anspielen wert gewesen! :ok:

 

 

 

das mit der steuerung hat mich auch ab und zu nerven gekostet, bin aber dann irgendwie klar gekommen, solange man den stick nicht voll durchdrückt, besser ist es ab und zu langsam zu laufen, dann geht es schon.

 

aber wie du schon sagst, die positiven sachen überwiegen einfach.

besonders Trico, der ist einmalig, sowie sein verhalten, bewegungen usw.

da können sich andere entwickler aber mal eine fette scheibe abschneiden.

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The Last Guardian - ich liebe und hasse es gleichermaßen. Ich will es unbedingt durchspielen und erfahren, warum ich dort bin und alles. Die Motivation dazu habe ich mir dann doch etwas höher vorgestellt. Es ist so ein einzigartiges und herzerwärmendes Spiel, dass es wirklich schmerzt wie sehr es (für mich) doch durch dieses Gameplay ausgebremst wird.

 

Wie dem auch sei, die positiven Eindrücke überwiegen hier trotzdem noch! Den Kauf bereue ich nicht und allein Trico wäre zumindest ein Anspielen wert gewesen! :ok:

 

da haben wir wohl bei TLG eine ähnliche spielerfahrung.

wobei mich z.b. das tastenhämmern nicht wirklich gestört hat.

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So, jetzt habe ich es auch durch und bin vom Ende ziemlich begeistert:

 

 

Es fügt sich am Ende hin alles schön zusammen und trotzdem kann man die Geschehnisse noch in verschiedene Richtungen deuten. Mich wundert es ja, dass darüber noch gar nicht wild diskutiert wird :smileD:

 

Vielleicht ist die Antwort ganz klar im Spiel gewesen und ich habe nicht richtig aufgepasst, aber die große Frage die ich mir stellte war, was genau mit den entführten Kindern passiert.

 

Werden diese in Wächter mit Rüstung verwandelt? Sorgen die Tricos für permanenten Nachschub um den Meister des Tals zu schützen und bekommen dafür ein leckeres Fass als Belohnung? Bezieht sich der Titel "The Last Guardian", der letzte Wächter, also auf den Jungen, nach der Vernichtung des Meisters? Passend dazu gab es ja auch die Bemerkung des Dorfbewohners "Sei unter den Auserwählten" oder etwas in diese Richtung.

 

Oder ist das Ganze sehr viel dunkler als gedacht und die Kinder werden an der Statue tatsächlich selbst zum Fass... eine reine Fütterungsmethode für die monströßen gefiederten Wächter. Der Spieltitel bezieht sich in diesem Fall auf unseren lieben Trico, wobei auch das "umgedrehte" andere Biest am Ende überlebt hat wie es scheint. Finster an dieser Interpretation wäre dann natürlich, dass man im Laufe des Spiels unzählige Kinder unwissentlich an ihn verfüttert hat. :think:

 

Ooooder, beide Interpretationen fügen sich zusammen. Es wandert nur die, nennen wir es mal "Seele" der Kinder in die Rüstungen, welche dann ebenso gehirngewaschen den Meister beschützen. Der Körper landet dann als Futter im Fass.

 

 

Jedenfalls hat mir das Ende sehr gut gefallen und das gesammte Spiel wurde für mich dadurch nochmals ordentlich aufgewertet. Mich würde allerdings eure Ansicht zu dem Ganzen interessieren. :)

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So, jetzt habe ich es auch durch und bin vom Ende ziemlich begeistert:

 

 

Es fügt sich am Ende hin alles schön zusammen und trotzdem kann man die Geschehnisse noch in verschiedene Richtungen deuten. Mich wundert es ja, dass darüber noch gar nicht wild diskutiert wird :smileD:

 

Vielleicht ist die Antwort ganz klar im Spiel gewesen und ich habe nicht richtig aufgepasst, aber die große Frage die ich mir stellte war, was genau mit den entführten Kindern passiert.

 

Werden diese in Wächter mit Rüstung verwandelt? Sorgen die Tricos für permanenten Nachschub um den Meister des Tals zu schützen und bekommen dafür ein leckeres Fass als Belohnung? Bezieht sich der Titel "The Last Guardian", der letzte Wächter, also auf den Jungen, nach der Vernichtung des Meisters? Passend dazu gab es ja auch die Bemerkung des Dorfbewohners "Sei unter den Auserwählten" oder etwas in diese Richtung.

 

Oder ist das Ganze sehr viel dunkler als gedacht und die Kinder werden an der Statue tatsächlich selbst zum Fass... eine reine Fütterungsmethode für die monströßen gefiederten Wächter. Der Spieltitel bezieht sich in diesem Fall auf unseren lieben Trico, wobei auch das "umgedrehte" andere Biest am Ende überlebt hat wie es scheint. Finster an dieser Interpretation wäre dann natürlich, dass man im Laufe des Spiels unzählige Kinder unwissentlich an ihn verfüttert hat. :think:

 

Ooooder, beide Interpretationen fügen sich zusammen. Es wandert nur die, nennen wir es mal "Seele" der Kinder in die Rüstungen, welche dann ebenso gehirngewaschen den Meister beschützen. Der Körper landet dann als Futter im Fass.

 

 

Jedenfalls hat mir das Ende sehr gut gefallen und das gesammte Spiel wurde für mich dadurch nochmals ordentlich aufgewertet. Mich würde allerdings eure Ansicht zu dem Ganzen interessieren. :)

 

mit dem interpretieren der story habe ich ähnliche probleme, wie dieses jahr auch schon mit inside.

ich mag grundsätzlich offene enden bei filmen und spielen gerne, soferne sie überschaubare möglichkeiten zur interpretation liefern.

 

bei inside und TLG bleibt mMn aber nahezu alles unbeantwortet und ich glaube das ist auch der grund, warum so wenig darüber diskutiert wird.

ich wüsste gar nicht, wo ich beginnen soll, da für mich fast alles nur ein grosses ? ist.

bei beiden spielen hätte ich mir gewünscht, dass zumindest ein paar grundlegende fragen beantwortet werden.

 

 

ich bin mir aber ziemlich sicher, dass die kinder nicht in den fässern landen, sondern dass die fässer nur die belohnung für die tricos sind, die die kinder bringen.

was mit den kindern genau passiert, weiss ich auch nicht.

fraglich ist ja auch, was es mit dem tatoo auf sich hat.

mir ist auch unklar warum trico angekettet wurde. nur weil er vom blitz getroffen wurde?

ich weiss echt nicht, wie man sich das alles zusammenreimen soll.

für mein kleines gehirn einfach zuviele fragen auf einmal ... wie auch bei inside

 

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Warum Uedas Spiel-Philosophie ein Triumph der "language of videogames" ist:

 

 

Und zusätzlich:

 

warum Uedas Spieldesign der Subtraktion ein in der Videospiellandschaft einzigartiger Umgang mit dem Medium ist:

 

 

 

Beides bringt die Genialität von The Last Guardian und Fumito Ueda zum Vorschein und warum seine Werke Unikate für dieses Medium darstellen ^_^

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Warum Uedas Spiel-Philosophie ein Triumph der "language of videogames" ist:

 

 

Und zusätzlich:

 

warum Uedas Spieldesign der Subtraktion ein in der Videospiellandschaft einzigartiger Umgang mit dem Medium ist:

 

 

 

Beides bringt die Genialität von The Last Guardian und Fumito Ueda zum Vorschein und warum seine Werke Unikate für dieses Medium darstellen ^_^

 

 

Hab das erste Video gesehen und der Typ erzählt ja teilweise genau das selbe wie ich, z.B. wie ich letztens bei 4Players.de geschrieben habe:

"Jedes Medium bzw. jede Kunst hat eine eigene Art des Story-Tellings, in Romanen ist es anders wie in Comics, in Comics ist es anders wie in Theater, in Theater ist es anders wie in Filmen, und in Filmen ist es anders wie in Spielen, selbst VR hat erst noch eine eigene Sprache für sich zu finden, ähnlich wie D.W. Griffith quasi die Sprache des Films erfand."

 

Aber Ding ist, auch wenn Ueda in TLG die Videospiel-Sprache prinzipiell sehr gut nutzt, mir persönlich war das zu aufgesetzt, zu offensichtlich designt. Ich meine, das Game-Design war nicht unsichtbar, Ueda hat mir das alles, was der Typ im Video sagt, mit dem Vorschlaghammer präsentiert. Somit konnte ich das nicht ernst nehmen.

 

Im Video wird z.B. gezeigt, wie Trico sich an einer Stelle überwindet und hinüberspringt und das Glas zerschmettert, um den Jungen zu retten. Der Junge war eben wichtiger geworden als Tricos Angst vor diesem Glas. Das ist absolut nichts besonderes, da ist es beeindruckender, wenn Ellie, das Kind, dem Gegner auf dem Rücken springt, um Joel zu retten, das ist genau die selbe Situation, nur viel intensiver in TLoU. Das meine ich auch mit Schöngerede der "Fanboys", wenn irgendwelche Dinge in den Himmel gelobt werden, die absolut nichts besonderes darstellen.

All dieser Kram in TLG hat eine Dramaturgie und eine Tiefe wie in einem schlechten Kindertierfilm. Total versimpelt, offensichtlich und übertrieben in Szene gesetzt. Letztens lief so ein Pferdefilm im Fernsehen, keine Ahnung, total schmalzig, mit entsprechender Soap-Opera-Musikuntermalung kommen da die Pferde um die Ecke geritten und laufen in Zeitlupe durchs Dorf, angeführt vom besonders prächtigen weißen Pferd, eine Szene nur dazu da und so inszeniert, damit alle Girls sich dabei denken: Awww ist das süß oder awww ist das schön. Das ist dieser aufgesetzte Scheiß, den ich nicht ab kann. Dasselbe gilt für TLG und ähnliche Momente, dasselbe lässt sich auch auf all die Gameplay-Passagen übertragen.

Sorry ich konnte das nicht ernst nehmen. Das ganze Game-Design war mir zu offensichtlich, jede Sequenz war mir zu offensichtlich, der Director war viel zu sichtbar, alles schien konstruiert zu sein und wirkte somit unglaubhaft, ich konnte so nicht in die Welt eintauchen und letztendlich auch keine Bindung zu Trico aufbauen, natürlich auch wegen den frustrierenden Fehlern.

 

Ich möchte das Spiel jetzt nicht schlecht machen, ich möchte nur versuchen, meinen Standpunkt zu erklären.

 

 

Edit: Übrigens, wenn es um die Sprache dieses Mediums geht, da ist Journey allen anderen interaktiven Erlebnissen vorraus.

Bearbeitet von vangus
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Hab das erste Video gesehen und der Typ erzählt ja teilweise genau das selbe wie ich, z.B. wie ich letztens bei 4Players.de geschrieben habe:

"Jedes Medium bzw. jede Kunst hat eine eigene Art des Story-Tellings, in Romanen ist es anders wie in Comics, in Comics ist es anders wie in Theater, in Theater ist es anders wie in Filmen, und in Filmen ist es anders wie in Spielen, selbst VR hat erst noch eine eigene Sprache für sich zu finden, ähnlich wie D.W. Griffith quasi die Sprache des Films erfand."

 

Aber Ding ist, auch wenn Ueda in TLG die Videospiel-Sprache prinzipiell sehr gut nutzt, mir persönlich war das zu aufgesetzt, zu offensichtlich designt. Ich meine, das Game-Design war nicht unsichtbar, Ueda hat mir das alles, was der Typ im Video sagt, mit dem Vorschlaghammer präsentiert. Somit konnte ich das nicht ernst nehmen.

 

Im Video wird z.B. gezeigt, wie Trico sich an einer Stelle überwindet und hinüberspringt und das Glas zerschmettert, um den Jungen zu retten. Der Junge war eben wichtiger geworden als Tricos Angst vor diesem Glas. Das ist absolut nichts besonderes, da ist es beeindruckender, wenn Ellie, das Kind, dem Gegner auf dem Rücken springt, um Joel zu retten, das ist genau die selbe Situation, nur viel intensiver in TLoU. Das meine ich auch mit Schöngerede der "Fanboys", wenn irgendwelche Dinge in den Himmel gelobt werden, die absolut nichts besonderes darstellen.

All dieser Kram in TLG hat eine Dramaturgie und eine Tiefe wie in einem schlechten Kindertierfilm. Total versimpelt, offensichtlich und übertrieben in Szene gesetzt. Letztens lief so ein Pferdefilm im Fernsehen, keine Ahnung, total schmalzig, mit entsprechender Soap-Opera-Musikuntermalung kommen da die Pferde um die Ecke geritten und laufen in Zeitlupe durchs Dorf, angeführt vom besonders prächtigen weißen Pferd, eine Szene nur dazu da und so inszeniert, damit alle Girls sich dabei denken: Awww ist das süß oder awww ist das schön. Das ist dieser aufgesetzte Scheiß, den ich nicht ab kann. Dasselbe gilt für TLG und ähnliche Momente, dasselbe lässt sich auch auf all die Gameplay-Passagen übertragen.

Sorry ich konnte das nicht ernst nehmen. Das ganze Game-Design war mir zu offensichtlich, jede Sequenz war mir zu offensichtlich, der Director war viel zu sichtbar, alles schien konstruiert zu sein und wirkte somit unglaubhaft, ich konnte so nicht in die Welt eintauchen und letztendlich auch keine Bindung zu Trico aufbauen, natürlich auch wegen den frustrierenden Fehlern.

 

Ich möchte das Spiel jetzt nicht schlecht machen, ich möchte nur versuchen, meinen Standpunkt zu erklären.

Und ich sehe es aus meiner völlig subjektiven Sicht eben komplett anders und das hat für mich auch nichts mit Schönreden zu tun.

 

All' deine Punkte verneine ich und sehe ich eben völlig anders und über The Last Guardian werden wir noch in weiteren Jahren reden, gerade was die Dynamik von passivem und aktivem Spieldesign und natürlich die KI angeht (eine Diskussion, die The Last Guardian bereits jetzt schon entfacht hat)

 

Achja und nur, um mal zu verdeutlichen in was für Sphären wir uns bewegen. 3x darfst du raten welches Spiel das absolute GotY für Neil Druckmann 2016 war und damit hat er nach meiner persönlichen Ansicht selbstverständlich vollkommen Recht ;)

 

As part of a recent feature by Game Informer, Naughty Dog Directors Neil Druckmann and Bruce Straley (The Last of Us, Uncharted 4: A Thief’s End) revealed their favorite games of 2016.

 

First up was Druckmann, who gave his #1 pick to The Last Guardian. “My GOTY,” he said. “Another beautiful tale of a bond created through interaction by Team Ico/genDESIGN. Trico is a masterclass in creating a believable, living creature. By the end of the journey I was wiping away tears – the first time that has ever happened to me in a video game.”

 

Inside was Druckmann’s second favorite game of 2016, with Super Mario Run, Rez Infinite, and Dishonored 2 rounding out his top five.

 

Edit: Letztlich spricht das auch ganz klar für The Last Guardian als artistisches Kunstwerk. Die einen hassen es und suchen das Haar in der Suppe, die anderen lieben es und verzeihen dem Spiel seine technischen und spielerischen Macken (und gerade hier ist der Diskurs gigantisch und lebendig) :)

 

Und Journey ist ganz offensichtlich von Uedas Spieldesign inspiriert, da gibt es keinen Zweifel. Ohne Werke wie Ico und Shadow of the Colossus gäbe es so einige Spiele nicht, die eben seine reduktive Subtraktion im Game Directing nutzen.

Bearbeitet von KillzonePro
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