Sakaguchi: "Final Fantasy"-Schöpfer über den Aufstieg und Fall von Japano-Games

Der "Final Fantasy"-Schöpfer Hironobu Sakaguchi sprach auf einem Event darüber, wie japanische Spiele einst beliebt geworden und später abgestürzt sind. Dank starken Titeln in den letzten Jahren ist Japan allerdings wiedererstarkt.

Sakaguchi: „Final Fantasy“-Schöpfer über den Aufstieg und Fall von Japano-Games
Erst durch die CG-Technologie sind JRPGs im Westen beliebt geworden.

Auf den Monaco Anime Game International Conferences 2023 waren Hironobu Sakaguchi und Koji Igarashi zu Gast. Es handelt sich um zwei Ikonen der Videospielbranche: Sakaguchi erfand die „Final Fantasy“-Reihe, während Igarashi „Castlevania“ ins Leben rief.

Die beiden haben erklärt, wie japanische Videospiele weltweit populär wurden. Dabei erklärten sie, was in den 2000er-Jahren schiefgelaufen ist und wie die japanischen Entwickler im letzten Jahrzehnt ihr Comeback feierten.

Sakaguchi freute sich, dass seine Ableger in Japan so gut angekommen sind. Gleichzeitig war er frustriert, weil es auf dem westlichen Markt anders aussah. Warum japanische Spiele früher eher unbeliebt im Westen waren? Sakaguchi erklärt: „Damals sahen die Menschen im Westen Pixelkunst und drei Köpfe hohe Figuren als etwas für Kinder an.“

Erst mit FFVII erreichte man den Westen

Die Wende kam mit der CG-Technologie für „Final Fantasy VII“. Im Jahr 1997 ist das Kult-Rollenspiel für die PlayStation 1 erschienen. Dadurch wurde die japanische RPG-Reihe auch im Westen beliebt.

Sowohl auf der PS1 als auch auf der nachfolgenden PS2 war „Final Fantasy“ einer der gefragtesten Spielereihen. Als jedoch die PS3 auf den Markt kam, sind japanische Spiele immer mehr in den Hintergrund geraten. Denn mit der dritten Sony-Konsole ist die Hardware für westliche Entwickler zugänglicher geworden.

Mit der PS3 ging es bergab

Vorher hatten die Japaner noch einen entscheidenden Vorteil: „Ich glaube, einer der Hauptgründe dafür ist die Tatsache, dass Konsolen wie das NES und die PlayStation sehr spezielle Hardware waren. Das machte es für japanische Entwickler einfacher, die Hardware zu beherrschen, da wir Nintendo oder Sony direkt auf Japanisch fragen konnten. Aus diesem Grund – ich weiß, es mag unhöflich sein, das zu sagen – waren japanische Spiele damals von höherer Qualität.“

Zudem waren japanische Entwickler auf Konsolen fokussiert. In Nordamerika und Europa spielte wiederum der PC eine wichtige Rolle. Als es dann nur noch einen geringen Unterschied zwischen der Entwicklung auf Konsolen und PC gab, verpuffte die Stärke der Japaner. Von nun an mussten sie auch die PC-Entwicklung beherrschen.

Noch ein weiterer Grund für den Absturz von Japano-Spielen: Als westliche Studios bessere Spiele herausbrachten, fühlten diese sich innovativer an. Viele Gamer aus der westlichen Welt sind mit japanischen Spielen großgeworden und haben es genossen, mal etwas Neues zu erleben.

„Ich glaube, dass Frische in der Unterhaltung extrem wichtig ist“, erklärt Sakaguchi.

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Demzufolge war die Zeit von westlichen RPGs wie „Mass Effect“, „Dragon Age“ und „The Elder Scrolls“ angebrochen. JRPGS wie „Final Fantasy XIII“ oder „Blue Dragon“ sind dagegen etwas untergegangen. Im Laufe der Zeit haben es die japanischen Entwicklerstudios geschafft zurückzukommen. Obwohl sie einen Nachteil haben, weil englische Dokumentationen von bekannten Engines meist ausführlicher sind.

Japans Comeback ist gelungen

Für den Wiederaufstieg haben Produktionen wie „The Legend of Zelda: Breath of the Wild“, „Metal Gear Solid V“, „Elden Ring“ und „Final Fantasy XIV“ gesorgt. Das nächste große Ding ist der 16. „Final Fantasy“-Ableger, der exklusiv für PS5 erscheint. Ob wir hiermit einen weiteren Hit aus Japan geliefert bekommen, erfahrt ihr im Juni.

Quelle: IGN

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