Angespielt@gamescom: DMC - Devil may Cry

Die gamescom 2012 war für Capcom gleich in mehrfacher Hinsicht ein spezieller Event: Zum ersten Mal veranstaltete der Publisher im Vorfeld der Messe eine eigene Pressekonferenz. Schließlich ist das Software-Lineup so stark wie selten zuvor: „Resident Evil 6“, „Lost Planet 3“, „Street Fighter x Tekken“ für die Playstation Vita und natürlich der neu angekündigte Cyberpunk-Thriller „Remember Me“.

Das reicht euch noch nicht? Natürlich hatte Capcom auch „DMC – Devil may Cry“ im Gepäck. Die Wiedergeburt des Action-Slashers aus dem Hause der „Enslaved“-Macher. Und mit jedem Trailer, jedem Fitzel Gameplay legen sich die Unkenrufe. Niemand brüllt mehr, dass der neue Dante scheiße aussieht. Eigentlich will jeder nur noch „DMC – Devil may Cry“ spielen.

https://www.youtube.com/watch?v=42Y2XhkG5Go

Vergil – Die Rückkehr
Auf der Pressekonferenz präsentierte Ninja Theory zunächst einen neuen Trailer und räumten auch gleich mit einer wichtigen Frage auf: Werden Charaktere aus dem Vorgänger auftauchen? Die klare Antwort: Ja! Denn wie ihr im Video sehen könnt, gibt Dantes Zwillingsbruder Vergil sein Comeback. Der Streit zwischen den beiden war seiner Zeit ja ein Hauptmotiv der Vorgänger. In „DMC – Devil may Cry“ arbeiten die beiden zusammen. Auch wenn die Spannungen absolut spürbar sind. In bester „Twilight“-Manier drängt sich auch noch eine junge Dame namens Kat zwischen die beiden. Wenn das mal nicht zu Ärger führt.

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Tod dem Anchorman
Die ersten von Capcom präsentierten Szenen lassen bereits Böses für Dante erahnen. Die Dämonenbrut ist ihm auf der Spur und unser Held kraxelt an einer umgekehrten Brücke kopfüber entlang. Besonders auffällig: Der riesige Sendemast im Zentrum des Levels verfolgt ihn wie ein riesiges Auge. Geschwind muss Dante ausweichen, muss springen und sich mit seinem Haken durch die Gegend schwingen. Die Zeitfenster in denen Dante nun in der Luft steht, scheinen nun größer zu sein. Dadurch bleibt mehr Platz, um den nächsten Ankerpunkt zu finden. Eine gute Idee, die der Spielbarkeit und der Übersicht nur gut tun kann.

Die durch rote Edelsteine versperrten Eingänge durchbricht Dante mit dem Eryx. Dämonenhandschuhen, die problemlos auch das härteste Material zerstören. Die anschließenden Kämpfe sind die Eryx ebenfalls ausgesprochen praktisch, können wir mit ihnen doch Schilde zerstören. Das Kampfsystem von „DMC – Devil may Cry“ spielt sich auch im zweiten Anlauf (unsere erste Vorschau) ausgesprochen flüssig. Problemlos wechseln wie zwischen Dämonen- und Engelskräften, zücken Schwert oder Pistolen.

Richtig klasse gefiel uns der präsentierte Bosskampf mit Moderator Bob Barbas. Dante flieht zunächst in die virtuelle Welt des Fernsehens und steht doch Bobs riesigem „Max Headroom“-Schädel gegenüber. Das hat schon einen erstklassigen Stil. Und auch die Zwischenaufnahmen, als Dante wie ein Kleinkrimineller beim Dämonen schlachten gefilmt und von Bob denunziert wird, sind wirklich ein starkes dramatisches Mittel.

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Die geheime Zutat
Im zweiten Boss-Battle treffen wir auf Poison. Eine riesige Kreatur, irgendwo zwischen Wurm und Skorpion. „DMC – Devil may Cry“ ist erwachsener geworden, härter und expliziter in seiner Darstellung. Wie sich Poison aus ihrem schleimigen Kokon quält ist schon ein widerlicher Anblick.

Der Kampf findet in einer gewaltigen Lava-Grotte statt. Erst bearbeitet Dante die Hände der Bestie. Als sich diese aufbäumt und giftige Kotze auf das Dämonenhalbblut spuckt, machen wir uns aus dem Staub. Mit dem Haken hangeln wir uns einige Plattformen weiter. Hier beginnt das Spiel wieder von Vorne. Prügeln und anschließend weiter schwingen. Das ist jetzt nicht unbedingt kreativ, aber packend inszeniert.

Und dazu passend gibt die Bestie auch nach dem ersten Bad in der Lava nicht auf. Sie kommt selbstverständlich noch einmal wieder und holt sich erneut einen Satz warme Ohren ab, ehe sie in den gewaltigen Rotorblättern der Anlage zerdrückt wird. Spielerisch war dieser Bosskampf – wenn man weiß, wie es geht – eher beiläufig und einfach. Aber die Inszenierung und der schwarze Humor sind klasse.

System: Playstation 3
Vertrieb: Capcom
Entwickler: Ninja Theory
Releasedatum: 13. Januar 2013
USK: noch nicht bekannt
Offizielle Homepage: http://www.devilmaycry.com/

Einschätzung: sehr gut

Erwachsen. Schrill. Stylisch. Wie viel Liebe und Detailtiefe steckt Ninja Theory in „DMC Devil may Cry“? Der neue Grafikstil und die Geschichte verschmelzen miteinander zu einem gewaltigen Gesamtkunstwerk. Dabei präsentiert sich Dante, obwohl er wie ein Typ aus irgendeiner schlechten Romantic-Comedy aussieht, von seiner beinharten Seite. Mit kessen Sprüchen und ziemlich brutalen Aktionen zeigt er der Dämonenbrut, wo es lang geht. Die Steuerung ist dabei ausgesprochen griffig und konkurriert problemlos mit den Großen des Genres. Die Langzeitmotivation hängt natürlich wie in allen „Devil may Cry“-Spielen von den steigenden Fähigkeiten des Protagonisten und dem Leveldesign ab. Nur stupide Arena-Kämpfe würde selbst die tolle Atmosphäre von Ninja Theorys Neuinterpretation pulverisieren.

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