Embracer-Group: Finale der Umstrukturierung - Medienkonzern wird geteilt

Die Embracer-Group zündet die nächste Stufe der Neustrukturierung. Die Geschäfte sollen künftig in drei voneinander getrennten Unternehmen fortgesetzt werden.

Embracer-Group: Finale der Umstrukturierung – Medienkonzern wird geteilt

Die Embracer-Group geriet nach einer Phase der aggressiven Expansion in Turbulenzen. Eine gescheiterte Finanzierung führte zu Umstrukturierungen, Entlassungen, Studioschließungen, Projekteinstellungen und Veräußerungen. Und auch das Unternehmen selbst wird nicht mehr als Embracer-Group fortbestehen.

Neue Strategie: Medienkonzern plant Aufspaltung in drei eigenständige Unternehmen

Zum Wochenstart gab der Medienkonzern die Absicht bekannt, die Geschäftsaktivitäten in drei eigenständigen und börsennotierten Unternehmen fortzusetzen.

Die drei separaten börsennotierten Teile werden voraussichtlich bestehen aus:

  • Asmodee-Group: Herausgeber und Vertreiber von Tabletop-Spielen mit einem eigenen Studionetzwerk und einem Katalog an geistigem Eigentum.
  • Coffee Stain & Friends: Ein Gaming-Unternehmen mit einem Schwerpunkt auf Indie- und A/AA- sowie Free-to-Play-Spielen für PC, Konsole und Mobilgeräte.
  • Middle-earth Enterprises & Friends: Mit Fokus auf die Veröffentlichung von AAA-Spielen für PC und Konsole inkl. „Der Herr der Ringe“ und „Tomb Raider“.

Die derzeitige Notierung der Embracer Group an der Nasdaq Stockholm wird umbenannt in Middle-earth Enterprises & Friends, wobei Aktien der Asmodee Group und Coffee Stain & Friends als Dividenden an die Aktionäre der Embracer-Group ausgeschüttet werden. Die Verteilung der Aktien der Asmodee-Group wird voraussichtlich innerhalb von zwölf Monaten erfolgen, während die Coffee Stain & Friends-Aktien im Jahr 2025 verteilt werden.

Lars Wingefors, einer der Gründer und CEO der Embracer-Group, plant unter dem Namen Lars Wingefors AB eine neue langfristige Eigentümerstruktur zu schaffen. Diese wird die bestehenden Anteile an der Embracer-Group umfassen und er beabsichtigt, ein „langfristiges, aktives, engagiertes und unterstützendes“ Unternehmen zu bleiben. Wingefors selbst agiert dabei als Eigentümer aller drei Unternehmen.

Den kompletten Bericht zur Auflösung der Embracer-Group in drei eigenständige Unternehmen lest ihr auf der offiziellen Seite der Schweden.

Die außergewöhnlichsten Unternehmen und IPs

Wingefors wandte sich in einem offenen Brief an die Mitarbeiter und sonstige Leser. Darin spricht er von einem Weg, der nicht immer gradlinig war. Allerdings sei er stolz auf die von “Tausenden talentierter Menschen” ermöglichten Errungenschaften, die Millionen von Menschen weltweit unterhalten würden.

“Wir haben bei Embracer heute einige der außergewöhnlichsten Unternehmen und IPs in der Spiele- und Unterhaltungsbranche. Und es ist meine Pflicht, die bestmöglichen Bedingungen für einen anhaltenden Erfolg zu schaffen”, so Wingefors.

Zum Thema:



Zwischenzeitlich verließen allerdings einige Studios die Unternehmensgruppe. Dazu gehört Saber Interactive mit einer eigenen Studioflotte. 500 Millionen US-Dollar gingen dafür an die Embracer-Group. Auch der “Borderlands”-Entwickler Gearbox Entertainment gehört nicht mehr zum schwedischen Medienkonzern. Take-Two schnappte sich das Studio.

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Ich würde ja gerne lachen, wenn es nicht so traurig wäre. Was ein Schei…!!

„Die Embracer-Group zündet die nächste Stufe der Neustrukturierung.“
Die letzte Stufe ist dann die Schließung? 😀

@SEGA-Fanatic

Das gibt es auch alles heute noch. Nur muss man dafür abseits von AAA suchen. Es gibt so viele richtig gute Spiele für ein paar Cents bis wenige Euro, dass man sich den Quatsch der „großen“ Studios gar nicht antun muss.

Von einem schlecht klingenden Firmennamen zu drei schlecht klingenden Firmennamen. Respekt.

Dass der dritte Bums den Namen Middle-Earth trägt, halte ich für arg bescheuert. Ich benenne meine Firma doch nicht nach einem „fremden“ Markennamen.

@SEGA-Fanatic
Gaming war damals aus vielen Gründen noch „magisch“, es gab kein Internet, wo man sich 24/7 informieren konnte und jede kleine Entscheidung publik wurde und außerdem gab es keine extreme „political correctness“ und viele Unternehmen waren auch noch nicht an der Börse, es gab also keinen Druck von Großaktionären.

Damals interessierte sich niemand dafür, ob Mario eine Prinzessin rettet, heute muss man Raupenprinzen helfen. Was bei Mario noch niedlich ist, ist in anderen Spielen einfach lästig.

Hatte mich eben schon gefragt, weshalb die Aktie heute morgen wieder stärker angestiegen ist 😀

die Middle Earth Lizenz hat doch eh nur noch eine Halbwertszeit von ein paar Monaten dann wird die Allgemeingut und wir dürfen uns über Hobbit Pornos und Gandalf Bettwäsche freuen. für mich sieht das nach Verkauf von Unternehmensteile aus

Stimme @SEGA-Fanatic zu. Gaming ist ein brutales Business geworden an denen zig Entscheidungsträger, vorallem zuletzt diese BabyInc Geschwür ihre Finger im Spiel haben und alle Szenarien abgewegt werden, bevor eine Entscheidung im Tripple A Bereich gefällt wird. Man sieht es ja an Sonys PoliticalCorrect Man 2.
Die Zeiten in denen ein Mastermind im Studio mit 2 weiten Vertrauten die Games gestaltet hat sind definitiv Vorbei. Man muss in den Double A Indiespiele Bereich gehen wenn man „altes“ Gaming zurück haben möchte

Als Gaming in den 90ern noch Nische war, hatte es noch so etwas Zauberhaftes. Heute hat sich vieles verbessert aber ich fühle mich immer, als ob noch der letzte Cent aus mir herausgequetscht werden soll.

Das nimmt mir doch ziemlich den Spielspaß. Wenigstens sehen die Medien nicht mehr jeden Gamer als potenziellen Amokläufer an wie noch zur Jahrtausendwende.

Na ob das die Sache retten wird 🙁 Mal sehen. Ich drücke die Daumen!