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Wie seit ihr auf euren Beruf gekommen?


souper51

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vor 3 Minuten schrieb Spyro:

Kenne es zu gut, es fällt mir deutlich schwerer Lob anzunehmen als Kritik. 
 

Da meine Familie seit einem halben Jahrhundert in der Gastronomie tätig war sind mir die Schattenseiten bekannt. Deshalb koche ich auch nur Privat und niemals in der Gastronomie, Respekt an jeden Koch da draußen. Der Job gehört mit zu den härtesten, vor allem dann wenn man sein eigenes Restaurant besitzt. 

Siehste, genau da liegt dein Vorteil. Ich kam mit 17 aus der Schule und dachte mir so" so, jetzt koch lernen und paar Sterne erkochen".  Ich war total uninformiert. Sei froh, dass es dich da nicht reingetrieben hat. 

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vor 1 Minute schrieb BigB_-_BloXBerg:

Siehste, genau da liegt dein Vorteil. Ich kam mit 17 aus der Schule und dachte mir so" so, jetzt koch lernen und paar Sterne erkochen".  Ich war total uninformiert. Sei froh, dass es dich da nicht reingetrieben hat. 

Hatten selbst nie ein Restaurant jedoch eine Großhandel für Gastronomiebedarf, somit konnte ich schon als kleiner Junge hinter die Kulissen blicken.

Gab viele positive aber min. genau so viele negative Vorbilder. 
 

Bin ins Handwerk und bereue es keinen Tag. Der Job ist Krisensicher und vielfältig, gerade als Elektriker (mein Ursprünglicher Beruf) muss man sich nie Gedanken machen. Bei Strom hört für die meisten der Spaß auf und deshalb holen sie sich lieber einen Profi.  Auch als ich Angestellt war hat mir der Job sehr viel Spaß gemacht. Ich war halt nicht mehr bereit meinem Chef zu noch mehr Reichtum zu verhelfen. Schon garnicht wenn er mir seinen Zweitwagen  zeigt ( S-Klasse Cabrio) und im gleichen Atemzug erzählt 2€ mehr pro Stunde sind nicht drinne. Heute habe ich weitaus mehr als ich mir erträumt habe und Versuche nun jedem in meinem Umfeld ob nun Mitarbeiter, Geschäftspartner, Freunde oder Familie zum bestmögliche Leben zu verhelfen.

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vor 3 Stunden schrieb BigB_-_BloXBerg:

Ursprünglich habe ich recht ambitioniert Koch gelernt. Ich strebte ein eigenes Lokal und Sterne an. Jedoch - nach Wechsel der Führung in meiner Lehrküche - änderte sich das, weil mein neuer Chef dachte, ich sollte nur noch die negativen Aspekte des Berufs zu spüren bekommen, nur weil er mich nicht mochte. Zwei Jahre fast täglich 12-16 Stunden, Mobbing und körperlich sehr harte und stressige Arbeit zerstörten diesen Traum dann endgültig.

Ich habe parallel schon immer bisschen "Geschäfte" auf der Straße gemacht und bin dann total abgeschmiert (Alkoholsucht, Drogensucht, Depressionen). Nur noch verkaufen für eigene Schwächen. Nach einiger Zeit ohne Krankenversicherung und ohne Arbeitslosengeld (Geld wurde ausschließlich auf der Straße verdient) wurde das Parkett auf dem ich unterwegs war viel zu heiß, also hatte ich von heute auf morgen keine Einnahmen mehr. 

Verschuldet bin ich dann in einen Betrieb für Metallbau gewechselt und war Larry für alles. 1 Jahr lang, dann wurde mir ans Herz gelegt eine Ausbildung anzufangen. Ich fing diese an, ging allerdings nie in die Berufsschule (war trotzdem der beste in der klasse, was der Grund war warum ich nie hin bin :D ), weshalb ich die Ausbildung abgebrochen hab. Tja scheiße, also an eine Maschine und Jahre verschwenden als Anwender, aber wenigstens hatte ich Cash.

Ich habe relativ schnell Dinge gesehen die besser gemacht werden können und auch habe ich viele extrem faule Menschen entlarvt, welche mir etwas zu sagen hatten. Also Lennister-Modus aktiviert und los gingen die Spiele :D

Im Laufe der Zeit machte ich einfach alles besser als die, brachte mich in die Modernisierung des Betriebs ein und übernahm letzten Endes den Job von den Leuten die mich klein halten wollten. 

In letzter Zeit habe ich mit Hilfe meiner Kollegen hier viel verändern können und immer mehr Dinge an mich gerissen. Ich mache nicht nur Maschinenanwendung, Metallbau und andere handwerkliche Dinge ungelernt, nun bin ich auch in der Programmierung diverser maschinellen Prozesse tätig, Buchhaltung, Kalkulation und Konstruktion sind nun auch mein täglich Brot. Auch beim Design diverser Baugruppen werde ich gerne zu Rate gezogen, was mir persönlich am meisten Spaß macht.

Heute bin ich die rechte Hand des Chefs und verdiene für jemanden mit meinem Lebenslauf richtig gutes Geld. Mein Weg war steinig aber er führte an ein Ziel. Das ist so ziemlich die beste Wendung die ich in meinem Leben herbeiführen konnte und das einzige worauf ich wirklich stolz bin, auch wenn dafür viel Hilfe notwendig war.

Respekt auch von mir, wünsche dir auf jedenfall für die Zukunft nur das Beste.

 

Edit:

Bei mir, ich war jahrelang minijob Verkäufer, hat mir auch mega Spaß gemacht, nach Umzug in andere Stadt hab ich mit Anlaufschwierigkeiten dann doch Glück gehabt und ne teilzeit Stelle an ner Tankstelle direkt an der A7 zu bekommen, aufgrund dessen das einer kurzfristig absprang hat man mich auf Vollzeit eingestellt, war so gesehen Verkäufer und Koch sowie Parkwächter und Müllmann xD leider sollte es nur 2,5 Jahre gehen und durch Zufall und Glück hatte ich ein Angebot im Solarium bekommen, zwar auf Teilzeit, aber aktuell sieht es so aus das ich mich auf stellv. Studioleitung freuen kann.

Besonders gefällt mir das man auch hier wieder seine Stammkunden hat und der Chef selbst is auch zufrieden.

Manchmal braucht alles seine Zeit aber es wird.

Bearbeitet von SWRne0
Eigene sache
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Ich habe im Jahr 2003 eine Ausbildung zum Maler und Lackierer begonnen. Leider war es eine Zeit in der Handwerker in der Öffentlichkeit lediglich als Fußabtreter durchgingen und nicht wirklich ernst genommen wurden. Da mein damaliger Chef auch eine absolute Katastrophe war (ich habe heute noch eine Lohnabrechnung hier liegen auf der ich für eine 50 Stunden Woche ganze 19,- Euro überwiesen bekommen habe) bin ich dann Mitte zweites Lehrjahr gegangen ... 

Durch eine Teilzeitstelle im Lager eines Möbelhauses bin ich dann an eine Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel gekommen. Diese habe ich mit der Note 1 abgeschlossen und seit dem bin ich eigentlich im Einzelhandel geblieben. Zwischendurch war ich dann für knappe zwei Jahre in der Industrie, habe aber gemerkt dass mir das 3-Schicht-System überhaupt nicht liegt und die Arbeit extrem langweilig war. 

Mittlerweile bin ich Store Manager im Einzelhandel, habe ein paar Mitarbeiter unter mir und im Alltag jede Menge Abwechslung. Ich bin froh, in einem Unternehmen zu sein dass im Einzelhandel echt gut zahlt und mit vielen Boni aufwartet. An manchen Tagen bereue ich die Tätigkeit im Einzelhandel und an manchen wieder nicht. Man macht nicht die meiste Kohle, hat aber viele und schnelle Aufstiegschancen. Und mein Einkommen reicht für unser Haus und meine Familie. Ich kann meinen beiden Töchtern einiges bieten (mehr als ich in der Kindheit hatte) und wir vier fliegen z.B. im Oktober auch für 12 Tage in den Urlaub. 

Es gibt überall auch Schattenseiten. An meiner aktuellen Position gefällt mir jedoch dass wir immer auf Augenhöhe kommunizieren und das Du anwenden. Egal mit wem. Ob ich mit meinen Mitarbeitern oder mit dem Country Manager. Es wird sich geduzt. Hinzu kommen wie gesagt viele Boni und unzählige Verkaufswettbewerbe die einem dann Events mit dem Team einbringen. Jedes Jahr mietet sich mein Unternehmen übrigens das Congress Centrum in Hannover und lädt alle Mitarbeiter zu einer riesigen Party ein. Lediglich die Anfahrt muss bezahlt werden. Hotelzimmer, Essen und Trinken ist umsonst. Jens Hardeland vom ehem. NJOY-Morningteam ist jedes Jahr der Moderator und bisher kamen schon Glasperlenspiel, Culcha Candela oder Lena Meyer-Landrut als Gäste auf die Party. 

Hinzu kommt die Tatsache dass ich meistens mit meiner Frau (im gleichen Unternehmen) in der Woche einen freien Tag habe, da wir beide oft samstags arbeiten. Total cool, da wir so in den Zoo oder frühstücken gehen können, ohne dass uns viele Menschen stören. 

Da ich aber nicht wirklich still stehen möchte mache ich derzeit ein Fernstudium zum geprüften Wirtschaftsfachwirt. Mein Ziel ist es, in ein paar Jahren als Trainer für Führungskräfte oder Auszubildende unterwegs zu sein. Alternativ arbeite ich auch die Stelle als District Manager bei uns im Unternehmen hin. 

Beschweren kann ich mich aktuell nicht. Auch wenn in unserem Land derzeit nicht alles rosig ist, reicht es meiner Familie und mir zum glücklich sein. Und die Work-Life-Balance ist trotz Tätigkeit im Einzelhandel ebenfalls gegeben. :)

Bearbeitet von Casso
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Am 4/24/2009 um 6:13 PM schrieb souper51:

Nabend

 

Also ich habe noch überhaupt keine Ahnung was ich später mal machen werde:nixweiss:, bin nämlich noch schüler :smileD:

 

Und ihr ?

Mir ist erst sehr spät im Leben klar geworden, was für geile Berufe es gibt. Also mach dir am besten früh Gedanken darüber und erkundige dich. Über viele Reportagen, Dokus, Serien und Podcasts bin ich erst mal drauf gekommen, was man eigentlich alles so lernen kann. Das hängt aber auch sehr stark von deinen eigenen Interessen und Fähigkeiten ab. Die solltest du schon in jungen Jahren erkunden.

Bei mir war es meine ausgiebige Kreativität, die mich zu meinem Beruf gebracht hat. Allerdings auch nur über Umwege. Denn bischen faul war ich auch und als der Primärwunsch grad nicht greifbar war und ich nicht die Muße hatte, mich dahinterzuklemmen, musste eine Alternative her. Und die Alternative musste ich erstmal lieben lernen. Heute macht es mir aber viel Spaß.

 

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vor 9 Stunden schrieb BigB_-_BloXBerg:

Ursprünglich habe ich recht ambitioniert Koch gelernt. Ich strebte ein eigenes Lokal und Sterne an. Jedoch - nach Wechsel der Führung in meiner Lehrküche - änderte sich das, weil mein neuer Chef dachte, ich sollte nur noch die negativen Aspekte des Berufs zu spüren bekommen, nur weil er mich nicht mochte. Zwei Jahre fast täglich 12-16 Stunden, Mobbing und körperlich sehr harte und stressige Arbeit zerstörten diesen Traum dann endgültig.

Ich habe parallel schon immer bisschen "Geschäfte" auf der Straße gemacht und bin dann total abgeschmiert (Alkoholsucht, Drogensucht, Depressionen). Nur noch verkaufen für eigene Schwächen. Nach einiger Zeit ohne Krankenversicherung und ohne Arbeitslosengeld (Geld wurde ausschließlich auf der Straße verdient) wurde das Parkett auf dem ich unterwegs war viel zu heiß, also hatte ich von heute auf morgen keine Einnahmen mehr. 

Verschuldet bin ich dann in einen Betrieb für Metallbau gewechselt und war Larry für alles. 1 Jahr lang, dann wurde mir ans Herz gelegt eine Ausbildung anzufangen. Ich fing diese an, ging allerdings nie in die Berufsschule (war trotzdem der beste in der klasse, was der Grund war warum ich nie hin bin :D ), weshalb ich die Ausbildung abgebrochen hab. Tja scheiße, also an eine Maschine und Jahre verschwenden als Anwender, aber wenigstens hatte ich Cash.

Ich habe relativ schnell Dinge gesehen die besser gemacht werden können und auch habe ich viele extrem faule Menschen entlarvt, welche mir etwas zu sagen hatten. Also Lennister-Modus aktiviert und los gingen die Spiele :D

Im Laufe der Zeit machte ich einfach alles besser als die, brachte mich in die Modernisierung des Betriebs ein und übernahm letzten Endes den Job von den Leuten die mich klein halten wollten. 

In letzter Zeit habe ich mit Hilfe meiner Kollegen hier viel verändern können und immer mehr Dinge an mich gerissen. Ich mache nicht nur Maschinenanwendung, Metallbau und andere handwerkliche Dinge ungelernt, nun bin ich auch in der Programmierung diverser maschinellen Prozesse tätig, Buchhaltung, Kalkulation und Konstruktion sind nun auch mein täglich Brot. Auch beim Design diverser Baugruppen werde ich gerne zu Rate gezogen, was mir persönlich am meisten Spaß macht.

Heute bin ich die rechte Hand des Chefs und verdiene für jemanden mit meinem Lebenslauf richtig gutes Geld. Mein Weg war steinig aber er führte an ein Ziel. Das ist so ziemlich die beste Wendung die ich in meinem Leben herbeiführen konnte und das einzige worauf ich wirklich stolz bin, auch wenn dafür viel Hilfe notwendig war.

war und ist bei mir sehr ähnlich. bloß andere branche. 👍💪 ich zieh den hut mit tiefsten respekt vor dir, weil ich weiß, wie leidensfähig und motiviert man sein muss, das durch zu ziehen und den level hoch zu halten und scheiße zu fressen. 👍

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    • Ja das geht. Kaufen und ausleihen geht auch ohne ein Prime Abo.
    • PSN Accounts, die nur über PC in Zukunft genutzt werden, lassen die aktive Nutzerzahl des PSN steigen und Sony kann gegenüber den Aktionären von Wachstum reden. Genau so machen es alle anderen Anbieter auch. 
    • Ich würde tatsächlich erst genau entscheiden, ob du auf 2k oder 4k spielen willst. Und danach die genaue Entscheidung bei den Teilen treffen, insbesondere bei der GPU. Bei 2K ist 4080Super definitiv genug. Bei 4K eigentlich auch, aber da wäre für längere Jahre richtig Ruhe haben auch die 4090 nice to have. Wirf dir mal die einzelnen Teile bei Mindfactory in den Einkaufswagen und checke dann die Preise. Dann bekommst du einen viel besseren Anhaltspunkt, was es genau kostet und wo du sparen kannst oder eine Änderung Sinn machen könnte. Bei der CPU könntet ihr den 78003XD reinhauen. Dann hast du dort eigentlich das Ende der Leistungsfahnenstange.
    • Genau so schaut es aus! Ich spiele seit Anfang 2000 aktiv auf dem PC und als Steam damals um eine Account Pflicht um die ecke kam war das Kind schon im Brunnen gefallen. Klar damals gab es auch viele die sich aufgregt haben und nun schaut man wo wir sind. Nicht nur das Steam mega Erfolgreich ist....nein um auf den PC die volle breitseite an Spiele mitzunehmen brauchst du heute neben Steam zig andere Accounts. Steam alleine tut es leider nur noch selten.   Klar in Länder wo kein PSN Account geht muss Sony eine lösung finden. Aber der rest..meine güte was für eine übertriebene Scheiße als gäbe es nichts schlimmeres. Und aus Sonys sicht kann ich es sogar etwas verstehen das man PC Spieler ins PSN Öko System reinziehen will.   Bin gespannt wie die das ganze weiter geht. Aber wie ich bei den News schrieb wird sich die sache beruhigen und ein PSN Account wird für PC Spieler genau so zum Alltag gehören wie die zig anderen Accounts auf dem PC.
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