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Wie weit dürfen Publisher gehen ? Marketing Lügen und die Auswirkungen auf uns Spieler.


Spyro

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vor 52 Minuten schrieb Danielus:

Oder 35 € für Premium-Zugang, zu einem Spiel, das man nur als Teil eines monatlichen Abonnements spielen kann..

Oder ein Remake eines Spiels welches eigentlich nur ein Rebuild ist für 80€ während man das Remaster  (welches sich noch sehr gut spielen lässt) gratis in einer Collection bekam. 

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Hey Leute,

interessanter Thread. Ich bin seit 2011 Marketing Manager und seit 2013 in der Spielebranche tätig. Vorher war ich seit 2001 Redakteur bei mehreren Onlinepublikationen.

Für mich ist diese Diskussion besonders interessant, da mir aufgezeigt wird, wie wenig zwischen Marketing und Werbung differenziert wird. Werbung ist nicht gleich Marketing! Werbung ist ein kleiner Bestandteil des Marketings, aber gleichzeitig auch eine der wenigen Aufgaben, die hinterher für Spieler sichtbar werden. Die Hauptaufgabe des Marketings besteht darin, sehr simpel ausgedrückt, den Markt zu analysieren, Zielgruppen zu definieren und den USP herauszustellen, um dass eigene Produkt vom Wettbewerb zu trennen. Marketing basiert auf Fakten, Statistiken und realistischen Einschätzungen und Schlussfolgerungen, die auf eben diesen basieren. Das klappt mal besser, mal schlechter.

Werbung, die meistens von einer anderen Abteilung oder externen Agentur platziert wird, basiert auf der Arbeit des Marketings.

Unwahrheiten sind aber absolut kontraproduktiv. Diese kompromittieren die Arbeit des Marketings und verursachen für viele andere Abteilungen (Sales, Community Management, PR etc.) unnötigen Mehraufwand.

Falls ihr Fragen habt, stellt mir diese gerne in einem vernünftigen Tonfall. Ich werde mir Mühe geben zeitnah zu antworten. Toxische Störenfriede ignoriere ich genauso gerne 😉

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@Denoe Danke für Deine Ausführung. Ja, Marketing und Werbung wird in der Tat gerne mal verwechselt. 

Aber es ist schon So das es immer Mal wieder vorkommt, das die Werbung Dinge verspricht die am Ende anders sind als versprochen. Und das ist eben gerade ein Problem in der Videospiele Industrie. 

Das Prominenteste Beispiel ist in der Tat CDPR mit Cyberpunk 2077 gewesen. Dabei geht es mir gar nicht Mal um die Probleme die das Spiel am Anfang hatte. Sondern um die Anfänglich beworbenen Features, die man noch 1 Tag vor dem Release bewundern konnte, die aber aus dem Spiel gestrichen wurden. 

Dazu gehörten u.A. Leuchtende Tattoos und Tuning für die eigenen Fahrzeuge. 

Es gibt in den letzten 20 Jahren noch dutzende andere Beispiele. 

Natürlich läuft die Werbung über Agenturen. Aber dennoch sind auch die Publisher in der Verantwortung diese zu überwachen, und für eine Realistische Darstellung zu sorgen!

Das sollte eigentlich außer Frage stehen. 

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vor 45 Minuten schrieb SithLord:

Wenn sich ein Todd Howard hinstellt und uns das blaue vom Himmel lügt, oder CDPR Keanu Reeves auf die Bühne schleift, ist das keine Werbung, sondern irre führendes Marketing. FromSoftware macht es vor wie es geht, in dieser Hinsicht. Sony ist darin eigentlich auch ziemlich gut.

Aber Keanu Reeves war doch in Cyberpunk drin!?

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@Noir64Bit @SithLord

Alle Informationen zu einem zukünftigen Release kommen ausnahmslos vom Entwicklerteam. In der Marketingabteilung setzt sich niemand hin und erfindet Features die nicht existieren um andere zu täuschen. Wenn ihr Schuldige sucht, findet ihr sie am ehesten an der Quelle: dem Entwickler.

Im Falle eines Cyberpunks wurde der Titel viel zu früh veröffentlicht. Das passierte durch Druck der Geschäftsführung, nicht des Marketings.

Und wenn sich ein Todd Howard auf die Bühne stellt, sehe ich den leitenden Gamedesigner, der in vollem Bewusstsein seine Kunden anlügt. Jemand aus der PR hat wahrscheinlich beim Wording geholfen. Aber die Informationen kommen alle vom führenden Kopf des Titels, nicht vom Marketing.

Ich selbst hatte auch schon mal mit einem Shitstorm zu tun. Damals wurden Target Renderings vom Entwickler als Ingame-Material herausgegeben. Das flog dann natürlich bei Release des Spiels auf. Das Marketing durfte dann, zusammen mit dem Community-Management, die wogen wieder glätten.

Wer letztendlich wen auf welche Art auch immer anlügt, kann euch egal sein. Mir ist es nur wichtig aufzuzeigen, dass die Marketingabteilung eigentlich kaum einen Grund hat bewusst zu lügen. Entwickler hingegen müssen sich enormen Drucksituationen, wie z.B. Deadlines, Milestones und dem Wettbewerb in der ertragreichsten Medienbranche der Welt, auseinandersetzen. Da trifft man manchmal dämliche Entscheidungen um, zumindest für einen kurzen Zeitraum, vor den Investoren oder Publishern gut dazustehen.

Bearbeitet von Denoe
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  • 4 Wochen später...

Es wird vor allem vergessen, dass die Publisher etc so krass lügen.

Wer erinnert sich noch, was Sony zu PS3 Zeiten abgezogen hat? Ich denke da auch an Motorstorm und die Aussagen dazu.

Auch Cyberpunk als aktuelles Beispiel, die Bugs sind größtenteils behoben, Inhalte wurden nie nachgeliefert, aber ein kostenpflichtiger DLC und alles scheint in Butter. Verkauft sich zumindest super. Das Marketing und Social Media bügeln das wieder gerade, man hört auch gern auf bezahlte Influencer im Kumpelstyle. Das ist nicht zu unterschätzen. 

 

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