Dragon Age The Veilguard: Ein Versagen des Managements? Insider-Bericht deckt Entwicklungsprobleme auf

„Dragon Age: The Veilguard“ blieb hinter den internen Erwartungen von EA zurück und auch innerhalb der Spielerschaft stieß das Action-Rollenspiel auf gemischte Meinungen. Doch wer trägt die Schuld am Versagen? Einem neuen Bericht zufolge könnten vor allem schlechte Management-Entscheidungen dafür verantwortlich sein.

Dragon Age The Veilguard: Ein Versagen des Managements? Insider-Bericht deckt Entwicklungsprobleme auf

Zehn Jahre mussten „Dragon Age“-Fans auf einen neuen Teil der Rollenspiel-Reihe von Entwickler BioWare warten und bekamen am 31. Oktober 2024 schließlich „Dragon Age: The Veilguard“ serviert. Doch obwohl das Spiel von der Fachpresse größtenteils positive Kritiken erhielt, fiel das Urteil der Spieler weniger wohlwollend aus und besonders langjährige Fans zeigten sich enttäuscht.

Die Konsequenz: „Dragon Age: The Veilguard“ blieb weit hinter den internen Verkaufsprognosen zurück. Bis Ende 2024 wurden nur 1,5 Millionen Spieler gezählt, und EA gab bekannt, dass die Verkaufsziele um etwa 50 Prozent verfehlt wurden. Die Gründe für das Scheitern sind vielfältig. Synchronsprecherin Alix Wilton Regan äußerte kürzlich eine klare Meinung: Sie macht „schlechte Menschen im Internet“ für den kommerziellen Misserfolg verantwortlich.

Doch nun gewährt ein neuer Bericht vom bekannten Bloomberg-Journalist Jason Schreier tiefere Einblicke in die Hintergründe und die Entwicklung von „Dragon Age: The Veilguard“. Demnach wurden die Arbeiten am Spiel maßgeblich von schlechten Entscheidungen des Managements überschattet. 

Vom Singleplayer zum Live-Service-Spiel und wieder zurück

Demnach führten die Vorgaben der Geschäftsführung dazu, dass die Entwicklung von „Dragon Age: The Veilguard“ im Laufe der Jahre mehrfach umgestellt werden musste. Ursprünglich plante BioWare ein Einzelspieler-Titel, doch Publisher EA erzwang eine Multiplayer-Ausrichtung mit Live-Service-Elementen. Eine Entscheidung, die dazu führte, dass Creative Director Mike Laidlaw seinen Posten räumte und Matt Goldman übernahm.

Das Team werkelte mehrere Jahre am Multiplayer-„Dragon Age“, doch letztendlich entschied man sich erneut dazu, die Entwicklung umzustellen – zurück zu einem Singleplayer-Spiel. Das Problem: Der bisherige Fortschritt wurde nicht zurückgesetzt und die Arbeiten einfach fortgesetzt. Es sollte „die grundlegende Struktur des Spiels verändert und die gesamte Geschichte neu gestaltet“ werden. 

Allerdings hatte BioWare nur noch anderthalb Jahre Zeit, die Entwicklung abschließen. Und obwohl es im späteren Verlauf zu etlichen Verschiebungen kam, dachte das Team stets, die Veröffentlichung stehe unmittelbar bevor. Das führte im Umkehrschluss zu überhasteten Entscheidungen und ließ für drastische Änderungen keinen Spielraum.

Mass-Effect-Team sollte helfen – sorgte stattdessen für Reibereien

2023 traf EA die Entscheidung, ein zweites Team in die Entwicklung mit einzubeziehen, um „Dragon Age: The Veilguard“ wieder auf Kurs zu bringen. Die potenziellen Problemlöser: Das Team, dass am nächsten „Mass Effect“ arbeitete. Zuletzt ließ auch schon der ehemalige BioWare-Veteran David Gaider mehrfach durchblicken, dass die beiden Entwicklerteams nicht gut miteinander auskommen und so kam es erneut zu einer Konfrontation.

Als die „Mass Effect“-Entwickler die Leitung übernahmen, witzelten sie über die „schlampige Arbeit“, die das bisherige Team abgeliefert hatte. Gleichzeitig wurde leitenden Entwicklern von „Dragon Age: The Veilguard“ der Zugang zu wichtigen Meetings untersagt. Im Anschluss überarbeiteten die neuen Entwickler große Teile des Spiels, änderten das Finale und fügten neue Szene hinzu. Das sorgte für noch mehr Ärger, da dem „Dragon Age“-Team zuvor mitgeteilt worden war, es gäbe kein Budget für solche Änderungen.

In den Augen des „Mass Effect“-Teams war außerdem auch der „schnippische“ Ton in den Dialogen des Spiels ein Problem. Deren Ansicht nach galt dieser Stil bereits als veraltet und aus Sorge, dass man ein ähnliches Schicksal wie „Forspoken“ (das für seine flapsigen Dialoge kritisiert wurde) erleiden könnte, ordnete man eine Überarbeitung an. Aufgrund des späten Zeitpunkts, der schlechten Moral und dem Streik der Synchronsprecher scheiterte das Vorhaben jedoch. Das Endergebnis: Inkonsistente Dialoge, denen es am passenden Gleichgewicht fehlte.

Release von Dragon Age: The Veilguard grenzt an ein Wunder

Zusammenfassend hatte „Dragon Age: The Veilguard“ eine lange und besonders turbulente Entwicklungszeit, die von Führungswechseln und fragwürdigen Entscheidungen geprägt war. Und obwohl das „Mass Effect“-Team einige Verbesserungen einführte, beeinträchtigten die internen Konflikte und späten Korrekturen letztendlich die Qualität des Spiels. Laut Schreiers Bericht grenzt es fast an ein Wunder, dass es überhaupt noch veröffentlicht wurde.

Außerdem macht Schreier deutlich, dass es auch weiterhin Anlass zur Sorge gibt, was die Zukunft von BioWare betrifft. So war das Studio aus historischer Sicht noch nie besonders wichtig für EA, die den Großteil ihrer Einnahmen mit Sportspielern und Shooter generieren. Im Falle eines Erfolgs können Einzelspieler-Rollenspiele aber auch enorme Gewinne erzielen – womöglich ein Grund, weshalb der Publisher noch an BioWare festhält.



Nachdem es im Frühjahr zum Stellenabbau und einer groß angelegten Umstrukturierungen bei BioWare kam, werden aktuell nicht einmal mehr 100 Mitarbeiter beschäftigt. Das kleine Team arbeitet aktuell an „Mass Effect 5“. Doch im Gespräch mit Schreier erklärte TD Cowen-Analyst Doug Creutz: „Wenn sie morgen die Türen schließen würden, wäre ich nicht völlig überrascht. Es ist über ein Jahrzehnt her, dass sie einen Hit produziert haben.“

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@Knofel
Zu dem Thema Agenda des Spiels: Prinzipiell stellen die Reibungspunkte nur einen verschwindend geringen Anteil am Spielgeschehen dar. Dass Spiele nicht im luftleeren Raum stattfinden sondern durchaus auch mal gesellschaftliche Aspekte behandeln dürfen, sehe ich als selbstverständlich an. Spiele dürfen auch Randthemen wie psychische Störungen oder Selbstmord aufgreifen. Bei den Themen Homosexualität und sexueller Identität bekommen aber nicht wenige sofort Schnappatmung und schreien los von wegen Ideologie.
Ich würde mir da einfach mehr Toleranz wünschen.

Die Toleranz ist da. Es ist die Art und Weise, wie das ganze ins Spiel implementiert wurde. Man wollte uns belehren, uns zeigen, was wir zu tun haben, wenn wir missgendern z.B.
Corinne Busche hat hier ihre eigenen Perversionen ins Spiel integriert und eben genau das kam furchtbar rüber und an.
Es geht aber viel besser, BG3 oder Cyberpunk 2077 zeigt wie es besser geht. Harmonisch und natürlich. Nicht forciert oder aufgesetzt. Da wird niemand belehrt, sondern man hat dem Spieler die Toleranz zugesprochen und ihm die Wahl gelassen. So hat es funktioniert aber ein DA:V hat da voll daneben gegriffen.

@Wanderer
Wenn du das Spiel tatsächlich gespielt hast und dir aus den dargestellten Gründen nicht gefallen hat, ist das absolut ok für mich. Du hast fundiert dargelegt, was dich stört und selbstverständlich respektiere ich deine Meinung. Das Spiel muss nicht jedem gefallen.

Zu dem Thema Agenda des Spiels: Prinzipiell stellen die Reibungspunkte nur einen verschwindend geringen Anteil am Spielgeschehen dar. Dass Spiele nicht im luftleeren Raum stattfinden sondern durchaus auch mal gesellschaftliche Aspekte behandeln dürfen, sehe ich als selbstverständlich an. Spiele dürfen auch Randthemen wie psychische Störungen oder Selbstmord aufgreifen. Bei den Themen Homosexualität und sexueller Identität bekommen aber nicht wenige sofort Schnappatmung und schreien los von wegen Ideologie.
Ich würde mir da einfach mehr Toleranz wünschen.

@AndromedaAnthem
Du hast halt deine eigene Meinung und einen ganz eigenen Geschmack, daher weiß ich bei dir, dass unsere Geschmäcker in vielen Fällen nicht kompatibel sind ^^

@CirasdeNarm
Du meinst im Gegensatz dazu, wie einseitig die Berichtserstattung bei diesem Spiel und vielen anderen ist? Das Gleiche gilt auch für viele User hier, mit der gegenteiligen Meinung. Es ist dann schon sehr heuchlerisch dann gerade mir Einseitigkeit zu unterstellen. Vor allem weil Ich im Gegensatz zu Reviewern keine „objektive“ Betrachtungsweise habe (und auch nicht vorgebe), sondern einfach meine Meinung äußere.

Ich hab keine Probleme mit Leuten die eine Agenda haben, jeder soll so leben wie er will. Ich hab ein Problem mit Leuten, die eine Agenda haben, die nur einen kleine Teil der Bevölkerung repräsentiert, sich aber aufführen, als würden sie die absolute Mehrheit vertreten und dafür bekannte IPs/Fandoms ausnutzen. Jeder solle gefälligst ausnahmslos deren Ansicht akzeptieren oder hat Pech gehabt. Wie z.B.: Kathleen Kennedy offen ausgesprochen hat „Entweder ihr mögt das neue Star Wars, oder wir machen euch die IP kaputt“.

Diese Einstellung sehen wir seit mehr als 10 jahren und wir sehen sie wieder und wieder scheitern. Da bin ich halt im Nachhinein schadenfroh und dazu steh ich auch. Aber typisch, dass mir dann sofort wieder irgendwelche unterschwelligen Dinge unterstellt werden. Aber es gibt halt auch keine wirklichen sachlichen Argumente, da gehts halt nicht anders.

Ja Ich spreche den betroffenen Leuten ihr Talent ab, sonst würde nicht sowas als Ergebnis rauskommen. Von geleakten Berichten weiß man ja auch, dass Entscheidungen schon lange nicht mehr nach dem Skillset getroffen werden, sondern auf Grund von anderen Kriterien.

Natürlich gibts überall Ausnahmen und daher schreibe Ich „oft“, aber kanns gern für dich konkretisieren. „Fast immer“ trifft es eher. Denn heute ist es wichtiger, Themen zu „modernisieren“ und „sich selbst zu verwirklichen“ als Quellentreue und das Zielpublikum. Das sprechen die Leute nicht nur oft selber im Marketing aus, wenns schlecht läuft werden noch Glaubenskriege mit den Fans gestartet, die sich völlig überraschenderweise immer negativ aufs Endprodukt auswirken.

Ob „es“ besser klappt, wenn Ich ins Personalmanagement einsteige sei mal dahingestellt, aber Ich kann dir versichern, dass bei uns diese Entscheidungen rein Skill basiert passieren und dabei kommen am Ende auch ziemlich inklusive Teams raus. Da ist so ziemlich alles vertreten, was man sich so vorstellen kann. Auch Personen, von denen du offensichtlich glaubst, dass Ich ein Problem mit denen hätte. Mit denen kann man aber lustigerweise solche Themen offener dramaloser besprechen als hier, selbst wenn man unterschiedlicher Meinung ist.

Wenn die Kritiker Reviews so stark von den User Reviews abweichen und noch dazu die Verkaufszahlen nicht stimmen, dann ist das nicht zu einfach gedacht, sondern die offensichtliche Schlussfolgerung. Und Ich habe nicht kritisiert, dass es positive Wertungen gibt, sondern, dass diese alle durch die Bank positiv sind.

Nebenbei bemerkt kritisiere Ich Reviews (Critic Scores UND User Scores) schon sehr lange und zwar aus mehreren (vielen) Gründen. Das System ist komplett korrupt, nicht gleichberechtigt, funktioniert nicht und genaugenommen ist es branchenschädigend, hier handelt es sich echt nur um einen kleinen Teilaspekt davon.

@kitetsufighter
Du nennst ja auch nur die Games, die dein (euer) Kartenhaus vermeintlich nicht einstürzen lassen…
The Last Of Us, Horizon ZD ~ FW, Stellar Blade, Hogwarts Legacy, Spider-Man, Final Fantasy Vll Remake & Co. werden natürlich nicht erwähnt, schon klar!… 😉

@CirasdeNarm
Beim technischen Aspekt stimme ich dir zu, lief hervorragend.
Aber was bringt mir ein technisch reibungsloses Game, wenn das Gameplay nicht gut ist?
Die Rätsel, die Kämpfe, die Bosse, BESTENFALLS Mittelklasse, da gibt es einfach haufenweise bessere Spiele.

Und damit wären wir dann auch beim Artdesign, es ist halt imho kein Dragon Age mehr, mag ein paar neue Fans angesprochen haben, dafür hat man viele frühere Fans vergrault.

@Wanderer
Auch ich finde Clair Obscur ~ Expedition 33 super, besonders nach diesem tollen Update!
Dragon Age ~ The Veilguard ist aber für mich trotzdem das etwas bessere Gesamtpaket, da die Punkte Hochwertigkeit, Feinschliff, deutsche Synchro und HDR klar für BioWare’s Werk-, das überragende Kampfsystem und die Story wesentlich knapper für Clair, sprechen.
4:2 für Dragon Age ~ meine Sicht der Dinge! 😉

@wanderer

Bringt nichts mit AndromedaAnthem zu diskutieren. Ist doch bekannt, dass der ein faible für gescheiterte games hat.

Mass effect andromeda, anthem, forespoken oder eben auch dragon age veilguard um nur einige zu nennen xD

@AndromedaAnthem
Du vergleichst hier gerade ein nahezu großartiges Spiel wie Clair Obscur ~ Expedition 33, das der Großteil der Spielerschaft hoch lobt, mit einem mittelmäßigen A-RPG Dragon Age ~ The Veilguard, das offenkundig kommerziell gescheitert.
Beim ersteren ist es gut und sehr natürlich implementiert worden bei dem andern leider nicht. Da wirkt es für die meisten und auch mich nun mal aufgezwungen. Als wolle man uns belehren.
Und auch spielerisch sind die beiden Welten entfernt.

Ich bin wahrlich kein Fan von diesem für mich sprachverblödenden Gendern und würde es selbst nie gebrauchen!
In Dragon Age ~ The Veilguard spielen die paar „Hens“ doch faktisch überhaupt keine Rolle. Wer sich daran aufgeilt, dürfte mindestens 90% aller Games nicht mehr spielen, denn selbst in dem für seine Ernsthaftigkeit hochgelobten Clair Obscur ~ Expedition 33 gibt es ziemlich alberne Figürchen mit „lilalu-Sprache“… 😉

@CirasdeNarm
Ist nicht eher umgekehrt, das ihr mim Finger auf die Kritiker zeigt und sagt, ihr seid Schuld daran, dass das Spiel gefloppt ist?
Ich sehe keinen der Kritiker, der irgendwem persönlich an die Gurgel geht und sagt, du hast das Spiel gefälligst zu hassen aber man stempelt die Kritiker als unreflektierte Hater ab.
Bis zum jetzigen Zeitpunkt ist es doch hier sehr gesittet zugegangen oder habe ich was verpasst.
Was die Beleidigungen angeht, einfach ignorieren bis das Play3 Team die Post dann gelöscht/zensiert hat. Ignorieren ist hier eine mächtiges Werkzeug.

@Wanderer

Ich sehe eigentlich die ganze Zeit nur, wie ihr Kritiker mit dem Finger auf andere zeigt. Seien es die Entwickler oder aber die User hier, die sich vernünftig unterhalten wollen. Zieht man nicht mit, wird dann sogar noch mit Diffarmierungen und Beleidigungen (mal direkt, mal unterschwellig) um sich geworfen, damit der eigene Standpunkt auch ja gefestigt wird. Es ist nicht jeder so unsachlich unterwegs, aber einige können teils wohl nicht anders und deshalb artet es auch jedes Mal erneut aus, was mir persönlich besonders ein Dorn im Auge ist, da es sich hier schlicht um einen öffentlichen Bereich handelt, den jeder einsehen kann und einige meinen trotzdem, hier jedes Mal sehr unreflektiert und respektlos wettern zu können, dass die Schwarte kracht. Allgemein ist es hier nicht gerade sehr heimelig und man muss sich schon teilweise für die Diskussionskultur hier schämen.

Wenn dann Gegenwind meinerseits herrscht, dann hat das auch nicht damit zu tun, dass ich eure jeweiligen Meinungen unterdrücken oder schmälern möchte, nein, ich hätte einfach nur ganz gerne, dass es mal etwas gesitteter vonstatten geht. Kleinere Sticheleien und hitzige Debatten sind ja noch in Ordnung, nur muss es nicht immer wieder unter die Gürtellinie gehen. Wenn es doch mal nicht anders geht, dann macht man halt per PN weiter, aber auch hier sollte man schon noch ein Stück weit Respekt seinem jeweiligen Gegenüber zeigen.

So, das soll dann auch erst mal reichen. Genug geschrieben für den Moment. 😀

@Afgncaap

„Die deutsche Version ist durchgegendert. Zwar Fantasy-gendern, aber permanenter kann man dir etwas nicht aufs Auge drücken “

Ist sie mit sicherheit nicht. Das wüsstest du aber, hättest du das Spiel wenigstens mal angespielt. Gegendert wird nur dann, wenn es auch erforderlich ist (z.B. wenn mit oder über bestimmte NPCs gesprochen wird) oder wenn du halt deinem Charakter die entsprechende Identität verpasst. Sonst wird weder in den Texten, der Sprache oder anderswo gegendert und es finden sich sogar ganze Wall of Texts ohne solche Dinge im Spiel (und nur sehr wenige mit), wenn man auch mal hinschaut. Die Kritik hieran bleibt also für mich maßlos überzogen.

„Das stimmt natürlich. Aber du wirst doch sicherlich zustimmen, dass die ersten Reviews, die alle den gleichen Wortlaut nutzen, schon etwas seltsam waren, oder?“

Teilweise, aber es trifft eben auch lange nicht auf jede Review zu und selbst wenn, sind diese am Ende auch nur bedingt relevant. Es gab auch Spiele, die wurden beispielsweise von der Presse regelrecht zerissen, aber dafür von den Spielern gefeiert. Ansonsten gibt es natürlich durchaus auch in der Gaming-Welt zweifelhafte Quellen für Reviews, die ich selbst weitestgehend meide, das möchte ich selbstverständlich nicht unerwähnt lassen. ^^

@RegM1

„Weil es gut in die Welt eingebunden ist und die Spiele gute Mechaniken, tolle Grafik, klasse Sound, gute Synchro etc. haben, bei Concord und Veilguard war es einfach lustig sich über die Charakterdesigns und Dialoge lustig zu machen,… [ ]“

Nun, bei den Mechaniken kann man sicherlich geteilter Meinung sein, aber auf rein technischer Ebene muss sich ein Veilguard sicherlich nicht verstecken. Das Spiel wurde gut optimiert, sieht klasse aus und wurde wie immer hochwertig vertont. Ob die Dialoge nun schwächer waren als anderswo und dass der gewählte Artstyle nicht jedermanns Sache ist, ist ohne Frage diskutabel, aber aus objektiver Sicht ist der Titel zumindest in technischer Hinsicht ein mehr als solides Produkt.

@walt the spooky kasak 29
Zu Anfang war es der gemeine Gamer, dann waren es die Youtuber/Twitch Streamer, dann das Management und und und.
Man zeigt mit dem Finger immer auf jemand anderen und behauptet, sie wären Schuld gewesen. Die Ursache mal bei sich selbst suchen geht ja mal gar nicht. Dann müsste man sich ja Fehler eingestehen, die man ja nie gemacht hat. Jaja, es sind immer andere Schuld.
Und dennoch sprechen einige hier von Selbstreflexion-Mangel der Kritiker.

Wie am Ende sehr viele Leute doch recht hatten, als sie frühzeitig ein Scheitern von Veilguard prognostiziert haben. Sämtliche Zeichen standen dafür im Raum, es war an sich ziemlich offensichtlich. Mir ist es mittlerweile egal, wenn Bioware irgendwann dicht ist. Schuld ist dann nicht der gemeine Gamer.

@Joyce
Was bringt mir auf Hochglanz polierter Stacheldraht, wenn ich Hunger habe?

Du bist doch sicherlich schon länger im Internet unterwegs, die Meme-Kultur sollte dir ein Begriff sein und diese ist auch der Grund, warum vorwiegend über die Dialoge und Taash gewitzelt wurde.
Wäre das Spiel wesentlich besser, hätten die Leute diese kurzen Passagen sicherlich eher ignoriert.

Wenn der/die Game Director sich selbst allerdings als „queerosexual gendermancer“ beschreibt und das Spiel entsprechend ausgerichtet ist, dann würde ich dies als falschen Fokus bezeichnen, deswegen sind Menschen mit einer Agenda meist nicht hilfreich, um gutes Gameplay zu erschaffen, auch bei Veilguard merkt man imho, dass der Fokus nicht auf dem Gameplay lag.

Ist aber nur meine Meinung, du darfst dich natürlich weiter über die pöhsen Menschen aufregen.

Ist ok.

@Joyce und @CirasdeNarm
Sorry, aber ihr regt euch zu sehr über die vokale Minorität auf.
Bei Concord und Veilguard wurde sich fast nur über Charakterdesigns und Dialoge lustig gemacht, andere Spiele haben ähnlich vielfältige Designs, wie z.B. Hades 2 oder Baldur’s Gate 3.
Bei diesen Spielen hat sich aber kaum jemand, außer den maximal indoktrinierten Deppen, aufgeregt.

Und warum? Weil es gut in die Welt eingebunden ist und die Spiele gute Mechaniken, tolle Grafik, klasse Sound, gute Synchro etc. haben, bei Concord und Veilguard war es einfach lustig sich über die Charakterdesigns und Dialoge lustig zu machen, dass die Spiele auch vom Gameplay her schwach sind steht außer Frage, deswegen bezeichne ich den Fokus auf „Diversität“ gerne als Symptom eines größeren Problems.

Es ist bei Saints Row 2022 sehr deutlich geworden, wie politischer Aktivismus zu Zoff innerhalb eines Teams führen kann, da streitet man sich dann schnell mal um ein phallisches Gummiteil an einem Stock, statt sich um das Spiel selbst zu kümmern ^^

@CirasdeNarm
„…unter anderem natürlich auch bekanntermaßen die Diversität im Spiel, die dir eben NICHT permanent aufs Auge gedrückt wird, weder textlich noch auf sprachlicher Ebene oder auf andere Art und Weise…“

Die deutsche Version ist durchgegendert. Zwar Fantasy-gendern, aber permanenter kann man dir etwas nicht aufs Auge drücken 😉

„Auch, dass sämtliche Reviews und das Loben des Spiels in den sozialen Medien komplett politisch motiviert gewesen sein soll, ist schlicht zu einfach gedacht“

Das stimmt natürlich. Aber du wirst doch sicherlich zustimmen, dass die ersten Reviews, die alle den gleichen Wortlaut nutzen, schon etwas seltsam waren, oder?

Aber ja, spielt man auf englisch und lässt Taash links liegen, dann bekommt man davon nichts mit. Dann ist es „nur“ ein enttäuschendes Spiel ohne politischen Unterton.

Zum Thema „Keine Chance gegeben“:
Zeit ist kostbar und begrenzt. Spiele sind zahlreich. Da muss man halt eine Vorauswahl treffen – teils mit hanebüchenen Gründen. Da nutzt man seine Zeit lieber für ein Spiel, bei dem man weiß, dass man es mag. Außerdem dürften einige Veilguard eine Chance gegeben haben, als das Spiel bei Plus landete. Geholfen hat es ihm aber nicht.

wer hat denn die flappsigen dialoge bei forspoken kritisiert. das war zusammen mit dem gameplay durchaus unterhaltsam. was viel wertmindernder war, bis auf den alten zausel waren alle npcs unsympatisch und austauschbar. ich kann mich an kein anderes spiel erinnern, wo ich so wenig interesse daran hatte einen der npcs zu schützen oder zu unterstützen. im gegenteil, die meisten waren blöd und nervig.

@Knofel

Ich habe mir das Spiel durch PS Plus lang lang angeschaut und probiert und ich muss leider sagen, das es für mich ein schlechtes Dragon Age ist.
Meine Kritikpunkte sind:
– der Grafikstil und Artdesign insgesamt,
– die Narrative und die Dialoge,
– das oberflächliche Kampsystem,
– die nicht vorhanden Rätsel,
– das Leveldesign,
– die fehlende Entscheidungsfreiheit in den Dialogen,
– die Charaktere, die teils sehr langweilig/keine Tiefe besitzen.
Das Spiel hat bis auf den Namen und die ersten 3-5 Stunden nichts mehr mit Dragon Age zu tun. Es ist auch kein RGP sondern im Höchstfall ein mittelmäßiges A-RPG. Unter einem anderen Namen wäre es wahrscheinlich viel schlechter verkauft worden. Hier hat man eine etablierte Marke missbraucht. Das sind alles Dinge, die ich persönlich so sehe.

Was gut ist, ist die Performance und die Grafik (nicht Artdesign). Läuft alles butterweich und sieht stellenweise sehr hübsch aus auch wenn es nicht zum Game passt.
Bin ich dadurch ein Hater, das ich das Spiel nicht mag?
Natürlich stelle ich aber auch die politische Agenda in dem Spiel in Frage. Was soll den das? Die Welt ist grundsätzlich tolerant (bis auf ein paar kleinere Flecken auf der Erde). Müssen wir also dahingehend sensibilisiert werden? Ich denke nicht. Und genau das ist auch ein Grund, weswegen das Spiel bei einigen nicht gut ankam. Nicht der Hauptgrund aber mitunter einer.
Man spricht von Akzeptanz, akzeptiert aber wohl andere Meinungen nicht. Wurde hier jemand persönlich angegriffen, das er das Spiel toll findet? Denke nicht.
Dennoch gibt es auf beiden Seiten Menschen, die das andere Lager angreifen. Wir haben die Überhyper und die Provokateure. Ich ignoriere sie gekonnt. Aber wenn ich dann lese, das einem die andere Kritik nicht passt, dann sollte man sich selbst Fragen ob man selbst tolerant genug ist oder doch eher ein Hater des anderen Lager ist.

Ich kann jedem nur empfehlen, das Spiel einfach mal auszuprobieren und sich von den Hatern, die sich eine Meinung zu dem Spiel erlauben, ohne es jemals gespielt zu haben, nicht abhalten zu lassen. Ich hatte eine tolle Zeit mit dem Spiel, erlebte tolle und spannende Geschichten mit faszinierenden Charakteren. Technisch war es eine Wucht mit zeitgemäßer Grafik und tollem Soundtrack und GANZ WICHTIG: Ohne Bugs und Abstürze. Die Platin war deshalb Pflicht.

@Argonar

Selbst wenn es stimmt, was du sagst, so zeigt halt auch dein Kommentar, wie einseitig man über etwas herziehen kann. Du hast offensichtlich nicht nur ein Problem mit Menschen anderer Gesinnung (Agenda hin oder her, ist meiner Meinung nach gerne auch mal eine Ausrede, und wofür? Nun, das kannst du dir sicher denken… ), sondern sprichst ihnen auch noch Talent und Kreativität ab und versuchst das mit dem Wort „oft“ abzumildern, obwohl du mit deiner Aussage eigentlich durch die Bank jede Person diskreditierst, die am Projekt beteiligt war. Du stellst hier auch eine ziemlich gewagte Behauptung in den Raum und gehst davon aus, dass sogar die Einstellung der Personen lediglich Aufgrund der persönlichen Überzeugungen dieser vollzogen wurde. Also wenn das nicht komplett spekulativ ist, dann weiß ich auch nicht. Vielleicht solltest du ja am Ende dort ins Personal-Management einsteigen. Vielleicht klappt es ja dann besser…

Auch, dass sämtliche Reviews und das Loben des Spiels in den sozialen Medien komplett politisch motiviert gewesen sein soll, ist schlicht zu einfach gedacht, da du auf diese Weise selbstverständlich auch jede Person kritisierst, die auch mal etwas gutes zum Spiel gesagt hat. Das Ding ist, dass man eine positive Einstellung sicherlich nicht teilen muss, aber man kann sie zumindest akzeptieren. Genau so gut lässt sich auch eine eher negative Einstellung nachvollziehen, so lange die Argumentationen dahinter auch trag- und haltbar sind. Ich denke übrigens, dass zumindest im Falle von The Veilguard die Wahrheit passenderweise eher in der Mitte liegt…

Die politischenn Inhalte an sich sind so gut wie das Hauptproblem. Gut hilft sicher nicht bei den Verkaufszahlen, aber das eigentliche Problem liegt anderswo.

Wenn es den Leuten wichtiger ist, eine Agenda durchzupushen, als einfach ein gutes Produkt rauszubringen, dann merkt man das an allen Aspekten. Dazu kommt, dass die oft auch einfach kein Talent haben und hauptsächlich wegen deren Meinung eingestellt wurden.

Man merkt das nicht nur bei den Spielen, sondern auch bei Comics, Filmen, Serien etc. Failguard ist halt duch die Bank nicht besonders gut und dann kommt das diverse Zeug noch in top. Das selbe gilt z.B für Rings of Power. Wenn man das Angebot ablehnt, von Peter Jackson direkt beraten zu werden, weil man einfach glaubt man bekomme es selber besser hin als Tolkien persönlich… Naja dann kommt eben Müll raus.

Die eigentliche Frechheit ist hier nur, dass die Medien versucht haben, den Leuten einzureden, wie spitze das Spiel doch nicht sei… Und auch da wissen wir alle genau warum.

Das ganze hin und her hat bestimmt nicht geholfen, aber die inhaltlich stark politische Färbung und das Ignorieren der bisherigen Reihe machten das Endprodukt zu dem, was es nun mal ist. Immerhin war es technisch wohl sehr solide.

@Afgncaap

Das ist doch aber das eigentliche Problem, welches ich oben bereits ansprach.

Es ist schlicht und einfach zu einseitig und besonders oft wird beispielsweise, wie du schon sagst, immer nur ein Teilaspekt hervorgehoben und dabei der Blick auf das große Ganze außer Acht gelassen. Das war im Falle von Veilguard dann eben ganz besonders auf der Seite der „Megaphon-Schreier“ zu beobachten, die dem Spiel halt schon bereits im Vorfeld nichts, aber auch überhaupt nichts gutes zusprechen wollten.

Kritik schön und gut, aber dann eben auch einfach haltbare und nicht teils auch arg aus der Luft gegriffene, denn vieles wird auch heute noch von einigen sehr überzogen dargestellt in Bezug auf das Spiel, unter anderem natürlich auch bekanntermaßen die Diversität im Spiel, die dir eben NICHT permanent aufs Auge gedrückt wird, weder textlich noch auf sprachlicher Ebene oder auf andere Art und Weise, nein, es wirkt nur nach außen hin so, weil sich alle nur auf dieses Thema versteift hatten. Das selbe gilt für jegliche andere angeprachte Kritik, auch wenn sie noch so legitim ist.

Manch einer – ich erwähnte es bereits – möchte das Spiel zudem bei jeder Gelegeheit einfach bewusst und aus Prinzip schlecht reden, was leider ebenfalls eine Tatsache ist. Kann man vielleicht machen, aber es wiederholt sich und ist nicht unbedingt die feine englische Art, sogar quasi fast gleichzusetzen mit einer Agenda, die dann aber auf persönlicher Ebene vertreten wird.

Dass das dann am Ende zu Reibereien führt, mit jenen, die etwas mit dem Titel anfangen konnten/können, dürfte nicht verwundern und selbst, wenn man sachlich argumentiert/e gibt es unreflektierten Gegenwind. Die Klassiker sind hier, unter anderem, dass man beispielsweise „anspruchslos“, „kein ‚echter‘ Fan“ oder schlicht „zu dumm“ sei. Dazwischen sind natürlich dennoch auch gut angebrachte Argumentationen zu finden, aber das ist doch kaum die Regel und zeichnet sich doch auch hier wieder ganz gut ab. Differenzierung findet, wie du ja selbst feststellst, leider nur selten statt und hier kreide ich das insbesondere denen an, die diese zwar fordern, aber oft selbst nicht einsetzen.

Wenn sogar der saubere Zustand des Games – und es gibt heute viel zu wenige Games die so sauber auf den Markt gekommen sind – nicht als positiv hervorgehoben werden können, dann ist es alles, aber keine faire Betrachtung.
Ich denke, dir ist bewusst, wer das Megaphon hält und wer nicht. Das sind nicht viele. Manche lassen sich davon nur beeindrucken – dazu zählen alle Seiten.

@Joyce
Bei den Megaphon-Schreiern sind die Überzeugungen festgetreten, ja, auf beiden Seiten. Dummerweise werden alle, die einen bestimmten Teilaspekt kritisieren (bzw. nicht kritisieren) zu den Megaphon-Schreiern geschoben (teils auch unabsichtlich, will ja niemanden was unterstellen).

Sonst müsste man ja differenzieren und über die Meinung der Gegenseite nachdenken. Eine einzelne feindliche Front ist viel einfacher zu handhaben.

Ich bin der Meinung dass nicht nur das Management versagt hat sondern so ziemlich jeder der an dem Spiel beteiligt war. Ich würde niemanden dieses Teams einstellen, wenn meine Firma eine neue Stelle besetzen wollen würde. Dieses Spiel ist einfach die perfekte Antiwerbung für jede Bewerbung.

Leider sind hier die Überzeugungen festgetreten; denn ein großer Teil ist den Weg gegangen, wo die Megaphone dröhnten.
Den anderen Weg sieht man gar nicht mehr, denn darüber ist längst Gras gewachsen.

Ich habe das Spiel knapp 40 Stunden gespielt, und dann abgebrochen.

Entgegen einigen Kommentatoren hier lag das aber nicht am „politischen Aktivismus“ im Spiel. Es ist halt einfach nicht gut, das ist alles. Anfangs hat es noch Spaß gemacht, dann wurde es schnell sehr langweilig. Das Gameplay war einfach schnell öde, die Story insgesamt einschläfernd. Im Grunde hätte ich es nach 10 Stunden abbrechen sollen, hatte mich aber immer wieder motiviert weiter zu spielen in der Hoffnung das es besser wird, da es ja ein DA ist. Aber das wurde es einfach nicht, im Gegenteil.

Über den sogenannten politischen Aktivismus dagegen können sich eben nur die üblichen Verdächtigen aufregen, die sich bei jedem Spiel aufregen bei dem weibliche Chars keine Model-Maße haben und auch ansonsten wie wahrgewordenen Träume von Männern aus dem letzten Jahrtausend benehmen.

Das Spiel hatte bereits vor Release einiges einstecken müssen und hier müssen wir uns nichts vormachen, denn das hat definitiv für einen Einfluss gesorgt, der dem Titel dann besonders im Nachhinein nicht gut getan hat. Das Problem daran war jedoch meiner Meinung nach nicht zwingend die eigentliche Kritik sondern eher eine gewisse Einseitigkeit.

Zu Beginn drehte sich überwiegend alles ganz besonders um zwei Dinge:

Einerseits gab es laute Stimmen, die sich mit dem gewählten Grafikstil nicht anfreunden konnten. Ist zwar legitim, aber letztlich nichts weiter als komplett subjektiv (und eigentlich auch schon fast obsolet, da der Vorgänger diesbezüglich bereits in eine ähnliche Richtung ging).

Und dann gab es natürlich noch die Kritik an der Diversität im Spiel. Ob die nun berechtigt ist oder nicht, darüber möchte ich nicht mehr sprechen, denn sonst ist auch dieser Bereich hier schnell wieder geschlossen.

Was aber auf jeden Fall den Tatsachen entspricht, ist grundsätzlich die eben von mir erwähnte Einseitigkeit, mit der insbesondere jene darüber sprachen, die an dem Spiel einfach aus Prinzip kein gutes Haar lassen wollten und das gibt einem doch schon zu denken, wenn man im Hinterkopf behält, dass dem Spiel vorgeworfen wurde, eine politische Agenda zu vertreten und man versucht hat, sich mit aller Kraft dagegen zu wehren, indem von den entsprechenden „Kritikern“ sogar ganz bewusst eine ähnliche Masche angewandt wurde, um das Spiel in ein weniger vorteilhaftes Licht zu rücken. Gegenteilige Meinungen wurden hier teils komplett ignoriert oder auch schlicht nicht akzeptiert.

Nach der Veröffentlichung kam es dann eben, wie es kommen musste und auch, wenn es durchaus Zuspruch gab, so hatte der Titel für alle, die bereits im Vorfeld kritisch und skeptisch waren, ohnehin keine Chance mehr (eben auch durch das bewusste Lenken durch diverse Individuen, welche in den sozialen Medien vertreten sind). Jetzt wurden überwiegend Dinge wie Gameplay, Story und Dialoge kritisiert, was natürlich vollkommen in Ordnung ist, nur kam und kommt die lauteste Kritik überwiegend von jenen, die diesem Spiel zuvor schon nichts abgewinnen konnten und dass die Entwicklung des Spiels jetzt auch noch so turbulent war, spielt diesen nun natürlich weiterhin besonders in die Karten.

Was bleibt da noch großartig übrig, als der ganze Rest, der wahrscheinlich überwiegend seinen Spaß mit dem Spiel hatte und sich jetzt halt nur nicht äußert, wie es eben immer ist mit Menschen, die mit einer Sache zufrieden sind? Für Veilguard ist der Zug trotzdem ziemlich offensichtlich tatsächlich abgefahren und das – zumindest aus meiner Sicht – nicht immer aus nachvollziehbaren Gründen.

Das Spiel ist gefloppt, weil es sich nicht verkauft hat.

Es hat sich aber aus mehreren Gründen nicht verkauft.
Politischer Aktivismus ist EIN Grund, aber nicht DER Grund. Auch wenn das, zumindest in den USA, ein Scheibchen der Käuferschaft abschneidet.
Hinzu kommt noch ein Artdesign mit eher bunter Farbgebung, was die älteren Spieler nicht anspricht.
Die jüngeren Spieler können hingegen mit Dragon Age nichts anfangen.
Das oben erwähnte schwache Writing.
Der schnell einsetzende Sale / die PS Plus-Verwurstung
Biowares vorherige Flops
Und sicherlich noch einiges mehr.

@akki_jayjo
Schön, dass man hier auch reflektiertere Meinungen lesen kann. Bravo.

@akki_jayjo
Nope.
Politischer Aktivismus ist nur ein Symptom, das gesamte Gamedesign ist bestenfalls mittelmäßig und auf anspruchslose Konsumenten zugeschnitten.

Die Rätsel verdienen den Namen nicht und sind nur Füllmaterial.
Zudem wird man ständig erinnert, was man machen soll, falls einem die offensichtlichen Pfeile nicht reichen.
Das Kampfsystem ist tief wie eine Pfütze und nutzt sich schnell ab, vor allem auf höheren Schwierigkeitsgraden merkt man sehr schnell, wie mies das Kampfsystem wirklich ist.
Das Telegraphing der Bosse könnte aus einem miesen uralten Live-Service-Spiel stammen.. oh moment ^^

Du kannst das Spiel aus diversen Gründen trotzdem gut finden, AndromedaAnthem liebt Forspoken, Veilguard und co. ja auch.

@Joyce
Nunja, hier wurde ja ziemlich eindeutig gewählt, deutlicher als eine Studioschließung kann die Wahl nicht ausfallen, haben Saint’s Row (2022), Forspoken, Concord und co. auch geschafft.
Wirklich beeindruckend ist aber Rocksteady, die selbst noch offen sind, obwohl sie den großen Flop produziert haben, während Studios wie Monolith inkl. Wonder Woman dicht gemacht wurden.

Ich bin mal so mutig und sage:
Die Wahl ist gelaufen.

Naja, man muss auch mal differenzieren können …

Das man dieses diversity zeug nicht feiert ist in meinen augen völlig ok, tue ich auch, auch nicht bei diesem Spiel gut, und dann kann man dem Ganzen auch dafür einige Punkte abziehen. Allerdings ist das Spiel ansonsten wirklich sehr sehr kompetent und hat im Gegenzug zu großen und beliebten RPGs nur sehr wenige Schwächen. Es ist nicht perfekt, um Gottes Willen und ich finde es auch von der Atmo und Dialogen nicht so gut bzw. nicht so ernst inszeniert, aber das Gameplay, die Gebiete, die Grafik (bis auf vielleicht dieser Disney-Look teilweise), der Sound, die Quests sind schon solide bis sehr gut teilweise. Die Begleiterstories ziehen gegen Ende schon gut an.

Es berührt mich nicht ansatzweise so krass wie die Hauptstory eine TW3 oder RDR2, aber es ist schon besser als der Durchschnitt auf jeden Fall. Es ist nachvollziehbar, gut herbeigeführt, teilweise gute Charaktere (welche leider nicht ganz so ihr Potenzial entfalten). Ansonsten keine Füllquests, keine aufgeblasenen und irrelevanten Welten/Gebiete und das alles bei ziemlich ~100h Spielzeit. Kann mich an kaum ein Spiel erinnern, welches das packt, ohne den einen oder anderen Aussetzer dahingehend. Auch wenn man mit Begleitern unterwegs ist, sind es immer komplett individuelle Dialoge untere denen und mit anderen NPCs, wie beispielsweise Händlern. Da steckt schon eine ganze Menge solider Arbeit hinter, welche die allermeisten Studios nicht schaffen.

Und nein. Es ist natürlich nicht in einer Liga mit den großen RPGs, also beispielsweise wie einem TW3 und es ist auch in meinen Augen kein Muss, aber mal komplett abgesehen von dem Diversity-Zeug (wo ich voll verstehen kann, dass man das Spiel deswegen meidet, finde ich auch nicht cool, vor allem nicht in der Form), ist es auf jeden Fall kein schlechtes Spiel und hat auf jeden Fall auch seine Stärken neben gewissen Schwächen.

Was man so zu dem Spiel an negativem Zeug liest, neben dem Diversity-Zeug, ist auf jeden Fall weniger als die Hälfte dran.

Nicht zu vergessen hat DA:V auch dafür gesorgt, dass wir auf Play3 keine „Gefällt mir“ Daumen bei den Kommentaren mehr haben. Sah halt schei**e aus, wenn die „gelöschten Kommentare“ mit ihren vielen Likes durch die Decke schiessen, so viel gabs sonst nie bei anderen Themen. Aber so ist dass, wenn man Menschen versucht ungefragt politischen Aktivismus aufzudrücken. Da reagieren viele dann doch widerspenstig…

Fast verwunderlich, dass hier die Kommentare bei dem Artikel nicht gesperrt wurden… ein Versehen? Hoffe Tom bekommt da kein Ärger wegen morgen! 🙂

Dragon Age ~ The Veilguard ist und bleibt mein GOTY 2024, da Gameplay, Grafik, Kampfsystem, HDR, deutsche Synchro, Leveldesign und Feinschliff für mich persönlich auf einem absolutem top Niveau sind!

Chains
11. Juni 2025 um 21:01 Uhr
Um so witziger, dass es dennoch Leute gibt, die es geil finden…

Wenn man mit dem Kampfsystem klarkommt, ist es für viele auch ein richtig gutes Game. Ich kenne viele, die die Dialoge wegdrücken und mit dem Kampfsystem zufrieden sind. Das Kampfsystem ist nicht schlecht, aber für mich zu oberflächlich und hält nicht über das ganze Game. Zu Mass Effect-isch und nicht zuende gedacht.

@Joyce

Ich verstehe deine Aussage jetzt nicht ganz. Erläutere mal bitte.