Activision Blizzard: Microsoft bewirbt Übernahme in Londoner U-Bahn

Während des Prozesses der Übernahme von Activision Blizzard setzt Microsoft auf weitere Werbeanzeigen. Sie wurden in Londoner U-Bahn-Stationen entdeckt und beziehen sich auf die 150 Millionen zusätzlichen "Call of Duty"-Spieler, die Microsoft ansprechen möchte.

Activision Blizzard: Microsoft bewirbt Übernahme in Londoner U-Bahn

Microsoft zieht im Zuge der Übernahme von Activision Blizzard alle Register und scheint auch mit Werbeanzeigen Einfluss auf die öffentliche Wahrnehmung und die Regulierungsbehörden nehmen zu wollen.

So wurden in Londoner U-Bahn-Stationen Werbetafeln entdeckt, die darauf aufmerksam machen sollen, dass die „Call of Duty“-Reihe nach dem Abschluss des Deals 150 Millionen weiteren Spielern zur Verfügung stehen wird.

Ein QR-Code am Ende der Anzeige schickt die Betrachter der Werbeanzeigen wiederum auf eine Microsoft-Website, auf der sie mehr über die Fusion erfahren können – so zu sehen in einem weiter unten eingebetteten Tweet.

Anzeigen in britischen Zeitungen

In Großbritannien ist es nicht die erste Marketingmaßnahme von Microsoft, mit der die Übernahme von Activision Blizzard zum Preis von rund 69 Milliarden Dollar gefördert werden soll. Zuvor hatte der Windows-Konzern mehrere ganzseitige Anzeigen in britischen Zeitungen geschaltet.

In den sozialen Medien scherzten einige Spieler bereits, dass der Xbox-Hersteller aktuell mehr Werbung für Activision als für die eigenen Spiele macht.

Die anfangs erwähnte Behauptung, dass nach der Übernahme von Activision Blizzard 150 Millionen mehr Spieler mit der „Call of Duty“-Reihe angesprochen werden können, ist nicht neu. Hierbei bezieht sich Microsoft auf die rund 125 Millionen installierten Geräte der Nintendo Switch und die 25 Millionen Nutzer von GeForce Now.

„Mit Nintendo und Nvidia bringen wir Call of Duty zu 150 Millionen weiteren Menschen, zu 150 Millionen Geräten, die heute noch keinen Zugang zu Call of Duty haben. Das ist eine Zukunft, in der der Wettbewerb floriert, in der die Innovation voranschreitet“, so Microsofts Brad Smith kürzlich.

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Microsofts Marketingaussage bedeutet natürlich nicht, dass fortan 150 Millionen mehr Spieler auf „Call of Duty“ zugreifen werden. Viele Kunden von GeForce Now dürften über PCs und Co bereits einen Zugriff auf die Marke haben und auf der Switch wird „Call of Duty“ auch unabhängig von der technischen Umsetzbarkeit eher ein fragwürdiges Thema bleiben. Nicht ohne Grund verzichtete Activision Blizzard in den vergangenen Jahren auf eine Veröffentlichung der Reihe auf dieser Plattform.

Mehrere 10-Jahres-Vereinbarungen

Jenseits von Nintendo und Nvidia ließ Microsoft in den vergangenen Monaten wiederholt 10-Jahres-Vereinbarungen unterzeichnen, um Xbox- und Activision-Inhalte auf verschiedene Cloud-Plattformen von Drittanbietern (darunter Boosteroid und Ubitus) zu bringen. Damit sollen Befürchtungen zerstreut werden, dass die Übernahme zu Exklusivveröffentlichungen führen wird, wie sie nach der Übernahme von Bethesda weitgehend angestrebt und umgesetzt wurden.

Microsofts Bemühungen scheinen zu fruchten: Nachdem die britische CMA im Februar noch vorläufig feststellte, dass der Deal den Wettbewerb einschränken und zu höheren Preisen, weniger Auswahl oder weniger Innovation für britische Spieler führen könnte, wurde diese Ansicht wenige Wochen später korrigiert. Der endgültige Bericht der CMA über die Übernahme von Activision Blizzard soll am 26. April 2023 vorgelegt werden.


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Offen sind weiterhin die Entscheidungen der Europäischen Kommission und der US-amerikanischen FTC. Letztere scheint an einer Klage festzuhalten, mit der die Übernahme verhindert werden soll. Auch eine Klage von Spielern wurde jüngst erneuert.

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BeNdeR__DE

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14. April 2023 um 23:15 Uhr
Waltero_PES

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14. April 2023 um 23:48 Uhr
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15. April 2023 um 00:33 Uhr
xjohndoex86

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15. April 2023 um 11:09 Uhr
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15. April 2023 um 18:48 Uhr
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15. April 2023 um 19:13 Uhr
FCKfanKidz

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16. April 2023 um 12:56 Uhr