SIE London Studio: Mitarbeiter des geschlossenen Entwicklers äußern sich

PlayStation London Studio blickt dem Ende entgegen. Während es in mehreren Sony-Studios zu Entlassungen kommt, steht das komplette Unternehmen vor dem Aus. In den sozialen Netzwerken melden sich die ersten Mitarbeiter zu Wort.

SIE London Studio: Mitarbeiter des geschlossenen Entwicklers äußern sich
Von der VR-Entwicklung hatte sich das Studio längst verabschiedet und arbeitete an einem PS5-Fantasy-Titel, zu dem seit 2022 eine Konzeptzeichnung vorliegt.

Sony gab gestern die Entlassung von 900 Mitarbeitern bekannt. Mehrere Studios der PlayStation-Sparte trifft es, darunter Insomniac Games, Naughty Dog, Firesprite Studios und Guerrilla Games.

Ein weiteres Studio schließt nach rund 20 Jahren gänzlich die Pforten. SIE London Studio mit Sitz in der namensgebenden britischen Metropole existiert ab diesem Jahr nicht mehr.

Mitarbeiter äußern sich zu den Entlassungen

Nachdem die Studioschließung und die damit einhergehenden Entlassungen am gestrigen Dienstag angekündigt wurden, meldeten sich in den sozialen Medien die ersten betroffenen Mitarbeiter zu Wort.

Das gilt etwa für den Art-Manager Ciarán Daly, der sich nach vielen Jahren von PlayStation verabschiedet.

“Nach einem Jahrzehnt scheint meine Zeit bei PlayStation und London Studio zu Ende zu gehen. Ich bin dankbar für die Möglichkeiten, die Erfahrungen und das Wachstum. Ich bin dankbar für all die fantastischen, talentierten Menschen, mit denen ich zusammengearbeitet habe”, so Daly, der betont, dass sich ein wahr gewordener Traum dem Ende zuneigt und er untröstlich sei.

Auch der Senior Narrative Designer Callum Langstroth ist von den Entlassungen betroffen und schreibt auf Twitter/X: “Ich möchte einfach nur Spiele machen, die die Leute lieben. Und es ist so frustrierend, dass Dinge, die außerhalb meiner Kontrolle liegen, dem im Weg stehen. Deshalb bin ich derzeit auf der Suche nach Arbeit im Bereich Narrative Design und Game Design.”

Er fügte hinzu: „Ich habe knapp 10 Jahre bei London Studio verbracht, ein Ort, an dem ich wachsen und meine Nische in der Spieleindustrie finden konnte. Es ist schade, dass es auf diese Weise endet.“

Der Senior Technical Designer Ataberk Ateş schließt sich den Stellengesuchen an. Denn auch er wurde von den Entlassungen überrascht: “Ich bin auf der Suche nach Stellen im Bereich technisches Design, die mein Visum im Vereinigten Königreich unterstützen können.”

Er sei für jede Hilfe dankbar, aber auch zuversichtlich, dass seine leidenschaftlichen und talentierten Freunde im Londoner Studio ihren Weg finden werden.

Eine weitere Wortmeldung kommt von Louise Chamberlain, Senior Technical Producer im geschlossenen Studio: “Leider muss ich sagen, dass ich von der Schließung von London Studio betroffen bin. Es war bei weitem mein Lieblingsjob und ich hatte zwei wirklich schöne und glückliche Jahre.” Sie werde sich nach neuen Aufgaben in der technischen Produktion umsehen.

Das letzte Spiel liegt einige Jahre zurück

SIE London Studio wurde 2001 gegründet und machte sich in den ersten Jahren mit Spielen wie “EyeToy: Play” und “SingStar” einen Namen. In den darauffolgenden Jahren folgten mehrere Teile beider Reihen.

Später entwickelte das Studio eine Virtual-Reality-Rendering-Technologie namens LSDK, die auf PS4 und PC zum Einsatz kommt. Darauf basiert “PlayStation VR Worlds”, eines der VR-Projekte des Studios.

2019 folgten nach einem weiteren “Singstar”-Teil mit “Blood & Truth” ein zweites Spiel für PlayStation VR. Wenige Monate später erschien „Erica“ mit einem Metascore von nur 69. Danach wurde es rund um das SIE London Studio eher ruhig.

Die Entwickler begannen mit den Arbeiten an einem kooperativen Multiplayer-Spiel, das in einem Fantasy-London spielen sollte und von Studioleiterin Tara Saunders als das „bisher ehrgeizigste Projekt des Unternehmens“ bezeichnet wurde.

Ein Spiel für PS VR2 sollte es nicht werden, sodass die Schließung des Studios keinen Hinweis auf eine auslaufende Unterstützung des aktuellen Virtuel-Reality-Headsets darstellt. Entsprechende Mutmaßungen sind seit gestern im Umlauf.



In der Branche kam es in den vergangenen Monaten zu etlichen weiteren Entlassungen und Studioschließungen. Den größten Brocken stellt mit 1.900 betroffenen Mitarbeitern die Entlassungswelle bei Xbox dar.

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