GTA 6: Gerichtsurteil des 18-jährigen Hackers bekannt

Der 18-Jährige, der Rockstar Games gehackt und eine Reihe von Informationen über "GTA 6" weitergegeben hat, wurde in einem Gerichtsverfahren verurteilt. Eine reguläre Haftstrafe muss er laut Beschluss nicht antreten.

GTA 6: Gerichtsurteil des 18-jährigen Hackers bekannt

Leaks und Hacks sind in der Videospielbranche ein großes Thema. In den vergangenen Wochen musste sich als jüngstes Beispiel Insomniac Games mit einem massiven Angriff auf die Infrastruktur auseinandersetzen. Es folgten eine Erpressung und die Veröffentlichung sensibler Informationen, die Einblicke in die Planung des „Spider-Man“-Studios und des Publishers Sony gewähren.

Doch auch die Blockbuster-Schmiede Rockstar Games blieb nicht verschont. Im vergangenen Jahr sickerte nach einem Hack reichlich Material aus „GTA 6“ in das Netz. Während die geleakten Informationen von Sony und Insomniac Games zum Teil nur Planspiele sein dürften, steht beim vorherigen Leak fest: „GTA 6“ wird definitiv erscheinen.

GTA 6-Hacker muss sich psychologischer Untersuchung stellen

Mitverantwortlich für den Angriff auf die Server von Rockstar Games war Arion Kurtaj, Hacker und Mitglied der Gruppe Lapsus$. Dass er über ein besonderes technisches Verständnis verfügt, konnte der mittlerweile 18-Jährige mit dem Eindringen in die Server-Struktur unter Beweis stellen.

Gleichzeitig verdeutlichen jüngste Meldungen, dass auch die Hintergründe eine Besonderheit darstellen. So muss Kurtaj laut der gerichtlichen Anordnung so lange in einer gesicherten Spezialklinik bleiben, bis ein darauf spezialisiertes Gericht entscheidet, dass er keine Gefahr mehr für die Öffentlichkeit darstellt.

Im Rahmen der psychischen Beurteilung stellten die Ärzte fest, dass der „GTA 6“-Hacker „weiterhin die Absicht äußerte, so bald wie möglich wieder in die Internetkriminalität einzusteigen. Er ist hoch motiviert“. Wir berichteten erst kürzlich.


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Bemerkenswert sind die Umstände des Hacks: Den Erkenntnissen zufolge kam Kurtaj damals nach einem Angriff auf Nvidia auf Kaution frei. Obwohl sein Laptop beschlagnahmt wurde, schaffte es der zu diesem Zeitpunkt 16-Jährige, mit einem Amazon-Firestick, einem Hotelfernseher und einem Handy in die internen Systeme von Rockstar Games einzudringen.

Als Sicherheitslücke erwies sich das Slack-Nachrichtensystem des Unternehmens. Im weiteren Verlauf drohte der Hacker: „Wenn Rockstar mich nicht innerhalb von 24 Stunden per Telegram kontaktiert, werde ich mit der Veröffentlichung des Quellcodes beginnen.“ Anschließend brachte er das entwendete Material in den Umlauf.

Aufgrund von Autismus nicht verhandlungsfähig

Beim Hacker wurde Autismus in einer akuten Ausprägung diagnostiziert, was zur Einstufung „nicht verhandlungsfähig“ führte. Daher sollten die Geschworenen lediglich festzustellen, ob er für den Angriff verantwortlich war oder nicht, ohne dabei seine kriminellen Absichten zu berücksichtigen.

BBC berichtet ergänzend, dass Kurtaj in Polizeigewahrsam gewalttätig gewesen sei. So habe es „Dutzende Berichte über Verletzungen oder Sachschäden“ gegeben. Doch auch hier muss die Diagnose berücksichtigt werden. So führen besondere Umstände und Stresssituationen bei vielen Autisten oft zu Overloads und Meltdowns, die derartige Reaktionen unkontrolliert hervorrufen können.

Laut Rockstar Games haben der Angriff und der Leak dem Studio 5 Millionen US-Dollar und Tausende Arbeitsstunden gekostet. Um derartige Schäden künftig zu vermeiden, endete der Prozess wie zuvor beschrieben damit, dass Kurtaj zu einem unbefristeten Zwangsaufenthalt in einer gesicherten Klinik verurteilt wurde.

Es besteht die Möglichkeit einer Freilassung, wenn die Ärzte feststellen, dass er keine Gefahr mehr für die Allgemeinheit darstellt. Gleichzeitig bleibt zu hoffen, dass die offensichtlichen Fähigkeiten des Hackers unter Betreuung in eine Bahn jenseits der Kriminalität gelenkt werden.

Auch ein anderes Mitglied der Lapsus$-Gruppe war Teil des Gerichtsverfahrens. Der namentlich nicht genannte 17-Jährige wurde zu einer Jugendrehabilitierung mit einer 18-monatigen Aufsichtspflicht verurteilt. Weitere Mitglieder blieben bisher offenbar unbehelligt.


Zum Thema – Insomniac Games: „Wirklich schändlich und beschämend“- Branche meldet sich zu Wort


Im Fall von „GTA 6“ sorgte der kürzlich veröffentlichte offizielle Trailer dafür, dass die im vergangenen Jahr geleakten Clips obsolet wurden. Wie es bei Sony und Insomniac weitergeht und ob die Verantwortlichen gefasst werden können, wird die Zukunft zeigen.

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