PlayStation: Sony entlässt 8 Prozent der Mitarbeiter und bestätigt Studio-Schließung

Nachdem es in der Xbox-Sparte von Microsoft Anfang des Jahres zur Entlassung von 1.900 Mitarbeitern kam, legt Sony nach. Rund acht Prozent der PlayStation-Mitarbeiter verlieren ihren Job.

PlayStation: Sony entlässt 8 Prozent der Mitarbeiter und bestätigt Studio-Schließung

Jim Ryan, der noch amtierende Präsident und CEO von PlayStation Interactive Entertainment, hat die Entlassung zahlreicher Mitarbeiter angekündigt.

Das Unternehmen habe die „äußerst schwierige Entscheidung“ getroffen, die Gesamtzahl der Beschäftigten um „etwa 8 Prozent oder etwa 900 Personen“ zu reduzieren.

Branche hat sich stark verändert

Laut Ryan handelt es sich bei den entlassenen Mitarbeitern um “unglaublich talentierte Menschen, die zu unserem Erfolg beigetragen haben“. Man sei ihnen sehr dankbar.

Allerdings habe sich die Branche “stark verändert” und Sony stehe vor der Aufgabe, das Unternehmen “für die Zukunft zu rüsten”.

“Wir müssen die Erwartungen von Entwicklern und Spielern erfüllen und weiterhin zukünftige Technologien im Bereich Gaming vorantreiben”, so Ryan. “Deshalb haben wir einen Schritt zurück gemacht, um sicherzustellen, dass wir so aufgestellt sind, dass wir der Community weiterhin die besten Spielerlebnisse bieten können.”

Weitere Einzelheiten lassen sich einer internen Sony-Mail entnehmen, die mit der formellen Ankündigung der Entlassungen veröffentlicht wurde.

Darin heißt es zunächst in einer Zusammenfassung:

  • Sony plant, die Mitarbeiterzahl um etwa 900 Personen oder etwa acht Prozent der derzeitigen Belegschaft zu reduzieren.
  • Es wird Auswirkungen auf die Mitarbeiter in allen SIE-Regionen geben – Amerika, EMEA, Japan und APAC.
  • Betroffen sind mehrere PlayStation Studios.

London Studio vollständig geschlossen

Die Mitarbeiter in den USA werden im Laufe des heutigen Tages über die Maßnahmen informiert. Für Großbritannien gelten die folgenden „vorgeschlagenen“ Punkte. Inbegriffen ist eine Studioschließung:

  • Das London Studio der PlayStation Studios wird vollständig geschlossen.
  • Im Firesprite-Studio kommt es zu Reduzierungen.
  • Kürzungen sind in verschiedenen Funktionen vorgesehen.

London Studio brachte zuletzt die Spiele „SingStar Celebration“ (2017), „Blood & Truth“ (2019) und „Erica“ (2019) hervor.

Sony verfolgt mit den Maßnahmen das Ziel, die „Ressourcen zu straffen“, um den anhaltenden Erfolg und die Fähigkeit zu gewährleisten, den Spielern und Entwicklern die Erfahrungen zu liefern, die sie von PlayStation erwarten.

Spieler sollen sich allerdings keine Sorgen um die Qualität der PlayStation-Games machen, wie Ryan betont: „Seid versichert, dass unsere Pläne zur Umstrukturierung und Verschlankung darauf abzielen, auch weiterhin die bestmögliche Spielerfahrung zu bieten.“

Ryan wendet sich an Mitarbeiter

„Für diejenigen, die SIE verlassen werden: Sie verlassen dieses Unternehmen mit unserem tiefsten Respekt und unserer Wertschätzung für all Ihre Bemühungen während Ihrer Amtszeit“, so Ryan in seiner Mail.

Gegenüber den bleibenden Mitarbeitern betonte der PlayStation-CEO: „Wir werden uns während dieses Prozesses von Freunden und Kollegen verabschieden, die uns am Herzen liegen. Und das wird schmerzhaft sein. Ihre Belastbarkeit, Sensibilität und Anpassungsfähigkeit werden in den kommenden Wochen und Monaten von entscheidender Bedeutung sein.“

Man sei sich den Auswirkungen bewusst, die diese Umstrukturierung auf das Wohlbefinden haben wird. Betroffene Mitarbeiter erhalten Unterstützung, unter anderem eine Abfindung.

Und auch wenn es herausfordernde Zeiten seien, ist die heutige Ankündigung laut Ryan „kein Anzeichen für einen Mangel an Stärke unseres Unternehmens, unserer Marke oder unserer Branche“.



Entlassungen sind ein trauriger Branchentrend

Schon im vergangenen Jahr kam es bei Sony Interactive Entertainment zu Entlassungen, darunter etwa 100 Mitarbeiter bei Bungie, einige Angestellte bei Naughty Dog und 15 bis 20 Prozent der Belegschaft bei Media Molecule.

Letztlich ist die gesamte Branche davon betroffen. Eine aufgeschlüsselte Übersicht liefert die Website “Video Games Layoffs” des technischen Künstlers Farhan Noor, der den Stellenabbau dokumentiert.

Die letzte Aktualisierung erfolgte am gestrigen Montag, womit sich die geschätzte Zahl der allein in diesem Jahr entlassenen Mitarbeiter in der Gaming-Branche zunächst auf 6.100 erhöhte. Die größten Brocken sind Unity (1.800) und Xbox samt Activison-Blizzard (1.900).

Die heute angekündigten 900 Entlassungen bei PlayStation kommen obendrauf, womit sich eine Gesamtzahl von 7.000 ergibt. Zum Vergleich: Im Gesamtjahr 2023 traf es geschätzt 10.500 Beschäftigte.

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