Angespielt@gamescom: Metal Gear Solid Rising

Erinnerungen eines Playstation-Junkies: Was waren das doch für selige PSone-Zeiten?! Damals als man bei „Metal Gear Solid“ noch als Solid Snake durch die Gegend schlich. Als man Endgegner durch das Umstöpseln des Controllers in ihre Schranken verwies.

Doch auch „Metal Gear Solid“ verändert sich. Es wird westlicher. Schneller. Weniger stealthy. In „Metal Gear Solid Rising: Revengeance“ hält sich sogar Hideo Kojima, der kluge Kopf hinter der Serie, weitestgehend bedeckt. Dessen fehlenden Einfluss merkt man dem Spiel an. Wir sind von dem Schwerter schwingenden „Metal Gear“ noch nicht überzeugt. Lest warum!

https://www.youtube.com/watch?v=rmRAAEwKOF4

Ein ungeliebter Held
Erinnert ihr euch noch an „Metal Gear Solid 2: Sons of Liberty“? Dort tauchte zum ersten Mal Raiden auf. Ein androgyner, weißblonder Jüngling mit makellosem Äußeren. Er kam bei der Fangemeinde leider gar nicht an. Auch der Versuch, ihn im vierten Teil zum Super-Ninja umzufunktionieren, klappte leider nicht. Eben jener Raiden ist nun Hauptfigur in „Metal Gear Solid Rising: Revengeance“. Sein bevorzugtes Werkzeug ist ein Hochfrequenzschwert, mit dem er nicht nur Gegner, sondern auch Maschinen und seine Umgebung in handliche Filets schnippelt.

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Jeder Schnitt muss sitzen
Wie präzise die Steuerung von „Metal Gear Solid Rising: Revengeance“ ist, stellen wir nach wenigen Spielminuten fest. Über den rechten Analog-Stick kontrollieren wir die Klinge. Objekte „brechen“ physikalisch korrekt dort, wo wir die Klinge ansetzen. Über die L2-Taste versetzen wir das Spiel in Zeitlupe und schnetzeln dann nach Herzenslust drauflos. Das führt natürlich zu einigen lustigen Momenten: Als wir den Stick etwa immer wieder hektisch von links nach rechts ziehen, fallen die Feinde sprichwörtlich in Scheibchen zu Boden. Bei Zickzack-Bewegungen kommt nur eine große Ladung Hackfleisch dabei raus.

Die Steuerung ist anfangs gewöhnungsbedürftig. Das liegt besonders an dem plötzlichen Zeitlupeneffekt, sobald wir auf die L2-Taste drücken. Dann verzieht die Kamera gerne mal ein wenig. Aber an die sensiblen Stick-Kontrollen gewöhnt man sich nach kurzer Zeit.

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Scharf auf Innereien
„Metal Gear Solid Rising: Revengeance“ ist sicherlich kein Spiel für zarte Gemüter. Die Bluteffekt sind saftig und Raiden lädt seine eigene Energie wieder auf, indem er seinen Cyborg-Widersachern die Innereien durch Special-Moves entreißt und zerdrückt. Mal sehen, ob all diese Details auch in der deutschen Version enthalten sind.

Wir spielen weiter. Der PR-Kollege von Konami schmunzelt: „Wer nicht mit dem Schleichen früherer Metal Gear-Teile klar kam, der ist hier genau richtig.“ Geradezu symbolisch zerschneiden wir einen Pappkarton – einstmals ein beliebtes Versteck für Solid Snake – nur um darunter einen Wachmann zu entdecken, den wir sogleich klein häckseln. Auch die roten Ausrufezeichen über den Köpfen der Wachen sind eher kosmetischer Natur.

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Der Tanz auf den Raketen
Aber „Metal Gear Solid Rising: Revengeance“ inszeniert sich erstklassig. Wie ein herrlich aufgekratzter Manga-Comic. Im finalen Kampf etwa spurten wir im Freerun-Modus über eine einstürzende Brücke, hangeln uns am Katana nach oben. Dem auf uns ballernden Helikopter knallen wir einige Raketen vor den Latz und hüpfen anschließend über dessen Geschosse hinweg. Das alles spielt sich rund und sieht klasse aus. Aber es erinnert auch irgendwie an das verkappte „Ninja Gaiden 3“ vom Anfang des Jahres. Wir hoffen, dass Konami mit „Metal Gear Solid“ nicht ähnlich Schiffbruch erleidet. „Revengeance“ spielt sich ordentlich und sieht klasse aus, aber irgendwie haben wir unsere Zweifel an diesem Spiel. Hoffentlich wird das Gemetzel auf Dauer nicht zu eintönig und möglicherweise gelingt es den Autoren erneut, eine wirklich monumentale Geschichte auf die Beine zu stellen. Denn wir wollen wahrlich kein „Metal Gear Solid trifft Call of Duty“-Verschnitt haben.

System: PlayStation 3
Vertrieb: Konami
Entwickler: Platinum Games / Kojima Productions
Releasedatum: 21. Februar 2013
USK: nicht nicht bekannt
Offizielle Homepage: http://www.metalgearsolid.com/

Einschätzung: gut

Auch bei „Metal Gear Solid Rising: Revengeance“ sind wir zwiegespalten: Die Spielmechanik ist eigentlich sehr gelungen. Gerade die Schwertsteuerung und das Physik-Modell sind ausgesprochen präzise und erlauben somit weitaus mehr als die meisten anderen Action-Games. Dass mit Raiden ein insgesamt doch sehr blasser Charakter erneut die Hauptrolle einheimst, kann für die Geschichte allerdings zum Problem werden. Gleiches gilt für den verstärkten Fokus auf Action-Passagen. So gut sich „Metal Gear Solid Rising: Revengeance“ auch präsentiert, so befürchten wir dennoch, dass es lange nicht die Brillanz früher Kojima-Titel erreicht. Dieser Abstecher ins Action-Genre kann funktionieren, könnte aber auch für Konami im Desaster enden. Wir sind vorsichtig optimistisch, da zumindest Technik und Steuerung stimmen. Über den Rest des Spiels ist derzeit noch zu wenig bekannt. Fest steht: Mit den übrigen „Metal Gear“-Spielen hat „Revengeance“ nur noch den Namen gemein.
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Welcher Praktikant hat diese Preview verzapft?? Dieser Artikel stinkt nach Vorurteilen und Ahnungslosigkeit.

Raiden blass?? Setzen sechs.

klar hat es was mit den anderen metal gear teilen gemeinsam und zwar die story die wird aufjedenfall was mit den teilen davor zu tun haben auch wenn es nur ein abstecher ist^^ich find raid richtig hammer ka was die meisten gegen ihn haben freu mich auf das spiel:D

„Auch der Versuch, ihn im vierten Teil zum Super-Ninja umzufunktionieren, klappte leider nicht.“

Verstehe ich nicht, ich fand, der war im vierten Teil schon ziemlich „super“. Ich finde, er hatte auch seine Daseinsberechtigung im vierten Teil, ihm zuzuschauen war pures Entertainment, so wie der abgegangen ist.

Allein die Überschrift reicht aus um das review nicht ernst zunehmen. Sowas ist Gift für die Entwickler. Play3 wird langsam eine lachnummer wenn es um Reviews geht.

@Play3
Ihr habt da ein Fehler in der Überschrift, das Spiel heisst nicht Metal Gear Solid Rising sondern Metal Gear Rising. Es ist kein Metal Gear Solid, da wie der Name schon sagt Solid Snake fehlt. Es ist einfach ein Spiel welches im Metal Gear Universum spielt und wahrscheinlich sowieso 0815 gedöns.

Die Action soll übertriebener sein als die von MGS4? Klar 😀
Wie oben schon erwähnt: Raiden wirbelt Gekkos herum wie Blätter im Wind in MGS4

Naja, geschmacksache. Mir gefiel Raiden sehr sehr gut in MGS4 und ich freu mich auf das neue

Ich verstehd nicht was alle gegen Raiden haben als er noch nicht ein Superninja war ok ich finde snake zwar cooler und big boss noch cooler aber in mgs2 war raiden doch nicht so schlimm ausser dass er etwas naiv war

PS: ich weiss das scorcese NIX mit expandables zu tun hat,soll nur als vergleich dienen…

„So gut sich „Metal Gear Solid Rising: Revengeance“ auch präsentiert, so befürchten wir dennoch, dass es lange nicht die Brillanz früher Kojima-Titel erreicht“

das wäre als würde man sagen:
wir befürchten das „The Expandables 2“ nicht die Brillanz früherer Scorcese filme erreicht

das soll ein ACTION game werden,nicht MGS übertrumpfen!
ich werd mir das game zulegen,raiden ist ein klasse char (zumindest seit MGS4^^) und seine hintergrundgeschichte hat genug übrig für eine gute story in einem klasse action game,freu mich drauf!

Immer nur am Meckern überall das ist ja ätzend!

Mich interessiert das Spiel an sich nicht, aber ich konnte noch nie verstehen, warum niemand Raiden mochte. Ich hatte kein Problem, ihn im 2. Teil zu spielen. Ja, er ist kein kultiger Snake und recht jung und unscheinbar. Aber ich kann von mir nicht behaupten, dass mich seine Autritte gestört haben. Viel mehr find ich es schon störend, dass er jetzt nen Cyborg ist.

die action ist übertrieben?

schonmal bayoneta und vanquish gespielt? auch von platinum und super GENIAL…wer keine anime action mag solls halt nicht spielen

wieso seit ihr also zwiegespalten?

habs nicht ganz verstanden, aber kommt mir so vor als hätet ihr nur an raiden rumzuhacken.

welcher vollpfosten hat diese preview geschrieben?!

wegen solcher leute wurde doch erst der einst geniale raiden und die ganze mgs4 story erst zu nem affentheater
„mimi,raiden soll cooler sein, miimi ich blick nicht durch bei der story bitte füllt alle storylücken aus!!“

Das Spiel heißt [Metal Gear Rising: Revengeance] und nicht Metal Gear Solid Rising: Revengeance…….

In Teil 2 war Raiden na ja ok aber das ganze Spiel gefiel mir und dennoch konnte ich verstehen warum Er net beliebt war.

In Teil dagegen fand ich ihn richtig cool in Scene gesetzt und weiss gar net warum da jetzt so ein aufstand gemacht wird das er in Teil 4 net beliebt wäre also als Super Ninja fand ich ihn Perfekt allein der Kampf gegen Vamp.

Und das Er ein Spin off bekommt man betonne das Spin off was ja der Unterschied zur Hauptserie sein soll finde ich genial.

Wer keine Aktion mag kann ja druff verzischten und auf Teil 5 warten aber ich freue mich auf beides.

Wird so oder so durch gezockt.

das ist wieder mal einer der Spiele , wo man sich fragt : muss das sein ? …

och mensch ……

Ja wiedermal „angepsielt“
Alles klar-.-
Hört sich nicht an als hätte man hier mehr gemacht als die videos an zugucken

@Annoying Fly

Deshalb finde ich MGS4 bei solche Dingen auch scheiße!

„Auch der Versuch, ihn im vierten Teil zum Super-Ninja umzufunktionieren, klappte leider nicht.“

Hää? Was genau hat jetzt nicht geklappt? Raiden wurde doch in Teil 4 zum Super-Ninja und ist seit dem super beliebt.

“ Dass mit Raiden ein insgesamt doch sehr blasser Charakter erneut die Hauptrolle einheimst, kann für die Geschichte allerdings zum Problem werden.“

Habt ihr Metal Gear Solid 2 gespielt? Denn der Satz lässt das stark bezweifeln. In MGS2 erfährt man sehr viel Persönliches über Raiden und dass er durchaus mehr als nur ein “ sehr blasser Charakter“ ist.

Naja, ich bin zum Glück nicht wegen euer Previews/Reviews hier, sondern nur wegen der meist zuverlässigen News.

@ Sunwolf
In MGS4 wirbelt Raiden Gekkos herum wie Blätter im Wind, hält mit nur einem Arm ganz Outer Haven stand und beschwört in geschlossenen Räumen Blitze aus dem Nichts.
Da wirken die gezeigten Aktionen in Rising im Vergleich nun auch nicht so sehr übertrieben.

@ Thema
„Auch der Versuch, ihn im vierten Teil zum Super-Ninja umzufunktionieren, klappte leider nicht.“
Ehm? Also die von mir weiter oben erwähnten Punkte reichen mir persönlich bereits aus, um Raiden als „Super-Ninja“ zu bezeichnen.

„Dass mit Raiden ein insgesamt doch sehr blasser Charakter erneut die Hauptrolle einheimst, kann für die Geschichte allerdings zum Problem werden.“
Könnte sicher sein, was ich jedoch für sehr unwahrscheinlich finde. War die Hauptrolle Raidens etwa ein Problem für MGS2?
Allein die Vergangenheit Raidens als Kindersoldat bietet, wie ich finde, schon genug Stoff um Raiden von einem „blassen Charakter“ abzuheben.

meine mutter schneidet speck ,schneidet sich die arme weg!.

die entwickler wollten mal was anderes machen. ich hätte auch die schnauze voll immer das gleiche zu entwicken. achja und keine angst ihr mädchen ihr bekommt noch mgs 5.

Ohne „Solid“ im Titel! 😉

Das ist es was mich an diesem Spiel so stört, die ÜBERTREIBUNG der Entwickler.

Wenn ich schon lese der Ninja benutzt die Raketen als Spring Objekt, oder kann einen Riesen Metal Gear Ray ohne Probleme wie ein Spielzeug zerstören. Ist das Spiel schon mal nichts für mich..

lol wie oft wollt ihr noch das selbe video zeigen.
das game wird awesome.
Nette abwechslung..

„Bei Zickzack-Bewegungen kommt ****nur**** eine große Ladung Hackfleisch dabei raus.“

Was erwartet ihr? Milch und Kekse, oder was?!