Final Fantasy: Uninteressant - Uematsu kritisiert aktuelle Spiele-Soundtracks

In einem Interview sprach der legendäre japanische Komponist Nobuo Uematsu über die Entwicklung, die die Soundtracks von Videospielen in den letzten Jahrzehnten durchmachten. Insbesondere ein Trend aktueller Soundtracks ist Uematsu ein Dorn im Auge.

Final Fantasy: Uninteressant – Uematsu kritisiert aktuelle Spiele-Soundtracks

In der Welt der Videospiele machte sich der japanische Komponist Nobuo Uematsu vor allem mit seinen Soundtracks zu zahlreichen „Final Fantasy“-Abenteuern einen Namen. Doch auch Werken wie „Blue Dragon“, „Lost Odyssey“ oder „The Last Story“ drückte Uematsu seinen unverwechselbaren Stempel auf.

In einem Interview ging Uematsu, der seine ersten Spiele-Soundtracks in der NES-Ära komponierte, auf die musikalische Untermalung aktueller Spiele ein. Hier stört sich Uematsu vor allem an der Tatsache, dass sich die Komponisten bei ihren Arbeiten an Videospielen immer mehr an den Soundtracks von Hollywood-Blockbustern orientieren.

Eine Entwicklung, die der bekannte Komponist als uninteressant beschreibt. Erschwerend komme laut Uematsu hinzu, dass sich die Komponisten mit solch einer Vorgehensweise selbst im Wege stehen und verhindern, dass sich Videospiel-Soundtracks weiterentwickeln.

Wie Uematsu ausführte, waren es vor allem die technischen Einschränkungen der 8bit- und 16bit-Ära, die ihn und andere Komponisten damals dazu zwangen, kreativ zu werden und eigene Wege zu gehen.

Ueamtsu blickt auf die Entwicklung von Spiele-Soundtracks zurück

Zu dieser Zeit machten viele Teams hinter den Soundtracks aus der Not eine Tugend, was zu allerlei kreativen Konzepten führte. Ähnlich gingen viele Komponisten laut Uematsu zu Zeiten der PlayStation vor. Auch wenn auf der PlayStation Soundtracks in CD-Qualität möglich waren, mussten viele Komponisten umdenken.

Beispielsweise ging es in den „Final Fantasy“-Spielen auf der PlayStation darum, zu vermeiden, dass das Spiel jedes Mal pausiert, um neue Audioinhalte zu streamen, wenn das Spiel beispielsweise von der Erkundung in das Kampfgeschehen wechselt. Den größten Schritt seiner Karriere meisterte Uematsu mit „Final Fantasy X“ für die PS2.

Hier sei die Musik von Videospielen in eine Ära eingetreten, in der Komponisten so ziemlich alles realisieren konnten. Gleichzeitig sei es für ihn „leichter geworden, verschiedene Musikgenres (wie Rock und Jazz) innerhalb der Videospielmusik auszudrücken“.



Die aktuelle Ära der Videospiel-Soundtracks hingegen bezeichnet Uematsu als uninteressant. Bei seiner Aussage bezieht er sich auf die Tatsache, dass sich Komponisten oftmals mit Soundtracks zufriedengeben, die sich an Hollywood-Filme orientieren.

Uematsu sagte, dass sich die Musik von Videospielen nur dann weiterentwickeln kann, wenn sich die Komponisten von diesem Konzept lösen und wieder mehr kreative Freiheiten genießen.

„Videospielemusik wird interessanter werden, wenn Komponisten darüber nachdenken, was nur sie tun können, und ihr eigenes Wissen und ihre Erfahrungen nutzen, um wirklich kreativ zu sein“, fügte er hinzu.

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viele Games die ich mir letztes Jahr gekauft habe, hatten überragende Soundtracks, sei es Zelda TotK, Metroid Prime Remastered oder auch absolut fantastisch und einzigartig, Mario RPG 🙂

@Andromeda: Ja da sind wir mal eins 🙂

Ich hoffe der Abschluss ist wieder mit Trophys, wäre gern wieder dabei. Den Hexen DLC hatte ich noch mit Seasonpass, dann aber keine Trophys, so nur noch im Sale. Den letzten DLC habe ich erstmalig ausgesetzt, weil Dailys und Weeklys irgendwie immer den exakt gleichen Aufbau von Jahr zu Jahr hatten.

Hoffen wir das Beste fürs Finale!

Er spricht von einem generellen Trend, natürlich gibts da immer Ausnahmen. Aber ich muss da zustimmen. JRPGs hatten immer schon richtig geile Soundtracks und das ist auch heute noch so.

Bei westlichen Spielen hingegen wird es wirklich immer generischer und Hollywood like. Viele haben 0 Wiedererkennungswert und gehen auch kaum bis gar nicht ins Ohr. Zu PS2 Zeiten war das oft noch anders.

Vergleicht man was FFVII Remake und Rebirth so macht, mindestens 2 Varianten für die meisten Tracks (Feld und Kampf), bei vielen sogar mehr. Natlose übergänge im Kampf und auch außerhalb ohne Fade-Out und Fade-In. Und es ist quasi nie ganz still, außer in sehr speziellen Momenten, da hat man es sich wirklich nicht leicht gemacht. Darum ist dieser OST auch auf einem anderen Level

Das ist mir zu verallgemeinert, und auch schon anmaßend anderen Künstlern gegenüber. Ja ich liebe seine Kompositionen, aber es gibt auch haute noch phantastische Soundtracks. Als ich in Lies of P zum ersten mal das weiße Schloss betreten habe,……Gänsepelle.
Auch Soundtrack einiger Indie-Perlen, großartig!

Wusstet ihr das der FF13 OST nicht von Nobuo Uematsu, sondern Hauptsächlich von Masashi Hamauzu und Junya Nakano, Mitsuto Suzuki, Ryo Yamazaki, Toshiyuki Oomori, Toru Tabei, Kunihito Shiina, Yoshihisa Hirano, Sin gemacht wurde?

Weitere Info: Sehr viele der rund 100(einhundert) Final Fantasy 10 Stücke sind von Junya Nakano, Masashi Hamauzu und Shirō Hamaguchi.

Jetzt sagen zwar hier ein paar Leute, sie mögen dieses und jenes nicht, halten das andere für überlegen, aber wenn Uematsu es empfehlen würde, würdet ihr es trotzdem kaufen,oder?

Es ist traurig, dass du ein, von dir angeblich geliebtes und gefeiertes Spiel nur toll finden kannst, wenn es neue Trophäen gibt.

Seit der Mist eingeführt wurde, haben Viele das einfache genießen von Spielen vollkommen vergessen.

@RoyceRoyal
Destiny 2 ist schon ’ne Hausnummer, bin ich bei dir! 🙂
Finde kaum Zeit, aber ist trotzdem mein mit Abstand teuerstes Game! Habe bis heute ALLE Erweiterungen gekauft, weil diese SciFi Atmosphäre und das Gameplay einfach großartig sind und man auch sehr viel allein unternehmen kann! Weshalb seit Jahren keine neuen Trophys für die Erweiterungen mehr kommen, ist mir allerdings ein Rätsel und sehr schwach von Bungie, finde ich!

God of War bleibt auch im Kopf hängen, oder Bloodborne oder Elden Ring etc.

@BigB_-_BloXBerg

Wenn du P3 nennst, musst aber auch P4 und P5 nennen, die jeweils genauso gut sind ( wenn auch teilweise völlig unterschiedliche Musikgenre).

Ich gehe mal davon aus, dass du die beiden „Nier“ nicht kennst bzw. gespielt hast, weil deren OST definitiv im höchsten Regal liegen und das ist sogar objektiv.

Die Wahrheit ist doch, dass wir alle 4stellige Stundenzahl bei Destiny haben, nur weil wir im Orbit geflogen sind um dem Soundtrack zu lauschen.

Unsere Crew hat dazu sogar einen Song entwickelt: In the Örbit now, ohohooh in the Örbit now, ohoh.

Ich vermisse Destiny so sehr 🙁

@Rushfanatic: Da kann ich dir nur zu 100% zustimmen!

Alan Wake 2 hat für mich den besten Soundtrack der letzten Jahre.

Persona 5R ist das beste Beispiel für einen fantastischen Soundtrack.

Tipp:
Laika aged through blood
Hat mit einer der besten Gaming-Soundtracks der letzten Jahre.

Gibt viele gute Soundtracks, the Witcher 3, Kingdom Come sind die besten für mich.
Die Musik in Ratchet and Clank Rift apart fand ich auch cool vor allem die Club Musik =)
Stand da echt Minuten lang im Club nur wegen der Musik =)

Da in vielen Spiele die Liebe zum Spiel und Detail immer weiter verloren geht, denke ich, dass wir uns schon sehr bald an kosten günstigr ki Soundtracks gewöhnen dürfen.

Der Mann ist mir schon seit 2002 (Finalnl Fantasy X) mega sympathisch. Und seine Musik hat mich überhaupt dazu gebracht, mich für Musik zu interessieren. Ich bin froh dass er die selbe Meinung teilt wie ich.

Die letzten guten Soundtracks waren meiner Meinung nach Persona 3, The Witcher 3 und Destiny. Alles andere sticht einfach nicht mehr heraus.

Mir geht der melancholische, teilweise mit treibenden Bässen unterstützte, Soundtrack von Banishers ~ Ghost Of New Eden richtig unter die Haut und deswegen darf er sich für mich auch gern wiederholen! 🙂
Passt einfach super zu diesem tollen Überraschungshit, finde ich! 🙂
Mass Effect und Anthem Soundtracks ~ schwärm! 🙂

Wirklich stark in Erinnerung geblieben sind mir nur wenige Titel bzw Franchises. Dazu zählen Nier, Nier Automata und einige einzelne FF-Titel aus 7, 8, 9, 10, 10-2 und 15

Also entweder redet er nur von westlichen AAA Spielen, oder er beschäftigt sich kaum mit den Zeug was seine „Kollegen“ veröffentlichen. Gerade heutzutage gibt es super viele talentierte Komponisten im Videospielbereich. Leute wie Masayoshi Soken oder Masafumi Takada oder Sakuzyo machen wirklich hervorragende Musik und dass sind nur die die mir spontan einfallen.

Aber Musik ist auch generell super subjektiv, ich persönlich finde seine Lieder nur nett hab viele Spiele gespielt wo er Musik komponiert hat aber hängen geblieben ist fast nix.

Das 1,5 Monate alte Granblue Fantasy: Relink hat nen richtig geilen Soundtrack.

Es gibt schon noch tolle Soundtracks zu Videospielen.
Ist ja auch eine subjektive Geschichte.
Aber er hat natürlich recht das vieles sehr generisch ist in der heutigen Zeit.
Glaube auch das man nicht mehr die finanziellen Mittel hat um ein Orchester oder speziellen Songwriter zu engagieren.
Ein Lost Odyssey Main Track oder damals Lords of the Fallen von Deck 13 die Titelmelodie brennt sich leichter in Erinnerung als ein Titel der nicht so einen speziellen Rhythmus vorweisen kann.

Ich hatte heute früh auf dem Weg zur Arbeit wieder Bloodborne drin. Da marschiert man doch gleich mit einem anderen Blick ins Büro 🙂

Es gibt schon auch gute Ausnahmen. Ich würde auch von mir persönlich sagen das ein Soundtrack auch dann gut ist, wenn er nicht im Kopf bleibt. Ich sage nur Journey, GRIS, einige Tracks aus Fallout 76. Skyrim.

Obgleich ich auf keinen Fall Nobuo seine absolut einzigartigen Soundtracks absprechen will. Definitiv grandios und ein besonderer Künstler

Fällt mir auch oft bei Spielen auf. Da denke ich zunächst „schöne Musik“, aber später fällt mir auf „Ja, was war eigentlich genau schön daran, bis auf die Soundqualität des Orchesters und deren Harmonie? Sonderlich erinnerungswürdig war es nun nicht.“

Ich glaube, in der Reihe war der Beginn davon für mich bei FFXIII gesetzt, welches auch gleich am stärksten zum negativ Extrem tendierte. Da gab es auch oft Lieder, die ich einfach nur schlecht und unpassend fand.

Also die Stücke die Uematsu-sama komponiert hat sind bis Heute in mein Kopf eingebrannt weil sie dermaßen Top sind. 😀
Von daher hat er schon recht, außgenommen Baldurs Gate 3, kann ich mich an so gut wie keinen Soundtrack der letzten Jahre erinnern.
Nicht mal mehr wirklich an die von From, dort auch eher noch an die von Demons und DkS 1.

Da hat er recht. Die heutigen Spielesoundtracks klimpern einfach nur vor sich hin. Habe ich erst wieder in Tales of Arise gemerkt. Nichts davon blieb im Kopf hängen.

Da gerade Grandia 2 angekündigt wurde konnte ich soeben erst wiederentdecken wie grandios die Soundtracks damals doch waren. Heutzutage liefern fast nur noch die Indies, zB.: Haven.

Nicht umsonst sind seine Soundtracks immer fantastisch. Abgesehen von den Nier und den Persona Spielen, habe ich nie andere Videospielsoundtracks als die von Final Fantasy im Ohr.

Die schlechteste Musik, die mir aktuell in letzter Zeit aufgefallen ist, in einem Videospiel, war in Banishers Ghost of New Eden. Fürchterlich, absolut langweilig und es wiederholt sich permanent und zwar so, dass man es deutlich mitbekommt, wie so eine Platte die abrupt wieder auf Anfang springt.