Xbox Series X/S: Konsolenverkäufe unter den Erwartungen - Microsofts Botschaft wirkt

Microsoft konnte mit der Xbox-Sparte im vergangenen Quartal Rekordeinnahmen erzielen. Gleichzeitig blieb das Hardwaregeschäft unter den Erwartungen. Doch was bedeuten diese Entwicklungen für die Konsolen des Unternehmens?

Xbox Series X/S: Konsolenverkäufe unter den Erwartungen – Microsofts Botschaft wirkt

“Xbox-Konsolen sind keine Notwendigkeit mehr”, betonte im vergangenen Januar ein Analyst. Andere Branchenbeobachter deuteten auf eine Neuausrichtung der Xbox-Sparte hin. Tatsächlich entwickeln sich das Software-Geschäft der Redmonder und die Konsolenverkäufe in gegensätzliche Richtungen.

Während die Xbox-Sparte dank der Übernahme von Publishern wie Zenimax/Bethesda und Activision Blizzard zuletzt Rekordeinnahmen erzielen konnte und auf dem Gamingmarkt gar die Führung in Sicht hat, schwächelt der Verkauf von Konsolen. Spieler greifen eher zu einer PS5 oder schaffen sich einen Spiele-PC an.

Microsoft will auf alle Spieleplattformen

Amy Hood, die Finanzchefin von Microsoft, musste im jüngsten Geschäftsbericht einräumen, dass die Konsolenverkäufe schwächer als erwartet ausfielen. Und auch die Prognose für das nächste Quartal stelle einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr dar.

Diese Entwicklung kommt nicht überraschend, hebt Paul Tassi von Forbes in einem Artikel hervor. Laut seiner Analyse verliert die Xbox in der Xbox Gaming Division zunehmend an Bedeutung.

Tatsächlich machte Microsoft in den vergangenen Jahren kein Geheimnis daraus, was das Unternehmen im Sinn hat. Der 3 Billionen US-Dollar schwere Tech-Gigant möchte auf allen Plattformen vertreten sein, auf denen gespielt wird. Der hauptsächliche Fokus auf die eigenen Konsolen würde die Zielgruppe für gewinnbringende Videospiele massiv einschränken.



Paul Tassi verweist darauf, dass die schwächelnden Xbox Series X/S-Verkäufe im Gegensatz zur Xbox One nicht den Konsolen selbst angelastet werden können. Sie sind verfügbar und auch die Technik der Xbox Series X ist auf einem hohen Niveau.

Stattdessen wirke sich Microsofts eigene Botschaft aus: Einerseits spielen die Konsolenverkäufe für Microsoft keine besondere Rolle. Immerhin werden sie seit Jahren nicht in den Geschäftsberichten ausgewiesen.

Außerdem sollen Xbox-Titel an so vielen Orten wie möglich spielbar sein. Das bedeutet, dass Spieler die Cloud verwenden können, um Xbox-Spiele auf unterschiedlichen Systemen zu nutzen. Und Game Pass-Titel sind vom ersten Tag an auf dem PC verfügbar, was eine Xbox-Konsole für viele Spieler überflüssig macht.

“Mit anderen Worten: Microsoft hat die Notwendigkeit, eine Xbox-Konsole zu kaufen, bagatellisiert und den eigenen Wunsch, viele davon zu verkaufen, heruntergefahren, also… das ist es, was passiert”, so Tassi.

Mit der Übernahme von Activision samt Blizzard und King sinkt die Bedeutung der Hardware innerhalb des Xbox-Geschäftes weiter. Blizzard-Spiele sind auf dem PC stark und King gehört zu den führenden Anbietern von Mobile-Spielen. Auch Activisions “Call of Duty” ist vor allem auf PC und PS5 präsent, was auf externen Plattformen Milliarden-Einnahmen verspricht:



Sony geht (noch) einen anderen Weg

Zwar werden auch Spiele der PlayStation Studios zunehmend auf dem PC veröffentlicht, meist aber mit einer deutlichen Verzögerung. Und mit mehr als 50 Millionen PS5-Verkäufen, dem neuen Slim-Modell im vergangenen Jahr und einer PS5 Pro in Sicht macht Sony im Gegensatz zu Microsoft deutlich, dass Konsolen für die Japaner weiterhin ein wichtiges Standbein sind.

Microsoft wiederum scheint zumindest in der laufenden Generation keine weitere Konsole veröffentlichen zu wollen: “Wenn wir uns in eine Konsolenwelt begeben, in der wir alle zwei Jahre drei oder vier geschlossene Ökosysteme haben, die ihre Hardware alle zwei Jahre aufrüsten, dann frage ich mich: Wie hilft das den Entwicklern oder Spielern?”, so der Xbox-Chef Phil Spencer im vergangenen August.

Ebenfalls hat er die Spieler auf Nintendo- und PlayStation-Systemen im Blick:



Wie geht es nun weiter? In der nächsten Generation könnten die Cloud, KI-Systeme, eine App-Plattform und Hybrid-Spiele im Fokus stehen, wie Microsoft-Dokumente im vergangenen Jahr deutlich machten. Ob diese Pläne noch aktuell sind, ist offen. Eines ist aber klar: Geld verdient Microsoft hauptsächlich mit Software und Diensten, während die Hardware zu einem Nischengeschäft wird.

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