FTC: Starfield und Co zeigen, was Microsoft wirklich anstrebt

In den USA wird eine einstweilige Verfügung verhandelt, mit der die Übernahme von Activision Blizzard zeitweise blockiert werden soll. In der Argumentation gegen den Deal griff die FTC auch die Exklusiventscheidungen nach der Bethesda-Übernahme auf.

FTC: Starfield und Co zeigen, was Microsoft wirklich anstrebt

In den USA muss sich Microsoft mit einer Klage der Federal Trade Commission auseinandersetzen, da die Regulierungsbehörde die geplante Übernahme von Activision Blizzard verhindern möchte.

Den Bedenken der Marktwächter in aller Welt wollte Microsoft unter anderem mit einer Werbekampagne entgegenwirken. So wurden Anzeigen geschaltet, in denen das Unternehmen für die Übernahme warb und mehr Zugang zu „Call of Duty“ versprach. Ebenfalls wurden wiederholt mehr Spiele für mehr Spieler versprochen, nachdem der Xbox-Chef Phil Spencer in der Vergangenheit betonte, dass man Spielern auf anderen Plattformen nichts wegnehmen möchte.

Nach der Übernahme von Bethesda verfolgte Microsoft allerdings eine andere Strategie, die den Redmondern nun auf die Füße fallen könnte. Streng genommen wurden Games wie „Starfield“ und „The Elder Scrolls 6“, die nun exklusiv für Xbox erscheinen werden, der PlayStation-Community nicht weggenommen, da sie bei der Übernahme noch nicht auf dem Markt verweilten und weiterhin vor ihrem Launch stehen. Exklusivspiele waren sie zuvor allerdings nicht.

FTC greift Microsoft-Strategie nach Bethesda-Übernahme auf

Für die Federal Trade Commission scheint es eine Vorlage für das zu sein, was Spieler nach der Übernahme von Activision Blizzard zu erwarten hätten: „Microsoft hat die Möglichkeit und den Anreiz, die Inhalte von Activision nach der Übernahme teilweise zu blockieren. Microsofts früheres Vorgehen bei der Übernahme von Zenimax/Bethesda ist einer von vielen Beweisen, die diese Tatsache belegen“, heißt es in der neusten Begründung der FTC.

In einer vorherigen Stellungnahme holte die FTC noch weiter aus und verwies zunächst darauf, dass der Abschluss der geplanten Übernahme „die größte in der Geschichte der Videospielindustrie und die größte in der Geschichte von Microsoft“ wäre.

„Mit der Kontrolle über Activisions Inhalte hätte Microsoft die Möglichkeit und einen erhöhten Anreiz, Activisions Inhalte zurückzuhalten oder zu verschlechtern, und zwar auf eine Art und Weise, die den Wettbewerb erheblich einschränkt – einschließlich des Wettbewerbs bei Produktqualität, Preis und Innovation“, so die amerikanische Regulierungsbehörde.

Dieser Verlust an Wettbewerb würde laut der FTC „zu einem erheblichen Schaden für die Verbraucher in mehreren Märkten und zu einem entscheidenden Zeitpunkt für die Branche führen.“

Die FTC zielt mit dem neusten Verfahren darauf ab, die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft bis zum Abschluss der Prüfung und der kommenden Verhandlungen zu blockieren. Darauf aufbauend wurde bereits gemunkelt, dass sich Microsoft aufgrund der zu erwartenden Verzögerungen zurückziehen könnte.


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Auch in einigen anderen Ländern ist der Deal längst nicht genehmigt. Während die britische CMA hartnäckig bei der Blockade bleibt und bisher kein Einlenken signalisierte, sind auch die Marktwächter in Neuseeland skeptisch.

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drunkensnow

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KlausImHausAusDieMaus

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AllroundGamer79

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Andyäpisch

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