Forenkneipe

[President Evil]

Wenn wir schon beim Thema sind; ich würde euch gern um eure Meinung bitten.

Ich spiele schon länger mit dem Gedanken, mein Arbeitspensum auf 80% zu reduzieren (4Tage Woche Mo-Do).

Viele meiner Freunde reagieren etwas befremdet, wenn ich das anspreche. Es ist schon so. Ich habe einen Top-Job für den ich eigentlich dankbar sein müsste. 

Trotzdem habe ich immer öfter das Gefühl, das ich lebe um zu Arbeiten. Dabei will ich doch eigentlich Arbeiten um zu Leben.

Meistens bin ich am Abend so ausgebrannt, dass ich nicht mehr raus will.

Deshalb mach ich in letzter Zeit auch viel zu wenig Sport, und auch das soziale Leben leidet (meine letzte Beziehung ging eigentlich deswegen in die Brüche).

Ich glaube einfach, dass ein 80% Pensum viel besser und gesünder für mich wäre.

Bin ich undankbar? Ist das eine vorzeitige Mitt-Lebenskriese?

Bearbeitet 27. Februar 2020 von President Evil

[Gast]

vor 3 Stunden schrieb Buzz1991:

 

Ich habe es gespielt, aber leider nicht geliebt. Vielleicht hätte ich es schon zu PS2-Zeiten zocken müssen und nicht erst auf der PS4. 

Aber immerhin hast du es ja gespielt und dir selbst ein Bild davon gemacht und dein Fazit gezogen. Wie du es daraufhin beschreibst, ist dann völlig Wayne.

 

Skurril ist es nur, Games Anhand von Trailern und Bildern zu bewerten, was ja viele tun.

 

Ich bewerten ja auch noch nicht ME Andromeda. Nicht gespielt.

Bearbeitet 27. Februar 2020 von R123Rob

[Diggler]

vor 1 Stunde schrieb President Evil:

Wenn wir schon beim Thema sind; ich würde euch gern um eure Meinung bitten.

Ich spiele schon länger mit dem Gedanken, mein Arbeitspensum auf 80% zu reduzieren (4Tage Woche Mo-Do).

Viele meiner Freunde reagieren etwas befremdet, wenn ich das anspreche. Es ist schon so. Ich habe einen Top-Job für den ich eigentlich dankbar sein müsste. 

Trotzdem habe ich immer öfter das Gefühl, das ich lebe um zu Arbeiten. Dabei will ich doch eigentlich Arbeiten um zu Leben.

Meistens bin ich am Abend so ausgebrannt, dass ich nicht mehr raus will.

Deshalb mach ich in letzter Zeit auch viel zu wenig Sport, und auch das soziale Leben leidet (meine letzte Beziehung ging eigentlich deswegen in die Brüche).

Ich glaube einfach, dass ein 80% Pensum viel besser und gesünder für mich wäre.

Bin ich undankbar? Ist das eine vorzeitige Mitt-Lebenskriese?

Ich kann das nachvollziehen und habe auch schon mit dem Gedanken gespielt, dass irgendwann mal zu machen. Kenne selbst ein paar Leute, die schon einige Jahre so arbeiten und ebenfalls in aufwendigen Jobs mit viel Reisetätigkeit tätig sind.

Hängt halt mMn von 2 Dingen ab, ob das umsetzbar ist:

• Ist es in deinem Job überhaupt möglich?
• Verdienst du trotzdem genug?

Mit Undankbarkeit oder Midlife crysis hat das mMn nichts zu tun. Von anderen würde ich mir da kein schlechtes Gewissen machen lassen. Viele können es sich einfach nicht vorstellen, weil sie dann zu wenig Geld hätten.

[President Evil]

vor 24 Minuten schrieb Diggler:

Ich kann das nachvollziehen und habe auch schon mit dem Gedanken gespielt, dass irgendwann mal zu machen. Kenne selbst ein paar Leute, die schon einige Jahre so arbeiten und ebenfalls in aufwendigen Jobs mit viel Reisetätigkeit tätig sind.

Hängt halt mMn von 2 Dingen ab, ob das umsetzbar ist:

• Ist es in deinem Job überhaupt möglich?
• Verdienst du trotzdem genug?

Mit Undankbarkeit oder Midlife crysis hat das mMn nichts zu tun. Von anderen würde ich mir da kein schlechtes Gewissen machen lassen. Viele können es sich einfach nicht vorstellen, weil sie dann zu wenig Geld hätten.

Danke für den Input. Sowas kann hilfreich sein.

Finanziell wäre das kein Problem, da ich keine Kinder habe (und keine Ex-Frau ;) )

Die Andere Frage ist schwieriger: "Ist es in deinem Job überhaupt möglich?"

Ich habe es (noch) nicht beantragt und glaube nicht, dass es gut ankommen wird. Aber ich meine; Ja, es ist möglich. Ich würde eine gewisse Flexiblilität anbieten. Auslandreisen sind in meinem Job eher Ausnahme als Regel (letztes Jahr 8mal a 3-5 Tage). Für solche Ausnahmen würde ich problemlos auf meinen freien Tag verzichten bzw. den später kompensieren. Zudem würde ich anbieten in Notfällen telefonisch erreichbar zu sein (ohne Garantie natürlich).

Die Situation wurde noch etwas komplizierter, da mich ein Mitglied der Managements seit letzten Herbst unter seine Flügel genommen hat, damit man mich im Falle von Pensionierungen nachziehen kann. Das sollte eine Ehre sein. Viele aus meinem Team würden sonst was tun für diese Chance. Aber ich will gar nicht mehr - Ich will weniger.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich diese Chance zunichte mache allein schon, wenn ich Teilzeit beantrage. Aber ehrlich gesagt ist mir das egal...

Ich habe aber echt keine Ahnung, ob es mir gewährt würde. In meiner Position ist das schon sehr unüblich....

 

[Diggler]

vor 4 Minuten schrieb President Evil:

Ich habe aber echt keine Ahnung, ob es mir gewährt würde. In meiner Position ist das schon sehr unüblich....

Darf ich fragen in welchem Bereich und welcher Position (Managementebene) du tätig bist?

[President Evil]

vor 10 Minuten schrieb Diggler:

Darf ich fragen in welchem Bereich und welcher Position (Managementebene) du tätig bist?

Ich bin nicht im Management. Aber ich könnte in ca. 4 Jahren dahin 'nachrücken'. Das wurde mir aber bisher nur mündlich und inoffiziell gesagt.

Ich bin als Ingenieur angestellt (technische Entwicklung). Aber der Uebergang zum Marketing (Messen, Kundenbetreuung, Vorträge) wurde in den letzten Jahren fliessend.

Bearbeitet 27. Februar 2020 von President Evil

[Buzz1991]

 

vor 3 Stunden schrieb President Evil:

Wenn wir schon beim Thema sind; ich würde euch gern um eure Meinung bitten.

Ich spiele schon länger mit dem Gedanken, mein Arbeitspensum auf 80% zu reduzieren (4Tage Woche Mo-Do).

Viele meiner Freunde reagieren etwas befremdet, wenn ich das anspreche. Es ist schon so. Ich habe einen Top-Job für den ich eigentlich dankbar sein müsste. 

Trotzdem habe ich immer öfter das Gefühl, das ich lebe um zu Arbeiten. Dabei will ich doch eigentlich Arbeiten um zu Leben.

Meistens bin ich am Abend so ausgebrannt, dass ich nicht mehr raus will.

Deshalb mach ich in letzter Zeit auch viel zu wenig Sport, und auch das soziale Leben leidet (meine letzte Beziehung ging eigentlich deswegen in die Brüche).

Ich glaube einfach, dass ein 80% Pensum viel besser und gesünder für mich wäre.

Bin ich undankbar? Ist das eine vorzeitige Mitt-Lebenskriese?

Ich kann das zu 100% nachvollziehen. Man verbringt sehr viel Zeit im Leben auf der Arbeit und freue sich auf jede freie Minute danach. Nur bin ich nicht sicher, ob man gleich auf 80% verringern kann. Ich nehme an, du hast eine 40h-Woche, oder? 20% wären gleich 8h weniger. Vielleicht erstmal gucken, ob nicht auch 35h funktionieren. Das macht dann immer noch 1h pro Tag mehr an Freizeit.

Undankbar ist daran nichts. Wir sind keine Maschinen, sondern Menschen. In meinem noch recht jungen Alter machen mir 40h eher selten was aus (weniger für dasgleiche Geld wäre trotzdem cooler :D), aber das ist von Beruf zu Beruf und Mensch zu Mensch verschieden.

[President Evil]

vor 9 Minuten schrieb Buzz1991:

 

Ich kann das zu 100% nachvollziehen. Man verbringt sehr viel Zeit im Leben auf der Arbeit und freue sich auf jede freie Minute danach. Nur bin ich nicht sicher, ob man gleich auf 80% verringern kann. Ich nehme an, du hast eine 40h-Woche, oder? 20% wären gleich 8h weniger. Vielleicht erstmal gucken, ob nicht auch 35h funktionieren. Das macht dann immer noch 1h pro Tag mehr an Freizeit.

Undankbar ist daran nichts. Wir sind keine Maschinen, sondern Menschen. In meinem noch recht jungen Alter machen mir 40h eher selten was aus (weniger für dasgleiche Geld wäre trotzdem cooler :D), aber das ist von Beruf zu Beruf und Mensch zu Mensch verschieden.

Hey vielen Dank! genau das meine ich.

Ich habe eine 42h-Woche und 21 Tage Urlaub per Jahr - Der schweizer Arbeitsmarkt ist brutal. Dafür verdient man gut

Aber ich glaube, ich will das nicht mehr...

Eine 5 Tage Woche mit etwas weniger Arbeitszeit würde für mich aber wenig Unterschied machen, da ich eine Stunde Arbeitsweg habe. Das würde vielleicht bedeuten, dass ich eine Stunde länger Playstation spielen könnte, oder so. Aber das ist es nicht was ich suche. Ich will wieder aktiver leben

 

Bearbeitet 27. Februar 2020 von President Evil

[Diggler]

vor 56 Minuten schrieb President Evil:

Hey vielen Dank! genau das meine ich.

Ich habe eine 42h-Woche und 21 Tage Urlaub per Jahr - Der schweizer Arbeitsmarkt ist brutal. Dafür verdient man gut

Aber ich glaube, ich will das nicht mehr...

Eine 5 Tage Woche mit etwas weniger Arbeitszeit würde für mich aber wenig Unterschied machen, da ich eine Stunde Arbeitsweg habe. Das würde vielleicht bedeuten, dass ich eine Stunde länger Playstation spielen könnte, oder so. Aber das ist es nicht was ich suche. Ich will wieder aktiver leben

 

Ah du bist ja aus der Schweiz. Gut da ist eine Reduzierung der Arbeitszeit auf 80% ja nicht ganz unüblich und unbezahlte längere Auszeiten sind in der Schweiz ja auch weit verbreitet.
Ist in DE und AT ja nicht wirklich üblich, ausser richtiger Teilzeit, meist von Frauen, wegen Kinderbetreuung.

Letztendlich muss du es selbst nach deinem Gefühl entscheiden.
Wenn es nur deine Beförderung, an der du eh wenig Interesse hast, verhindert und dir im Job sonst nicht schadet, wäre es ja einen Versuch wert.
Wäre alternativ ev. auch Homeoffice eine Option. Das bringt ja auch mehr Zeit und eine bessere Work Life Balance.

[Doniaeh]

Ich bin in einer ähnlichen Situation oder besser gesagt gefühlt auf dem Weg dahin.

Ich habe vor etwas mehr als zwei Jahren einen neuen Job übernommen. War für mich persönlich beruflich ein großer Aufstieg, wesentlich bessere Bezahlung und natürlich auch viel mehr Verantwortung. Macht mir grundsätzlich auch Spaß und ich bin gut darin. Mein Job ist unmittelbar unter der Führungsebene und mir wurde eine höhere Position, dann im Management und mit Personalverantwortung (wenn auch zunächst nur für ein kleines Team), in Aussicht gestellt. Und eigentlich will ich das auch nicht, insbesondere wenn ich sehe wie viel Lebenszeit bei meinen Vorgesetzten für Arbeit draufgeht.

In Deutschland sind wir was Arbeitnehmerrechte angeht natürlich ziemlich privilegiert. Ich habe eine 40h Woche, Montag bis Freitag und 30 Tage bezahlten Urlaub im Jahr. Von daher habe ich da eigentlich nichts zu meckern, aber ich lasse jetzt schon mein Diensttelefon auch nach Feierabend an, beantworte noch Mails und mache auch regelmäßig Sonntags den Notebook an um noch ein wenig zu arbeiten. Damit mal kurz der Schwenk zum Thema Home Office - ich habe die Option zu Hause zu arbeiten, fahre aber lieber in die Firma da ich dort effizienter arbeiten kann. Ich habe aber auch kein Bürozimmer zu Hause sondern arbeite im Wohnzimmer wenn ich mal zu Hause bleibe. Ich habe Kollegen mit voll ausgestatteten Büro zu Hause, da ist das natürlich besser möglich gut zu arbeiten.
 

Auf jeden Fall dringt also jetzt schon im aktuellen Job die Arbeit in mein Privatleben ein und mit neuen Job wäre das noch schlimmer. Es bleibt immer eine gewissen Unruhe, man fragt sich ob der Chef noch anruft oder oder oder - das ist kein richtiger Feierabend und wirkt sich zunehmend negativ auf mich aus ähnlich wie bei dir. Ich mache kaum noch Sport, soziale Kontakte leiden,...

Ich werd ganz gut bezahlt und man entwickelt natürlich einen gewissen Lebensstil wenn man nicht wirklich darüber nachdenken muss ob man sich etwas leisten kann. Also ich meine „normale“ Dinge - Kleidung, Konzertkarten, Videospiele, Urlaube usw. einen Porsche könnte ich mir nicht unbedingt ohne Einschränkungen kaufen 😉 

Lange Rede kurzer Sinn, ich glaube ich kann dich ganz gut verstehen, ich denke auch immer öfter darüber nach, ob und wie ich mich beruflich verändern kann um mehr Leben zu können. Ich habe aber auch keine Ahnung wie ich das meinen Chefs verkaufen soll... Die finanziellen Einbußen könnte ich in Kauf nehmen (schätze ich 😉 )
Ist jetzt leicht gesagt von jemandem der selber keine Lösung hat, aber wenn du einen guten Weg findest das in deiner Firma zu verkaufen - dann mach es. Das Leben ist zu kurz - mein Vater z.B. ist in Rente gegangen und hatte anschließend nur 4 kurze Jahre um seinen Lebensabend zu genießen. Selbst wenn ich mich motivieren kann doch weiter den Karriere-Weg zu gehen, mache ich das definitiv nicht bis kurz vor 70. Aber das ist wieder ein anderes Thema.

sorry für evtl. verkackte Rechtschreibung/Grammatik, hab den Text aufm Handy geschrieben 😉

Bearbeitet 27. Februar 2020 von Doniaeh