Angespielt@gamescom 2012: Dead Space 3

Im Weltraum hört euch niemand schreien. Egal, ob vor Angst oder vor Ärger. Viele Fans der alten „Dead Space“-Spiele befürchten nämlich, dass Visceral Games und Electronic Arts in einen Spaziergang im Park verwandeln. Weniger Grusel. Würde das noch zu einem „Dead Space“ passen? Wahrscheinlich nicht.

Auf der diesjährigen gamescom spielten wir hinter verschlossenen Türen den dritten Teil ausführlich an. Auf dem Plan stand eine erweiterte Fassung, der auf der EA-Pressekonferenz gezeigten Passage. Und eins ist sicher: Zumindest in den knapp 30 Minuten Gameplay haben wir uns alles andere als sicher oder gelangweilt gefühlt.

https://www.youtube.com/watch?v=MjRIYdlDE24

Müde Weltraumfliegerei
Kaum starten wir die Demo, steigt bereits Hektik und leichte Panik in uns auf: Denn das Raumschiff, in dem sich Isaac Clarke befindet, droht auseinander zu brechen. Explosionen. Funken. Die Hülle des Kreuzers ist zerstört. Und Isaac hat noch keinen Weltraumanzug an. Er droht zu ersticken. Dieser Beginn des Spiels ist stark gescriptet: Wir laufen durch einen Gang. Beobachten, wie Isaac in letzter Sekunde in den Anzug steigt und seinen Helm aufsetzt.

Dann werden wir auch schon hinaus in den Weltraum gesogen. Wie in einem Action-Flugi düsen wir mit Isaac durch Trümmerteile. Über die L1-Taste zünden wir die Steuerdüsen an seinen Schuhe. Sehr simpel. Aber durchaus hübsch anzusehen.

Wenige Momente später setzen wir erstmals Isaacs Telekinese-Fähigkeiten ein. Blau markierte Halterungen an einer Raumstation verschieben wir so. Diese Features kennt man ja bereits aus den Vorgängern. Wir gelangen schließlich in das Innere der Basis. Endlich, denn diese Weltraumschweberei ist zwar nett, aber sicherlich nicht das, was „Dead Space 3“ auszeichnen sollte.

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Fliegende Körperteile
Hinter uns verriegeln sich die Tore und Isaac ist allein. Mal wieder. „Die Luft hier schmeckt alt. Wie Dreck,“ sagt er grantig. Die verrotteten Scharniere an den Türen drehen wir ebenfalls mittels Telekinese. Ein Blick ins Inventar verrät: Die Entwickler haben uns für diese Demo großzügig ausgerüstet. Medi-Packs, gleich zwei Waffen – u.a. der bekannte Plasma-Cutter – und jede Menge Kleinkram.

Die Benutzerführung erinnert stark an die Vorgänger. Lediglich das optische Design wurde hier verändert. Aber uns bleibt nicht viel Zeit für derartige Studien. Denn die ersten Necromorphs hangeln sich schon schleimig von der Decke.

Die Devise lautet weiterhin: Immer auf die Extremitäten schießen. Schon fliegt ein Bein davon und das Biest gerät ins Straucheln. Ein weiterer Schuss in den Kopf und es ist Ruhe im Karton. Zumindest für den Moment.

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Eine frische Waffe bitte!
Isaac ist ein Ingenieur. Und findet nun in den Levels Werkbänke. Mit ihnen verarbeitet er gefundene Materialien und Einzelteile zu Waffen. Noch besser: Ihr kreiert und verbessert euer Kriegsgerät hier eigenständig und nach Belieben. Dieses Hilfsmittel probierten wir in einer separaten Demo aus und sind wirklich angetan.

Das Waffen-Crafting erfolgt in insgesamt acht Bereichen, darunter u.a. der Griff und natürlich die beiden montierbaren Waffensysteme. Erstmals haltet ihr euch nämlich nicht mehr an die Vorgaben der Standardfunktionen, sondern stellt euch eure Knarren entsprechend eurer Spielweise selbst zusammen. Eine Pumpgun mit Flammenwerfer? Kein Problem! Ein Elektroschocker mit Eisstrahlenaufsatz? Geht ebenfalls. Natürlich sind die Einzelteile im Spielverlauf limitiert. Aber allein die Option bestehende Waffen aufzumotzen, eigene zu erschaffen und sogar kreierte Blaupausen mit seinen Online-Freunden zu teilen, gefällt uns sehr gut.

Zudem wertet ihr eure Kreationen mit bis zu zwei zusätzlichen Upgrades auf. Dabei handelt es sich etwa um zusätzliche Magazine oder Zielvorrichtungen.

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Isaacs Ende
Der Rest der Demo ist typisch „Dead Space“: Isaac soll den Strom in einem riesigen Reaktorraum aktivieren. Erneut ziehen wir dazu blau markierte Halterungen mittels Telekinese nach unten und aktivieren danach den Kreislauf. Durch das Getöse schrecken wir eine ganze Horde Necromorph auf.

Und ja, in diesen Momenten ist „Dead Space 3“ spannend und mitreißend. Denn wenn uns eines der Biester unbemerkt und laut kreischend in den Nacken beißt, dann zucken wir im abgedunkelten Präsentationsraum zusammen. Isaac findet in der präsentierten Demo leider ein sehr unschönes Ende. Nachdem wir nämlich die besagte Welle abgewehrt haben, gehen wir durch die Tür und werden sofort in einen Nahkampf-Quicktime-Event verstrickt. Aber zu spät: Isaac wird fachmännisch zerlegt. Pech gehabt!

Pech haben übrigens auch Freunde von Splitscreen-Modi. Wie uns die Entwickler verrieten, wird der Koop-Modus ausschließlich online funktionieren. Eigentlich schade!

System: PlayStation 3
Vertrieb: Electronic Arts
Entwickler: Visceral Games
Releasedatum: 07. Februar 2013
USK: nicht nicht bekannt
Offizielle Homepage: http://www.deadspacegame.com/

Einschätzung: gut

Natürlich war die präsentierte Demo-Version nur bedingt repräsentativ für „Dead Space 3“. Kein Koop. Kein Eisplanet. Aber trotzdem haben uns die 30 Minuten in dem Grusel-Actionspiel gut gefallen. Die Weltraumpassagen waren als Übergang solide, aber nicht berauschend. Das neue Waffen-Crafting dagegen macht Spaß und könnte gerade im Koop-Betrieb eine wirklich spannende Dynamik entwickeln. Allerdings fehlte uns bei der „Dead Space 3“-Hand-On ein wenig das beklemmende Gefühl der Vorgänger. Irgendwie gab es keine echten Schockmomente, nur gut gemeinte Spannung und Necromorphs. Das Problem: Das kennen wir alles schon! Hoffentlich kommt da noch mehr. Mehr von allem: Grusel, Gewalt und Horror. Denn davon lebte „Dead Space“ bis dato.

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