In diesem Monat kündigte Microsoft eine weitere Entlassungswelle an, die unternehmensweit mehr als 9.000 Menschen den Job kostet. Auch ZeniMax, der Mutterkonzern von Bethesda, war betroffen. Bei ZeniMax nahm Microsoft nicht nur Entlassungen vor. Gleichzeitig stellte der Konzern ein vielversprechendes Online-Rollenspiel ein, das sich unter dem Namen „Blackbird“ in Entwicklung befand.
Gegenüber Game Developer schilderten betroffene Entwickler die Entlassungen bei ZeniMax und übten scharfe Kritik an Microsoft beziehungsweise der Xbox-Führungsetage. Demnach wusste ein Großteil der Betroffenen selbst an dem Tag, an dem erste Meldungen über die Entlassungen aufkamen, noch nicht, ob sie ebenfalls ihren Job verlieren würden oder von den Sparmaßnahmen verschont bleiben.
Autumn Mitchell, Senior -QA-Managerin bei ZeniMax, behielt zwar ihre Stelle, fand aber dennoch deutliche Worte für den Umgang mit den betroffenen Mitarbeitern. Viele von ihnen seien über längere Zeit im Unklaren gelassen worden. Laut Mitchell habe ein Teil der Xbox-Führung schlichtweg den Bezug zur Realität und zu den Menschen verloren. Mitarbeitern, die zum Teil seit über zehn Jahren bei ZeniMax beschäftigt gewesen seien.
„Ich würde euch anflehen – ich würde mich jetzt auf die Knie werfen und euch anflehen –, bitte sprecht mit den Leuten und fragt sie, wie das auf Arbeitsebene wirklich ist, bevor ihr eure Rundmails verschickt“, kommentierte sie die Entlassungen. „Ihr seid viel zu weit entfernt, um auch nur ansatzweise zu verstehen – vielleicht nicht absichtlich –, wie hohl diese E-Mails wirken.“
Entwickler schildern chaotische Zustände
Mehrere Mitarbeiter von ZeniMax erzählten Game Developer, dass sie von der Art und Weise, wie die Kündigungen kommuniziert wurden, völlig überrumpelt wurden. Ein anonym bleiben wollender Entwickler wies beispielsweise darauf hin, dass die Angestellten am Tag der Entlassungen über Stunden im Ungewissen gelassen wurden, nachdem ihnen der Zugriff auf den internen Slack-Kanal von ZeniMax entzogen wurde.
„In den letzten Minuten habe ich leider den Zugang zu buchstäblich allem verloren“, beschrieb die Person ihre Situation am Tag der Entlassungen. „Kein Slack, keine E-Mails, nichts funktioniert mehr. Wir haben einen inoffiziellen Discord-Server außerhalb der Arbeit. Aber dort herrscht nur Panik, und es gibt keine verlässlichen Informationen.“
Andere Entwickler schilderten gegenüber Game Developer dramatische Stunden, in denen Mitarbeiter aus den Kommunikationskanälen ausgesperrt wurden, noch bevor sich die Personalabteilung mit ihnen in Verbindung gesetzt hatte – was zu weit verbreiteter Verwirrung und Panik führte. „Da wir jetzt keinen Zugriff mehr auf unsere E-Mails haben, weiß ich nicht einmal, wie sie uns überhaupt kontaktieren wollen. Ich weiß nicht einmal, ob sie meine private E-Mail-Adresse haben“, fügten sie hinzu.
Eine weitere Quelle, die ebenfalls anonym bleiben möchte, bestätigte diese Informationen und sagte, das Ganze habe sich angefühlt, als wäre man „von einem LKW überfahren worden“. Laut den zitierten Angestellten verlor Microsoft mit den Entlassungen nicht nur viele erfahrene Entwickler.
Gleichzeitig sorgte die Art und Weise, wie die Entlassungen vorgenommen wurden, dafür, dass ein nicht zu unterschätzender Teil der Belegschaft das Vertrauen in Microsoft und die Xbox-Führung verlor. Auf menschlicher und emotionaler Ebene ergänzte Mitchell, dass es für die Entwickler zudem wirklich schwierig sei, auf der Arbeit ihr Bestes zu geben, wenn diese quasi „auf einen Friedhof“ schauen.
Angestellte fühlen sich betrogen
Page Branson, die weiterhin bei ZeniMax arbeitet, beschrieb die Entlassungen als einen der schlimmsten Tage in ihrem Leben und wies darauf hin, dass sich die betroffenen Angestellten von Microsoft schlichtweg betrogen fühlen. Zumal laut Branson auch erfahrene Entwickler entlassen wurden, die für den Erfolg von ZeniMax-Titeln wie „The Elder Scrolls Online“ unabdingbar seien.
„Es war so traurig, Menschen so verzweifelt und verwirrt zu sehen, die nicht wussten, ob sie bis zum Ende des Tages noch einen Job haben würden oder ob die Entlassungen bis zum Ende des Tages überhaupt abgeschlossen sein würden“, fügte sie hinzu und erklärte, es fühle sich so an, als würde das Unternehmen zuerst mit den Aktionären und erst danach mit seinen Angestellten sprechen.
Insbesondere die mangelhafte Kommunikation seitens Microsoft nahm Mitchel zum Anlass, um sich mit einer klaren Aussage an den Konzern zu richten. „Es ist nicht okay. Es war nicht normal. Es ist mir egal, wie oft sie es tun, um es als normal erscheinen zu lassen. Das ist es nicht“, sagte Mitchell.
„Die Art und Weise, wie sie es tun, ist unmenschlich. Es ist mir egal, wie oft sie sagen, dass es würdevoll sei oder dass sie es auf respektvolle Weise tun wollen – das ist es nicht.“
Habe keine Mitleid.
Wenn Du dich mit dem Teufel einlässt verändert sich nicht der Teufel, der Teufel entlässt dich.
Also manchmal lässt du Hirnfürze vom Stapel.
Es ist sehr unwahrscheinlich, dass beim kleinen Angestellten die Erlaubnis zum Verkauf eingeholt wurde xD
Eigentlich einfach nur ekelhaft wie man mit der Belegschaft umgegangen ist. Bei einem Unternehmen dieser grösse sollte eigentlich was ganz anderes der Standard sein. Soziale Intelligenz sucht man bei der Führungsebene scheinbar vergeblich. Ekelhaft, dass es solche Individuen gibt. Aber gut, gibt ja auch Leute die sich an dem Schicksal der Leute erfreuen. Sollte also nicht mehr verwundern.
Erst kauft man alles auf und dann entlässt man alles 😀
Wenn Satya Nadella morgens aufsteht fragt er sich was die armen Leute heute so machen.
Das Entlassungen vorkommen ist klar, aber wie das hier abgelaufen ist mal das Letzte .
War ja klar. Ich habe von Anfang an gesagt das die ganzen Millarden Übernahmen nur dann funktionieren, wenn die Aktionäre Ihr Geld nicht verschwendet sehen.
Es ist jetzt wie lange her seit den Übernahmen? knapp 2 Jahre? Hat es Microsoft den erwünschten Schub bei der xBox Sparte gebracht?
Ganz sicher nicht. Im Gegenteil verkauft sich die Hardware so schlecht, das man die Exklusivität bei der Software über Bord wirft.
Und wie üblich in den USA, man wirft die Leute einfach ad hoc vor die Türe.
Im Grunde können diese Mitarbeiter, vor allem mit den ganzen erfahrenen, eigentlich neue Studios Gründen und sich so aus der Microsoft Presse befreien!
Übrigens, es liegt ja nicht an normalen Aktionären. Hedgefonds sind das übel. Die zwingen Knallhart zu Schließungen um so Geld generieren. Denen sind Menschen herzlich egal.
Hätte ja keiner ahnen können bei Microsoft….oh halt, doch konnte man. Die Historie zeigt es ganz deutlich, Menschen sind Blind, Naiv und D*mm.
Dumm. Das Wort lautet Dumm.
Eigentlich „dumm“, also klein geschrieben, da es sich um ein Adjektiv handelt.
Wie in dem Satz: „Es ist dumm ein harmloses Wort wie dumm vollkommen grundlos selbst zu zensieren“.
Aber vielleicht meintest du auch einen Damm. Wer weiß das schon.
deshalb haben sich ende des 20 Jhd Gewerkschaften gebildet, die Erfolge von Unternehmen erwirtschaften ja keine Manager sondern die Arbeitsebene, wir haben es in der westlichen Welt in 30 Jahren geschafft wieder ein neue Aristrokaten Ebene zu erschaffen, die sich den größten Teil vom Gewinn in die Hosentasche steckt aber am wenigsten bei getragen am Erfolg aber ihre Person als unersetzbar darstellen
Da wünscht sich bestimmt so mancher wieder die Unabhängigkeit von Microsoft.
Da bin ich echt froh, einen sicheren Job zu haben
Eklelhafter Laden.So geht man nicht mit Menschen um.
Neben dem neuen MMO hat man damit auch ESO beerdigt, wenn die erfahrenen Key Entwickler für dieses MMO auch nicht mehr da sind. Es dürften also künftig noch mehr Leute gehen.
Absolut respektlos gegenüber den Leuten.
So behandelt man niemanden.
Ich finde die Art und Weise wie das abgelaufen ist absolut ekelhaft.
Das darf niemals zur Normalität werden. Aber von Firmen wie Microsoft ist nichts anderes zu erwarten. Auch wegen solcher Sachen unterstütze ich ein Format wie den Game Pass niemals.
Microsoft ist und bleibt halt ein Saftladen.
Genau wie alle US Firmen. Da gibt es kein Unterschied, weil es Gesetze gibt, die genau das erlaubt
@ Bonbon:
„Genau wie alle US Firmen. Da gibt es kein Unterschied […]“
Wenn es diesbezüglich tatsächlich keinen Unterschied gäbe, würde hier wohl kaum derart beritet.
…berichtet.
Lass ihnen die Illusionen, dass nur Microsoft das macht. Aber ein Tag vor Schließung eines Studios und der Bekanntgabe, dass alle ihren Job verlieren, einen Besuch vom CEO zu erhalten der dann noch schmierig in die Kamera grinst. Na welches Unternehmen war das nochmal?
Und wo genau steht in seinem Satz, das er glaubt nur MS würde das machen?
@ Dunderklumpen:
Wie das halt mal mit Illusionen so ist. 🙂
SoNie ^^