Michael Pachter: Exklusivmodell von Sony und Nintendo funktioniert nicht mehr

Michael Pachter hat sich in einer neuen Folge von Pachter Factor dem Videospielmarkt gewidmet und das klassische Modell von Sony und Nintendo angezählt. Auch für den Xbox Game Pass hatte er eine Prognose parat.

Michael Pachter: Exklusivmodell von Sony und Nintendo funktioniert nicht mehr
Michael Pachter hat sich zum Geschäftsmodell von Sony und Nintendo geäußert.

Die Videospielbranche befindet sich im Wandel. Explodierende Entwicklungs- und Marketingkosten treffen auf eine stagnierende Konsolenbasis, während Cloud- und Mobile-Systeme sowie andere Vertriebsmöglichkeiten eine zunehmende Konkurrenz darstellen.

Dieser Situation nahm sich der Wedbush-Securities-Analyst Michael Pachter in einer neuen Ausgabe von Pachter Factor an. Im Verlauf der Sendung hob er hervor, dass das klassische Geschäftsmodell von Sony und Nintendo nicht mehr funktionieren würde und Microsoft mit dem Xbox Game Pass in höhere Ebenen aufsteigen könne.

Das Modell von Sony und Nintendo ist „kaputt“

Die Einschätzung von Pachter folgte auf die Frage, warum Xbox dazu übergeht, exklusive Spiele auf Plattformen zu bringen, die einst zu den größten Konkurrenten gehörten. Seit Februar ist bekannt, dass zunächst vier Spiele der First-Party-Studios ihre Exklusivität verlieren. Später sickerte durch, dass es ein Schlüsseltest sei.

Laut Pachter liegt die der Grund darin, dass das bisherige Modell von Nintendo und PlayStation, Exklusivtitel auf proprietärer Hardware zu veröffentlichen, „kaputt“ sei. Es habe früher funktioniert, als es nur PlayStation, Xbox und Nintendo gab.

Vor allem Nintendo habe schon vor 40 Jahren begonnen, mit proprietären Titeln die eigenen Hardware-Verkäufe anzutreiben. Sony stieg 1995 mit exklusiven PlayStation-Titeln ein, bevor Microsoft mit dem Launch der Xbox ab 2001 ähnliche Wege beschritt.

Mehr Plattformen, mehr Geld

Pachter zog einen Vergleich zwischen einem Hersteller von Spielkonsolen, der den Verkauf seiner Inhalte ausschließlich für seine Plattform anbietet, und einem Filmstudio, das eine Kinokette besitzt und nur dort die selbstproduzierten Filme zeigen kann.

Diese Strategie könnte vielleicht funktionieren und Geld einbringen, aber nicht so viel Geld, wie es der Fall wäre, wenn die Inhalte über sechs oder sieben weitere Plattformen oder Vertriebsarten angeboten werden.

Unter Berücksichtigung der explodierenden Entwicklungskosten und der sinkenden Margen von Sony ist es ein Faktor, der entscheidend sein kann.

Entsprechend knöpfte sich Pachter auch das Netflix-Modell vor. Die Strategie, Filme zu lizenzieren oder selbst zu produzieren und exklusiv auf der eigenen Plattform anzubieten, während alle anderen ausgeschlossen werden, sei nicht der richtige Ansatz.

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Xbox Game Pass erreicht 200 Millionen Abonnenten

Der Xbox Game Pass wurde häufig mit dem Netflix-System verglichen. Spiele der First-Party-Studios landen zum Launch im Abo. Und Microsofts neuste Strategie sieht nach einer exklusiven Phase offensichtlich eine Monetisierung auf externen Plattformen vor, womit sich der Ansatz von Netflix unterscheidet.

Pachter ist letztlich überzeugt, dass Xbox auch in Zukunft erfolgreich sein werde, insbesondere mit dem Abodienst. Innerhalb eines Jahrzehntes könnte er dem Analysten zufolge 200 Millionen Abonnenten erreichen. Ein Grund sei Microsofts Bestreben, den Erfolg uneingeschränkt zu unterstützen.

Der Xbox Game Pass kommt mittlerweile auf 34 Millionen Abonnenten. Es ist ein Zuwachs von 36 Prozent innerhalb eines Zweijahreszeitraums.

Die Zahl liegt weit unter den früheren Prognosen von Microsoft. Das Unternehmen strebte bereits für das im Juni 2022 endende Geschäftsjahr eine Wachstumsrate von 73 Prozent an, erreichte jedoch nur 28 Prozent. Bis 2030 sind 100 Millionen Abonnenten geplant, was ein schwieriges Unterfangen wird.

Weitere Analysen von Michael Pachter:



Pachter betonte ergänzend, dass Xbox-Gold-Mitglieder (mittlerweile Game Pass Core genannt) entgegen früherer Spekulationen nicht als vollwertige Game-Pass-Abonnenten zählen und die Gesamtzahl der Game-Pass-Abonnenten keine Gold/Core-Leute umfasst.

Quellen: Pachter Factor, Gamerant, Nintendopal

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