GTA 6: „Niemand profitiert“ von der Verschiebung - Analyst warnt vor negativen Folgen für die Gaming-Branche

Mit der ursprünglich für den Herbst dieses Jahres geplanten Veröffentlichung von „GTA 6“ sagten Analysten die größte Produkteinführung im Unterhaltungssektor voraus, von der die zuletzt kriselnde Gaming-Branche deutlich profitieren sollte. Experten erwarteten unter anderem einen deutlichen Anstieg der Hardware-Verkäufe und von Ausgaben in Rekordhöhe.

Doch daraus wird nichts, denn wie Rockstar Games heute bekannt gab, wurde der Release auf den 26. Mai 2026 verschoben. Dies scheint jetzt anderen Publishern, die dem erwarteten Open-World-Hit ohnehin aus dem Weg gehen wollten, freie Bahn zu schaffen. Dennoch „profitiert niemand“ von dieser Verschiebung, wie Analyst Mat Piscatella nun verdeutlichte und zugleich vor negativen Konsequenzen warnte.

Düstere Prognose: GTA 6-Verzögerung schadet der Spieleindustrie

In einer Stellungnahme gegenüber GamesRadar erklärte Piscatella, der die Gaming-Sparte des Marktforschungsunternehmens Circana leitet: „GTA 6 hätte vor allem Spieler, die den Konsolen bereits den Rücken gekehrt haben, zurückgebracht und die Hardware-Verkäufe deutlich angekurbelt. Ein Erfolg des Spiels hätte der Branche zudem potenziell wachstumsstarke Monate beschert, insbesondere im Konsolenbereich, und womöglich sogar das Interesse von Investoren an diesem Segment neu entfacht.“

Er fährt fort: „Ich glaube nicht, dass irgendjemand im Jahr 2025 von dieser Verschiebung profitiert. Es wäre keine Belastung für das Weihnachtsgeschäft, sondern hätte maßgeblich zu dessen Erfolg beigetragen.“ Stattdessen rechnet Piscatella in den USA für das restliche Jahr mit einem Rückgang der Gesamtausgaben für Gaming-Hardware, Zubehör und Inhalte. Er warnt zudem: „Die anhaltende Unsicherheit in Bezug auf Preise und Produktverfügbarkeit birgt weiterhin ein erhebliches Abwärtspotenzial.“

„Horrorszenario“ für die Branche? Take-Two bleibt optimistisch

Mit Blick auf die kürzlich von Microsoft verkündete Preiserhöhung für Konsolen und Spiele sprach Piscatella außerdem von einem „Horrorszenario für die Prognose der Videospielindustrie“. Abschließend ergänzte er: „Die Verschiebung von GTA 6 bedeutet nicht, dass plötzlich eine Menge Geld für andere Spiele im Jahr 2025 zur Verfügung stehen wird. Es bedeutet lediglich, dass ein Großteil des Geldes, das dieses Jahr für Gaming ausgegeben worden wäre, verschwunden ist.“

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Die Nachricht der „GTA 6“-Verschiebung zeigte bereits unmittelbare Auswirkungen für Take-Two Interactive: Nach der Bekanntgabe stürzte der Aktienkurs des Publishers rapide ab und verzeichnete zeitweise einen Verlust von bis zu zehn Prozent. CEO Strauss Zelnick äußerte sich in einem Statement dennoch optimistisch und betonte, dass das Unternehmen auch ohne den Titel von Rockstar Games in diesem Jahr ein Rekordergebnis beim Nettogewinn erwarte.

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