Xbox-Spiele für PS5: Phil Spencer begründet neue Strategie und verweist auf Generation Z

Microsoft beschreitet neue Pfade. Xbox-Spiele erscheinen für konkurrierende Systeme - zunächst nur in einem begrenzten Maß. Laut Xbox-Chef Phil Spencer gibt es für den neuen Ansatz bestimmte Gründe. Ebenfalls verwies er auf Entscheidungen, mit denen nicht alle einverstanden sein werden.

Xbox-Spiele für PS5: Phil Spencer begründet neue Strategie und verweist auf Generation Z
Nicht alle Spiele werden für konkurrierende Plattformen erscheinen, darunter "Starfield" - zumindest vorerst.

Microsoft veröffentlicht zuvor konsolenexklusive Xbox-Spiele für PS5 und Switch. Zunächst fällt der Übergang zu einer Multiplattform-Strategie bescheiden aus. Im Februar nannte das Unternehmen vier Spiele beim Namen.

Bei diesen vier Xbox-Titeln, die zum Teil schon auf der PS5 bereitstehen, wird es nicht bleiben. Und in einem Interview mit Polygon begründete der Xbox-Chef Phil Spencer, warum sich die Redmonder mit der Multiplattform-Strategie einen neuen Weg bahnen.

Kaufverhalten der Generation Z ausschlaggebend

In der Regel sind exklusive Spiele eine treibende Kraft für den Erfolg einer Konsole. Besonders erfolgreich ist Microsoft mit dem Hardware-Verkauf aber längst nicht mehr. In der Xbox One-Generation hatte man das Nachsehen. Und auch das Xbox Series X/S-Duo startete eher bescheiden, was angeblich auch Publisher über ihre Unterstützung nachdenken lässt.

Das neue Zeitalter der Multiplattform-Strategie erklärt Spencer letztlich mit dem Kaufverhalten der Generation Z und dem stagnierenden Wachstum auf dem Konsolenmarkt.

So strebt Spencer danach, die Industrie und Xbox an einen Punkt zu bringen, an dem sie sich weiterentwickeln.

„Man kann nur erfolgreich sein, wenn man Kunden von anderen Publishern und anderen Plattformen anzieht. Und da man mit den Spielen, die man entwickelt, keine neuen Kunden findet, streiten sich alle um den gleich großen Kuchen“, so Spencer.

Der Gaming-Chef von Microsoft sieht die Zukunft von Xbox nicht allein auf einer Konsole, da die Generation Z und folgende Generationen die Welt laut seiner Ansicht nicht mehr nur auf einer Plattform oder auf einem Endgerät erleben möchten, sondern über verschiedene Medien hinweg.

“Diese Vorstellung, dass Xbox nur ein Gerät sein kann, das an einen Fernseher angeschlossen wird, ist nicht das, was wir in der Gen Z-Studie sehen”, so Spencer weiter. Damit wiederholt er eine Aussage, die wir nicht zum ersten Mal hören.

Schon in der Vergangenheit betonte die Xbox-Führung, dass man auf jedem Bildschirm vertreten sein möchte:



Konsolen sind nicht der Kern von Xbox

Im weiteren Verlauf des Interviews betonte Spencer, dass Xbox weit mehr als nur eine Konsole ist, sondern ein Ort, der eine viel größere Community anspricht.

“Für Xbox, sofern wir eine jüngere Zielgruppe ansprechen und deren Relevanz aufrechterhalten wollen, liegt unser Markenkern darin: Xbox ist ein Ort, an dem ich die großartigen Spiele finden kann, die ich möchte”, so die Worte des Sparten-Chefs.

Der Strategiewechsel hat auch einen finanziellen Hintergrund, der vor allem unter Berücksichtigung der vergleichsweise kleinen Konsolenbasis von Microsoft eine zunehmende Notwendigkeit darstellt. Die Entwicklungskosten explodieren.

So könne es heutzutage „300 Millionen US-Dollar kosten, ein Videospiel zu entwickeln“. Dabei falle „das Argument für Exklusivität unter Druck, wenn die Kosten für das Spiel steigen.“

Auch ein ehemaliger PlayStation-Manager sprach das Thema kürzlich an:



Nicht alle werden mit Microsofts Entscheidungen einverstanden sein

Zunächst bleibt es bei den vier angekündigten Xbox-Spielen für PS5. Dabei handelt es sich um “Pentiment“, “Hi-Fi Rush”, “Grounded” und „Sea of Thieves”. Die ersten beiden Spiele sind seit Februar und März für die PlayStation-Plattform erhältlich. Der Rest folgt Mitte und Ende April 2024.

Zuvor wurde berichtet, dass es Xbox in Erwägung zieht, Spiele wie “Gears of War”, “Microsoft Flight Simulator,” das kommende “Doom”, “Starfield” und “Indiana Jones” für Konkurrenz-Konsolen zu veröffentlichen.

Bestätigt wurden diese Annahmen nicht. Jedoch möchte es Spencer nicht grundsätzlich ausschließen, dass ein Spiel auf einer anderen Plattform erscheint.

Dabei gehe es aber nicht darum, dass er Exklusivspiele hassen würde: “Jede Entscheidung, die wir treffen, ist dazu da, Xbox langfristig stärker zu machen. Das bedeutet nicht, dass jeder mit jeder Entscheidung, die wir treffen, einverstanden sein wird. Aber es ist grundlegend dafür, wie wir Entscheidungen treffen”, so der Xbox-Chef.

Zuletzt sprach er auch über die unpopuläre Entscheidung, Mitarbeiter zu entlassen:



Sony setzt auf PC-Veröffentlichungen

Auch Sony wendet zunehmend eine Strategie an, die eine Veröffentlichung der großen PlayStation-Marken auf dem PC vorsieht.

Besonders erfolgreich ist das japanische Unternehmen allerdings mit einem Shooter, der von einem externen Studio stammt und gleichzeitig auf PS5 und PC erschien: “Helldivers 2” konnte wochenlang die Spitze der Steam-Verkaufscharts für sich beanspruchen.

“Horizon Forbidden West” hingegen legte in der vergangenen Woche einen eher verhaltenen Start hin. Doch auch die Cloud und Mobile-Systeme werden ins Visier genommen.

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Nero-Exodus88

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27. März 2024 um 14:29 Uhr
DisasterDoe

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27. März 2024 um 14:48 Uhr
DisasterDoe

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27. März 2024 um 14:51 Uhr
Nero-Exodus88

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27. März 2024 um 15:03 Uhr
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DisasterDoe

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DisasterDoe

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27. März 2024 um 17:06 Uhr
clunkymcgee

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28. März 2024 um 01:50 Uhr
Blitzwerfer

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28. März 2024 um 07:32 Uhr