Suche Login

Nach Concord-Desaster: Sony verspricht, aus Fehlern gelernt zu haben - Auswirkungen auf Live-Service-Pläne?

Der Live-Service-Shooter „Concord“ entpuppte sich für Sony als größtes Debakel der jüngsten Vergangenheit. Doch wie Hermen Hulst, Leiter der PlayStation Studios, jetzt versicherte, habe man aus den Fehlern gelernt. Dennoch sieht man im Live-Service-Modell nach wie vor eine „großartige Chance“.

Nach Concord-Desaster: Sony verspricht, aus Fehlern gelernt zu haben – Auswirkungen auf Live-Service-Pläne?

400 Millionen Dollar soll die acht Jahre lange Entwicklung von „Concord“ verschlungen haben. Geplant als Sonys Antwort auf etablierte Hero-Shooter wie „Overwatch 2“ oder „Valorant“ und um die eigene Abhängigkeit von reinen Singleplayer-Titeln zu reduzieren, wurde das ambitionierte Projekt jedoch zu einem wahren Desaster.

Am 23. August 2024 veröffentlicht, gingen die Server von „Concord“ bereits am 6. September 2024 wieder vom Netz. Sony veranlasste einen sofortigen Verkaufsstopp und bot allen Käufern eine umfassende Rückerstattung an. Die Gründe für das ausbleibende Interesse und das daraus resultierende Scheitern sind vielfältig: eine fehlende Free-to-Play-Strategie, schlechtes Marketing und mangelnde Einzigartigkeit sind nur einige Beispiele.

Doch Hermen Hulst, seines Zeichens Leiter der PlayStation Studios, versicherte jetzt, dass man aus dem „Concord“-Desaster und den begangenen Fehlern gelernt habe. Doch was bedeutet das im Umkehrschluss für die Live-Service-Pläne von Sony?

Concord war nicht „differenziert genug“, doch Sony habe „seine Prozesse überprüft“

Heute veröffentlichte Sony den jüngsten Geschäftsbericht für die PlayStation-Sparte und Hulst sprach in einer Investorenrunde offen über den „Concord“-Flop – und zeigte sich dabei entsprechend reflektiert. Um ein ähnliches Debakel zu vermeiden, erklärte Hulst, dass man „seine Prozesse überprüft habe […], um gründlich zu verstehen, wie und warum der Titel die Erwartungen nicht erfüllt hat“.

Das Oberhaupt der PlayStation-Studios sei zwar der Meinung, dass die mittlerweile geschlossenen Firewalk Studios „wirklich gute Arbeit“ geleistet haben, gab aber auch zu, dass „Concord“ nicht „differenziert genug war, um bei den Spielern Anklang zu finden“, nachdem man in ein „extrem wettbewerbsintensives Marktsegment“ vorgedrungen ist.

„Wir haben wesentlich strengere Prozesse eingeführt, um unsere kreativen, kommerziellen Entwicklungsannahmen zu validieren. Und das tun wir jetzt viel kontinuierlicher. Dieser Plan soll sicherstellen, dass wir zur richtigen Zeit in die richtigen Gelegenheiten investieren, während wir gleichzeitig viel vorhersehbare Zeitpläne einhalten“, so Hulst weiter.

PlayStation-Boss über Live-Service-Spiele: „Das ist eine großartige Chance für uns.“

Dennoch versucht Sony nach wie vor im Live-Service-Sektor Fuß zu fassen und so merkte Hulst an, dass diese Art von Spielen eine „großartige Chance“ für Sony wären. Dabei kam er auch auf „Marathon“ zu sprechen, das sich derzeit bei Bungie in der Entwicklung befindet und eigentlich im kommenden September erscheinen soll. 

Hulst erklärte, dass man das Projekt sehr ernst nehme und aktuell die Ergebnisse des Alpha-Tests auswerte. Der sorgte für so viel Kritik, dass sogar Forderungen nach einer Verschiebung laut wurden. Hulst gab zu verstehen, dass es das Ziel sei, durch die Überprüfung besser „zu verstehen, wie das Publikum damit interagiert“. Dass man bei Sony nach wie vor an „Marathon“ glaubt, belegte auch der jüngste Geschäftsbericht.



Und dass Sony trotz der Misserfolge weiterhin Live-Service-Spiele entwickeln lässt, gab das Unternehmen auch schon im November des letzten Jahres zu verstehen. Allerdings sollen die bewährten Einzelspieler-IPs nicht vernachlässigt werden. Vielmehr wolle man auf eine ausgewogene Kombination setzen, von der man sich gleichermaßen Stabilität und Wachstumschancen verspricht.

Weitere Meldungen zu .

Diese News im PlayStation Forum diskutieren

(*) Bei Links zu Amazon, Media Markt, Saturn und einigen anderen Händlern handelt es sich in der Regel um Affiliate-Links. Bei einem Einkauf erhalten wir eine kleine Provision, mit der wir die kostenlos nutzbare Seite finanzieren können. Ihr habt dabei keine Nachteile.

Kommentare

KaIibri-96

KaIibri-96

14. Juni 2025 um 14:22 Uhr