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Aufmerksamskeitsspanne/ Reizüberflutung/ Schnelles Reden/ Medienkonsum - Und: Warum können Menschen immer weniger zuhören ?


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Hallo leute,

ist euch aufgefallen dass die Menschen immer weniger aktiv zuhören können ? Man redet mit jemanden über etwas, am besten sohar über einen ernsthaftes Problem, aber es kann auch was banales sein und plötzlich fängt derjenige an nebenbei irgendwas zu machen und man merkt dass er eigentlich abgelenkt ist.

Wenn man dann nachfragt was man ihm erzählt hat weiß die Person oft gar nicht was man erzählt hat oder sie hat nur halb zugehört wie man aus der Antwort entnehmen kann.

Oft fällt mir das auf dass viele Leute dann plötzlich auf Smartphone starren wenn man mit ihnen redet oder wirklich andere Dinge tun oder im schlimmsten Fall sie mitten in den Satz als reinsprechen weil sie nicht zuhören können, sondern lieber selber reden wollen..

Eine Bekannte hatte mir geschrieben, dass sie von ihrer Familie Besuch bekam und die gesamte Familie sie aber nicht wirklich besucht hatte sondern dass sie alle nur, bei ihr, am Smartphone hingen... So fragte sie sich allmählich, warum dann ihre Familie überhaupt zu Besuch gekommen sind..  Ist zwar ein krasses Beispiel zeigt aber dass Menschen oft von scheinbar unwichtigen Dingen so stark abgelenkt sind dass sie sich nicht mehr auf den Menschen direkt richtig einlassen können...

Ob das an der Reizüberflutung liegt ?

Wenn ich mir Berichte aus den 70er 80er und sogar 90er Jahren anschaue merke ich dass diese Berichte wesentlich ruhiger geschnitten sind, und wesentlich weniger Musik zum Einsatz kommt und ich diesen Berichten wirklich besser folgen kann. Schaue ich mir aktuelle Dokumentationen/Berichte, so merke ich dass die bildschnittfolge extremst gestiegen ist und laufend im Hintergrund irgendeine Musik abgespielt wird..

Was mich manchmal ziemlich stresst irgendwie.. kann es nicht genau in Worte fassen aber irgendwie ist alles immer schneller und schneller und schneller geworden.

Sowas gibt's halt dann manchmal ein spielfilm und Serien wo die Charaktere plötzlich nicht mehr in einer normalen Geschwindigkeit reden sondern noch viel schneller:

Rick and morty, Star Trek: Lower Decks (und ich liebe eigentlich das Star Trek Franchise), Findet Nemo..

Ich finde diese Entwicklung ein bisschen bedenklich, da wenn Leute immer schneller reden ich ihnen kaum noch folgen kann, selbst wenn ich möchte.

Das gepaart mit immer schnelleren bildschnitten, mit der Technik wo Leute immer mehr abgelenkt werden und kaum noch zuhören können wirkt auf mich schon ein bisschen absurd..

Ich glaube nicht dass Smartphones alleine an der Entwicklung schuld sind aber ich könnte mir vorstellen dass sie zumindestens was damit zu tun haben. Vielleicht liegt es auch am immer stärker werdenden Medienkonsum... Wie auch immer es gab da mal eine Studie die aufzeigt dass ein goldfisch mittlerweile eine größere aufmerksamkeitsspanne hat als der Mensch.

Wiederum gibt es Menschen die reden viel und sagen nichts... Aber reden und reden und reden.. 

Wie auch immer ich mache mir Sorgen um die Entwicklung der Menschen... 

Könnt ihr das verstehen ?

Denn ich wünschte dass das Interesse an andere Menschen doch mehr wäre als es aktuell ist..

Liebe Grüße 

PS: Auch Schade dieses neue Phänomen "Ghosting"... Vielleicht weil Leute Menschen nur noch wie Dinge/Smartphones benutzen, und wenn man sie nicht gebrauchen kann wegschmeißt ? 

 

 

Bearbeitet von Konsolenheini
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  • Konsolenheini änderte den Titel in Aufmerksamskeitsspanne/Reizüberflutung/Schnelles Reden/Medienkonsum - Und: Warum können Menschen immer weniger zuhören ?

Vieles davon beschreibt denke ich mal eine sucht nach aufmerksamkeit, angst nichts zu verpassen, immer up to date zu sein...

...

zum thema gespräche ist mir persönlich aufgefallen das die leute genug eigene probleme haben und sich  nicht noch andere anhören wollen.. oder viele haben probleme wo man sich denkt, beweg deinen arsch...  jeder hat in diesen zeiten den kopf voll...

wenn man über positives im leben redet kann man schon stunden lang am tisch sitzen beim bier und die zeit vergeht wie im flug...

leider haben die menschen vergessen wie schön die welt doch ist trotz der ganzen probleme

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Ich habe generell kein Interesse mehr an meinen Mitmenschen, mir ist das einfach zu doof mittlerweile. Für mich zählt lediglich meine Familie, that's it. Am schlimmsten ist es, wenn man mal gezwungenermaßen in der Stadt unterwegs ist und überall voll gelabert wird. Neulich erst wieder an so einem Stand der SOS Kinderhilfe. Sie so, sie sehen mir symphatisch aus, darauf ich, ne, ich bin nicht symphatisch und bin weiter gelaufen. Keinen bock mehr auf die ganze scheiße. Jetzt laufen sie überall mit ihren debilen Palästina und Israel Flaggen durch die Gegend. Ja schlagt euch die Köpfe ein, aber geht mir damit bitte nicht auf den Sack. Vor paar Monaten warens die Russen und Ukrainer und davor die bekloppten Corona Leugner. Ne ey, nur noch ein Irrenhaus da draußen, lasst mich in Ruhe mit dem Mist.

Bearbeitet von SithLord
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  • Foozer änderte den Titel in Aufmerksamskeitsspanne/ Reizüberflutung/ Schnelles Reden/ Medienkonsum - Und: Warum können Menschen immer weniger zuhören ?

Schwieriges Thema.

Geb dir in vielen Punkten recht, gefühlt haben viele Leute sehr wenig Aufmerksamkeit übrig, viele sind sehr schnell abgelenkt und ebenso viele werden nervös wenn das Smartphone nicht griffbereit ist.
Umso mehr freue ich mich über Leute mit denen man sich trotz diverser Unterschiede gut unterhalten kann, findet man vielleicht nicht mehr so oft wie früher. Das kann allerdings auch an einen selber liegen, ich zum Beispiel sehe es teilweise wie @SithLord mir ist der Großteil einfach komplett egal, einfach weil ich eh schon ein bisschen anders ticke und selbst oft genug den Vorwurf bekam das mit mir was nicht stimme weil ich dieses oder jenes nicht benutze/schaue/konsumiere, von daher hielt ich mich irgendwann fern von so vielen Leuten. Wahrscheinlich auch mal zu unrecht und ich verpasste gute Menschen, mit denen ich könnte.

Ob sich jemand durch zu viele Reize überfordert fühlt, liegt an einem selbst und den eigenen Umgang mit diversen Dingen. Denn wie @OptimusPS es schon schrieb, jeder kann für sich aussuchen da auszubrechen. Wenn man deswegen ausgrenzt wird kann man die Leute eh vergessen, wenn mich einer anmault weil ich auf eine scheinbar wichtige WA nicht geantwortet habe, hat mich das letzte Mal angemault, wenn es wirklich wichtig ist ruft man zur Not an. Eine Nachricht kann man schnell überhören.

Ja vieles ist schneller geworden, leider auch die zwischenmenschlichen Beziehung, denn es war im Grunde noch nie so einfach wie heute andere Menschen zumindest oberflächlich kennenzulernen. Und in unsere Wegwerfgesellschaft sind leider auch die Menschen zu einer Art Wegwerfware geworden, gefällt einen die Meinung das Handeln oder sonst was nicht verziehen sich einige und meinen woanders jemand besseren kennenzulernen.


Was mir extrem aufgefallen ist, das man andere Meinungen heute schlechter akzeptiert als es einmal war, zumindest fühlt es sich so an. Man wird heute extrem schnell abgestempelt, ohne sich näher damit zu beschäftigen. Wäre ich jedes mal gegangen wenn was nicht gepasst hat, hätte ich nicht so viele langjährige Freundschaften wo wir teils komplett unterschiedlich sind und trotzdem wissen wir was man aneinander hat.

 

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vor 12 Minuten schrieb SpielerAusLeidenschaft:

Schwieriges Thema.

Geb dir in vielen Punkten recht, gefühlt haben viele Leute sehr wenig Aufmerksamkeit übrig, viele sind sehr schnell abgelenkt und ebenso viele werden nervös wenn das Smartphone nicht griffbereit ist.
 

Ja. Leider ist das wohl so... Hab da neulich erst einen Bericht gesehen, wo es einen test gab. 3 Kontrollgruppen, 1 hatte zum Lernen 1 Woche lang kein SmartPhone/Internet etc.pp... Gruppe 2 hatte SmartPhone/Internet etc.pp aber sollte es nur nicht benutzen... Was sie auch gemacht haben... Gruppe 3 hatte SmartPhone/Internet etc.pp kontinuierlich... Das Ergebniss: Die Gruppe ohne alles lernte besser, die Gruppe wo SmartPhone/Internet etc.pp nur aus waren, lernten etwas schlechter, weil sie instinktiv auf Nachrichten usw. warteten.. Gruppe 3 lernte am schlechtesten, da sie immer wieder Abggelenkt waren...

Faszinierend, oder ?
 

vor 15 Minuten schrieb SpielerAusLeidenschaft:

Wahrscheinlich auch mal zu unrecht und ich verpasste gute Menschen, mit denen ich könnte.

Kann ich nachvollziehen, warum man sich von vielen Menschen abkapselt, da vieles in der Welt doch leider stark im Argen liegt (Dauer Kriege/Hunger/Ausbeutung des Menschen durch den Menschen und der Natur/Diskriminierung/Mobbing etc.pp)
 

Und ja vielleicht verpasst du wertvolle Menschen, kann sein... Du musst für dich deinen Weg finden, der sich für dich  Richtig anfühlt. :)

vor 17 Minuten schrieb SpielerAusLeidenschaft:

Ja vieles ist schneller geworden, leider auch die zwischenmenschlichen Beziehung, denn es war im Grunde noch nie so einfach wie heute andere Menschen zumindest oberflächlich kennenzulernen. Und in unsere Wegwerfgesellschaft sind leider auch die Menschen zu einer Art Wegwerfware geworden, gefällt einen die Meinung das Handeln oder sonst was nicht verziehen sich einige und meinen woanders jemand besseren kennenzulernen.

Stimmt schon, dieses "Schnell, schnell" wird immer Schneller... Freundschaften halten weniger lang, Beziehungen sind oft bei vielen (nicht allen) sehr Kurz, und wenn Freundschaften gebrochen werden, wird man gar (neudeutsch) Ge"ghostet"... Also Gemieden werden ohne noch was von dem Menschen jemals was hören...

Doch so sehr ich das alles auch so wahrnehme, so sehr sehe ich auch das es einzlene Menschen gibt, die sich für mich dadurch besonders machen, weil sie sich von der Masse abheben, und diese Leute sind mir dann wichtig...

Ja sogar einige Leute hier aus dem Forum ! :)

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Weniger Zeit mit social media verbringen, dann bekommt man sowas auch nicht mit. 

Also in meinem Umfeld ist alles "normal" und wenn ich mit freunden Zeit verbringe, dann ist das Handy das letzte woran ich denke. Die leute mit denen ich die meiste zeit verbringe, sind auch nicht wirklich aktiv in den sozialen Medien. 

Es ist generell empfehlenswert sich nicht mehr mit all dem scheiß der so in der Welt los ist, zu informieren. Es bringt einen sowieso nichts außer schlechte Laune und der Eindruck, dass unsere Gesellschaft immer negativer wird. 

Wir Menschen sind nicht dafür gemacht immer alles zu wissen was los ist und zu allem eine Meinung zu haben. Das sollten mal mehr Menschen begreifen und sich um sein eigenes Leben im mikrokosmos zu kümmern. 

Aber mir ist es im Grunde egal. Mein Leben läuft besser dennje, da ich mittlerweile richtig tolle Menschen in meinem Umfeld "gesammelt" habe, wo alles in Ordnung ist und ich mich zurzeit wieder so fühle wie in meiner Kindheit. Ziemlich sorglos und frei. Wie die allgemeine Gesellschaft so tickt, juckt mich nicht und ist deren sache. Kam mit dem Großteil der Menschen schon vor über 10 Jahren nicht klar und hat sich bis heute nicht verändert. 

Das ganze Internet sorgt halt dafür, dass man zwangsläufig alle Art an Menschen "trifft" und dadurch gibts viele unterschiedliche Meinungen und der einzelne behaart natürlich auf seine eigenen Ansichten, wodurch es immer wieder zu negativen Auseinandersetzungen kommt. Im realen Leben passiert sowas eher weniger und wenn, dann ist die Diskussion über gewisse Themen in einem vernünftigen Rahmen. Zumindest ist das bei mir so. 

Aber es gibt noch genug vernünftige Menschen, die sich auf das beschränken was wichtig ist und es liegt an einem selbst wie man mit der ganzen sache umgeht. Pickt euch die guten leute raus und lasst den rest links liegen und nehmt es nicht so ernst. Dann wird das ganze leben viel positiver, wodurch man automatisch auch die positiven Menschen anzieht. 

Im Grunde hat sich die Gesellschaft vermutlich gar nicht so sehr verändert wie es den Eindruck macht. Bloß hat man früher eben nicht so schnell und vielen kontakt zu anderen Menschen gehabt. Da bekam man den meisten kram gar nicht erst mit. Sonst wäre der Eindruck damals vermutlich nicht groß anders gewesen. 

Es ist aber ein komplexes Thema und hängt von sehr vielen Faktoren ab. Ich denke ein großer Teil hängt auch davon ab wo man lebt. In einer großen Stadt ist das Leben generell sehr hektisch und schnelllebig, mit reizüberfluteten Menschen. Bei mir hier in den Bergen ist das komplette Gegenteil der Fall. 

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Gutes Thema.

Ich hasse es das Menschen nur noch auf Social Media Leben. Zu vielen ist es wichtiger pünktlich ein BeReel zu machen als wirklich ein Moment zu genießen. Die Präsenz für andere Menschen in Social Media ist für die meisten Menschen wichtiger als vor Ort mit einem Menschen vernünftig und respektvoll zu interagieren. Klar ich mache auch gern eine Beitrag auf Instagram, aber das meist erst Stunden oder sogar Tage nachdem ich es erlebt habe. Ich verstehe nicht warum Menschen keine Gespräche mehr führen können und sich wirklich auf die Person mit der man unterwegs konzentriert. Meist sitzen die Person am Handy und schicken dir obwohl du gegenüber sitzt ein TikTok, Reel etc. 
 

Wenn man auf Twitter (X) unterwegs ist kannst du keine Meinung zu einem Thema haben ohne direkt als Rechts oder Links eingeordnet zu werden. Jeder achtet nur noch auf seine eigene politische Ideologie und alles andere aus der eigenen kleinen Bubble ist das Böse. Keiner darf aus der Sicht von vielen Menschen eine eigene Meinung besitzen. Man distanziert sich statt aktiv über Problematische Themen zu diskutieren und eine Lösung zu finden. Alles ist um Grunde seine eigene Radikale Richtung.

 

Viele dieser Menschen haben ihre Informationen nur aus Medien die alles nicht ausführlich erklären, alles wird schnell erklärt und einige wichtige Aspekte außen vor gelassen. 
Das führt nur zu weniger Aufmerksamkeit und fehl Informationen. Jeder der diese schnellen Medien nutzt endet irgendwann in einer kleinen Bubble aus einseitiger Informationsquellen weil die Syteme halt scheiße sind.

 

Die aktuelle distanzierte Gesellschaft macht mich regelmäßig Depressiv. Es fühlt sich oft so falsch an wenn man mit Kollegen oder Freunden was macht weil jeder zwar da ist aber irgendwie dennoch in seine Bubble während des Tages bleibt und nur wenig interagiert. 

 

Ich will doch nur einmal die Woche mit Freunden vernünftig ein paar Bier kippen und gute Gespräche haben. Ohne das alle an ihrem Smartphone hocken.

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