Xbox Game Pass und PS Plus: Nicht für teure AAA-Produktionen geeignet, meint Shawn Layden

Abodienste und kostenintensive AAA-Spiele passen nicht zusammen, meint der ehemalige PlayStation-Manager Shawn Layden. Er betrachtet die Entwicklungs- und Marketingkosten bestimmter Games seit längerer Zeit kritisch.

Xbox Game Pass und PS Plus: Nicht für teure AAA-Produktionen geeignet, meint Shawn Layden
Sony und Microsoft bieten mit PS Plus und Xbox Game Pass zwei unterschiedliche Ansätze.

Shawn Layden, einst CEO von PlayStation America, sprach in den vergangenen Tagen über die Kostenexplosionen auf dem Videospielmarkt. Teure AAA-Produktionen, die exklusiv für eine Plattform geplant sind, seien eine Achillesferse.

Später präzisierte er seine Aussage und verwies darauf, dass Exklusivspiele gerade bei der Etablierung einer neuen Hardware notwendig seien, später aber überdacht werden könnten.

Während AAA-Spiele selbst mit dem klassischen Kaufmodell immer schwerer zu finanzieren sind, liegt den Abosystemen ein anderes Kalkulationsmodell zugrunde. Doch wie denkt Layden über die Aufnahme von AAA-Spielen in die Bibliotheken von Xbox Game Pass oder PlayStation Plus? Dieser Frage widmete er sich im Podcast “What’s Up PlayStation”.

Für AAA-Spiele nicht lukrativ?

Laut Layden ist das Abomodell für Entwickler von AAA-Spielen, die Hunderte von Millionen US-Dollar kosten, nicht lukrativ. Vielmehr sieht er in den Abos ein System, das sich bei A- und AA-Spielen rechnet.

“Ich denke, dass Abonnements für die Leute interessant sind, um Spiele zu erleben. Aber für mich ist das die Welt der AA-Spiele oder Single-A-Spiele”, so Layden. “Wenn man in den AAA-Bereich einsteigt, wenn man in den zweistelligen oder dreistelligen Millionenbereich kommt, kann man das mit einem Abo-Service nicht wieder einspielen.”

Es komme nicht genügend Geld zusammen, um 200 Millionen US-Dollar zu stemmen. Derartige Summen – und auch deutlich höhere Beträge – verschlingen AAA-Produktionen immer häufiger.

Layden bezieht sich mit seiner Aussage vor allem auf Publisher, die ihre Entwicklungs- und Marketingkosten einspielen müssen.

“Die Plattform selbst, ob Game Pass oder PS Plus, kann Geld verdienen, sie kann sich selbst erhalten… Ich spreche vom Entwickler, der das Spiel gemacht hat, der es auf den Markt gebracht hat”, so der ehemalige PlayStation-CEO.

Tatsächlich sehen Entwickler Abodienste durchaus kritisch:



Sony und Microsoft mit unterschiedlichen Ansätzen

PlayStation bringt selten Neuerscheinungen in das PS-Plus-Abo, sondern beschränkt sich vorwiegend auf ältere Titel, die in den Bibliotheken landen.

Im Gegensatz dazu sind Day-One-Aufnahmen ein Kernfeature des Xbox Game Pass. Dieses System bezeichnete der scheidende PlayStation-Chef Jim Ryan einst als wertvernichtend für die gesamte Branche.

Microsoft verrät nicht, wie viel Geld das Unternehmen mit dem Xbox Game Pass verdient. Fest steht aber, dass die Erwartungen der Redmonder mit zuletzt 34 Millionen Abonnenten nicht erfüllt wurden.

Das Unternehmen strebte im Geschäftsjahr, das im Juni 2022 endete, eine Wachstumsrate von 73 Prozent an, konnte jedoch nur einen Anstieg von 28 Prozent verzeichnen. Es wird schwierig sein, das Ziel von 100 Millionen Abonnenten bis zum Jahr 2030 zu erreichen.

Dieses Ziel könnte aber längst hinfällig sein: “Ich habe schon oft gesagt, dass vielleicht 10 bis 15 Prozent unserer Einnahmen aus Inhalten und Diensten Abonnenteneinnahmen sind“, so Phil Spencer kürzlich. Es gebe keinen Plan, alle Spieler in den Xbox Game Pass zu holen.



Anfang des Jahres kam es zur Ankündigung, dass Microsoft mit der Veröffentlichung von Xbox-Games für konkurrierende Konsolen beginnt. Vier Spiele machen den Anfang, dienen aber offenbar nur als Testballon. Dass “Sea of Thieves” im PlayStation Store die Spitze der Vorbesteller-Charts erklimmen konnte, wird der Microsoft-CEO Satya Nadella zur Kenntnis nehmen.

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